turi2 edition #22: 10 Antworten von Philippe Rogge.
14. November 2023
Bildschirme verbinden: Als CEO von Vodafone Deutschland verbringt Philippe Rogge viel Zeit am Bildschirm. Im Screen-Fragebogen in der turi2 edition #22 erinnert er daran, dass die virtuelle Verbindung die menschliche nicht trennen darf. Seine eigene Familie sieht der Belgier oft auch nur über den Bildschirm, trotzdem sind spontane Video-Calls für ihn nicht unbedingt das Mittel der Wahl. Rogge freut sich auf den “digitalen Wilden Westen”, den KI mit sich bringt.
Meine beste Zeit am Bildschirm verbringe ich mit …
meiner Familie. In Videokonferenzen von Düsseldorf nach Belgien. Jeden Abend mit meiner Frau und meiner Mutter, wenn ich im Rheinland bin. Und mehrmals die Woche auch mit meinen Kindern.
Meine tägliche Screentime …
ist definitiv zu hoch. Aber es gibt Hoffnung: Laut Apple ist es diese Woche ein Prozent weniger als zuvor.
Die größte Verschwendung von Bildschirm-Zeit ist:
X. Weil ich ziemlich neugierig bin und wissen will, was die Welt denkt, ist es eigentlich eine meiner liebsten Apps. Aber fast immer, wenn ich sie schließe, sage ich leise: Bildschirmzeit, Bildschirmzeit!
Meine drei Lieblings-Apps:
X, OneNote und Teams.
Das fesselte mich als Kind an den Bildschirm:
Sport. Ich fand Spiele schon immer faszinierend. In meiner aktiven Seglerzeit hat mich vor allem der Wettbewerb begeistert.
Gut, dass es noch kein Smartphone gab, als …
wir jünger waren. Bei allen Vorteilen: Das Smartphone ist auch der Totengräber der Privatsphäre, wie wir sie einmal kannten.
Diese Person dürfte mich jederzeit per Videocall anklingeln:
Wahrscheinlich meine Frau. Wobei ich generell glaube, dass der spontane Videocall am häufigsten in der Apple-Werbung stattfindet. Gehen Sie mal Ihren Tag durch: Wer hat Sie heute aus dem Blauen per Video angerufen? An Weihnachten freuen sich die Eltern über den Videocall. Der Videocall beim Chef um halb elf nachts ist eher eine schlechte Idee – dann doch besser der Chat. Und wenn morgens noch keine Reaktion da ist, ist wohl der Anruf das Mittel der Wahl.
Das würde ich auf den größten Werbescreen der Welt schreiben:
„Wir alle haben zwei Leben. Das zweite beginnt, wenn wir verstanden haben, dass wir nur eines haben.“
Die spannendste Neuentdeckung in Sachen Bildschirm:
KI – nicht nur fürs Wort, sondern auch fürs bewegte Bild. Da kommt noch viel digitaler Wilder Westen auf uns zu, der Abenteuer bringt, aber auch Regeln braucht. Darauf freue ich mich.
Das erlebt man besser woanders als auf dem Bildschirm:
Alles, was mit Familie und Freunden zu tun hat. Zuweilen auch mit Kollegen. Ich bin ein großer Fan des flexiblen Arbeitens. So hilfreich die digitale Verbindung auch ist: Wir müssen aufpassen, dass sie die menschliche nicht trennt – und wir Kollegen abhängen. Auch in Firmen brauchen wir analoges Miteinander. Der richtige Mix darf nicht aus dem Blick geraten.
Foto: Vodafone
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