turi2 edition #22: Wie bringt man TV-Guides auf den Handy-Screen, Malte Peters?
22. November 2023
Guide ist geil:Malte Peters führt zusammen mit Matthias Sandner das Digitalgeschäft der Zeitschriftensparte von Funke. Im Gastbeitrag in der turi2 edition #22 schreibt Peters, wie das gedruckte TV-Programm durch Apps auch in Zukunft auf dem Markt bestehen können soll. Bestes Beispiel sei die “Hörzu”-App, an die er zunächst selbst nicht geglaubt habe.
Von Malte Peters
Als ich bei Funke anfing, waren die Reichweiten unserer zwei Hauptwettbewerber sieben- und dreimal größer als die unserer eigenen digitalen TV-Guides. Damit wollten wir uns nicht abfinden. Wir haben viel Zeit und Energie in den Aufbau von hoerzu.de, tvdigital.de und tvdirekt.de investiert. Zwar wurden unsere Seiten immer stärker genutzt, das Wachstumstempo reichte aber nicht aus, um jemals zum Wettbewerb aufzuschließen.
Um schneller zu wachsen, haben wir uns auf die Entwicklung von TV-Guide-Apps konzentriert. Weil sich abzeichnete, dass Android mittelfristig iOS als meistgenutztes Betriebssystem ablösen würde, haben wir uns für eine Android-First-Strategie entschieden. Da bisher nur ein Wettbewerber eine Android-App gelauncht hatte, konnten wir von Googles Aufholjagd profitieren. Unsere erste App zählte 30 Tage nach Start 120.000 Nutzer:innen. Heute betreiben wir fünf TV-Guide-Apps, die auf 35,8 Millionen Visits pro Monat kommen.
Zuletzt haben wir die Hörzu-App entwickelt – unser ausgereiftestes Produkt und mit 16,5 Millionen Visits pro Monat die meistgenutzte TV-Programm-App in DACH. Anfangs hatte ich starke Vorbehalte, unter der Marke „Hörzu“ eine weitere App zu starten, wollte mich auf unsere jüngeren Brands TV Digital und TVdirekt konzentrieren. Dass mich unser Team dennoch überzeugt hat, war rückblickend entscheidend für die Entwicklung von Hörzu zu Funkes reichweitenstärkster Digitalmarke.
Foto: PR
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