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turi2 edition #21: Wie viel Kontrolle braucht Konsum, Cem Özdemir?

20. Juni 2023

Fair, frei und fett­reduziert: Kinder vor Lebens­mitteln mit zu viel Zucker, Fett und Salz zu schützen, ist “ein Gebot der Fairness”, schreibt Cem Özdemir in der turi2 edition #21. Der Bundes­minister für Ernährung und Land­wirtschaft erinnert in der Debatte um das geplante Verbot von an Kinder gerichtete Werbung für ungesunde Lebens­mittel an das Rauch­verbot in Restaurants. Die Freiheit des Einzelnen sei “zurecht ein hohes Gut”, ende aber dort, “wo die Freiheit des anderen beginnt”.

Von Cem Özdemir
 
Wie viel Kontrolle braucht Konsum? So wenig wie möglich, so viel wie nötig. Doch was ist der Maßstab? Schließlich ist Kontrolle kein Selbstzweck – sie soll einem gesellschaftlich anerkannten Zweck dienen.

Wer Lebensmittel kauft oder essen geht, möchte sicher sein, nicht in die Irre geführt zu werden. Schon gar nicht soll Verdorbenes auf dem Teller landen. In diesem Sinne dient Kontrolle zuallererst dazu, die Freiheit und Sicherheit des Einzelnen zu schützen. Dennoch ist niemandem verboten, ein Lebensmittel zu konsumieren, dessen Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist. Riechen, anschauen, kosten – Kontrolle ist gut, den eigenen Sinnen zu vertrauen, manchmal dennoch besser.

Doch mit der Freiheit des Einzelnen ist es nicht getan, denn sie ist kein absoluter Wert. Sie endet dort, wo die Freiheit des anderen beginnt. Es geht stets um eine Abwägung. Früher wurde in Restaurants, im Flugzeug oder am Arbeitsplatz geraucht, heute ist das Rauchverbot zum Schutze anderer breit akzeptiert. Es gab damals Befürchtungen, dass die Umsätze der Gastronomie sinken – das pendelte sich sehr schnell wieder ein. Das als Hinweis an jene, die bei Veränderungen, die noch dazu einen gesellschaftlichen Wandel nachvollziehen, gleich den wirtschaftlichen Niedergang an die Wand malen.

Bei der Debatte um das Rauchverbot ging es nicht darum, Rauchen generell zu verbieten, denn die Freiheit des Einzelnen ist zurecht ein hohes Gut. Zugleich gibt es eine breite Einigkeit, Tabak-Werbung einzuschränken. Es käme auch niemand auf die Idee, Kindern zu verbieten, Süßes, Fettiges und Salziges zu naschen – und zugleich sprechen sich 85 Prozent der Bevölkerung dafür aus, an Kinder gerichtete Werbung für Lebensmittel mit zu viel Zucker, Fett und Salz einzuschränken. Gerade weil diese Werbung häufig spielerisch ist, ist die Wirkung bei Kindern besonders stark.

Es ist ein Gebot der Fairness gegenüber Kindern und ihren Lebenschancen, sie hier zu schützen – bis sie eine Eigenschaft entwickelt haben, die fundamental für eine Gesellschaft ist, die Wert auf die Freiheit des Einzelnen legt: eine gesunde Skepsis.

(Foto: Fabian Sommer / dpa / picture alliance)

 
Alle Geschichten der turi2 edition #21 – direkt hier im Browser als E-Paper:

 

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