turi2 edition #22: Darf eine CEO heute noch kamerascheu sein, Lutz Hirsch?
17. Oktober 2023
Licht, Kamera, Action: Führungskräfte sollten die Kamera als Freund und Helfer sehen, schreibt Lutz Hirsch im Gastbeitrag in der turi2 edition #22. Er ist CEO der Hirschtec, einer Agentur für Transformation in der Arbeitswelt, und sagt, dass Videos nicht nur in der externen, sondern auch in der internen Kommunikation gut ankommen – “weil Bewegtbild einfach bewegt”.
Von Lutz Hirsch
Wir leben in einer hybriden Arbeitswelt. Das heißt auch: Viele von uns kommunizieren und arbeiten verstärkt digital und verbringen weniger Zeit im Büro. Umso wichtiger ist es da, dass CEOs ihre Mitarbeitenden auch digital erreichen und Nähe zu ihnen aufbauen. Dabei ist völlig klar: Nicht jede und jeder liebt die Kamera. Doch digitale Kanäle und Formate sind inzwischen für Managerinnen und Manager essenziell, um ihre Unternehmen fit für die Zukunft zu machen, Strategien und Botschaften zu vermitteln sowie das Daily Business zu steuern.
Es gilt daher, die Kamera als Freund und Helfer zu sehen und die oft beobachtete Scheu zu überwinden. Jeden Tag aufs Neue. Warum? Weil Bewegtbild einfach bewegt.
So ist es nicht nur in der externen Kommunikation, etwa bei Online-Konferenzen oder in Webinaren, mittlerweile erfolgsentscheidend, dass CEOs ihre Themen und Botschaften gut und authentisch vor der Kamera präsentieren können. Auch in der internen Kommunikation helfen ihnen Videoformate, um wichtige Fakten und Informationen kurz und knackig zu vermitteln sowie komplexe Themen auf unterhaltsame Weise zu transportieren.
Ich persönlich erlebe zum Beispiel in meinem Arbeitsalltag immer wieder, dass ich über Videobotschaften unsere Vision oder auch relevante, strategische Themen sowie aktuelle Entwicklungen im Unternehmen den Mitarbeitenden viel besser näherbringen kann als über reine Texte. Und auch bei Online-Besprechungen beziehungsweise Videokonferenzen schalte ich die Kamera an und nutze reale statt künstlicher Hintergründe, um so als Person auch wirklich sichtbar für die Mitarbeitenden zu sein.
Denn für CEOs heißt mit positivem Beispiel vorangehen in diesem Fall eben auch: die Kamera anschalten. Dann werden es andere ihnen gleichtun. Und nur dann kann statt räumlicher Distanz auch digitale Nähe im Team entstehen.
Mein Appell an alle CEOs: Seid sichtbar. Wagt euch vor die Kamera. Ihr müsst nicht immer perfekt sein. Aber bleibt glaubwürdig.
Foto: privat
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