turi2 am Abend: Zeitungszustellung, ProSieben, SWR.

Von Tatjana Kerschbaumer und Björn Czieslik.


Studie: Zeitungszustellung ist ab 2025 nicht mehr wirtschaftlich.
Zustellung als Zuschussgeschäft: Ab 2025 wird die Zeitungszustellung in 40 % aller deutschen Gemeinden für Verlage nicht mehr wirtschaftlich sein, errechnet Schickler im Auftrag des BDZV. Die Zustellung einer Tageszeitung kostet im Schnitt 45 Cent, 2025 werden die Verlage rund 1,77 Mrd Euro für die Auslieferung zahlen müssen. BDZV-Geschäftsführer Dietmar Wolff sieht auch die Politik in der Pflicht und plädiert für höhere Förderungen: Die Zeitung sei “systemrelevante Infrastruktur” und sollte “nicht weniger förderwürdig sein als die Computerspiele- oder Filmindustrie”.
weiterlesen auf turi2.de, bdzv.de (Kurzpräsentation Studie)

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Media Control Nr.1-Buch-Besteller bei Biografien: “Egal ob du eine Nonne oder Schlampe bist, steh’ zu dir.” Hier zu den Charts und einer Leseprobe.


– NEWS –

ProSieben lässt von Stefan Raab die Casting-Show “Fame Maker” produzieren, bei der die Musiker*innen nicht zu hören sind. Die Talente performen unter einer schalldichten Kuppel, die Jury entscheidet anhand des stummen Auftritts über ein Weiterkommen – mit dem Risiko, einen Troubadix zu erwählen.
dwdl.de


SWR zeigt am 15. Juni eine Corona-Doku, die großteils auf chinesischem Propaganda-Material basieren soll. Inside Wuhan sei ohne ein Filmteam vor Ort entstanden, auch das ARD-Studio Peking war nicht eingebunden. Der SWR rechtfertigt sich, man habe “alle Informationen äußerst gründlich abgesichert”.
sueddeutsche.de


EU-Kommission fordert von Facebook, Twitter und Co einen detaillierten, monatlichen Bericht über kursierende Fake News zur Corona-Krise, falsche Nutzerkonten und deren Reichweite. Die Kommission erhofft sich davon ein besseres Bild über die versuchte Einflussnahme anderer Staaten.
handelsblatt.com


Fashion Week zieht 2021 nach Frankfurt am Main um. Die Modemesse, die bisher in Berlin zu Hause war, soll sich in Frankfurt zu einem Event “mit europäischem Format” mausern. Für die Stadt ist die Messe lukrativ: In Berlin hat die Fashion Week der lokalen Wirtschaft pro Saison 120 Mio Euro eingebracht.
faz.net


Deutsche Bahn will die geplante Mehrwertsteuer-Senkung von 7 auf 5 % “1:1” an ihre Kunden weitergeben, kündigt der Konzern an. Im Fernverkehr prüfe die Bahn “mit Hochdruck” die Umstellung der Systeme, im Nahverkehr gebe es bereits Gespräche mit Verkehrs­verbünden und Privatbahnen.
faz.net


Facebook-LogoFacebook überprüft seine eigenen Richtlinien: Die Plattform nimmt ihren Umgang mit staatlichen Institutionen und mit Desinformationen unter die Lupe. Außerdem sollen die Regeln bezüglich politischer Großereignisse gecheckt werden. Zu Änderungen verpflichten will sich Facebook aber nicht.
onlinemarketing.de, turi2.de (Background)


NZZ und Medienredakteur Rainer Stadler, 61, gehen nach 31 Jahren getrennte Wege. Er verlässt die Zeitung “auf eigenen Wunsch”. Stadler, der auch über Schweiz hinaus bekannt ist, verantwortete bis Oktober 2018 die Medienseite.
persoenlich.com


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Helmut Schmidt Journalistenpreis
Der mit insgesamt 30.000 € dotierte Preis wird für besondere Leistungen im Wirtschafts- und Finanzjournalismus vergeben. Für Journalisten bis 30 Jahre gibt es drei zusätzliche Förderpreise in Höhe von insgesamt 30.000 €. Stifter ist die ING. Infos und Bewerbung: www.hsjp.de

Meistgeklickter Link heute Morgen: Das ZDF stellt Schulen Videos der Wissenschaftssendung “Terra-X” kostenfrei zur Verfügung.
TerraX-CC.zdf.de

“Er verklärt die eigene schmutzige Arbeit zu etwas so Edlem, dass der Kontrast zur Realität aberwitzig wird.”

Stefan Niggemeier setzt sich auf 20.000 Zeichen mit dem Döpfner-Reichelt-Podcast auseinander und konstatiert, für Mathias Döpfner und Julian Reichelt sei jeder Mensch ein Elfenbeinturm-Bewohner, der nicht zu ihnen in die Jauchegrube steigt.
uebermedien.de (Paid), turi2.de (Background)


“So ungerecht kann Globalisierung sein. China ist Verursacher und zugleich Profiteur der Pandemie.”

Gabor Steingart kommentiert im Morning Briefing die Rolle Chinas, das im weltweiten Handel trotz Corona als Überraschungssieger hervorsticht, u.a. wegen der großen Nachfrage nach Masken und Einmalhandschuhen.
news.gaborsteingart.com


– BACKGROUND –

Emanzipation macht in der Corona-Krise offenbar doch keine Rolle rückwärts, berichtet Zeit Online. Laut Studie des Sozio-ökonomischen Panels verrichten Frauen zwar weiterhin den Großteil der Hausarbeit und Kinder­betreuung, jedoch bringen sich die Männer um 120 % mehr ein als zuvor.
zeit.de, turi2.de (Background)


AirBnB erholt sich dank Heimat-Urlaub schneller als erwartet von den Corona-Auswirkungen. In den USA habe es zwischen Mitte März und Anfang Juni mehr Buchungen gegeben als im Frühjahr 2019. Der Trend geht zu Inlandsreisen und macht sich weltweit bemerkbar.
t3n.de, turi2.de (Background)


Hör-Tipp: Helene Reiner, Teil der BR-News-WG bei Instagram, erzählt im “New Work”-Podcast von Michael Trautmann und Christoph Magnussen über ihre Arbeit nach der Devise “Ausprobieren, machen, testen”. Hierarchien hat das Team abgeschafft.
newwork.podigee.io (55-Min-Audio)


– Bild des Tages –

Safer steppen: Bayerns Fitnessstudios dürfen seit heute mit strengen Auflagen wieder öffnen. Jedes zweite Gerät ist aus Sicherheitsgründen gesperrt, Besucher*innen werden meist gebeten, schon im Sportoutfit zum Training zu kommen und zu Hause zu duschen. Viele Fitness-Begeisterte zögern aber noch: Zumindest am Morgen meldeten die Studios eher verhaltenen Andrang. (Foto: Heiko Becker/HMB Media/Imago)

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Herzerwärmende Geschichte über Hoffnung und Liebe nach dem Weltbestseller von Jojo Moyes (“Ein ganzes halbes Jahr”): Sat.1 zeigt heute um 20:15 Uhr das Drama “Im Schatten das Licht” mit Anna Schudt, Kai Schumann und Henning Baum. Unsere weiteren Primetime-Tipps der Woche finden Sie hier.


– BASTA –

Präsidialer Müll: Eine Fabrik für medizinische Wattestäbchen im US-Bundesstaat Maine muss die gesamte Produktion vernichten, die während des Besuchs von Präsident Donald Trump am Freitag entstanden ist. Bilder zeigen Trump als Einzigen, der keinen Mundschutz trägt – und damit nicht nur verbalen Müll hinterlässt.
welt.de


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