turi2 am Morgen: Polit-Magazine, Katapult, ARD.

Redaktion: Melanie Dahrendorf und Björn Czieslik.


Übermedien: ARD könnte Polit-Magazine reduzieren.
Kontrastarmer Monitor: Die ARD überlegt, die Sendetermine ihrer Polit-Magazine ab 2022 von 90 auf nur noch 66 im Jahr zu reduzieren, schreibt Stefan Niggemeier bei Übermedien. Derzeit werde von den Intendantinnen diskutiert, Sendungen wie “Kontraste”, “Monitor” oder “Panorama” künftig jeweils nur noch elf anstelle von 15 Mal im Jahr auszustrahlen. Betroffenen Redaktionen sollen Dokumentationen statt Magazine zuliefern, die Rede ist von jeweils zwei pro Format und Jahr. Die neue Das-Erste-Programmdirektorin Christine Strobl, Neu-ARD-Chefredakteur Oliver Köhr sowie ARD-Mediathek-Chef Florian Hager argumentieren laut Niggemeier, dass die “klassische Magazinform” in Mediatheken nicht funktioniere. Niggemeier fragt sich, ob die Sender damit nicht auch “lästige Redaktionen zurechtstutzen” wollen. Ein Sprecher der ARD-Programmdirektion will die Informationen noch nicht bestätigen, teilt aber mit, dass die ARD die Primetime stärken und Dokumentationen ausbauen wolle.
weiterlesen auf turi2.de, uebermedien.de (Paid)

Zahl des Tages: Kreative 3.761 Ideen und 10.839 Kommentare haben Zuschauerinnen in den vergangenen vier Wochen über die ARD-Dialogplattform eingereicht. Die ARD wertet die Einsendungen zur Zukunft des Senders aus und will “alles genau ansehen”, sagt der amtierende ARD-Vorsitzender Tom Buhrow.
presseportal.de, turi2.de (Background)


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Bertelsmann lädt anlässlich des 100. Geburtstags seines Nachkriegsgründers Reinhard Mohn heute, am 29. Juni 2021 ab 17.00 Uhr, zu einer “Virtuellen Erinnerung” an den 2009 verstorbenen Unternehmer ein. Das rund andershalbstündige Online-Event ist frei zugänglich.
www.bertelsmann.de

– NEWS –

Nächster Streich: “Katapult”-Gründer Benjamin Fredrich will in Greifswald eine Journalismus-Schule gründen, kündigt er in einem Blogeintrag an. Die Schule solle arbeiten wie die “beknackten Ausbildungs­stätten” von Springer, Burda und Madsack – “nur eben ohne die ganze Boulevardgrütze”. Ziel sind 41 Ausbildungs­plätze, einer mehr als bei Springer.
katapult-magazin.de via meedia.de


Gegenwind: Die ARD regiert auf einen offenen Brief von hunderten Audio-Autorinnen und wirft ihnen stil­loses Verhalten, falsche Behauptungen und über­zogene Erwartungen vor. Vergütungs­regeln und Tarif­verträge würden “in Misskredit” gebracht, heißt es in dem ARD-Schreiben. Gleichzeitig bietet der Sender den Autorinnen Gespräche an.
sueddeutsche.de, turi2.de (Background)


Knie beugen: Die deutsche National-Elf will beim EM-Spiel heute gegen England ein Zeichen gegen Rassismus setzen. Vor dem Anpfiff wird die Mannschaft zusammen mit den Engländern in die Knie gehen. Bisher habe sich das DFB-Team “politisch nicht so” positioniert, durch soziale Medien habe “jeder Einzelne mehr Einfluss, etwas zu bewegen”, sagt Kapitän Manuel Neuer.
spiegel.de, turi2.de (Background)


Tui stockt seine Corona-Anleihe um bis zu 190 Mio Euro auf, um weiter durch die Krise zu kommen. Über neue Wandel­anleihen, die sich zu einem späteren Zeitpunkt in Aktien umtauschen lassen, soll das frische Geld zu den bereits eingesammelten 400 Mio Euro hinzu­kommen. Ziel ist es, damit die laufende Refinanzierung zu bestreiten.
faz.net, turi2.de (Background)


Facebook: Ein Bundes­gericht in Washington weist die Wettbewerbs­klage der US-Handels­kommission FTC sowie der General­staats­anwälte von 48 Bundesstaaten gegen Facebook ab. Ziel der Klage war die Abspaltung der Töchter Instagram und WhatsApp. Die FTC konnte nicht zeigen, dass Facebook ein Monopol bei sozialen Netzwerken hat, begründet der Richter.
tagesspiegel.de, n-tv.de, cnbc.com, turi2.de (Background)


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Deutschland vs. England – zum Fußballklassiker gibt turi2 einen aus! Wer bis zum 31. Juli bei turi2, dem meistgelesenen Fachdienst der Kommunikation, Anzeigen schaltet, bucht mit “Good News”-Konditionen z.B. 4 Kombi-Anzeigen für den Preis von 3 (3.000 statt 4.000 Euro).
turi2.de/goodnews

Meistgeklickter Link gestern Abend waren die AWA-Ergebnisse mit “Sport Bild”, “Focus” und “Bunte” als große Verliererinnen bei den Publikums- und Wochenzeitschriften.
meedia.de

– DEBATTE –

“Wenn ich die Zeiger zurückdrehen könnte, würde ich das umfassende Testregime, das wir erst nach dem massiven Ausbruch im Juni vorigen Jahres installiert haben, zwei Monate vorverlegen.”

Fleisch-Unternehmer Clemens Tönnies sagt im “Welt”-Interview, dass sich Tönnies im Hinblick auf infizierte Mitarbeiterinnen “zu sehr in Sicherheit” gewogen hat.
welt.de (Paid), turi2.de (Background)


Merkel-TV: Es braucht “nicht allzu viel Fantasie”, um anzunehmen, dass Stefan Aust (Foto) Angela Merkel “nicht für die allerbeste politische Spitzen­besetzung” hält, schreibt Markus Ehrenberg zu Austs TVNow-Doku über die Kanzlerin. Wer auf Merkel in privaten Situationen gehofft hatte, werde anhand der “schier erdrückenden Fülle der Fakten” wohl “eher enttäuscht” sein.
tagesspiegel.de, tvnow.de (Vorab-Link zur Doku)


– INSPIRATION –

Hör-Tipp: “Er ist eben der große Macher”, sagt Joachim Scholtyseck, Biograf des verstorbenen Bertelsmann-Patriarchen Reinhard Mohn (Foto), im Podcast des Verlags. Moderatorin Amelie Fried spricht mit Bertelsmann-CEO Thomas Rabe und Scholtyseck über Mohn, der heute 100 Jahre alt geworden wäre.
soundcloud.com (59-Min-Audio), turi2.de (Background)


Lese-Tipp: Die “Süddeutsche” fragt nach, ob und wie Konzerne ihre Angestellten wieder ins Büro holen. Bei Porsche bleiben die Beschäftigen “bis auf Weiteres” bis zu fünf Tage pro Woche im Home-Office. Bei Siemens dürfen Angestellte an zwei bis drei Tagen pro Woche mobil arbeiten.
sueddeutsche.de



Wir graturilieren: Konstanze Beyer, Chefredakteurin und Leiterin der Redaktion Wissen & Dokumentation bei RTL2, wird heute 52 Jahre alt. Sie verbringt ihren Geburtstag in Stuttgart beim Media Tasting, wo sie das Projekt “Doku Lab” vorstellt. Im neuen Lebensjahr möchte Beyer “unbedingt wieder reisen”, auf der Liste stehen zum Beispiel Kamtschatka, Georgien oder Uganda. Über Glückwünsche freut sie sich per E-Mail, Linked-in oder Xing.
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– BASTA –

Wo brennt’s denn: ProSieben legt in der Kölner Innenstadt ein Feuer. Extrem-Reporter Jenke von Wilmsdorff will damit darauf aufmerksam machen, dass Kleidung in Teilen Europas aus Mangel an Brennstoff-Alternativen als Heiz­mittel dient. Zum Glück gilt das Feuer nicht Jenkes ehemaligem Arbeitgeber, einem in Köln ansässigen ProSieben-Konkurrenten.
rnd.de


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