artcount
  • News
  • Köpfe
  • Termine
  • Jobs
  • Wissen
  • clubraum
  • edition
  • Podcast
  • suchen auf turi2
  • FAQ
  • Media
  • Team
  • Köpfe
  • Firmen
  • Jobs
  • Termine
  • Wissen
  • Edition
  • Clubraum
  • podcast
  • turi2.tv
  • turi2 folgen
  • Partner
  • RSS-Feed
  • Datenschutz
  • Impressum

turi2 edition #15: Bernd Buchholz über Digitalos hinterm Deich.

Beruflich beweglich: Bernd Buchholz war mal Boss von Gruner + Jahr – bis zur Trennung vor neun Jahren. Seit 2017 ist der Jurist und Ex-Manager nun FDP-Wirtschaftsminister von Schleswig-Holstein. Im Interview mit Peter Turi spricht er über seine Vergangenheit als Journalismus-Lenker, über Medien-Geschäftsmodelle der Zukunft und frische Startup-Luft im hohen Norden.

Herr Minister, beim Thema Mobilität in der Medienbranche fällt mir sofort ein Spruch ein, mit dem Sie 2008 Ihr Personal bei Gruner + Jahr verschreckt haben: Die “Leute auf dem Sonnendeck” sollten “ihre Liegestühle und Drinks beiseite stellen”. Haben Sie diese Ansage je bereut?
Zwischendrin schon. Aber am Ende war sie ja nicht so falsch, wenn man den ungeheuren Umbruch sieht, den die Medien seit 2008 durchlaufen haben.

Werden Sie – außer in diesem Interview – noch darauf angesprochen?
Nein, außerhalb der Medienbranche ist das kein Thema mehr.

Sie selbst haben erstaunliche Mobilität bewiesen: Sie sind von der Politik in die Medienwirtschaft gewechselt und mit Erfolg zurück in die Politik. Welcher Wechsel war schwieriger?
Der Wechsel zurück in die Politik war wesentlich schwieriger. Als ich zu G+J kam, habe ich mich vom Trainee hochgearbeitet. Aber als ich als Vorstandsvorsitzender ausgeschieden war und in die Politik zurückgegangen bin, da haben viele gefragt: Was will der denn hier?

Was nervte Sie in den Medien am meisten?
Das unglaubliche Beharrungsvermögen vieler Journalisten und die strikte Weigerung, den strukturellen Wandel der Medienlandschaft anzuerkennen. Viele haben zu lange negiert, dass sich das Medienkonsumverhalten von Menschen grundlegend geändert hat durch die Digitalisierung.

Was nervt in der Politik?
In der Politik nervt mich am meisten die Einstellung: “Wenn es nicht von uns kommt, muss es vom Teufel sein.” Das sollten wir überwinden. Ich scheue mich nicht, im Landtag von Schleswig-Holstein zu sagen, dass die Vorgängerregierung sehr gute Entscheidungen in bestimmten Bereichen getroffen hat.

Wie hell ist die Zukunft für den Qualitätsjournalismus?
Qualitativ hochwertiger Journalismus hat eine große Zukunft, denn er wird gerade in der digitalen Welt gebraucht. Ich bin optimistisch, dass Qualitätsmedien weiter eine erhebliche Rolle spielen werden – wenn auch nicht mehr in der Größenordnung wie früher.

Sehen Sie schon das Geschäftsmodell der Zukunft?
Es wird immer Menschen geben, die bereit sind, für wertvolle Inhalte Geld auszugeben. Aber vielleicht entstehen gerade irgendwo Geschäftsmodelle, die wir noch gar nicht sehen.

Wie viele Medienunternehmen haben Sie schon nach Schleswig-Holstein gelockt?
Das war nie mein Ziel. In Schleswig-Holstein setzen wir auf Gesundheitswirtschaft, Medizintechnik und regenerative Energien. Natürlich spielt dabei die Digitalisierung auch eine große Rolle.

Gibt’s denn Digitalos hinterm Deich?
Oh ja, aber gewaltig. Wir haben eine sehr schöne, in den letzten Jahren stark gewachsene Startup-Szene, die bis ins Silicon Valley vernetzt ist. Wir haben Kooperationen mit einem Accelerator in Palo Alto und ein Verbindungsbüro in San Francisco.

Sehen Sie schon ein Einhorn grasen auf Schleswig-Holsteins Wiesen?
Ein richtiges Einhorn noch nicht. Aber da grasen einige, die das Potential dafür haben.

Wie mobil und zukunftsfest ist Deutschland?
Es gab eine Phase, wo man Sorge haben musste, dass Deutschland den Entwicklungen der Welt ein Stückchen hinterherhinkt. Aber Deutschland hat alle Fähigkeiten, Innovationskraft zu entwickeln. Wir haben es in der Pandemie gesehen, etwa an Biontech. Wir müssen zulassen, dass wir nicht immer die Risiken sehen, sondern zuerst mal die Chancen.

Machen Sie sich Sorgen, was den Wohlstand kommender Generationen betrifft?
Nein. Ich erlebe Deutschland inzwischen wieder als innovations- und antriebsstark. Wenn ich sehe, welche Potenziale und wirtschaftliche Chancen auch durch den Klimawandel entstehen, ist mir nicht bange. Wir müssen nur die Innovationskraft ermuntern und zulassen.

Was ist das Schönste an Ihrem Job?
Die Vielfalt. Ich bin Minister für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus und auch noch mit verantwortlich für die berufliche Schulbildung. Das ist wirklich breit gestreut und macht großen Spaß.

Welcher Job wäre noch schöner?
Da fällt mir grad’ keiner ein.

Dieser Beitrag ist Teil der turi2 edition #15 über Bewegung. Hier das kostenlose E-Paper lesen!

    • turi2 edition #18: Verena Pausder über Business und Bildung.

      Genug ist nicht genug: Um Herzens­projekte anzutreiben, “kannst du gar nicht genug Geld haben”, erzählt Verena Pausder. Die Gründerin, Investorin und Aktivistin für Frauenrechte spricht im großen Interview in der turi2 edition #18 ungewöhnlich offen über Arbeit und Politik sowie ...
      weiterlesen
    • Mein Podcast-Tipp: Rieke Havertz über “Pod Save America”.

      Absurdes aus Amerika: Rieke Havertz, internationale Korrespondentin und Redaktionsleiterin bei Zeit Online, empfiehlt den Podcast Pod Save America, der ihr immer wieder Neues und Absurdes über die Strukturen US-amerikanischer Politik ins Ohr bringt. Zusammen mit Klaus Brinkbäumer hostet Havertz ...
      weiterlesen
    • turi2 edition #18: Ist Geld die größte Religion der Welt, Ursula Ott?

      Gepriesen sei das Aktiendepot: Schon Martin Luther ätzte vor 500 Jahren gegen die gottlosen Raffgierigen, schreibt Ursula Ott, Chefredakteurin des evangelischen Monatsmagazins “Chrismon”, in der turi2 edition #18. In ihrem Gastbeitrag ruft sie dazu auf, mit Geld mehr zu bewirken als ...
      weiterlesen
    • turi2 edition #18: Kapitale Fragen an Christian Sewing.

      Hoch oben runterfahren: Die beste Geld-Investition von Christian Sewing war “das Haus in den Bergen”, weil er “nirgendwo so schnell zur Ruhe” kommt. Im Geld-Fragebogen der turi2 edition #18 erzählt der Vorstand­schef der Deutschen Bank vom Ferien­job in der Drucke...
      weiterlesen
    • turi2 edition #18: Ist das Streben nach Geld und Erfolg gesund, Eckart von Hirschhausen?

      Genug ist genug: Wir könnten es so schön auf der Erde haben, würden wir nur auf unsere echten Bedürfnisse hören, ist Arzt und Moderator Eckart von Hirschhausen überzeugt. Denn noch nicht mal Privatversicherte können sich eine eigene Außentemperatur kaufen, schreibt er im Gastbeitrag für die turi...
      weiterlesen
    • turi2 edition #18: Kapitale Fragen an Karin Rådström.

      Dreht am Rad: Daimler Truck-Vostands­mitglied Karin Rådström könnte ihr Geld im Zweifel auch als Fahrerin der hauseigenen Produkte verdienen. Die entsprechenden Fahrlizenzen besitzt sie, erzählt sie im Fragebogen der turi2 edition #18. Ihr erstes Geld hat sie im weitesten Sinne ebenfalls mit...
      weiterlesen
    • turi2 edition #18: Warum sind die Deutschen so besessen vom Geld, Nils Minkmar?

      Nach uns die Geldflut: Mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs kam in Deutschland die Sehnsucht nach Stabilität – und damit nach dem Geld, beobachtet Autor und Historiker Nils Minkmar. Heute sind Geldscheine “symbolisch völlig überfrachtet”, schreibt er im Gastbeitrag für die turi2 editi...
      weiterlesen
    • turi2 edition #18: Anna Graf über NFTs und falsche Kunst.

      Virtuelle Werte: “Kunsthandel ist eine Frage des Vertrauens”, sagt Anna Graf, Director NFT der Kunst-Plattform misa.art. Sie glaubt, dass NFT-Kunst den Markt erweitert und damit Kunst­schaffenden zu Gute kommt, weil sie neben klassischen Sammlerinnen auch “Krypto-Natives...
      weiterlesen
    • Mein Podcast-Tipp: Stefan Ottlitz.

      Wechselhörer: Stefan Ottlitz ist Co-Geschäfts­führer beim Spiegel-Verlag. Er hat nicht einen einzelnen Lieblings­podcast – sondern hört im Wechsel die fünf US-Podcasts This American Life, 99% Invisible, Freakonomics, Radiolab und Revisionist History, von denen er Sachen lernt, die er üb...
      weiterlesen
    • turi2 edition #18: Horst von Buttlar über Kapital und “Capital”.

      Adel ohne Pflicht: Seine Vorfahren waren Raubritter, Geld hatte er früher wenig und von 
Finanzen hatte er auch lange keine Ahnung: 
Horst von Buttlar, Chefredakteur von 
”Capital”, hat der “Zufall” in den Wirtschafts­journalismus getrieben und eine “Faszination...
      weiterlesen

    Artikel-Navigation

    ← Journalismus braucht Rückgrat: Alexandra Borchardt über den Umgang mit Krisen. Mein Podcast-Tipp: Stefan Ottlitz. →

Suchen auf turi2

Loading...

Newsletter abonnieren

E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!

Generic selectors
Exact matches only
Search in title
Search in content
Search in posts
Search in pages
Impressum, Datenschutz, Mediadaten, FAQ, RSS-Feed, Termine
Dieses Blog läuft mit WordPress
  • home
  • faq
  • media
  • team
  • turi2.tv
  • edition
  • termine
  • köpfe
  • tags
  • abo
  • datenschutz