Ein Zwischenlicht im Tunnel: "Man kann dem Fußball nicht vorwerfen, dass er versucht, seine Industrie wieder hochzufahren." Im Video-Interview mit turi2.tv zur Corona-Krise im Fußball hat Philipp Klotz viel Verständnis dafür, dass die DFL mit der Bundesliga weitermachen will. Darauf, dass Geisterspiele der absolut richtige Schritt sind, will sich der Geschäftsführer und Gesellschafter der Business-Plattform Sponsors aber nicht festlegen. Der Fußball sei die einzige Sportart, die sich Geisterspiele leisten könne – und die Geisterspiele, die er lieber "Medienspiele" nennt, die einzige Möglichkeit, die dringend benötigten Mediengelder zu erhalten.
Eine Perspektive für andere Sportarten und die Amateurligen ist das freilich nicht. Aber auch dort sieht er ein paar positive Entwicklungen. So beobachtet Klotz, dass die Sponsoren ihren Vereinen vergleichsweise treu sind. Es gebe nicht mehr Kündigungen als sonst auch. "Das ist anders als beim Buchen einer Anzeige", sagt Klotz. Viele Sponsoren wollen jetzt zeigen, dass sie nicht nur Werbekunden sind, sondern zu ihrem Verein stehen – auch in der Krise.
Auch der Sponsors-Verlag steht laut Klotz trotz Krise noch gut da, auch weil sein Branchen-Event, der Spobis, Ende Januar noch ganz ohne Corona-Krise über die Bühne gehen konnte. Aber grundsätzlich und längerfristig gelte auch hier: "Wenn die Branche leidet, leidet auch das Branchenmedium." Deshalb hofft Klotz, dass "die Krise nicht zu tief wird" und keine bleibenden Wunden hinterlässt.
turi2.tv (23-Min-Video auf YouTube)