artcount
  • News
  • Köpfe
  • Termine
  • Jobs
  • Wissen
  • clubraum
  • edition
  • Podcast
  • suchen auf turi2
  • FAQ
  • Media
  • Team
  • Köpfe
  • Firmen
  • Jobs
  • Termine
  • Wissen
  • Edition
  • Clubraum
  • podcast
  • turi2.tv
  • turi2 folgen
  • Partner
  • RSS-Feed
  • Datenschutz
  • Impressum

turi2 edition #9: Hochkant-Videos bei “Bild”.

Smarte Formate: “Bild” hat für Snapchat einfach mal die Videokamera gedreht. Jens Twiehaus ergründet für die turi2 edition #9 den Trend, mit dem die Medienmarke täglich Hunderttausende, vor allem junge Nutzer, erreicht. Im spartanisch wirkenden Snapchat-Studio entstehen aufwendig produzierte Nachrichten und Shows, an denen ein Team aus Redakteuren, Cuttern und Motion Designern oft stundenlang arbeitet.

Den Artikel finden Sie auch in unserem kostenlosen E-Paper zur turi2 edition #9 auf Seite 148.

Das Studio im “Bild”-Konferenzraum ist schnell eingerichtet: Moderator Morten Wenzek baut die giftgrüne Papp-Wand auf, dreht sich zur Kamera und beginnt, mit aufgerissenen Augen zu reden. Designer Lovis Lattke ist zugleich der Kameramann. Seine Kamera hängt schräg am Stativ und filmt im Hochkant-Format. Mortens Moderation ist bestimmt für Snapchat – und die Plattform nun einmal ausschließlich auf Smartphones ausgerichtet.

Auch wenn das Snapchat-Studio spartanisch wirkt: Die täglichen Nachrichten und regelmäßigen Shows sind aufwendig produziert. Aus der giftgrünen Wand wird später am Computer ein animierter Hintergrund mit Fotos. Ein Team aus Cuttern und Motion Designern arbeitet oft stundenlang an Video- und Audio-Effekten.

Für Springer ist dies die neue Bewegtbild-Realität: Rund vier Millionen aktive Nutzer erreicht “Bild” pro Monat auf Snapchat, 650.000 Zuschauer wischen sich Tag für Tag durch die Inhalte. Die werden von Werbung unterbrochen, an der Springer mitverdient. Noch interessanter für die Redaktion: 90 Prozent der Nutzer sind unter 25. Und damit Teil einer Zielgruppe, die selten Bild.de besucht und praktisch nie eine Zeitung kauft. Snapchat soll für sie die Einstiegsdroge ins “Bild”-Universum sein.

Morten Wenzek, der Redakteur für die vertikalen Video-Angebote, sagt: “Die Gesetze, die wir aus der Videoproduktion in älteren Zeiten kennen, stimmen jetzt einfach nicht mehr.” Ein Video für Social Media müsse direkt am Anfang “kicken”, dann eine Story aufbauen. Ist der Nutzer nach drei Sekunden nicht überzeugt, ist er verloren. Videos für Social Media müssen nicht kurz sein, sagt Wenzek, aber durch Schnitte, Schriften und Effekte schnell wirken. “Das Veröffentlichen auf Social Media ist eine Boulevardisierung der Inhalte. Die Bilder müssen stark sein, ich muss sofort den Promi sehen”, sagt Wenzek. Und natürlich sei dabei das handyfreundliche Hochkant-Format Pflicht.

“Wenn man auf den Plattformen ein Querformat hochlädt, ist man der uncoole, alte Medienmacher”, sagt Social-Chef Marc Biskup. Er will auch in Zukunft in Hochkant-Inhalte für “Bild” investieren. Täglich verbreiten seine Leute ein knappes Dutzend Nachrichten, die zum Klick auf Bild.de animieren sollen – beziehungsweise zum “Swipe up”, wie es auf Snapchat heißt, weil Nutzer auf dem Bildschirm nach oben wischen müssen. Zudem gibt es mehrere Spezial-Angebote: die Basketball-Show “Crunchtime”, eine Fußball-Show, ein Format zum Bild.de-Ableger Fitbook und die Auto-Show “Drive”. Fußball-Spiele und Auto-Tests sind fast immer im Querformat gefilmt, die Cutter müssen das Material für Snapchat neu konfektionieren.

Snapchat ist auch Rückkanal. Als Partner des Konzerns bekommt “Bild” nicht nur eine ungenannte Summe Geld, sondern auch exklusive Zugänge: “Bild”-Designer können sogenannte Linsen erstellen, digitale Masken, die sich Nutzer im Selfie-Modus aufsetzen können, um anonym über Themen zu sprechen. Beispiel: die Mobbing-Linse. “Bild” rief ihre Follower auf, sich virtuelle Mützen tief ins Gesicht zu ziehen und über eigene Mobbing-Erfahrungen zu berichten. Aus den Einsendungen hat die Redaktion ein Video gebaut.

Für Biskup ein Paradebeispiel: Die Community wird zu Protagonisten und produziert eigenen Gesprächsstoff – Sozial-Medium pur unter dem Markendach “Bild”. Dieser “snackable content”, den man Freunden auf dem Handy zeigt, sei prädestiniert für das Hochkant-Format. Biskup sagt aber auch: “Längere Filme werden auch weiter horizontal konsumiert, weil es für die Augen angenehmer ist und man sich zurücklehnt.” Die Zukunft ist also nicht nur hochkant.

Lesen Sie alle TV-Geschichten der turi2 edition #9 – direkt hier im Browser als E-Paper.

    • turi2 edition #18: Verena Pausder über Business und Bildung.

      Genug ist nicht genug: Um Herzens­projekte anzutreiben, “kannst du gar nicht genug Geld haben”, erzählt Verena Pausder. Die Gründerin, Investorin und Aktivistin für Frauenrechte spricht im großen Interview in der turi2 edition #18 ungewöhnlich offen über Arbeit und Politik sowie ...
      weiterlesen
    • Mein Podcast-Tipp: Rieke Havertz über “Pod Save America”.

      Absurdes aus Amerika: Rieke Havertz, internationale Korrespondentin und Redaktionsleiterin bei Zeit Online, empfiehlt den Podcast Pod Save America, der ihr immer wieder Neues und Absurdes über die Strukturen US-amerikanischer Politik ins Ohr bringt. Zusammen mit Klaus Brinkbäumer hostet Havertz ...
      weiterlesen
    • turi2 edition #18: Ist Geld die größte Religion der Welt, Ursula Ott?

      Gepriesen sei das Aktiendepot: Schon Martin Luther ätzte vor 500 Jahren gegen die gottlosen Raffgierigen, schreibt Ursula Ott, Chefredakteurin des evangelischen Monatsmagazins “Chrismon”, in der turi2 edition #18. In ihrem Gastbeitrag ruft sie dazu auf, mit Geld mehr zu bewirken als ...
      weiterlesen
    • turi2 edition #18: Kapitale Fragen an Christian Sewing.

      Hoch oben runterfahren: Die beste Geld-Investition von Christian Sewing war “das Haus in den Bergen”, weil er “nirgendwo so schnell zur Ruhe” kommt. Im Geld-Fragebogen der turi2 edition #18 erzählt der Vorstand­schef der Deutschen Bank vom Ferien­job in der Drucke...
      weiterlesen
    • turi2 edition #18: Ist das Streben nach Geld und Erfolg gesund, Eckart von Hirschhausen?

      Genug ist genug: Wir könnten es so schön auf der Erde haben, würden wir nur auf unsere echten Bedürfnisse hören, ist Arzt und Moderator Eckart von Hirschhausen überzeugt. Denn noch nicht mal Privatversicherte können sich eine eigene Außentemperatur kaufen, schreibt er im Gastbeitrag für die turi...
      weiterlesen
    • turi2 edition #18: Kapitale Fragen an Karin Rådström.

      Dreht am Rad: Daimler Truck-Vostands­mitglied Karin Rådström könnte ihr Geld im Zweifel auch als Fahrerin der hauseigenen Produkte verdienen. Die entsprechenden Fahrlizenzen besitzt sie, erzählt sie im Fragebogen der turi2 edition #18. Ihr erstes Geld hat sie im weitesten Sinne ebenfalls mit...
      weiterlesen
    • turi2 edition #18: Warum sind die Deutschen so besessen vom Geld, Nils Minkmar?

      Nach uns die Geldflut: Mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs kam in Deutschland die Sehnsucht nach Stabilität – und damit nach dem Geld, beobachtet Autor und Historiker Nils Minkmar. Heute sind Geldscheine “symbolisch völlig überfrachtet”, schreibt er im Gastbeitrag für die turi2 editi...
      weiterlesen
    • turi2 edition #18: Anna Graf über NFTs und falsche Kunst.

      Virtuelle Werte: “Kunsthandel ist eine Frage des Vertrauens”, sagt Anna Graf, Director NFT der Kunst-Plattform misa.art. Sie glaubt, dass NFT-Kunst den Markt erweitert und damit Kunst­schaffenden zu Gute kommt, weil sie neben klassischen Sammlerinnen auch “Krypto-Natives...
      weiterlesen
    • Mein Podcast-Tipp: Stefan Ottlitz.

      Wechselhörer: Stefan Ottlitz ist Co-Geschäfts­führer beim Spiegel-Verlag. Er hat nicht einen einzelnen Lieblings­podcast – sondern hört im Wechsel die fünf US-Podcasts This American Life, 99% Invisible, Freakonomics, Radiolab und Revisionist History, von denen er Sachen lernt, die er üb...
      weiterlesen
    • turi2 edition #18: Horst von Buttlar über Kapital und “Capital”.

      Adel ohne Pflicht: Seine Vorfahren waren Raubritter, Geld hatte er früher wenig und von 
Finanzen hatte er auch lange keine Ahnung: 
Horst von Buttlar, Chefredakteur von 
”Capital”, hat der “Zufall” in den Wirtschafts­journalismus getrieben und eine “Faszination...
      weiterlesen

    Artikel-Navigation

    ← Journalismus braucht Rückgrat: Alexandra Borchardt über den Umgang mit Krisen. Mein Podcast-Tipp: Stefan Ottlitz. →

Suchen auf turi2

Loading...

Newsletter abonnieren

E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!

Generic selectors
Exact matches only
Search in title
Search in content
Search in posts
Search in pages
Impressum, Datenschutz, Mediadaten, FAQ, RSS-Feed, Termine
Dieses Blog läuft mit WordPress
  • home
  • faq
  • media
  • team
  • turi2.tv
  • edition
  • termine
  • köpfe
  • tags
  • abo
  • datenschutz