ProSiebenSat.1 und RTL schließen Adtech-Kooperation.
Werbekumpel: RTL Deutschland und ProSiebenSat.1 kooperieren bei der Werbetechnologie und verknüpfen teilweise Angebote und Leistungen ihrer Adtech-Firmen Virtual Minds und Smartclip. Werbekundinnen können damit künftig Kampagnen auf allen linearen und digitalen Plattformen der Sender buchen. Eine “KI-basierte Technologie” soll die Werbeausspielung zudem effizienter machen, sagt P7S1-Vermarktungschef Carsten Schwecke (rechts). Digitale und lineare Bewegtbildreichweiten sollen technologisch verknüpft werden. Andere Broadcaster in Europa sind aufgerufen, sich anzuschließen. “Wir müssen den internationalen Tech-Playern etwas entgegensetzen”, sagt RTL-Manager Matthias Dang (links) im “Horizont”-Interview. Los gehen soll es im zweiten Halbjahr.
weiterlesen auf turi2.de, presseportal.de, horizont.net (€)
– NEWS –
Kulturwandel: Die “Zeit” macht Laura Hertreiter ab September 2024 zur Co-Leiterin des Feuilletons neben Andreas Lebert, der seinen Posten vor einer Woche angetreten hat. Hertreiter kommt von der “Süddeutschen Zeitung”, wo sie seit 2020 das Ressort Kultur und Medien verantwortet.
zeit-verlagsgruppe.de, turi2.de (Background)
Umfunktioniert: Der bisherige Stellvertreter Heimo Krum wird neuer Chief Information Officer bei Funke. Er ist damit für den kompletten IT-Bereich der Mediengruppe zuständig. Krum, seit 2018 bei Funke, übernimmt für Heiko Weigelt, der sich “neuen Herausforderungen” widmen möchte.
funkemedien.de
Marlies Hesse, 88, ist tot. Die Namensgeberin des Nachwuchspreises für junge Journalistinnen starb am Montag, teilt der Journalistinnenbund mit. Beim Deutschlandfunk entwickelte sie ab den 60ern Konzepte für die Ausbildung bei ARD und ZDF. Außerdem setzte sie sich für die Stärkung von Frauen in den Medien ein.
journalistinnen.de
Knopfdruck: Der Kinderbuchverlag Thienemann streicht im Klassiker “Jim Knopf” von Michael Ende das N-Wort und reduziert “stereotype Beschreibungen”. Zudem sind die Cover von “Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer” und “Jim Knopf und die Wilde 13” neu gezeichnet. Ausgaben mit den Original-Illustrationen enthalten künftig ein einordnendes Nachwort.
thienemann.de, spiegel.de
Guter Fang: Die Agenturgruppe FischerAppelt schafft die Stelle des Chief Operating Officer und besetzt sie mit Eileen Dillenburg. Sie ist seit 2020 Geschäftsführerin von FischerAppelt Relations. In ihrer neuen Position koordiniert sie gruppenübergreifend die operativen Geschäftsabläufe.
prreport.de
Schoko-Klage: Die provokante Kampagne des niederländischen Schoko-Herstellers Tony’s Chocolonely mit Kopien bekannter Konkurrenz erreicht ihr Ziel. Milka-Hersteller Mondelez erwirkt vor dem Landgericht Hamburg eine Unterlassungsverfügung. Tony’s will mit der Aktion auf Kinderarbeit aufmerksam machen.
horizont.net (€), turi2.de (Background)
Marken-Meister: Die Deutsche Telekom bleibt mit einem Wert von 73,5 Mrd Dollar die wertvollste Marke Deutschlands, besagt die BrandZ-Studie von Kantar. Der Telko-Riese wächst um 9%, wie auch die zweitplatzierte SAP, die 51,5 Mrd Dollar wert ist. Dahinter liegt Siemens, das um 34 % auf 28,2 Mrd Dollar zulegt.
kantar.com
Alte reiche Männer: Der Logistik-Unternehmer Klaus-Michael Kühne, 86, stößt laut “Forbes” Lidl-Gründer Dieter Schwarz, 84, vom ersten Platz der Liste der reichsten Deutschen. Kühne besitzt demnach 42,5 Mrd Dollar, 8 Mrd Dollar mehr als vor einem Monat. Schwarz habe “nur” noch 38,4 Mrd Dollar.
t-online.de
News-Ticker: +++ Zalando streicht Bäume und Blätter als Symbole für nachhaltige Mode von der Website. t-online.de +++ Synchronsprecher Matti Klemm ist die neue Stimme von “Benjamin Blümchen”. faz.net +++ Google-KI-Tool Gemini erzeugt vorübergehend keine Fotos mit Menschen mehr. spiegel.de +++ Russland: Kreml beschlagnahmt einzige Zeitung mit Alexej Nawalny auf dem Cover. bild.de +++
“Bei einem Bewerbungsgespräch erhält eine Mutter, die zwölf Monate Elternzeit genommen hat, den Vorzug gegenüber einer Mitbewerberin, die nur zwei Monate genommen hat. Letztere gilt als überambitioniert und zudem als Rabenmutter.”
Jutta Allmendinger, Soziologin und Teil des “Zeit”-Herausgeberrats, sagt im “Welt”-Interview, dass die Arbeitswelt immer noch “sehr stark in Stereotypen” denkt. Sie plädiert für “hybride Phasen”, in denen Menschen mal mehr und mal weniger arbeiten, um Arbeit, Care-Arbeit und Weiterbildung zu ermöglichen.
welt.de (€)
– COMMUNITY –
“KI verdeutlicht die Mängel unserer Gesellschaft” – 3 fiese Fragen an Mina Saidze.
Algorithmus für alle? Schon die Trainingsdaten für intelligente Systeme schließen Menschen aus, sagt KI-Expertin und Autorin Mina Saidze. In ihren Antworten auf “3 fiese Fragen” für die Themenwoche KI in der Kommunikation erklärt sie, warum Diversity in Tech keine Luxusdebatte ist und wieso nicht längst mehr Frauen Künstliche Intelligenz mitgestalten. Sie wirbt für eine ethisch verantwortungsvolle KI-Strategie als Wettbewerbsvorteil, mit dem Unternehmen “das Vertrauen der Kunden und der Öffentlichkeit gewinnen” können – und verrät, wie die in der Praxis konkret aussehen könnte.
weiterlesen auf turi2.de, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)
Meistgeklickter Link heute Morgen: “Bild”-Vize Timo Lokoschat erklärt im turi2-Interview, weshalb KI aus seiner Sicht die Stärken des Journalismus hervorbringt und keine Stellen kostet.
turi2.de
Hör-Tipp I: Die Gründer Daniel Koller und Sven Dörrenbächer erklären bei “What’s Next Agencies” das Kreativ-Bündnis C_SR gegen Hass, Hetze und Extremismus. Man habe die Initiative bewusst aus Sicht der NGOs gedacht, da die Branche ein “Meister” darin sei, “irgendwelche Challenges zu kreieren, die wir dann effektvoll lösen und uns dafür auf der Bühne feiern lassen”, so Koller.
open.spotify.com (50-Min-Audio), turi2.de (Background)
Hör-Tipp II: Angesichts der Dinge, die man in Kriegsgebieten sieht, “muss man schon in der Lage sein, die Tür zuzumachen”, sagt Fotoreporter Till Mayer im “Drehmoment”-Podcast. Der Redakteur des “Obermain-Tagblatts” könne in der Ukraine wie im Lokaljournalismus arbeiten, weil er sich dort über zehn Jahre Strukturen aufgebaut habe.
drehscheibe.org (23-Min-Audio)
– BASTA –
Fashion-Fail: Influencer dürfen Kleidung und Accessoires nicht als Betriebskosten absetzen, urteilt das Finanzgericht in Hannover und weist damit die Klage einer Modebloggerin ab. Bei den Klamotten sei die Trennung zwischen privater und betrieblicher Nutzung nicht möglich. Heißt für alle im Homeoffice: Jogginghose, Bademantel und Decke müssen auch künftig selbst bezahlt werden.
spiegel.de
Redaktion: Nancy Riegel und Tim Gieselmann
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