Für Raphael Brinkert war die sofortige Trennung von Christoph Metzelder eine “betriebs­wirtschaftliche Notwendigkeit”.


Notwendige Trennung: Werber Raphael Brinkert spricht im OMR-Podcast über die Trennung von seinem früheren Geschäfts­partner, Ex-Fußball­profi Christoph Metzelder. Einen Tag nach der Entscheidung, wieder Sport­marketing zu machen, wurden Vorwürfe publik, Metzelder habe kinder­porno­grafische Bilder verschickt. "Ich war natürlich schockiert", erinnert sich Brinkert im Gespräch mit Philipp Westermeyer. Die Partner­schaft mit Metzelder unmittelbar zu beenden, sei eine "betriebs­wirtschaftliche Notwendigkeit" gewesen. "Es hätte keinen Sinn gemacht, einen Prozess abzuwarten, der neun oder zwölf Monate dauert und die Agentur komplett lähmt." In solchen Fällen sei der mediale Schaden oft größer als die juristische Bestrafung. "Meine Hoffnung wäre gewesen, er hätte sofort klaren Tisch gemacht", sagt Brinkert und wünscht Metzelder, "dass er eine zweite Chance in der Gesellschaft bekommt".

Zum Vorwurf, seine Agentur BrinkertLück habe den Zuschlag für Corona-Kampagnen nur wegen seiner Nähe zur SPD bekommen, sagt Brinkert lediglich: "Das ist auch sehr viel Oppositionsarbeit." Im Podcast räumt er mit Gerüchten auf, er habe Innen­ministerin Nancy Faeser bei der WM in Katar zum Tragen der One-Love-Armbinde geraten und stecke hinter der Mund-Zu-Geste der National­elf. Aus der Tatsache, dass Faeser und er gleich­zeitig im Stadion waren, zu schluss­folgern, er hätte ihr gesagt, was sie tun soll, "ist sehr viel Grimms Märchen und sehr wenig Verstand von Journalisten", sagt Brinkert. "Mit Frau Faeser habe ich bis heute kein einziges Mal gesprochen." Mit dem DFB gab es zwar Ideen für eine Kampagne, die jedoch verworfen wurden. Mit der Mund-zu-Geste habe Brinkert nichts zu tun gehabt: "Ich habe sie in der Sekunde gesehen, wo sie die Welt gesehen hat." (Archivfoto: Axel Heimken / dpa / Picture Alliance)
omr.com (78-Min-Audio), bild.de (zu Metzelder)