turi2 am Abend: Mathias Döpfner, Dirk Ippen, DuMont.

Redaktion: Elisabeth Neuhaus, Nancy Riegel, Markus Trantow und Björn Czieslik.


DDR-Vergleich und Kolleginnen-Schelte: Die Kritik an Springer-Chef Döpfner wächst.
Gegenwind: Die Kritik an Springer-Chef Mathias Döpfner in Folge seines DDR-Vergleichs und der Bezeichnung von Journalistinnen als “Propaganda-Assistenten” wächst – auch im Zeitungs-Verband BDZV, dem Döpfner seit 2016 als Präsident vorsteht. Kritik kommt etwa von Madsack-CEO Thomas Düffert, selbst BDZV-Vize. Er sieht in Döpfners Äußerungen “für alle Journalistinnen und Journalisten” eine “unangemessene und verfehlte Herabsetzung”. Funke-Chef Christoph Rüth schlägt bei Übermedien in die gleiche Kerbe: Die Formulierung “Propaganda-Assistenten” sei “dem Amt eines BDZV-Präsidenten nicht angemessen”. Vom “Mindener Tageblatt” und von “stern”-Chefredakteur Florian Gless kommen Rücktrittsforderungen.
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Der Countdown läuft: am 25. Oktober 2021 ist es so weit – mit dem MUNICH TRANSITION FOR TOMORROW_Summit startet die neue Nachhaltigkeitsinitiative des BurdaVerlags ‚For Our Planet‘ an seinem Standort München erstmalig ein neues Konferenzformat mit dem Medienpartner FOCUS Magazin. Up to date bleiben und jetzt gleich den Newsletter abonnieren unter: transitionfortomorrow.com.

– NEWS –

Rückendeckung? Verleger Dirk Ippen will “selbst­verständlich” an seinem Investigativ-Team fest­halten, sagt er via Meedia.de. “Natürlich können die frei arbeiten”, einer “besonderen Zusicherung von meiner Seite bedarf es nicht”. Darüber, dass das Team um Daniel Drepper im Fall Reichelt nicht frei veröffentlichen durfte und Chefredakteur Markus Knall sich genötigt sah, Ippens Eingriff in einem Statement auf die Redaktions-Kappe zu nehmen, sagt der Verleger nichts.
meedia.de (Paid), turi2.de (Knall)


Verdünnisiert sich: DuMont verschlankt vorüber­gehend einige seiner Zeitungen. Die Papier­knappheit gehe an dem Medienhaus “nicht spurlos vorbei”, sagt eine Sprecherin der dpa. Der Verlag reagiere – gezwungener­maßen – mit “über­schaubaren Veränderungen in der Blatt­struktur”. Betroffen sind der “Kölner Stadt-Anzeiger”, die “Kölnische” Rundschau” sowie das Boulevard-Blatt “Express”.
spiegel.de, turi2.de (Background)


CumEx Files 2.0: 15 Medien aus 15 Ländern, u.a. “Panorama” vom NDR, veröffentlichen unter Feder­führung von Correctiv neue Recherchen zum Steuer­betrug. Demnach beläuft sich der welt­weite Schaden durch Cum-Ex, Cum-Cum und ähnliche Geschäfte auf mindestens 150 Mrd Euro. Die Bundesregierung scheine den Betrug “bis heute nicht effektiv zu bekämpfen”.
tagesschau.de, correctiv.org


Börsen-Match? ProSiebenSat.1 will sein Dating-Unternehmen Parship-Meet wohl im 2. Quartal 2022 an die Börse bringen, hört das “Handelsblatt”. Demnach sind Morgan Stanley und BNP Paribas als Banken an Bord. P7S1 hält 53 % an Parship und will Investor bleiben, General Atlantic, mit 43 % beteiligt, will verkaufen.
handelsblatt.com (Paid)


Papierflaute: Bei vielen Zeitungen und Zeitschriften gehen im 3. Quartal die Verkaufs- und Abozahlen laut IVW weiter bergab. “Bild” (-8,5 %) und “Neues Deutschland” (-10 %) verzeichnen das größte Minus unter den überregionalen Zeitungen. Bei den Zeitschriften melden zwei Drittel der Titel Verluste, Gewinner sind u.a. “Zeit” und “Spiegel”.
meedia.de (Zeitschriften), meedia.de (Zeitungen), dwdl.de


Cat-Content: Das Verlagshaus GeraNova Bruckmann bringt die Vox-Sendung hundkatzemaus anlässlich des 20. Geburtstags und der 1.000. TV-Folge zu Papier. Am Samstag erscheint für 3,80 Euro ein 80-seitiges Sonder­heft mit 47.000 Auflage, erstellt von der Redaktion von “Ein Herz für Tiere”. Das Magazin blickt u.a. auf die Highlights der Show zurück.
turi2.de


Deutsche Post DHL kündigt an, bis Ende 2023 “mindestens 15.000” gelbe Pack­stationen eingerichtet zu haben – derzeit sind es 8.200. Das neue Ziel übersteigt das bisherige um 3.000 Stück. Post-Vorstand Tobias Meyer begründet den beschleunigten Ausbau mit hoher Nachfrage.
rp-online.de


Telekom plant den Abbau von 3.000 Stellen in Deutschland, schreibt das “Manager Magazin”. Betroffen wären viele leitende Angestellte. Vorstands­chef Timotheus Höttges wolle das gesparte Geld in die Tochter­gesellschaft T-Mobile US und den Ausbau des Glasfaser­netzes stecken.
manager-magazin.de (Paid)


Facebook und die französische Zeitungs-Lobby Alliance de la Presse kündigen eine “mehrjährige” Zusammenarbeit an. Ziel sei es, Qualitätsnachrichten auf Facebook zu holen, für die Facebook wiederum zahle. Facebook News soll in Frankreich im Januar 2022 starten.
derstandard.at, reuters.com, facebook.fr


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Laut aktuellen IVW-Zahlen sind BILD (Mo-Sa) und BILD am SONNTAG (So) die Marktführer im Segment der Tages- und Sonntagszeitungen.
* IVW Q3/2021, Tages- und Sonntagszeitungen, Verkauf gesamt: BILD Deutschland Gesamt (inkl.B.Z.): 1.203.638 Expl. und BILD am SONNTAG: 675.192 Expl.
mediaimpact.de

Meistgeklickter Link heute Morgen: Der “Spiegel” seziert “irrlichternde” Aussagen von Springer-Boss Mathias Döpfner.
spiegel.de (Paid)

– DEBATTE –

“TikTok ist für mich wie ein großer Sack Marshmallows. Wahnsinnig süß und pickig und unterhaltsam, aber es macht total süchtig. Man sieht lauter unterhaltsame, witzige, auch sehr erstaunliche Dinge in einem unglaublichen Tempo, aber es hat praktisch null Nährwert.”

ORF-Anchorman Armin Wolf sagt der “Süddeutschen Zeitung”, dass der neue Account der “Zeit im Bild” TikTok “ein paar Vitamine und Kalorien” hinzufügen soll. Er selbst habe nicht vor, “der große TikToker zu werden”.
sueddeutsche.de, turi2.de (Background)


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Mann ohne Eigenschaften? Der “Spiegel” nimmt sich Johannes Boie vor und tut sich schwer, heraus­zufiltern, wofür der neue “Bild”-Boss steht. Ex-Kolleginnen bei der “Süddeutschen” hätten sich gefragt, “ob er auch meinte, was er schrieb”. “Schlau und berechnend” habe er sich seinem Umfeld angepasst. Fraglich findet der “Spiegel”, ob Boie sich gegenüber den Macho-Darstellern bei “Bild” behaupten kann.
spiegel.de (Paid)


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Wir suchen Dich!
turi2 ist der Kommunikationsclub für Medien, Wirtschaft und Politik und eine Erfolgsgeschichte. Wir wachsen – und suchen Dich als Redakteurin (m/w/d) für unseren Newsdienst. Wir bieten ein extrem nettes Team, zukunftssicheren Community-Journalismus, ortsunabhängige Arbeit und faire Bezahlung.
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– INSPIRATION –

Hör-Tipp: YouTuber Rezo spricht im Podcast mit Philipp Westermeyer über die Entstehung seines CDU-Zerstörungs-Videos. Einige Kolleginnen hätten ihm davon abgeraten – und 1.000 Klicks vorhergesagt. Bis heute sind es mehr als 19 Mio. Auf Werbe­einnahmen für das Video habe er verzichtet.
omr.de (80-Min-Audio)


Video-Tipp: Lidl veralbert mit einem Halloween-Video die Konkurrenten Aldi und Edeka. In “Reuetuz” zieht ein Influencer-Pärchen in ein Spuk-Haus. Die para­normalen Mitbewohnerinnen wird es erst los, als es beim Discounter einkauft. Der Clip bedient sich bei Grusel-Vorbildern wie “Paranormal Activity”.
youtube.com (2-Min-Video) via horizont.net (Paid)


Lese-Tipp: Das “Manager Magazin” gönnt sich zum 50. Geburtstag einen Rollentausch: Douglas-Chefin Tina Müller interviewt Sven Clausen, einen der beiden Chefredakteure. Es geht überraschend kritisch um die “digitalen Defizite” des Hefts und die Frage, wann die Umbenennung in “Manager(*)innen Magazin” kommt.
manager-magazin.de


– Bild des Tages –

Ärger in Farbe: Dutzende Menschen mit blau-weiß-pinken Flaggen und “Trans Rights”-Transparenten demonstrieren am Mittwoch vor dem Netflix-Sitz in Hollywood, Los Angeles, gegen die Show “The Closer” von Komiker Dave Chappelle. Er macht sich darin über trans Menschen lustig. Chapelles Fans mischen sich unter die Demonstrantinnen auf der Straße. Sie argumentieren mit Meinungsfreiheit. (Foto: Damian Dovarganes / AP Photo / Picture Alliance)

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Romantiker aufgepasst. Bei “Lena Lorenz” zerbricht heute die heile Welt. Denn das Glück von Lena und Quirin hält nicht ewig. In “Eltern für mein Kind”, der ersten von vier neuen Folgen, geht es außerdem um eine werdende Mutter, die schwer krank ist … Weitere Primetime-Tipps finden Sie hier.


– BASTA –

Gut betucht: Zehn bis zwölf Wochen müssen Apple-Fans derzeit auf die Lieferung eines Poliertuchs mit Marken-Branding warten. Der Luxus-Fetzen aus “weichem, abrieb­­freiem Material” ist für schlappe 25 Euro zu haben. “W&V” entdeckt jedoch, dass er mit älteren iPhone-Modellen nicht “kompatibel” ist.
wuv.de


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