turi2 am Morgen: Correctiv, Arne Semsrott, Michael Schmidtke.


“Garantieren mit unserer Freiheit”: Correctiv wehrt sich gegen Unter­lassungs-Aufforderung.
Correctiv kontert: Das Recherche-Netzwerk Correctiv legt dem Land­­gericht Hamburg acht eides­­stattliche Versich­e­rungen vor und reagiert damit auf einen Antrag auf Erlass einer einst­weiligen Verfügung durch den Juristen und Privat­dozenten Ulrich Vosgerau. Dieser hatte am Potsdamer “Geheim­treffen” zu “Remigra­tions”-Plänen teilge­nommen. Die Redaktion stehe entschlossen hinter der Veröffent­­lichung. “Wir garan­tieren die Richtigkeit unserer Recherche mit unserer persön­lichen Freiheit und dem Medien­haus Correctiv als Sicher­heit”, sagt Chef David Schraven. Wegen des Quellen­schutzes wolle man jedoch keine Details zu den eigenen Quellen teilen. Vosgerau versuche, das Verfahren “durch Medien­­statements aus seinem Lager” hochzu­­stili­sieren. Sieben eides­­stattliche Erklä­rungen von Teilneh­­menden hatte er dem Gericht vorge­legt, die beweisen sollen, dass es u.a. keine Gespräche zur Ausweisung von Menschen mit deutschem Pass gegeben habe.
weiterlesen auf turi2.de, correctiv.org via faz.net (€), turi2.de (Background)

Zahl des Tages: Jedes 5. über Platt­formen wie Uber oder Freenow gebuchte Auto fährt in Berlin ohne Konze­ssion, recher­chiert RBB24. Mindestens 1.000 vermit­telte Fahr­zeuge hätten keine Geneh­migung. Die Verbraucher­­zentrale Berlin warnt, es bestehe womöglich kein Versicherungs­­schutz für die Fahr­gäste.
rbb24.de


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– NEWS –

Reiz-Reaktion: Die Staats­­anwalt­­schaft Berlin erhebt beim Land­gericht Berlin Anklage gegen Frag-den-Staat-Chef Arne Semsrott wegen der Veröffent­­lichung von Gerichts­­dokumenten. Laut “FAZ” habe die Behörde Semsrott nicht wegen der Straf­­erwartung angeklagt, “sondern da den aufge­worfenen Rechts­­fragen eine beson­dere Bedeutung in Hinblick auf die Presse­­freiheit zukommt”. Frag den Staat hatte im August vier Beschlüsse, u.a. zur Letzten Generation, teils geschwärzt online gestellt und damit bewusst gegen den Paragrafen 353d im StGB verstoßen.
faz.net, turi2.de (Background)


Fehler im System: Das X-Konto der Witwe von Kreml-Kritiker Alexej Nawalny, Julija Nawalnaja, ist wohl versehent­lich kurz gesperrt gewe­sen, berichtet Reuters. Laut X habe der Abwehr­­mecha­nismus gegen Manipu­lation und Spam das Konto fälschli­ch­erweise als Regel­verstoß einge­stuft. Am Montag hatte Nawalnaja u.a. in einem Post Putin für den Tod ihres Mannes verant­wortlich gemacht.
reuters.com via spiegel.de


Sende­schluss: Russland erklärt den staatlich finan­zierten US-Auslands­­rundfunk Radio Free Europe / Radio Liberty laut AFP für “uner­wünscht”. Beschäf­tigte müssen mit juris­tischer Verfolgung rechnen. Eine Journa­listin der Gruppe sitzt schon seit Oktober in russi­scher U-Haft, weil sie sich nicht als “auslän­dische Agentin” registriert haben soll.
welt.de


Nichts für Kinder: Der chine­sische Billig-Online-Markt­platz Temu leitet interne Unter­­suchungen nach Vor­würfen euro­pä­ischer Spiel­zeug-Herstell­er ein. Deren Verband hatte bei Test­käufen die meisten Spiel­zeuge als Sicherheits­­risiko für Kinder katego­risiert. Betroffene Produkte seien nicht mehr abrufbar, beteuert Temu.
manager-magazin.de


– COMMUNITY –


Zwischen Hype und Realität: Michael Schmidtke über den KI-Einsatz in der PR von Bosch.
Like an artificial Bosch: Die großen Schlag­zeilen machen Microsoft und Google, wenn es um KI geht, aber auch der deutsche Industrie-Konzern Bosch sieht sich bei der Entwicklung von Künst­licher Intel­ligenz weit vorne. Allein in den vergan­genen fünf Jahren hat Bosch mehr als 1.000 KI-Patente ange­meldet, sagt Michael Schmidtke im Inter­view mit turi2-Chefre­dakteur Markus Trantow. Im Gespräch für die Themenwoche KI in der Kommunikation erklärt der Head of Content Flow and Digital Channels von Bosch, wie der Konzern KI in der Unter­nehmens­kommuni­kation intern und extern nutzt. Das fängt bei der Auswertung von Presse­erwäh­nungen an und geht bis zu einem Podcast, der mit Unter­stützung eines KI-gene­rierten Hosts auf Sendung geht.
weiterlesen auf turi2.de, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)

Wir graturilieren den Geburts­­tags­­kindern des Tages: “Emotion”-Heraus­geberin Katarzyna Mol-Wolf macht heute die 50 voll. Medien­anwalt Christian Schertz feiert seinen 58. Geburtstag. Influencerin und Ex-“InStyle”-Chef­­redakteurin Annette Weber wird 64.


Meistgeklickter Kopf gestern war Alena Buyx. Die Vorsitzende des Deutschen Ethik­rats erklärt im turi2-Interview u.a., warum sie eine “auto­nome Killer-KI” für das weniger dringende Problem hält. Im Ranking folgen Isabella Thissen, die von der Ad Alliance zu RTL News wechselt und Wissenschafts­­journalistin Mai Thi Nguyen-Kim.
turi2.de/koepfe (meistgeklickte Köpfe vom 20.2.2024)


Meistgeklickter Link gestern Abend: Die KI-Berater Maximilian Raabe und Hubert Steiner geben im Interview für die Themenwoche KI in der Kommunikation Tipps und Tricks für perfekte Prompts und nützliche KI-Tools.
turi2.de


Lese-Tipp: Comedian Teddy Teclebrhan schwärmt im “DWDL”-Interview vom Impro­vi­sieren: “Die Möglich­keit, in Momenten der Unsicher­­heit etwas wirklich Beson­deres zu finden, ist wesentlich höher als mit Netz und doppeltem Boden eines Dreh­­buchs”. Die Angst vorm Scheitern habe er “von einer Gefahr zum Wegweiser umdefi­niert”.
dwdl.de, amazon.de (Show, bisher 2 Folgen)


– BASTA –

Schweinuccino: Die Kaffee-Kette Starbucks verkauft in ausge­wählten chinesi­schen Stores zur Feier des Neujahrs­­festes Kaffee mit Schwei­ne­­­fleisch-Aroma, berichtet der “Spiegel”. Die Rede ist von “gesch­mortem Dongpo-Schweine­­fleisch” und einer “Kreation aus salzigem und süßem Geschmack”. Schmeckt bestimmt saugut.
spiegel.de

Redaktion: Daniel Sallhoff und Tim Gieselmann

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