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Gut beraten? Ellen Nebel über die Kommunikation der ARD.

6. Mai 2023

 
Einseitige Kommunikation: Wenn die ARD-Spitzen tagen, sind vor allem “jene Beschlüsse besonders interessant, die nicht gefasst wurden”, schreibt Ellen Nebel bei epd Medien. Presse­gespräche für Nachfragen waren danach lange “gute Tradition”, doch zuletzt hat die ARD auf die Gelegenheit zum direkten Austausch verzichtet und sich auf Presse­mitteilungen beschränkt, kritisiert Nebel. Zwar seien Nachfragen möglich, jedoch habe “diese gefilterte Kommunikation nichts mit der Unmittelbarkeit und Öffentlichkeit einer Pressekonferenz zu tun”. turi2 veröffentlicht ihren Beitrag in der wöchentlichen Reihe Das Beste von epd Medien bei turi2.

Von Ellen Nebel / epd Medien

Alle paar Wochen kommen die Intendantinnen und Intendanten der ARD an wechselnden Orten der Republik zusammen, um maßgebliche Entscheidungen für den milliardenschweren öffentlich-rechtlichen Senderverbund zu treffen. Die Ergiebigkeit dieser Runden ist wechselhaft – vor dem Hintergrund der anstehenden ARD-Reform sind bisweilen vor allem jene Beschlüsse besonders interessant, die nicht gefasst wurden. In Pressemitteilungen werden derlei Informationen ebenso selten vermittelt wie kritische Themen und Zwischentöne. Journalistinnen und Journalisten sind deshalb darauf angewiesen, Nachfragen stellen zu können.

Dass Medienvertreter nach den Zusammenkünften der ARD-Spitzen hierzu in Pressekonferenzen Gelegenheit bekommen, ist gute Tradition. Doch nachdem es bereits nach der Sitzung im vergangenen Dezember – damals noch unter dem Vorsitz von WDR-Intendant Tom Buhrow – kein Pressegespräch gegeben hatte, droht jetzt eine Serie daraus zu werden: Auch nach dem jüngsten Treffen in Bonn verzichtete die ARD auf die Gelegenheit zum direkten Austausch und beschränkte die proaktive Kommunikation auf zwei Pressemitteilungen.

Unter der Überschrift ARD-Reform auf Kurs wurden “eine noch attraktivere ARD-Audiothek, gemeinsame Arbeit an der digitalen Zukunft der ARD und weitere Schritte zu mehr Kooperation und Effizienz” verkündet. Der “wichtigste Schritt auf dem Weg in die digitale Zukunft der ARD” sei “aktuell” die “Weiter­entwicklung des gemeinsamen Streaming-Netzwerkes mit dem ZDF” – ein Projekt, das beide Partner bereits seit beinahe einem halben Jahrzehnt immer wieder gerne öffentlich in Szene setzen.

Die zweite Jubel­botschaft lautete: Ökologisch nachhaltiges Produzieren wird Standard für sämtliche Bewegtbild-Auftragsproduktionen der ARD ab 2025. Wer sich durch die sorgsam abgewogenen Sprachstanzen über die “konsequent digital” gedachte “Mediennutzung der Zukunft” gekämpft hatte, dem wurde gewahr: Echte Neuigkeiten kamen in beiden Presse­mitteilungen kaum vor. Selbst die Eindampfung der aktuell rund 800 Social-Media-Kanäle der ARD hatte der Vorsitzende Kai Gniffke schon persönlich in einem LinkedIn-Post am Vorabend ohne Umweg über die Presse verlauten lassen, nachdem die Kürzung bereits Ende 2022 angekündigt worden war.

Selbstredend lassen sich Nachfragen direkt an die ARD-Pressestelle beim SWR richten, die hier auch zeitnah beantwortet werden (eine von den wechselnden ARD-Vorsitzen mit unterschiedlicher Intensität gepflegte Praxis). Allerdings hat diese gefilterte Kommunikation nichts mit der Unmittelbarkeit und Öffentlichkeit einer Pressekonferenz zu tun, bei der die Entscheidungsträger den anwesenden Journalistinnen und Journalisten Rede und Antwort stehen – zum Beispiel zu der am Tag darauf anstehenden, unpopulären Bedarfs­anmeldung bei der Finanz­kommission KEF.

Im Interview mit epd medien hatte Gniffke kürzlich betont, er werde “kein PR-Feuerwerk zünden”. Nach Ausklang der mehr als zahlreichen Antritts­interviews des ARD-Vorsitzenden zu Jahresbeginn bleibt zu hoffen, dass er Wort hält. Hoffen lässt die Tatsache, dass die Unter­stützung durch externe Expertise der Hamburger PR-Agentur Fischer-Appelt, welche die ehemaligen WDR-Sprecher Birand Bingül und Svenja Siegert einkaufte, um deren ARD-Experten­wissen wiederum als teure Beratungs­leistung an den Sender­verbund zurückz­uverkaufen, Ende März auslief.

Leichtes Unbehagen evoziert jedoch weiterhin der Sprachbaukasten der – gut beratenen? – ARD-Kommunikation: Sie verspricht auf verschiedene Nachfragen zu verschiedenen Themen wortgleich, man werde “selbstverständlich kommunizieren”, sobald Beschlüsse vorliegen. Dann aber bitte in einem Pressegespräch – ganz im Sinne öffentlich-rechtlicher Transparenz.

(Fotos: epd Medien, Henning Kaiser / dpa / Picture Alliance)

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