Warum in der Ferne filmen? Elfi Kerscher und Tina Siglreithmayr über nachhaltige “Außendrehs” im LED-Studio.
Großes Kino in Parismaning: “Natürlich hat es einen gewissen Reiz, nach Südafrika oder auf die Malediven zu fliegen, um da tolle Strandaufnahmen zu machen. Nur in dieser Welt leben wir halt nicht mehr. Wir alle müssen umdenken”, sagt Tina Siglreithmayr (rechts), Green Consultant bei Plazamedia. Sie berät Produktionsfirmen und Sender, wie sie Film-, TV- und Werbeaufnahmen nachhaltiger produzieren können. Seit knapp einem Jahr betreibt Plazamedia im Münchner Vorort Ismaning dazu das Brixwork-Studio, das auf einer 120 Quadratmeter großen, L-förmigen LED-Wand jeden beliebigen Ort als 3D-Welt ins Studio holen kann. Der “Außendreh” im Studio spart CO2 und macht Produktionen planbarer: “Ich habe hier im Studio die volle Kontrolle über Licht oder Wetter”, sagt Elfi Kerscher (links), Senior Product Manager Virtual Production. Im Interview mit turi2-Redakteur Björn Czieslik für die Themenwoche Nachhaltigkeit erzählen beide, wie sie Produktionen grüner machen wollen und warum echte Außendrehs trotzdem bleiben werden.
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Zahl des Tages: Rund 100 Mio Euro kostet ein Bahn-Streiktag, berechnet das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft. Zudem würden die Kosten bei sechs Tagen Streik nicht linear steigen, sondern sich teils multiplizieren. Man sei “da schnell bei einer Milliarde Euro Schaden”, sagt IW-Ökonom Michael Grömling.
tagesspiegel.de, turi2.de (Background)
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– NEWS –
In Luft aufgelöst: Die Staatsanwaltschaft Hamburg hat das Verfahren gegen den ehemaligen TikTok-Manager Charles Bahr im Streit mit Lufthansa-CEO Carsten Spohr eingestellt, meldet “Business Insider”. Grund sei “mangelnder Tatverdacht”. Ein Security-Mitarbeiter von Spohr hatte den GenZ-Berater Ende 2022 wegen Bedrohung angezeigt. Auslöser des Streits soll ein Selfie gewesen sein, das Spohr nicht mit Bahr machen wollte – für sein Foto habe Bahr stattdessen einen Pappaufsteller von Spohr genutzt und seinen Unmut bei Linked-in geäußert.
businessinsider.de, turi2.de (Background)
Sender, wechsel dich? Der MDR soll ab 2025 anstelle des NDR für den deutschen Vorentscheid des Eurovision Song Contest verantwortlich sein, meldet “Bild”. Der NDR habe auf die Entscheidung angesichts der letzten Pleiten “mit Erleichterung” reagiert. Grund für den Wechsel sei, dass der MDR “von allen ARD-Anstalten die höchste Musik-Kompetenz” habe.
bild.de (€), dwdl.de (Background)
Teure Aufarbeitung: Das Justizministerium um Marco Buschmann hat sechs externe Gutachten zu den Vorgängen rund um das juristische Fachmedium Libra und die dazugehörige Firma Juris beauftragt, berichtet die “FAZ”. Insgesamt seien dadurch Kosten in Höhe von 130.000 Euro angefallen.
faz.net (€), turi2.de (Background)
Bei Anruf KI: In den USA kursiert eine Anruf-Aufnahme, in der US-Präsident Joe Biden dazu aufruft, bei den Vorwahlen für die US-Präsidentschaft, nicht wählen zu gehen. Laut Experten handelt es sich dabei um einen Deep Fake. In der Aufnahme sagt Biden u.a. “Heben Sie ihre Stimme für die Wahl im November auf”.
t-online.de, nbcnews.com
Nichts für Kinder: Die Mode-Kette H&M entfernt nach einem Shitstorm eine in Australien geschaltete Social-Media-Anzeige für Kindermode. Darauf zu sehen waren zwei Mädchen in Schuluniform, in der Bildunterschrift hieß es: “Make those heads turn in H&M’s Back to School fashion.” User kritisieren eine Sexualisierung Minderjähriger.
independent.co.uk, reuters.com, spiegel.de
Norman Jewison, 97, ist tot. Der kanadische Regisseur wurde in den 60er Jahren durch seinen oscarprämierten Film “In der Hitze der Nacht” bekannt, der Rassismus in den USA thematisiert. Zudem produzierte er u.a. die Musicals “Anatevka”, “Jesus Christ Superstar” und die Liebeskomödie “Mondsüchtig”.
tagesschau.de
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PLAYBOY ist Branchen-Primus unter den Männer-Lifestyle-Magazinen – das bestätigt die aktuelle IVW-Meldung IV/2023. Trotz Preiserhöhung stiegen die Einzelverkäufe um 8,7%, die hart verkaufte Auflage und der Gesamtverkauf um jeweils 0,2%. Die verbreitete Auflage lag bei 166.948 Exemplaren, das entspricht einem Wachstum von 51,2% im Vergleich zum Vorjahr. playboy.de
“Die ARD ist reformwillig, aber nicht wirklich reformfähig.”
Julia Jäkel, Zukunftsrat-Vorsitzende, betont im “FAZ”-Interview, dass die ARD eine klare Leitung und Aufgabenteilung brauche: “Was zentral ist, soll zentral geregelt werden und Regionales regional. Aber bitte nicht: Jeder macht alles.”
faz.net (€), turi2.de (Background)
– COMMUNITY –
Wir graturilieren den Geburtstagskindern des Tages: Kai Rose, Geschäftsführender Gesellschafter bei der Mediengruppe Klambt, feiert seinen 52. Geburtstag. Armin Maiwald, Mit-Erfinder der “Sendung mit der Maus”, wird 84. Nicola Beer, Vizepräsidentin der Europäischen Investitionsbank, wird 54. Lea-Maria Kut, die als Art Direktorin die Gestaltung der turi2 edition mitverantwortet hat, wünschen wir alles Gute zum 35. Geburtstag.
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NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst lobt die aktuellen Demonstrationen gegen Rechtsextremismus. “Ich bin dankbar für alle, die Flagge zeigen für unsere Demokratie.” Die AfD will der CDU-Politiker weiter “Nazi-Partei” nennen. Im Table Today Podcast forderte er neue Beschlüsse für eine Begrenzung der Flüchtlingszahlen.
Meistgeklickter Kopf gestern nach Ulrike Winkelmann war ARD-Programmdirektorin Christine Strobl. In einem Trauerstaatsakt hat das politische Berlin Abschied von ihrem Vater Wolfgang Schäuble genommen. Im Ranking folgen thjnk-Mitgründerin Karen Heumann und Gesundheitsminister Karl Lauterbach.
turi2.de/koepfe (meistgeklickte Köpfe am 22.1.2024)
Meistgeklickter Link gestern Abend waren die Verkaufszahlen der überregionalen Tageszeitungen laut IVW im 4. Quartal 2023.
meedia.de
Lese-Tipp: Studierende der Hochschule Darmstadt bringen Wiesen zum Sprechen, berichtet Carla Moritz im “Journalist” von einem Projekt des Innovations-Labs Tactile News. Sensoren lesen den Zustand der Wiese aus, Computer machen aus den Daten Erzählungen. Über WhatsApp kann man mit den “drei Wiesenpersönlichkeiten Finja Fettwiese, Günther Grünland und Mika Magerbeet” chatten.
journalist.de
– BASTA –
Platzen (nicht) vor Freude: Der Kondom-Hersteller Ritex aus Bielefeld hat 2023 den höchsten Umsatz seiner 76-jährigen Geschichte erzielt. Um 20 % auf 14,5 Mio Euro stiegen die Erlöse. Jährlich verkauft die Firma eigenen Angaben zufolge 100 Mio Kondome und 80.000 Liter Gleitgel. Man kann also sagen: Trotz aller Krisen da draußen läuft’s wie geschmiert.
spiegel.de
Redaktion: Daniel Sallhoff und Eva Casper
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