Habeck-Ministerium muss “Cicero” Unterlagen zur Atom-Debatte offenlegen.
Geheimnis-GAU: Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz von Robert Habeck muss dem Magazin “Cicero” Einsicht in seine Akten zur Diskussion um eine Laufzeitverlängerung der deutschen Atomkraftwerke gewähren, urteilt das Verwaltungsgericht Berlin. Das Ministerium hatte argumentiert, die Offenlegung von E-Mails, Vermerken und Dokumenten hätte “nachteilige Auswirkungen auf die Vertraulichkeit der Beratungen” innerhalb der Bundesregierung. Obwohl die letzten Atomkraftwerke in Deutschland längst abgeschaltet wurden, bestehe weiterhin der “dringende Bedarf an einem geschützten Raum” für “strategisch-taktische und politische Bewertungen” zum Thema Kernkraft. Eine Argumentation, der das Gericht nicht folgt. Das Ministerium kann noch in Berufung gehen.
weiterlesen auf turi2.de, cicero.de
Zahl des Tages: Maximal 4 Tage war Bundeskanzler Olaf Scholz während seiner gesamten Berufstätigkeit krankgeschrieben, sagt er auf die Frage einer Elftklässlerin beim Besuch einer Schule in Potsdam. Selbst mit Corona-Infektion habe er aus seiner Wohnung weitergearbeitet. Nach einem Jogging-Unfall absolvierte er Termine mit Augenklappe.
bild.de
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Über Maschinen reden:
Wie setzen Redaktionen KI ein? Wie Marketing und PR? Wir fragen Fans und Kritikerinnen nach den Perspektiven und Anwendungsfällen von KI, schauen in PR-Abteilungen und Redaktionen in die KI-Maschinenräume und geben Tipps, wie KI die Kommunikation besser machen kann.
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– NEWS –
Gourmet-Gericht: Der Lizenzgeber Gault&Millau International will den Rechtsstreit mit Henris Edition in die Schweiz verlagern, berichtet “Falstaff”. Das Unternehmen sei bereits auf der Suche nach einem neuen Lizenznehmer für den Restaurant-Guide in Deutschland. Gault&Millau wirft Henris-Verleger Hans Fink einen Zahlungsausfall vor und hat den Vertrag gekündigt. Fink widerspricht den Anschuldigungen.
falstaff.com, turi2.de (Background)
Welt-Besuch: Rund 200 pro-palästinensische Protestierende haben am Mittwochabend an einer Sitzblockade vor dem Springer-Hochhaus in Berlin teilgenommen. T-Online berichtet von einem “Handgemenge” zwischen Polizei und Demonstrierenden. Anlass des Protests war laut RBB24 eine Konferenz der “Welt” und der “Jerusalem Post” über den Nahost-Konflikt.
rbb24.de, t-online.de
Gesetzes-Stau: Das Verkehrs- und Digitalministerium von Volker Wissing hat seit Beginn der Ampel-Regierung im Dezember 2021 erst zwei Gesetze zur Digital-Politik auf den Weg gebracht, berichtet Table.Media. Dabei handele es sich um das Digitale-Dienste-Gesetz und einen Entwurf zur Beschleunigung des Ausbaus von Telekommunikationsnetzen.
table.media (Bericht), table.media (Antwort des Ministeriums als PDF)
Model-Prognose: Zum Start der neuen “GNTM”-Staffel fragt YouGov das Interesse an der Model-Suche von ProSieben ab. Demnach steigt das Interesse der befragten Männer an der Show auf 13 %, 2018 waren es noch 9 %. Bei Frauen sinkt das Interesse von 16 auf 12 %. Die Sendung öffnet sich erstmals für alle Geschlechter.
yougov.net (Grafiken)
Rausschmeißer: ChatGPT-Entwickler OpenAI schließt in Kooperation mit Microsoft die Accounts regierungsnaher Hacker aus China, dem Iran, Nordkorea und Russland. Sie hatten die KI-Technologie u.a. genutzt, um Attacken zu verbessern, Dokumentationen und Phishing-Texte zu übersetzen.
handelsblatt.com (€)
Falsche Freunde? Der Kurznachrichtendienst X hat Mitgliedern von Terrororganisationen eine Abo-Mitgliedschaft gewährt, berichtet die Initiative Tech Transparency Project. Darunter seien Hisbollah und Huthi, die von den USA sanktioniert werden. Einige der blauen Haken seien inzwischen entfernt worden.
techtransparencyproject.org, bbc.com
“Wichtig für uns ist, ein Gespür dafür zu haben, wie die jetzige junge Generation tickt, was und warum sie es anschaut.”
Produzent Nico Hofmann, 65, verlässt die Ufa und will zusammen mit Beta-Film-Chef Jan Mojto noch einmal durchstarten. Im “FAZ”-Interview von Michael Hanfeld erklären beide, dass sie Projekte mit gesellschaftlicher “Relevanz” angehen wollen.
faz.net, turi2.de (Background)
– COMMUNITY –
“Nachhaltigkeit wird zum Business-Case” – KPMG-Partner Goran Mazar über grünes Reporting und Chancen für Unternehmen.
Grünes Gewissen: Neben finanziellen Bilanzen kontrollieren Wirtschaftsprüfer wie KPMG auch die Nachhaltigkeitsbestrebungen von Unternehmen. Mit der Corporate Sustainability Reporting Directive, kurz CSRD, müssen in Zukunft 15.000 statt bisher 500 Firmen in Deutschland Nachhaltigkeitsberichte erstellen. Goran Mazar, German Head of ESG bei KPMG, sagt im Interview mit turi2, dass dies nicht nur einen großen Aufwand für die Firmen bedeutet, sondern auch eine Auswirkung auf die Außenwahrnehmung hat. “Greenwashing geht nicht mehr. Das muss jetzt schon alles robust sein.” Er sieht aber auch Chancen für die Wirtschaft: “Unternehmen, die sich mit Nachhaltigkeit auseinandersetzen, steigern ihre Resilienz.”
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Wir graturilieren den Geburtstagskindern des Tages: “Tagesschau”-Sprecher André Schünke wird 44. Ex-Viva-Moderator Mola Adebisi feiert seinen 51. Geburtstag. Literaturkritikerin und Schriftstellerin Elke Heidenreich wird heute 81.
Meistgeklickter Kopf gestern war Unternehmer Georg Kofler, den “Bild” gleich sieben Mal in der Rezension zum Narzissmus-Buch seiner Ex-Lebensgefährtin unterbringt. Ihm folgen im Ranking Wissenschaftsjournalistin Mai Thi Nguyen-Kim, die offenbar politische Ambitionen hat, sowie Samir Fadlallah, der seinen Posten als CIO bei Springer abgibt.
turi2.de/koepfe (meistgeklickte Köpfe am 14.2.2024)
Meistgeklickter Link gestern Abend: “Zeit”, “Handelsblatt”, “Süddeutsche Zeitung”, “Tagesspiegel”, “Wirtschaftswoche” und Ströer starten eine gemeinsame Kampagne gegen Rechtsextremismus.
dwdl.de
Lese-Tipp: ZDF-Korrespondentin Katrin Eigendorf, “Bild”-Vize Paul Ronzheimer und “Zeit”-Reporter Wolfgang Bauer sprechen im “Zeit-Magazin” über ihre Motivation, aus Kriegs- und Krisengebieten zu berichten. Für Eigendorf gehört es zur Aufgabe vom Journalismus, “in die Abgründe des Menschen zu schauen”. Ronzheimer treibt vor allem die “Neugier”.
zeit.de (€), turi2.de (Interview mit Ronzheimer in der turi2 edition #22)
Video-Tipp: Mit transparenten Geld-Koffern auf dem Gepäckband hat Netflix am Frankfurter Flughafen seine Serie Griselda über die kolumbianische Drogenhändlerin Griselda Blanco beworben. In Vitrinen war vermeintliche Schmuggelware ausgestellt. Flugbegleiterinnen im Retro-Outfit haben Giveaways verteilt.
youtube.com (1-Min-Video) via horizont.net
– BASTA –
#SöderStreicht: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder regt beim Politischen Aschermittwoch an, Radio Bremen und den Saarländischen Rundfunk einzusparen, um den Rundfunkbeitrag stabil zu halten. Auch die dazugehörigen Bundesländer könnten weg. Den Menschen außerhalb Söders Hegemonie fiele zuallererst wohl ein anderes Bundesland ein, auf das sie verzichten könnten.
bild.de
Redaktion: Björn Czieslik und Eva Casper
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