8 Tipps für mentale Gesundheit in Krisenzeiten von Julia Rotherbl, Chefredakteurin der “Apotheken Umschau”.
12. Dezember 2023
Kopf hoch: Doomscrolling durch schlechte Nachrichten und sich auf dem heimischen Sofa vor der Welt verstecken? Bitte nicht! Julia Rotherbl, Chefredakteurin der “Apotheken Umschau”, hat für ihren Gastbeitrag in den Agenda-Wochen 2024 acht Strategien gesammelt, die uns helfen, wenn alles mal wieder gefühlt im Chaos versinkt.
1. Sich erinnern
Wann und wie habe ich schon einmal eine ähnliche Situation erlebt und gemeistert? Das stärkt den Glauben an die eigenen Fähigkeiten. Die Alternative: sich Vorbilder suchen. Welche Menschen haben wie schon eine ähnliche Situation erlebt und gemeistert?
2. Sich verabreden
Treffen Sie sich mit Menschen, die Ihnen guttun. Tipp: Setzen Sie eine Zeitspanne fest, in der über die Krise gesprochen wird. Richtwert: 15 Minuten. Danach wird das Gespräch auf andere Themen gelenkt.
3. Sich nicht unter Druck setzen
Manche Dinge haben wir einfach nicht selbst in der Hand. Also: Das, was wir nicht selbst verändern können, am besten akzeptieren – und nicht mehr darüber grübeln.
4. Sich richtig informieren
Ein tägliches Update aus vertrauenswürdigen Quellen ist empfehlenswerter als ununterbrochener Dauerkonsum. Wichtig: Direkt vor dem Schlafengehen auf News verzichten.
5. Sich auf Positives konzentrieren
Zum Beispiel mit der “Drei-gute-Dinge-Übung”. Stellen Sie sich jeden Abend die Frage: Welche drei Dinge sind heute richtig gut gelaufen? Und ja, auch in Kriegs- und Krisenzeit dürfen wir uns über so etwas Banales freuen wie einen netten Plausch mit der Kollegin.
6. Sich bewegen
Zahlreiche Studien belegen: Körperliche Aktivität ist auch gut für die Psyche. Wer den Effekt noch steigern will, treibt Sport am besten draußen in der Natur.
7. Sich reflektieren
In Krisen zeigt sich, wie gut wir mit unseren Gefühlen umgehen können. Wie gut nehmen wir unsere Emotionen wahr und wie gut können wir sie regulieren? Gefühle zeigen immer auch Bedürfnisse an, geben Sie ihnen Raum.
8. Sich strukturieren
Wenn gefühlt die Welt um einen herum im Chaos versinkt, tut ein strukturierter Alltag vielen Menschen gut. Zum Beispiel feste Zeiten für Essen, Hobbys oder Zubettgehen. Das vermittelt Sicherheit.
Dieser Text ist Teil der Agenda-Wochen 2024. Bis 17. Dezember blickt turi2 in Interviews, Podcasts und Gastbeiträgen zurück auf 2023 und voraus auf 2024.