“Eigentlich ist es ein einsamer Job” – Uyen Ninh über Klischees und Kontrolle.
16. Oktober 2023
Culture Clash?Uyen Ninh kommt aus Vietnam nach Deutschland und gewinnt mit Videos, in denen sie lustige Beobachtungen über die Menschen hier teilt, bei TikTok, YouTube und Instagram jeweils ein Millionenpublikum. Auf der Bundesgartenschau in Mannheim spricht die studierte Wirtschaftswissenschaftlerin im großen Interview für die turi2 edition #22 über Stereotype und die Schattenseiten des Lebens am Bildschirm.
Uyen, was erfährt man über Deutsche, wenn man über die Bundesgartenschau schlendert?
Dass sie die Natur und ursprüngliche Dinge lieben, insbesondere alte Leute. Darf ich das sagen? Ich sehe hier kaum Jüngere.
Klar. Aber du hast mit Ende 20 eine Dauerkarte! Sehr deutsch. Hätte ich was zu entscheiden, würde ich sagen: Glückwunsch, Einbürgerung abgeschlossen.
Wirtschaftlich denken die Deutschen ja sehr effizient. Ich dachte, ich besuche die Buga zweimal, das war’s. Mein Freund, ein Deutscher, war strategischer: „Ich gehe mindestens sechsmal, die Dauerkarte lohnt sich ab fünf Besuchen.“ Da war der Deal klar, auch für mich.
Wenn du nur ein TikTok-Video über Deutschland drehen könntest – was würdest du zeigen? Ein Sparschwein?
Brot. Ich finde es faszinierend, wie viele Brotsorten es hier gibt und wie die Deutschen jeden Tag zu jeder Mahlzeit Brot essen können, ohne, dass es ihnen zum Hals raushängt. Das ist echt mindblowing.
Worum würde es in einem Video über Vietnam gehen?
Den Verkehr. Ausländer, besonders Menschen aus westlichen Ländern, verstehen unser chaotisches Verkehrssystem nicht ansatzweise. Wir haben Gehwege, auf denen stehen aber Roller und Verkaufsstände. Deshalb sind alle auf zwei Rädern unterwegs. Es ist erstaunlich, dass man überlebt, wenn man die Straße überquert.
Was ist die richtige Bezeichnung für das, was du machst: Comedian, Kulturbotschafterin, Social-Media-Pro?
Ich würde gerne Comedian genannt werden. Ich bin nicht sicher, ob ich schon auf diesem Level bin, aber da will ich hin.
Woher hast du deinen Humor?
Ich schätze, mein Humor war schon immer da, er kommt aber erst zum Vorschein, seit ich in Deutschland bin.
Uyen Ninh im turi2 Videofragebogen.
Uyen Ninh
wird 1995 in Vietnam geboren. Nach der Schule geht sie vom Land für ein Marketing-Studium nach Hanoi, wo sie 2016 einen Deutschen kennenlernt. 2019 zieht sie zu ihrem „German Boyfriend“, der auf ihren Kanälen bis heute gesichtslos ist, nach Mannheim. Erst probiert Ninh sich auf Facebook aus, bis Ende 2020 eines ihrer TikTok-Videos viral geht – Thema: Kippfenster. Was „typisch deutsch“ ist, thematisiert sie in ihren Videos immer wieder – auf Englisch, wie auch in diesem Interview. Auf TikTok folgen ihr 1,1 Millionen, auf YouTube 1,2 Millionen und auf Instagram 1,4 Millionen Menschen. 2023 macht Ninh in Worms ihren Master in Global Trade Management
Wird in deiner Familie viel gelacht?
Ja, wir lachen zusammen, ich würde das gerne noch öfter tun, aber ich bin zufrieden mit dem, was wir haben. Witze machen wir allerdings nicht so oft.
Schwer vorstellbar, wenn man deine Arbeit kennt. Wie war deine Kindheit? Warst du der Familien-Clown?
Meine Familie war arm. Reicher als die meisten anderen Familien im Dorf, für vietnamesische Verhältnisse aber doch arm. Ich bin mit wenigen materiellen Dingen aufgewachsen, ohne Spielzeug. Meine Eltern haben viel gearbeitet, um die Familie zu ernähren. Ich habe die meiste Zeit versucht, ein ruhiges und gehorsames Kind zu sein, sodass sich meine Eltern keine Sorgen um mich machen mussten.
Wie war es, neben drei älteren Schwestern aufzuwachsen?
Meine Eltern haben sie im Alter von zwölf Jahren zu meinen Großeltern in die Stadt geschickt, damit sie später mehr Möglichkeiten haben. Ich bin also quasi allein aufgewachsen und habe viel mit mir selbst und in meinem Kopf gespielt.
Versteht deine Familie, womit du hier dein Geld verdienst?
Meine Schwestern schon, sie sprechen Englisch. Meine Eltern haben keinen Schimmer. Ich habe ihnen gesagt, dass ich Videos mache. YouTube kennen sie, aber sie können sich trotzdem wenig darunter vorstellen. Als vietnamesisches Kind ist es dein größtes Ziel, deine Eltern stolz zu machen. Wenn sie verstehen würden, was ich mache, könnten sie, denke ich, stolz sein. Aber das tun sie leider nicht.
Dass du davon leben kannst und Millionen Fans hast, ist aber doch etwas, auf das man auch stolz sein kann, ohne das Internet zu verstehen, oder?
Ja, aber eine Million ist eine sehr große Zahl. Zu groß, um sie zu verstehen.
Was ist deine früheste Bildschirm-Erinnerung?
Das muss unser Fernseher gewesen sein. Unser Dorf hatte bis 1995, meinem Geburtsjahr, keinen Strom. In den frühen 2000ern bekamen wir dann unseren ersten Fernseher. Es gab drei Sender.
Eine andere Welt.
Ja, verrückt. Wir waren damals die ersten im Dorf mit Fernseher. Wenn abends ein Film lief, stellte mein Vater den Fernseher im Hof auf, und alle kamen und setzten sich davor, um zuzuschauen.
Was lief?
Vor allem ausländische Filme, aus China oder Korea, oder vietnamesische Nachrichten.
Was hast du am liebsten geguckt?
Als ich ein Teenager war, gab es einen Sender, auf dem 24/7 Musikvideos liefen. Das habe ich mir den ganzen Tag angeschaut.
Wie bist du sonst mit Medien aufgewachsen?
Mein erstes Handy hatte ich mit 18, als ich für die Uni nach Hanoi gezogen bin. Und ich hatte Facebook. Das ist in Vietnam übrigens heute noch ein großes Ding.
Wo gibt’s die besseren Witze – in Vietnam oder Deutschland?
Ich lache definitiv mehr mit meinen deutschen als mit meinen vietnamesischen Freunden. Oft heißt es ja, die Deutschen hätten keinen Sinn für Humor, sie seien trocken und steif. Aber das stimmt nicht. Ja, ihr Humor ist speziell und gerade anfangs schwer zu verstehen. Aber sie sind wirklich lustig.
Es gibt viele andere Creator, die über Deutschland witzeln, „Alman“ Phil Laude oder Ex-Basketballprofi Liam Carpenter. Warum kommen die Leute zu dir?
Ich versuche, auch Dinge über mich und mein Privatleben zu teilen. Die Leute sollen mir nicht nur folgen, weil ich das x-te lustige Mädchen bin, das Witze über den Alltag in Deutschland reißt. Mein Alleinstellungsmerkmal ist, Uyen Ninh zu sein. Auch deshalb mache ich gerade mehr auf YouTube. Du kannst da mehr von deiner Persönlichkeit zeigen, mehr Mensch sein. Die Beziehung zu den Zuschauern und Abonnenten ist dort enger, weniger oberflächlich. Es ist eine gute Plattform, um eine Community aufzubauen.
Pfand, Toast Hawaii, schlechtes Wetter: Gehen einem, wenn man sich mit den Eigenheiten von Nationen beschäftigt, nicht irgendwann die Stereotype aus?
Diese Frage habe ich mir auch lange gestellt, weil ich Dinge nicht gerne wiederhole. Sicher werden die Stereotype eines Tages auserzählt sein, da ich mich aber dazu entschieden habe, auch ganz allgemein über mein Leben hier zu sprechen, mache ich mir keine Sorgen. Das wird so schnell nicht langweilig.
Du bezeichnest dich als schüchtern. Was machst du da ausgerechnet auf Social Media?
Social Media ist nicht das wahre Leben. Ja, du teilst dein Leben mit Millionen Menschen, aber die kriegst du nie zu Gesicht. Ich bin keine Sängerin, die physisch vor Zehntausenden performt. Ich mache Videos und poste sie. Eigentlich ist es ein einsamer Job. Daher macht es mir nichts aus.
Wie gehst du mit deinem Erfolg um?
Ich weiß ihn zu schätzen und bin jeden Tag dankbar dafür. Ich weiß, dass ich sehr privilegiert bin. Gleichzeitig habe ich Stress: Jetzt, wo so viele Leute auf neuen Content von mir warten, möchte ich jeden Tag gute Inhalte abliefern. Nach jedem Video, das gut läuft, stehe ich unter dem Druck, ein noch besseres zu machen. Aktuell habe ich keinen freien Tag. Wenn ich eine gute Idee habe, setze ich sie um, egal an welchem Wochentag.
Einige deiner Videos sind gesponsert, von Congstar, Fritt-Kaustreifen oder einer Sprachlern-App: Wie viel springen bei den Deals für dich raus?
Ich kann sehr gut von dem leben, was ich mit meinem Content verdiene. Vorher hatte ich immer meinen Freund als doppelten Boden. Ich musste mir keine Sorgen ums Geld machen. Es war ja immer Essen auf dem Tisch. Also habe ich einfach gemacht.
Hohe Luft: Elisabeth Neuhaus und Uyen Ninh in der Seilbahn über Mannheim. Eurozeichen zieren die Sitzbank – genau wie Ninhs Social-Karriere
Was muss eine Firma tun, um auf YouTube, Instagram, TikTok bei dir als Konsumentin anzukommen?
Als Comedian will ich von Marken vor allem unterhalten werden. Ich möchte echten Inhalt von echten Menschen sehen, die mich direkt ansprechen, als hätten sie mich am Telefon. Natürlich sollte es immer kreativ sein.
Was geht gar nicht?
Ich möchte das Produkt nicht direkt ins Gesicht gedrückt bekommen, nach dem Motto: „Schau dir diese coole Handcreme an!“ Außerdem möchte ich keine Zeit verschwenden, indem ich etwas anschaue, das mir keinen Nutzen, keinen Mehrwert bringt.
Was ist dein Tipp: Wie geht ein Video viral?
Die Leute müssen sich damit identifizieren können. In viralen Videos steckt oft etwas Unerwartetes. Bei Kurzvideos, etwa auf TikTok, ist außerdem die Idee alles. Da ist es egal, aus welchem Winkel du filmst, wie du aussiehst oder was du anhast. Du musst die Leute dazu bringen, zu lachen oder etwas zu lernen. Dann hast du mit einem Video Erfolg.
Wie baut man eine Community auf?
Ich versuche, mich zu öffnen, über meine Gefühle zu sprechen und mich auch mal verletzlich zu zeigen. Wenn die Leute dich verstehen, können sie eine persönliche Verbindung zu dir aufbauen.
Wie pflegt man eine Community?
Ich versuche, so oft wie möglich Kommentare und Direktnachrichten zu beantworten. In letzter Zeit ist das aber nicht mehr so einfach. Wenn ich ein Video auf YouTube, TikTok und Instagram poste, habe ich abends 2.000 Kommentare.
Wie viel in deinen Videos ist echt? Wie viel inszeniert?
Etwa 50 Prozent sind Inspiration aus dem echten Leben. Die restlichen 50 Prozent sind Schauspiel, Überdrehung, Inszenierung.
Was guckst du, wenn du gerade kein Creator, sondern Nutzer bist? Wem folgst du?
Ich versuche, vor allem Leuten zu folgen, deren Content ich als Inspiration für meine Arbeit nutzen kann. Ich will nicht zu viel Zeit mit Scrollen in meinen Feeds verbringen. Denn Social Media ist auch mein Guilty Pleasure. Ich folge einigen hübschen Influencern. Ich liebe es, ihnen beim Schminken zuzuschauen.
Was wischst du lieber weg?
Ich bin kein großer Fan von Pranks. Und allem, was mit Tanzen zu tun hat.
In deinen Videos machst du dich auch über das schlechte Internet in Deutschland lustig. Hängen die Menschen in Vietnam mehr am Handy als hier?
Das Internet ist dort definitiv besser als hier. Du hast überall Empfang, auf einem Berg oder mitten im Dschungel. Außerdem ist es super günstig. Meine Freunde in Vietnam lieben ihre Handys, sie lieben Social Media, mehr als die Deutschen. Sie posten viel, zeigen ihre Gesichter und ihr Leben. Keiner meiner deutschen Freunde verrät online seinen echten Namen, sie posten nur selten Fotos von sich.
Noch vor 60 Jahren saßen die Menschen wenige Stunden am Tag vorm Schwarz-Weiß-Fernseher. Heute legen viele das Smartphone gar nicht mehr aus der Hand und schauen viele, viele Stunden auf den Bildschirm. Wie findest du diese Entwicklung?
Traurig. Ich bin ja selbst ein Opfer dieser Entwicklung, ich bin tatsächlich süchtig nach meinem Handy. Bei meinem Freund ist das anders, er geht in seiner Freizeit raus, kümmert sich um den Garten. Ich dagegen hänge gefühlt die ganze Zeit am Handy und habe manchmal das Gefühl, dass ich dadurch einen großen Teil meines Lebens verpasse.
Trotzdem machst du deinen Job gerne. Wie passt das zusammen?
Die Sucht hat nichts mit meinem Job zu tun. Um Ideen für meine Channels zu kriegen, muss ich durch Social Media scrollen. Privat scrolle ich aber auch, um mich sinnlos zu unterhalten. Und das ist nicht gut.
Der Stromverbrauch ist riesig, wenn Menschen den halben Tag Videos auf Handys schauen. Macht dir der Klimawandel Sorgen?
Man muss sich die Welt heute doch nur einmal ansehen: Vietnam hat eine sehr lange Küstenlinie. Da sehen wir die Auswirkungen der Erderwärmung schon sehr deutlich. Sogar in Deutschland ist es sehr heiß. Wie wird das erst in zehn Jahren sein? Ich finde das beängstigend und versuche, nicht zu viel daran zu denken. Auch deshalb scrolle ich so viel.
Du nutzt dein Handy auch, um vor schlechten Nachrichten zu fliehen?
Definitiv. Das Smartphone ist toll, um deinen Verstand komplett abzuschalten.
Ein großes Thema in deinen Videos ist Essen. Du erzählst, wie du als Jugendliche mit deinem Körpergewicht gehadert und teils gehungert hast, um einem Schönheitsideal zu entsprechen. Warum ging es dir so?
Das Schönheitsideal in Vietnam ist, möglichst dünn und möglichst weiß zu sein, ein möglichst schmales Gesicht zu haben. Alle meine Freunde sehen so „perfekt“ aus. Ich wollte das auch. Aber ich bin für vietnamesische Verhältnisse eher breit. Das ist einfach meine Statur. Eine Zeit lang war ich untergewichtig. Seit ich hier bin, habe ich aber mehr als zehn Kilo zugenommen. Im Spiegel erkenne ich mich manchmal nicht wieder, dann muss ich mir sagen: „So sieht ein gesunder Körper aus.“ Fakt ist: Ich bin jetzt viel glücklicher als je zuvor. Instagram und Co liefern ein völlig falsches Idealbild.
Was ist dein Mittel gegen zu viel Instagram?
Ich habe eine Zeitbeschränkung auf meinem Telefon, um die zu entsperren, brauche ich einen Code, den nur mein Freund hat. 30 Minuten kann ich pro Tag auf jeder Plattform verbringen. Wenn ich mehr Zeit brauche, auch zum Arbeiten, muss ich meinen Freund um den Code bitten. Das muss ich aber gut begründen, fast schon einen Business-Plan abliefern. Und es funktioniert natürlich nur, wenn er in der Nähe ist. Ist er mal nicht da, habe ich wieder freie Hand. Ich kann mich selbst nicht gut kontrollieren, also brauche ich jemanden, der das für mich übernimmt.
Was ist das Schönste daran, bei Millionen Leuten täglich über den Bildschirm zu flimmern?
Es hat mein Selbstwertgefühl gestärkt. Wenn Fremde im Internet mir sagen, dass ich gute Arbeit leiste, kreativ bin und ihre Tage besser mache, macht mich das glücklich. Wenn du auf die richtigen Menschen triffst, ist das Internet ein sehr schöner Ort.
Was ist das Nervigste daran, bei Millionen Leuten täglich über den Bildschirm zu flimmern?
Du verlierst einen Teil deiner Privatsphäre. Ich versuche, sie so weit es geht zu schützen, aber das ist nicht immer einfach. Wenn ein Teil deines Lebens im Internet stattfindet, machst du dich außerdem angreifbar.
Wie gehst du mit Kritik um, wie mit Hass?
Konstruktive Kritik höre ich gerne. Wer mir Hassbotschaften sendet, den blockiere ich. Ich habe eine sehr, sehr lange Blocklist.
Wenn du heute nochmal von vorne anfangen könntest auf Social Media – was würdest du anders machen?
Ich würde meinen vollen Namen nicht noch einmal nutzen und mich „Uyen in Germany” oder so nennen. Naja, dafür ist es zu spät. Davon abgesehen, würde ich nichts ändern.
Was hast du in den letzten knapp drei Jahren über dich gelernt?
Dass ich eine kreative Person bin. Vorher dachte ich, ich sei eher durchschnittlich. Aber anscheinend mache ich meinen Content-Job ja ganz gut. Ich denke, ich komme überraschend gut mit den sozialen Medien, dem Ruhm und den Struggles zurecht. Ich bin nicht verrückt geworden! Mein Leben ist immer noch ziemlich gleich geblieben. Es hat mich nicht so sehr verändert. Darauf bin ich stolz.
Was über Social Media?
Social Media ist ein wunderbarer Ort, der mir geholfen hat, meinen Geist zu öffnen und meine Sichtweisen zu ändern. Gleichzeitig kann er auch sehr beängstigend sein. Wer sich nicht gut kontrolliert, so wie ich, kann sich darin verlieren. Junge Menschen sollten nicht zu viel Zeit in sozialen Medien verbringen. Ich bin dankbar, dass ich erst mit 25 Jahren richtig angefangen habe.
Was über das Leben?
Mein Blick auf das Leben hat sich in den letzten drei Jahren komplett geändert. Ich habe gelernt, dass es um mehr geht als heiraten, Geld verdienen, einen guten Job finden und sich dafür abrackern. Ich habe gelernt, das Leben zu genießen, und dass du als Frau mehr machen kannst, als in der Küche zu stehen und einen langweiligen Job zu machen. Und: Es gibt gar nicht so wenige nette Leute da draußen.
Seit ein paar Wochen hast du den Master in Wirtschaftswissenschaften in der Tasche. Was kommt als nächstes?
Einen Büro-Job habe ich schon in Vietnam zwei Jahre nach dem Studium gemacht. Ich war kein Fan! Jetzt hoffe ich, dass meine Internet-Karriere gut läuft. Mein Traum ist, das bis zur Rente zu machen. (Sie wendet sich an Manager Oğuz Yılmaz, Anm. d. Red.) Oğuz, kann ich in fünf Jahren in Rente gehen?
Oğuz: Schwer vorherzusagen, aber ich würde es dir gönnen.
Uyen: Ah! Wenn Kurzvideos in fünf Jahren noch trenden, werde ich definitiv dabei bleiben. Ich liebe meinen Job.
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