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turi2 edition #18: Mirco Recksiek über Krypto und Kohle scheffeln.

Durchsichtiges Vermögen: Für Mirco Recksiek sind Kryptowährungen “digitales Gold”. Der Gründer von Bitcoin2Go gibt online Tipps für Investments in Bitcoin und Co. Angst vor digitalem Geld muss man nicht haben, sagt er im Interview in der turi2 edition #18. Aber reich werden damit nur die wenigsten.

Von Nancy Riegel

Mirco, warum gibst du kostenlos Tipps für Kryptowährungen und scheffelst nicht heimlich einen Haufen Kohle?

Das mache ich ja trotzdem. Spaß beiseite – sharing is caring. Wenn es gut läuft, ist es umso schöner, das mit anderen zu teilen. Ich möchte solide und sichere Informationen zum Thema Krypto liefern. Finanzielle Bildung lernen wir nicht in der Schule, aber es ist wichtig, sich mit seinem Geld zu beschäftigen.
 
Ist dir normales Geld zu langweilig?

Eigentlich nicht, ich habe eine klassische Ausbildung bei der Bank gemacht. Und ich bezahle fast alles in Euro. Kryptowährungen stecken noch mitten in der Preisfindungsphase, der Kurs geht rauf und runter, weswegen sie sich als klassisches Zahlungsmittel noch nicht wirklich eignen. Deswegen verstehe ich Krypto momentan hauptsächlich noch als Geldanlage, als digitales Gold, ähnlich wie Aktien. Und ich bezahle im Laden ja auch nicht mit einer Tesla-Aktie.

Womit verdienst du mehr Geld: Mit Krypto oder deinen Social-Media-Kanälen?

Mit Krypto. Ich kann damit sogar meinen Lebensunterhalt bestreiten. Aber nur, weil ich schon früh in das Thema eingestiegen und hohe Risiken eingegangen bin. So investiere ich heute nicht mehr und das würde ich auch niemandem raten. Ich will jetzt langfristig ein gutes Portfolio aufbauen, um im Alter auch wirklich etwas von dem Geld zu haben und nicht in die Situation zu kommen: gestern Lambo, heute Tonne.

Im Team von Bitcoin2Go gibt es fast ausschließlich junge Männer. Ist Krypto ein Männerding?

Ja, weil die Finanzwelt sehr männerlastig ist, genauso wie die Technikwelt. Bei Krypto kommt beides zusammen. Hinzu kommt ein hohes Risiko, das Männer wohl eher bereit sind, einzugehen.

Wie hoch ist das Risiko, sehr viel Geld zu verlieren?

Sehr hoch, leider. Es gibt mittlerweile über 10.000 Kryptowährungen, von denen aber nur wenige wirklich relevant sind, wie der Bitcoin. Ich kann natürlich in eine neue, noch unbekannte Kryptowährung investieren und Millionär werden. Aber das schaffen nur die wenigsten, die meisten verlieren ihr Geld. Und: Es gibt etliche Coins, hinter denen Betrüger stecken. Man muss aber auch keine Angst vor Krypto haben. Am Anfang sollte man immer nur kleine Beträge einsetzen, die man auch gewillt ist, zu verlieren. 

Bist du schon mal auf Betrüger hereingefallen?

Ja, tatsächlich. Ich wollte mal in ein NFT investieren, bin mit dem falschen Link auf eine falsche Seite gekommen – dann war mein Geld weg.

Muss ich das System hinter Krypto vollständig durchblicken, um erfolgreich zu investieren?

Die gleiche Frage könnte man auch bei Aktien stellen. Die wenigsten, die in Aktien investieren, sind sich wirklich bewusst, wie das Unternehmen dahinter funktioniert, warum der Kurs steigt und fällt. Ich muss bei Tesla nicht wissen, wie das E-Auto aufgebaut ist, um eine Aktie zu kaufen. Aber ich muss Vertrauen in das Unternehmen hinter der Aktie haben, das gilt auch für Krypto. Deshalb sollte man sich auf entsprechenden Portalen informieren.

Findest du Bitcoins besser als Aktien?

Ja, denn man kann seine Kryptoanlage selbst komplett verwalten. Das digitale Wallet, in dem ich meine Bitcoins sammle, kann ich herumtragen wie meine eigen Brieftasche – nur eben digital. Ein Aktiendepot wird immer mindestens von einer Bank verwaltet. Ich schätze die Dezentralität, Freiheit und Zensurresistenz von Krypto.

Hast du lieber viele Geldscheine in der Tasche oder viele Coins im digitalen Wallet?

Definitiv Coins, weil ich sowieso kaum noch mit Bargeld bezahle. Und mein Bankkonto kann gesperrt werden, meine Wallet nicht.

Wenn Krypto so toll ist, warum investiert dann nicht schon jeder?

Die komplette Adaption wird erst dann vollzogen sein, wenn wir in der Digitalisierung einen großen Schritt nach vorne gehen. Vor allem braucht Krypto noch mehr Regulierung, um es für den Massenmarkt zugänglich zu machen. Ich sponsere eine kleine Fußballmannschaft in Essen. In der A-Jugend ist es fast normal, mit 18, 19 Jahren Krypto oder NFT als Anlage in der Wallet zu haben. Ich glaube, in 20 Jahren nutzen wir ganz selbstverständlich solche Währungen. Die wenigsten verstehen das Internet, aber jeder nutzt es. Das wird bei Krypto auch irgendwann so sein.

Das Schürfen von Bit­coins verbraucht aber unfassbar viel Energie. Zerstören wir unsere Welt, wenn wir alle in Bitcoins investieren?

Es stimmt, Mining ist sehr energieintensiv. Aber es wird schon jetzt ein großer Teil des Stroms aus erneuerbaren Quellen gewonnen. Und die Energie wird ja nicht nur verheizt. Man erschafft damit ein Geldnetzwerk über den gesamten Globus – und das ist energieeffizienter als das Netzwerk, das wir jetzt haben. Klar, Bitcoin ist nicht die Antwort auf alles, aber hier mal ein lustiger Vergleich: Das Bitcoin-Netzwerk verbraucht weniger Strom als alle Wäschetrockner dieser Welt. Und die braucht man auch nicht unbedingt.

Was, wenn die EU Bitcoin verbietet?

Dann würde es einfach keinen Bitcoin-Miner in Europa mehr geben. Aber dann zieht das Netzwerk einfach weiter, in Länder, wo das Schürfen erlaubt und der Strom billig ist. Bitcoin müsste also weltweit verboten werden. Und die Welt konnte sich noch nie auf eine gemeinsame Sache einigen.

Und wenn der Bitcoin-Kurs auf Null fällt?

Dann hab ich mit Zitronen gehandelt und kann zumindest sagen: Es war ’ne schöne Zeit.

Mirco Recksiek erklärt Bitcoin und Co.

Kryptowährungen sind digitale Zahlungsmittel. Das Geld wird ohne Bank oder Mittelsmänner über ein Kryptonetzwerk transferiert. Die Echtheit gewährleisten dabei die Blockchain-Technologie und eine kryptografische Verschlüsselung. Das entspricht einem dezentralen Kassenbuch, in dem alle Transaktionen des Netzwerks gespeichert werden.

Bitcoin ist die erste offizielle Kryptowährung und der Ursprung der Blockchain-Technologie. Sie wurde von einem bis heute unbekannten Erfinder mit dem Synonym Satoshi Nakamoto in Umlauf gebracht und 2009 erstmals eingesetzt. 1 Bitcoin entspricht 100.000.000 Satoshi, der kleinsten Einheit des Bitcoin.

Mining oder Schürfen ist der Prozess, bei dem durch den Einsatz von Rechenpower neue Bitcoins geschaffen werden. Miner erweitern die Blockchain um einen neuen Block von Transaktionen.

Krypto-Asset ist eine alternative Bezeichnung für den Oberbegriff aller Kryptowährungen. Denn in den meisten Fällen bilden Kryptowährungen einen Anteil am Netzwerkwert ab, ähnlich wie bei einer Aktie der Anteil am Unternehmenswert.

Mirco Recksiek
macht nach dem Abitur eine klassische Bankenlehre und später einen Master in BWL. Vor sechs Jahren entdeckt er Kryptowährungen für sich und arbeitet ab 2017 als Blockchain-Experte bei der Unternehmensberatung KI Group in Köln. 2020 macht er sich mit Bitcoin2Go selbstständig und teilt seitdem sein Kryptowissen auf seiner Webseite sowie auf YouTube, Instagram, TikTok, Twitter und Twitch.

(Foto: PR)

Dieser Beitrag ist Teil der turi2 edition #18 Kapital – alle Geschichten hier im E-Paper:

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