turi2 am Morgen: Dagmar Rosenfeld, Welt, Facebook.

Redaktion: Tim Gieselmann und Björn Czieslik


“Diese Zeitung ist kein bisschen Verzicht”: Dagmar Rosenfeld stellt die neue 16-Seiten-“Welt” vor.
Neue “Welt”-Ordnung: Am 6. September legt Springer das erste Mal seine neue, um acht Seiten geschrumpfte Wochentags-“Welt” an den Kiosk – Chefredakteurin Dagmar Rosenfeld erklärt im Podcast und zeigt im Video von turi2, wie die 16-Seiten-“Welt” künftig aussehen wird. “Diese Zeitung ist kein bisschen Verzicht”, sagt sie. Das Gegenteil sei der Fall, “es geht nichts an Stoff, nichts an Inhalten verloren”, die Zeitung sei künftig pointierter. Und eine zweite Neuigkeit teilt Rosenfeld im Interview: Die 2020 eingestellten Hamburg-Seiten der “Welt” kommen zurück. Jeden Freitag erscheinen im norddeutschen Raum vier zusätzliche Seiten mit regionalen Inhalten. Am Wochenende 11./12. September kommt auch zum ersten Mal die neue “Welt am Sonntag”, die künftig eine Vorab-Ausgabe am Samstag erhält und am Sonntag aktualisiert erscheint.
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Zahl des Tages: Etwa jeder 6. Hass­kommentar bleibt trotz Meldung auf Facebook online, schreibt die “Süddeutsche Zeitung”. Für einen Versuch hat das Blatt auf der Plattform gegen 69 Kommentare im Rahmen des NetzDG Beschwerde eingereicht. Eine Juristin hatte die Posts zuvor als rechtswidrig eingestuft.
sueddeutsche.de (Paid)


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– NEWS –

Kriegt sie alle: Facebook kooperiert im Vorfeld der Bundestags­wahl mit einer Handvoll Partnern, um gegen Falsch­infos vorzugehen und Medienkompetenz zu fördern. Der Konzern unterstützt u.a. die Kampagne “Du hast die Wahl” der Bundes­zentrale für politische Bildung, Faktenchecks von AFP und Correctiv auf WhatsApp sowie eine speziell auf Seniorinnen abzielende Videoserie der dpa.
turi2.de


Dramaturgische Veränderung: Die dfv Mediengruppe und Torsten Kutschke (Foto) übernehmen rückwirkend zum Jahresbeginn den Theaterverlag von Michael Merschmeier. Der Verlag ist u.a. Bühne von Theater heute und Opernwelt. Kutschke, beim dfv Gesamt­verlags­leiter der juristischen Medien und der Technischen Fach­zeit­schriften, teilt sich die Geschäfts­führung mit Kollege Sönke Reimers.
dfv.de


Home-Office ist unter den 30 Dax-Konzernen und “großen Familienunternehmen” noch immer verbreitet, erfährt das “Handelsblatt” in einer Umfrage. Alle befragten Firmen, darunter Bayer und Siemens, haben Büro-Öffnungen wegen der anziehenden Fallzahlen vertagt. Bei der Allianz seien die Vor-Ort-Arbeitsplätze zu 20 % statt der möglichen 50 % ausgelastet.
handelsblatt.com (Paid)


Reporterinnen mit Grenzen: In Afghanistans Medien­landschaft sinkt die Zahl der Frauen beängstigend schnell, berichtet die Organisation Reporter ohne Grenzen. Allein in Kabul seien von 510 Mitarbeiterinnen in den acht größten Medien­firmen nur noch 76 aktiv – 39 von ihnen arbeiteten journalistisch.
rnd.de, reporter-ohne-grenzen.de


Follow me: Twitter startet sein kostenpflichtiges Abo-Modell “Super Follows”, über das Menschen Promi-Tweets für bis zu 10 Dollar pro Monat verfolgen können. Das Aktivieren der Funktion ist zunächst einflussreichen Nutzerinnen in den USA und Kanada vorbehalten, Twitter will sie in den nächsten Wochen aber auch in anderen Ländern ausrollen.
zeit.de, techcrunch.com, turi2.de (Background)


Amazon will in den kommenden Monaten weltweit 55.000 Menschen neu einstellen, kündigt Neu-Boss Andy Jassy an. Das wäre ein Anstieg von 20 %, derzeit arbeiten etwa 275.000 Menschen für den Konzern. 40.000 der Stellen sollen in den USA entstehen, der Rest u.a. in Großbritannien, Indien und Deutschland.
reuters.com via cnet.com


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AWA 2021: Top-Reichweite für chrismon mit 1,59 Mio.
chrismon bleibt seiner führenden Rolle im Magazin-Markt treu. Im Jahr 2021 hat das evangelische Magazin chrismon 1,59 Mio. Leserinnen und Leser, die jede Ausgabe intensiv lesen (LpA). Ein absoluter Top-Wert, der sich sehen lassen kann! Mehr erfahren.

Meistgeklickter Link gestern Abend war das Handbuch von dpa und BDZV zur Nachrichten­nutzung der Generation Z.
dpa.com

– DEBATTE –

“Die­sen Vor­wurf kann ich nicht nach­voll­zie­hen. Nur weil ich als Mo­de­ra­to­rin ei­ne Hal­tung ha­be, hei­ßt das ja nicht, dass ich und wir un­aus­ge­wo­gen be­rich­ten.”

Aline Abboud, neues Gesicht der “Tagesthemen”, wehrt sich in der “Zeit” gegen den Vorwurf, ARD und ZDF seien parteiisch. Bei einer ihrer Sen­dun­gen habe sie gar “Strich­lis­ten über Par­tei­­zu­ge­hö­rig­kei­ten” der Interviewten geführt, “da­mit es nicht un­ge­recht zu­geht”.
“Zeit 36/2021”, S. 18 (Ostausgabe, Paid)


“Lassen Sie es uns so formulieren: Wir halten den Umgang von Elon Musk mit den Medien generell für verbesserungswürdig.”

Birgit Priemer, Chefredakteurin von “Auto Motor und Sport”, lässt im “Horizont”-Interview durchblicken, dass der Draht zum Tesla-Boss – anders als zum Rest der Autobranche – noch ausbaufähig ist.
horizont.net (Paid)


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Ab heute im Handel: Super Illu (BurdaVerlag) bringt ein Sonderheft zur Ära Angela Merkel.
124 Seiten, inklusive aktueller Beilage zu den Ereignissen in Afghanistan – eine Bilanz zu 16 Jahren als Bundeskanzlerin, ihrem politischen Werdegang und mit persönlichen Einblicken abseits der großen Politik. www.burda.com

Abgesang mit Echo: Miriam Meckel, die in NRW Staatssekretärin unter Peer Steinbrück war, arbeitet sich in der “Zeit” an der SPD ab. Die Partei habe sich “selbst zerfleischt” und das “Jahrhundert­thema” Digitalisierung nicht vernünftig angepackt. In seiner Replik kritisiert der Vize-Bundesvorsitzende Kevin Kühnert, Meckels “An­ein­an­der­rei­hung an­ek­do­ti­scher Be­ob­ach­tun­gen” passe eher zu einem Kneipen­abend als auf eine Zeitungs­seite.
“Zeit” 35/2021, S. 10 (Paid)


Aufs falsche Pferd gesetzt? Durch die Pandemie gewinnt individuelle Mobilität an Bedeutung und führt zu einer “Renaissance des Autos”, schreibt Ferdinand Dudenhöffer bei “Horizont”. Das Experiment der IAA als Mobilitäts­messe, die auch andere Fort­bewegungs­mittel einschließt, wirke auf ihn wie eine “eine Art Volksfest mit Diskussionsbühnen und angeschlossener Messe”.
horizont.net (Paid)


Es fehlt nicht viel: Bei der Bahn ist der “Kopf­schüttel­faktor” zu hoch, schreibt der selbst­erklärte Viel­fahrer Marcus Werner in der “Wirtschafts­woche”. Die Bahn habe häufig gute Image-Ideen, die durch die Realität konterkariert würden. Er fordert “Mehr Mut zur Gelassen­heit” sowie “mehr Freiheit, zugunsten der Kunden zu improvisieren”.
wiwo.de


– INSPIRATION –

Hör-Tipp: Kai Diekmann spricht im Podcast “Macht und Millionen” von Business Insider erstmals über den Ablauf der Affäre um Ex-Bundespräsident Christian Wulff. Diekmann berichtet, dass Wulff Antworten zur Finanzierung seines Hauses zurückgezogen und ihm die berühmte Mailbox-Nachricht hinterlassen habe, um eine Berichterstattung zu verhindern. Später habe Wulff sich für die Nachricht entschuldigt und Diekmann entschieden, den Wortlaut nicht zu veröffentlichen. Für diese Entscheidung sei Diekmann in der Chefredaktion “hart angegangen” worden.
macht-und-millionen.podigee.io (58-Min-Audio)


Lese-Tipp: “Können Medien über die globale Klima­krise berichten, ohne aktivistisch zu werden?”, fragen sich Thomas Balbierer und Carolin Gasteiger in der “Süddeutschen Zeitung”. Andreas Winterer, Chefredakteur des Nachhaltigkeitsportals Utopia, erklärt, “kein radikales Öko-Medium” zu sein und “den Mainstream ans Thema Nachhaltigkeit heranführen” zu wollen.
sueddeutsche.de (Paid)



Wir graturilieren: Deutsche-Post-Kommunikator Pedro Muñoz wird heute 50 Jahre alt. Besonders eindrücklich am vergangenen Jahr war für ihn die Stille am Tag nach der Flut. Die größte Heraus­forderung war für ihn, beim Balance-Akt zwischen Home-Schooling und Arbeit nicht die Heran­gehens­weisen und Anforderungen beider Bereiche zu vermischen. Seinen Geburtstag feiert er am Meer. Gratulationen will er, da hoffentlich auf dem Wasser unterwegs, einfach per lautem Rufen empfangen – sonst per E-Mail.
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Willkommen im Club der turi2.de/koepfe: Margit Dittrich unterstützt mit ihrem Netzwerk Frauen in der Wirtschaft. Im Videofragebogen spricht sie ebenso begeistert von der Mobilität der Zukunft wie von ihrem mittels Kellnerinnen-Gehalt finanzierten ersten Auto – einem weißen Cabriolet. Dittrich ist neu im turi2-Club der wichtigsten Meinungs­macherinnen in Deutschland.
turi2.de/koepfe (Profil Dittrich)


– BASTA –

Vatikanische Wirren: In einem Radio-Interview kritisiert Papst Franziskus die Afghanistan-Politik des Westens. Dafür stützt er sich auf ein Zitat, das er “einer der groß­artigsten politischen Figuren der Welt” zuschreibt – Angela Merkel. Dumm nur, dass nicht die deutsche Kanzlerin den von ihm wieder­gegebenen Satz geprägt hat, sondern Wladimir Putin.
edition.welt.de (Paid), t-online.de


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