artcount
  • News
  • Sport
  • themenwochen
  • Köpfe
  • Jobs
  • Termine
  • edition
  • podcast
  • werben bei turi2
  • suchen auf turi2
  • FAQ
  • werben bei turi2
  • Team
  • Newsletter
  • themenwochen
  • Köpfe
  • Firmen
  • Termine
  • Edition
  • podcast
  • turi2.tv
  • turi2 folgen
  • Partner
  • RSS-Feed
  • Datenschutz
  • Impressum

turi2 edition #21: Marken machen Fashion.

2. August 2023

Pullis und Pommes: Marken wie McDonald’s, DHL und Aldi polieren ihr nüchternes Image mit eigenen Fashion-Kollektionen auf. Und setzen dabei auf eine Generation, die keine Angst vor Kitsch hat – sowie auf altbewährte Marketing-Tricks.

Von Nancy Riegel



 
BVG: Sitzt wie angegossen
 
2022 machen die Berliner Verkehrs­betriebe mit den Sitzen in ihren S- und U-Bahnen – mal wieder – Marketing. Ein Muster aus sich umarmenden Figuren soll Flecken kaschieren und die Vielfalt Berlins promoten. Mit dem Mode-Label QS by S.Oliver entsteht daraus eine Streetwear-Kollektion. Hoodies und Co gab es bei Zalando – zuletzt mit satten Rabatten. Eine gewisse Skepsis gegenüber der Bundeshauptstadt ist ja nix Neues. Und offenbar haben auch die Berlinerinnen das Muster lieber unterm Hintern als auf der Brust.



 
McDonald’s: Retro-Snacks zum Anziehen
 
Zum 50. Geburtstag in Deutschland schnappt sich der Fast-Food-Riese 2021 das Hip-Hop-Label Snipes, um gemeinsam eine Streetwear-Kollektion im Retro-Design zu braten. Neben dem M ist auch der Preis golden: Hoodies und Accessoires, teils mit Burger- und Pommes-Prints, kosten bis zu 130 Euro. Auf einigen Teilen prangt die „71“ – das Eröffnungsjahr der ersten Filiale in München. Wer 2021 zugegriffen hat, freut sich heute über eine fette Wertsteigerung um das Doppelte oder mehr.



 
Lidl: Schnell sein lohnt sich
 
Was mit einem Aprilscherz beginnt, wird zum heißen Scheiß auf Social Media: Der Discounter der Schwarz-Gruppe launcht 2020 Schlappen und Leggings im gelb-blau-roten Lidl-Design. Kostenpunkt: bloß ein paar müde Euro. „Lidl treibt die Logomania voran“, frohlockt es damals aus der Firmenzentrale in Neckarsulm. Dabei vergisst der Discounter nicht seine Wurzeln und gibt dieselbe Regel wie am Grabbeltisch vor: Was weg ist, ist weg. Die Teile sind nur in limitierter Stückzahl zu haben. Ein alter Marketingtrick, der offenbar auch hier zieht: Nach Verkaufsende werden die Klamotten teils vierstellig gehandelt.



 
Aldi: Kommt in die Tüte
 
Der Lidl-Konkurrent lässt sich nicht zweimal zum Fashion-Battle der Discounter bitten. Aldi Nord bringt 2020 zusammen mit Territory eine Kollektion heraus. Markenzeichen: eine „gewisse Ruhrgebietsästhetik“. Heißt: Tracksuits, Socken oder Badeanzüge sehen aus wie die olle blau-weiße Aldi-Tüte, die jahrelang als Sinnbild für Hartz IV herhalten musste. Die stoffgewordene Plastiktüte hat Erfolg: Auf den Social-Media-Kanälen des Discounters wollen viele ein Stück vom Tüten-Trend abhaben. Die Kollektion gibt es nur dort – und zwar nicht einfach so, man muss sie schon gewinnen. Ein Jahr später folgt die zweite Merchandise-Palette, diesmal im eher ruhrgebietsfernen Weltraum-Stil. Zusammen mit Kolle Rebbe entstehen Trainingsanzug und Slipper in Rot, Blau und Weiß. Bei den Preisen orientiert sich Aldi am Sortiment. Die Klamotten kosten nicht mehr als ein paar Pfund Butter: Für drei bis 15 Euro landen sie diesmal auch auf der Ladenfläche.



 
DHL: Packender Look
 
2015 läuft für das Pariser Label Vetements ein Model in einem gelben Shirt mit rotem DHL-Logo über den Laufsteg. Fashionistas reißen sich um das 245-Euro-Teil. „Ich erzähle meiner Frau, meinen Kindern und meinen Freunden seit Jahren, wie sexy die Marke DHL ist“, wirbt Vetements-CEO Ken Allen damals. Dankbar für den kostenlosen Hype ums deutsche Traditionslogo, verzichtet Deutsche Post DHL auf eine Copyright-Klage und handelt eine Kollaboration mit dem Label aus, die sie 2018 auf den Markt schickt. Ab sofort darf, wer es sich leisten kann, wie ein Paketbote herumlaufen. Ganz ohne Unannehmlichkeiten wie schlechtes Gehalt oder schwere körperliche Anstrengung. 2021 und 2022 folgen Jacken, Taschen, Sandalen und eine Thermos-Wasserflasche von DHL mit der malaysischen Modedesignerin Christy Ng. Die Teile gibt es – diesmal bezahlbarer– ausschließlich auf deren Website. Unklar ist, welchen Einfluss es auf das Markenbild hat, wenn die Bestellungen beim nächsten Poststreik per Hermes zugestellt werden.

 
Alle Geschichten der turi2 edition #21 – direkt hier im Browser als E-Paper:

    • Kurz und KNAckig: Warum wir nicht alle im selben digitalen Omnibus sitzen.

      Mit ihrem “Digitalen Omnibus” will die EU nicht weniger als Digitalregulierung grundlegend überarbeiten und vereinfachen. Ziel ist es, verschiedene bestehende Regelungen u.a. zu Datenschutz, Datennutzung und KI in einem einheitlichen Rahmen zusammenzuführen. Doch leider gelingt das n...
      weiterlesen
    • Geschichten schreiben, die die KI nicht kann: “NOZ”-Chefredakteur Burkhard Ewert über digitale Erfolge, politische Vorwürfe und historische Vergleiche.

      Die “Neue Osnabrücker Zeitung” und die Blätter der Medienholding Nord schaffen es inzwischen, ihre Redaktionen durch die Einnahmen aus digitalen Abo-Modellen zu finanzieren, freut sich Chefredakteur Burkhard Ewert im turi2 Podcast. Für ihn ist das ein “wichtiger Meilenstein...
      weiterlesen
    • Gedenken auf Tiktok: Wenn alte Erinnerung junge Menschen erreicht.

      Weniger Pathos und klarere Worte – das fordert Susanne Siegert. Ihre Aufklärungsarbeit über die NS-Zeit auf Social Media ist preisgekrönt. Mit Siegerts Account @keine.erinnerungskultur auf TikTok und Instagram hat sich Paula Konersmann für unsere Reihe NewsKNAcker, die wir in Kooperation mit dem...
      weiterlesen
    • Wie hat der in Deutschland erfundene Fitness-Wettkampf Hyrox die Welt erobert, Patricia Johannes?

      Im Jahr 2017 wurde in Hamburg der Fitness-Wettkampf Hyrox erfunden – u.a. vom früheren Hockey-Olympiasieger Moritz Fürste. Heute, nur acht Jahre später, ist Hyrox ein weltweites Phänomen. Unsere Gastautorin Patricia Johannes geht im Rahmen der Themenwoche Sport der Frage nach, wie diese neue Spo...
      weiterlesen
    • Wäre ein US-Streamer nicht zeitgemäßer als ProSieben gewesen, um den Padelsport in Deutschland populär zu machen, Jonathan Sierck?

      Ein großer Quoten-Hit war die “Promi Padel WM” bei ProSieben Mitte des Monats nicht. Der Marktanteil beim Gesamt-Publikum war mit knapp über 3 % mau, in der jungen Zielgruppe mit 9,3 % aber immerhin solide. Jonathan Sierck, CEO von PadelCity, ist in seinem Gastbeitrag für turi2 denno...
      weiterlesen
    • Wer interessiert sich im Bundesliga-Land Deutschland für Fußball aus Asien und Baseball aus den USA?

      Obwohl Deutschland als Fußballland gilt, gibt es auch Wettbewerbe, die hierzulande eher in der Nische laufen. Und auf diese hat sich der Anbieter Sportdigital seit 2008 spezialisiert. Bei den Hamburgern gibt es 35 verschiedene Fußball-Ligen und -Wettbewerbe: aus Afrika und Asien genauso wie aus ...
      weiterlesen
    • “Wir wollen unsere Stärken als großes Netzwerk ausspielen” – Was Markus Knall und Florian Jamer mit Ippens neuem “Home of Sports” vorhaben.

      Ippen.Media, einer der größten Digital-Publisher Deutschlands, bündelt seine Sportaktivitäten in einer neuen Business Unit, geführt von Florian Jamer. Mit der neuen Plattform “Home of Sports” und weiteren Marken will er insbesondere jüngere Fans erreichen. Im Interview von Henning Ko...
      weiterlesen
    • Kurz und KNAckig: Genussvoll in den gemeinsamen Untergang – Steffen Grimberg berichtet vom Experience Day des MVFP.

      Der Zeitschriften-Verlegerverband MVFP hat in dieser Woche zu seinem ersten Experience Day eingeladen – in die Werbe-Metropole Düsseldorf. Steffen Grimberg, Leiter des KNA Mediendienstes, schreibt in unserer Kolumne “Kurz & KNAckig”, was all jene verpasst haben, die nicht dabei ...
      weiterlesen
    • “Die Content-Strategie ist das A und O” – Studio71-Chef Alexander Krawczyk über Sichtbarkeit und Monetarisierung von Sport-Content auf YouTube & Co.

      “Gerade auf algorithmusgetriebenen Plattformen ist die Formatidee entscheidender als die eigentliche produktionelle Umsetzung”, sagt Alexander Krawczyk. Der Chef von Studio71 erklärt im Interview mit turi2-Chefredakteur Markus Trantow, wie Sportmarken ihre Sichtbarkeit und Reichweite...
      weiterlesen
    • Medienpräsenz als Kernziel – Wie Dyn sich und seinen Sportarten zu Wachstum verhelfen will.

      Sportstreamer Dyn ist gerade in die dritte Saison gestartet, wusste aber von Anfang an, dass “das Interesse an Sportarten zwischen den Spieltagen entsteht”, sagt CEO Andreas Heyden. Im Interview mit turi2-Chefredakteur Markus Trantow erklärt er, wie sein Unternehmen die “stabil...
      weiterlesen

    Artikel-Navigation

    ← Neue Medienmacht: Otfried Jarren über die Gefahren von Social Media für die Demokratie. turi2 am Morgen: Dyn, Julian Reichelt, BDZV. →

Werktags um 7 und 17 Uhr die wichtigsten News aus Medien, Marketing und PR als Newsletter. Jetzt abonnieren!

Loading...

Suchen auf turi2.de

Banner turi2 Themenwoche
Impressum, Datenschutz, Mediadaten, FAQ, RSS-Feed, Termine
Dieses Blog läuft mit WordPress