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turi2 edition #12, 50 Vorbilder: Josephine Teske schreibt über Eva.

27. Oktober 2020

Eva mal anders: Laut Bibel und Kirchenlehre wird Eva von Gott für einen Mann erschaffen, dem sie dienen soll. Aber dann wird ihr das Paradies zu klein. Pastorin Josephine Teske bewundert Eva in der turi2 edition #12 als furchtlose Radikale in einer männerdominierten Welt.

Die Eva in meiner Brust ist eine ganz andere, als die Welt aus ihr machen wollte. Sie ist die wilde, etwas raue Frau mit eigenem Willen. Von ihr möchte ich erzählen.

Eva, geschaffen von Gott, so berichtet es uns der zweite Schöpfungsbericht der Bibel, für einen Mann: Adam. Sie soll ihm dienen, erzählt uns die Kirchengeschichte. Soll ganz anders sein als die erste Frau Adams: Lilith. In der Bibel können wir nicht von Lilith lesen, jedoch im Talmud, einem der wichtigsten religiösen Bücher des Judentums. Lilith soll so stur gewesen sein, dass es für Adam nicht aushaltbar war. Eine neue, gehorsame Frau muss her. Auftritt Eva.

Wir alle wissen: So ganz hat es nicht funktioniert mit dem Weib, das für den Mann geschaffen wurde. Jahrtausendelang haben Menschen ihr die Schuld für die Sünde in der Welt gegeben. Und es tut mir leid, dass ich sagen muss: Männer haben versucht, Eva klein zu machen, sie zu verteufeln. Und damit das ganze weibliche Geschlecht. Denn Männer haben Kirchengeschichte gemacht. Und die hat unsere Gesellschaft geprägt. Aber ich möchte aufs Positive schauen: auf das, was Eva der Welt geschenkt hat. Die Vertreibung aus dem Paradies unter einem anderen Blickwinkel betrachten.

Eva ist mein Vorbild, meine innere Stimme. Denn ganz ehrlich: Eine junge, feministische Pastorin zu sein, ist kein Zuckerschlecken. Eva ist die, die mich aufbaut, mir Mut schenkt. Die nicht gerade zimperlich mit mir umgeht. Sondern fragt: Sag mal, geht’s dir gut? Dass du so mit dir umgehen lässt? Reiß‘ dich mal zusammen!

Lesen Sie alle Geschichten der turi2 edition #12 – direkt hier im Browser als E-Paper oder bestellen Sie das Buch.

Eva zeigt mir, wie Frau anders sein kann, ihren Weg geht und sich nicht klein machen lässt. Dass Männer auch heute noch vor ihr Angst haben und sie schmähen, ist der beste Beweis, wie stark sie ist. Ich finde mich in Eva wieder. Ihr ist der Garten Eden zu klein. Sie will wissen, was hinter dem Zaun ist, was auf sie wartet.

Adam, der Ärmste, kann sich gar nicht wehren. Eva gibt ihm die Frucht, er isst. Wer kann sich diesen Druck nicht vorstellen? Das schreibe ich natürlich mit Augenzwinkern. Nicht um Adam der Lächerlichkeit preiszugeben. Vielmehr um zu zeigen: Es gehören zwei dazu, die für die Vertreibung aus dem Paradies verantwortlich sind. Eva ist die treibende Kraft. Aber Adam hätte sich anders entscheiden können. Ich mag Evas Wissbegierigkeit, ihr Hinterfragen dessen, was ihr vorgesetzt wird.

Ich höre Eva oft sprechen, mich antreiben: “Phine, ich habe es dir doch vorgemacht. Du weißt: Was ist, ist uns zu klein. Wir gehen Risiken ein. Machen Fehler. Das Gegebene ist uns zu eng. Wir wollen mehr.” Meine innere Eva sagt: “Gott hätte doch wissen müssen, wen er geschaffen hat. Dass ich die Füße nicht stillhalten werde oder nur als Frau für jemanden diene. Gott hat mich genau so gemacht. Ja, die Welt war für mich danach nicht mehr dieselbe. Ja, das Leben wurde verdammt schwer. Und? Ich habe das alles geschafft. 2.000 Jahre männerdominierte Kirche, die erzählte, ich sei schuld an allem, was auf der Welt geschieht. Ich mache einmal etwas anders und bringe damit die Welt des starken Geschlechts ins Wanken. Das war nicht mein Ziel! Alles, was ich wollte, war: sein zu dürfen, wie ich bin.”

Evas Geschichte zeigt: Gott verlässt uns nicht. Eva hat das Paradies verloren und gelernt, was gut und böse ist. Das hat sie stark gemacht für das Neue: das Leben. Ich bewundere sie sehr für diesen Mut. Für sich einzustehen. Entscheidungen zu treffen und die Konsequenzen zu tragen. Eva ist eine Extremistin. Keine für den Mittelweg. Sie ist radikal im Guten. Im Neugierigen. Im Zarten. So kann Eva für alle, egal welchen Geschlechts, ein Vorbild sein. Sie zeigt: Wir selbst zu sein, kann anderen Angst machen. Wir müssen dafür auch kämpfen. Uns wehren, wenn es sein muss. Aber es lohnt sich. Mit Eva in meiner Brust möchte ich sagen: Verstecke dich nicht, damit sich andere besser fühlen. Lebe!

Alle Geschichten aus der turi2-edition #12 lesen: turi2.de/edition12

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