“Süddeutsche Zeitung”-Digitalchef Stefan Plöchinger, 39, nennt sich selbst einen Neurotiker: Das Prinzip Inbox Zero ist ihm heilig. Auf seinem Homescreen finden sich deshalb keine unerledigten Dinge – dafür aber ein paar Werkzeuge, um den digitalen Alltag besser zu bewältigen.
Schnell was lesen, Texte und Themen scannen, Dinge aufschreiben, und vor allem: sich selbst mit ein paar Klicks organisieren können – das ist das Wichtigste auf meinem Homescreen. Daneben höre ich gerne Musik – noch klassisch heruntergeladen. Das ist eigentlich die einzige private App im Schnellzugriff.
Nur drei Seiten habe ich insgesamt mit Apps und sortiere notorisch alles in Ordner, was ich nicht dauernd brauche, deshalb sind auf dem ersten Bildschirm an journalistischen Angeboten nur unsere beiden Apps, die New York Times, der Guardian und Breaking News. Ohnehin zwinge ich mich seit einigen Monaten dazu, möglichst wenig in News-Apps zu gehen, sondern die aktuelle Lage immer erst auf Facebook (und Twitter) zu checken. Ich glaube, dass das viele Leser auch so machen, und ich will verstehen, was das für uns bedeutet.
Dass man auf dem Bildschirmfoto gerade keine Zahl sieht, ist recht realistisch; beim Prinzip Zero Inbox bin ich sozusagen neurotisch. Wenn man ein To-do bekommt, lautet mein Ziel: sofort die App aufmachen, aufschreiben, und binnen 24 Stunden abarbeiten. Und binnen 24 Stunden den Maileingang leeren. Das wirkt Wunder für das eigene Organisationsvermögen.