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“Wat sitzte noch hier?!” Wie Metro und die Techniker Krankenkasse um Azubis werben.

9. November 2023

Tanz mir den Laden: Auf TikTok tummelt sich neben ruhmsüchtigen Influencern und scrollsüchtigem Publikum längst auch Marketing- und PR-Personal. Ihre Mission: Unternehmen groß machen, bestenfalls viral gehen lassen. Das Ergebnis ist mal mehr, mal weniger lustig. In der turi2 edition #22 stellen wir zwei Firmen vor, die sich auf der Kurzvideo-Plattform als Arbeitgeber feiern. Die Techniker Krankenkasse und Metro versuchen es mit Witz, Sketchen – und einem von Azubis geleiteten Channel Management.

Von Anne-Nikolin Hagemann

TK: Wat sitzte noch hier?!

Die Berufsberaterin kann es kaum glauben: flexible Arbeitszeiten, Home Office, 30 Tage Urlaub, Weihnachtsgeld – und das bei einem Ausbildungsplatz. „Wat sitzte noch hier?! Geh nach Hause und bewirb dich!“ Sie wirft den Notizblock nach dem flüchtenden Schüler und ruft: „Renn!“ Die unprofessionelle Beraterin ist gar keine – sondern TikTokerin Saskia Fröhlich. Das Kurzvideo ist Teil 44 ihrer Sketchreihe „Ich als …“, in der sie sich in verschiedenen Berufen als Fehlbesetzung inszeniert. Das Jobangebot aber ist echt: Die Techniker Krankenkasse sucht auf TikTok mithilfe von Creator-Kooperationen nach Nachwuchs, Hashtag: #karrieregoals.

Die Rechnung ist einfach: Rund 270 Ausbildungsplätze sucht die Techniker Krankenkasse pro Jahr. Drei Viertel der 16- bis 19-Jährigen hierzulande nutzen TikTok. „Wenn wir die junge Zielgruppe erreichen wollen, dann hier“, sagt HR- und Marketing-Verantwortliche Melina Friedrichs. Einen eigenen TikTok-Kanal hat die Krankenkasse nicht, dafür aber mit der Krankenversicherungskarriere ein komplexes, eher trockenes Thema zu vermitteln – an eine Zielgruppe, die beim Scrollen auf der Suche ist nach lustigem, kreativem Content zur Zerstreuung zwischendurch. Also setzt die TK auf Creators mit Reichweite, neben Saskia Fröhlich auch TikTok-Stars Helge Mark Lodder und Paul Luca Fischer. Denen gibt sie zwar Kampagnenziele vor, die sich aus der Unternehmensstrategie ableiten – lässt ihnen aber in der Gestaltung Freiraum. „Bei Briefings gilt: Weniger ist mehr“, so Fröhlich.

Die Sketche holen ihr Publikum ab, wo es steht: Väter (dargestellt vom TikTok-Star mit angeklebtem Schnauzbart) mahnen, sich einen Job zu suchen statt zu zocken. Es fallen Sätze wie „Workaholismus war 2000er, Mädchen“, die TK wird zum „Great Place to Work“. Der Plan geht auf: Eine breite Zielgruppe werde erreicht, die Aufrufe der Ausbildungswebsite steigen im Kampagnenzeitraum um 15 Prozent, die TikTok-Gemeinde reagiere positiv, vermeldet die TK. „Das beste Kooperationsvideo, das existiert“, kommentiert Mel unter Saskias Berufsberaterinnen-Sketch. Tomato schreibt: „Ich dachte, du sagst jetzt, dass du selbst den Job bei der TK annimmst.“ Saskia antwortet: „Das können andere (also alle) besser.“ Lachsmiley.

Metro: Die Katze tanzt

Auch der Großhändler setzt bei der Suche nach der seltenen Spezies Gen Z auf deren Habitat TikTok. Bei Metro kümmert sich der Nachwuchs um die Nachwuchs-Ansprache: Zu Beginn betreuen fünf Azubis aus dem Düsseldorfer Großmarkt den eigenen TikTok-Channel, nach einem internen Wettbewerb kommen Teams aus fünf weiteren Städten hinzu. Das bedeutet einerseits, dass der Content – mit dem Handy gefilmt, selbstironisch, aktuellen Plattform-Trends und Memes folgend – besonders authentisch und praxisnah erscheint. Andererseits war so auch ein Start mit geringem Budget möglich. „Dass wir innerhalb kurzer Zeit ein hohes Wachstum bei Followern und Video-Views verzeichnen konnten, hat uns selbst überrascht“, sagt Evelyn Hohlbein, Abteilungsleiterin Recruiting und Employer Branding. „Es lohnt sich, der Ziel- gruppe da auf Augenhöhe zu begegnen, wo sie sich bereits aufhält.“

Knapp 32.000 Menschen folgen dem Channel von Metro, der den Alltag der Azubis in Content verwandelt. Sieben Videos haben bisher „die magische Ein-Millionen-Marke an Views geknackt“, so Hohlbein. Unter den erfolgreichen ist dieser Dialog: „Mein Chef: Wir können nicht jeden Trend mitmachen. Ich: – im Video erscheint eine überdimensionierte tanzende Katze, die über der Metro-Filliale schwebt. #metroausbildung.“ 40.000 Likes.

Alle Geschichten der turi2 edition #22 – direkt hier im Browser als E-Paper:
 

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