turi2 am Morgen: Deutsche Welle, Ralf Brandstätter, Porsche.

Redaktion: Tatjana Kerschbaumer und Eva Casper


“Vice”: DW kooperiert auch mit israelfeindlichem Sender im Libanon.
Aus Welle wird Tsunami: Die Deutsche Welle kooperiert auch im Libanon mit einem israelfeindlichen Sender, recherchiert “Vice”. Al Jadeed TV werde als “Partner für Premiumschalten” geführt, der Austausch sei “eng”. Gleichzeitig würde der Sender Israel als “Feind” betiteln und dem jüdischen Staat Rache schwören. Zudem würden auf Al Jadeed TV Propaganda-Videos der Terror-Organisation Hisbollah gesendet. Attentäter, die Israelis attackieren, seien als “Helden” und “Märtyrer” verklärt worden. Die Deutsche Welle kündigt eine interne Untersuchung der Vorwürfe an.
weiterlesen auf turi2.de, vice.com

Zahl des Tages: Mehr als 80 buchende Anzeigenkunden zählt Bild TV seit dem Start des Sendebetriebs. Über die Hälfte davon sind Markenartikler, berichtet der TV-Vermarkter Visoon. Bei den Zuschauerzahlen sieht es weniger rosig aus: Sie waren zuletzt leicht rückläufig.
new-business.de


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– NEWS –

Vorstand der Mitte: VW macht den bisherigen Markenverantwortlichen Ralf Brandstätter, 53, zum China-Chef, berichtet das “Handelsblatt”. Brandstätter wird die Aufgabe 2022 von Konzernboss Herbert Diess übernehmen, der sich aus dem operativen Geschäft zurückziehen soll. Ursprünglich sollte Brandstätter in den Vorstand in Wolfsburg berufen werden.
handelsblatt.com (Paid), faz.net, turi2.de (Background)


Volkswagen bereitet den Börsen­gang seiner Sport­wagen­tochter Porsche vor, hört das “Handelsblatt” aus Unternehmens­kreisen. Das Vorhaben soll Kapital für den Konzern­umbau hin zur Elektro­mobilität bringen. Die Eigen­tümer­familien Piëch und Porsche erwägen dafür, Teile ihrer VW-Beteiligung zu verkaufen.
handelsblatt.com (Paid), manager-magazin.de


Emissionen im AA: Die designierte Außenministerin Annalena Baerbock knöpft dem Umweltministerium die Zuständigkeit für die internationale Klimapolitik ab. Baerbock wird damit Deutschlands oberste Verhandlerin bei den UN-Klimakonferenzen. Zudem soll das Auswärtige Amt künftig Klimapartnerschaften aufbauen.
sueddeutsche.de


Amazon Web Services ist in den USA am Dienstag­abend für mehr als fünf Stunden ausgefallen. Betroffen waren u.a. die Nachrichtenagentur AP, der Streaming-Dienst Netflix sowie Dienstleistungen von Amazon wie Alexa und Prime Music. Grund für den Ausfall war wohl eine technische Störung.
apnews.com, handelsblatt.com (Paid)


Zwei Vögel mit einer Klappe: Twitter kauft den Slack-ähnlichen Messenger Quill, um das Versenden und Empfangen von Direktnachrichten zu verbessern. Das Team von Quill geht in Twitter auf. Bei Twitter Spaces können nun alle User aufgezeichnete Talks anhören.
theverge.com (Quill), techcrunch.com (Spaces)


Werbung für Lukaschenko: Hinter jedem 6. Werbespot im belarussischen Staats-TV steht ein deutscher Konzern, ermitteln NGOs. Zu den Top-Kunden gehören u.a. die Henkel AG, die in Belarus etwa für Persil und Pattex trommelt. Die NGOs werfen den Unternehmen vor, Propaganda zu finanzieren.
bild.de, faz.net (Paid)


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Was hilft im Kampf gegen sexualisierte Gewalt in Somalia? Welche Räume erarbeiten sich Frauen aktuell in dem Land am Horn von Afrika? Die Menschenrechtsaktivistin Ilwad Elman setzt sich seit ihrem 19. Lebensjahr für den somalischen Friedensprozess ein – und wurde schon mehrfach für den Friedensnobelpreis nominiert. Hier geht’s zum Videointerview mit der heute 31-Jährigen im Rahmen des DW Global Media Forums.

Meistgeklickter Link gestern Abend: Discounter Lidl karikiert melodramatische Weihnachts­spots.
youtube.com (2-Min-Video)

– DEBATTE –

“In meinem Büro lag ein Ikea-Paket, und dann habe ich erstmal meinen Schreibtisch zusammengeschraubt.”

Ralf Kleber, scheidender Chef von Amazon Deutschland, erinnert sich an seinen ersten Tag im Unternehmen von Jeff Bezos – in dem bereits damals Hands-on-Mentalität herrschte.
“FAZ”, S.21 (Paid), turi2.de (Background)


“Es gibt Autoren, wo ich denke: Du Idiot, das hättest du mir nicht antun müssen.”

Literaturkritikerin Elke Heidenreich sagt im “Zeit Wissen”-Interview, dass sie Liebesgedichte von Martin Walser und Günter Grass vor allem “schlüpfrig und schmierig” fand.
presseportal.de


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Markenmedien bieten hochwertige Umfelder mit einem rundum positiven Lebensgefühl. Dabei sorgen Gesundheitsthemen nicht nur für das Wohlbefinden der Leserinnen und Leser, sondern halten als Impulsgeber auch Marken langfristig in Form. #darummarkenmedien

Plakativer Catch: Symbolbilder haben zu Unrecht einen schlechten Ruf, “weil sie oft die Redaktion retten”, sagt dpa-Fotochefin Silke Brüggemeier im Übermedien-Interview mit Stefan Niggemeier. In Sachen Ampel-Koalition bemühe man sich aber, kreative Lösungen zu finden – und lichte auch Paprika und Herbstlaub ab.
uebermedien.de


Beleidigt: Literaturkritiker Rainer Moritz wettert in der “NZZ” gegen die Unsitte, alles möglicherweise Anstößige aus Büchern verbannen zu wollen. “Sensitive reading” führe zu einer “Literatur, die diesen Namen nicht verdient”. Eine “vermeintlich hehre Intention” führe letztlich “zur Vernichtung der Kunst”.
nzz.ch


– INSPIRATION –

Hör-Tipp: Spielerberater Volker Struth berichtet im “OMR”-Podcast mit Philipp Westermeyer von seiner Karriere, in der er u.a. für Fußballer wie Toni Kroos oder Mario Götze Deals und Vereinswechsel eingefädelt hat. Struth, gelernter Zimmermann, glaubt, seine Geschichte lasse sich “nur noch ganz, ganz schwer wiederholen”.
omr.com (77-Min-Podcast)


TV-Tipp: RTL widmet dem verstorbenen Comedian Mirco Nontschew eine Sondersendung am Mittwochabend. Ab 20.15 Uhr strahlt der Sender für zwei Stunden “Danke Mirco” mit den besten Gags des Künstlers aus. Nontschew war vergangene Woche überraschend im Alter von 52 Jahren gestorben.
rnd.de, dwdl.de, turi2.de (Background)


Willkommen im Club der turi2.de/koepfe: Aline Abboud volontiert im Bundestag, bevor sie 2016 zum ZDF geht. Im September 2021 wechselt sie zum Konkurrenten ARD und moderiert als Nachfolgerin von Pinar Atalay die “Tagesthemen”. Abboud ist neu im turi2-Club der wichtigsten Meinungsmacherinnen in Deutschland.
turi2.de/koepfe (Profil Abboud)


– BASTA –

Regierst du noch oder lebst du schon? Ikea rät Angela Merkel mittels Anzeige zum Ohrensessel “Strandmon”. Für 169 Euro könnte sich die Kanzlerin a.D. endlich einmal zurücklehnen. Merkels Erfahrung als Möbel-Testimonial reicht immerhin bis ins Jahr 2014 zurück: Damals machte sie ein Sofa-Bild mit David Cameron zur unfreiwilligen Ikea-Botschafterin.
wuv.de, twitpic.com (Meme)


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