turi2 am Morgen: Luke Mockridge, Apotheken-Umschau, Telegram.

Redaktion: Pauline Stahl und Eva Casper


Der “Spiegel” muss weitere Passagen seines Mockridge-Artikels streichen.
Causa Mockridge: Der “Spiegel” muss weitere Teile des Artikels Die Akte Mockridge über Vergewaltigungs-Vorwürfe gegen Comedian Luke Mockridge streichen, entscheidet das Oberlandes­gericht Hamburg. Konkret geht es um die Schilderungen zweier anonymer Frauen, die das Gericht als “unwahre Tatsachenbehauptungen” wertet. Auch deshalb, weil Mockridge die Anschuldigungen abstreitet. Der Anwalt des Comedian will Schadenersatz und Schmerzensgeld einklagen, da entstandene Persönlichkeitsrechtsverletzungen “derart schwerwiegend” seien. Das Urteil ist das dritte gerichtliche Verbot von Abschnitten des Textes.
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turi2 edition #16: “Apotheken-Umschau”: Mit Fakten und Humor zur Millionen-Auflage.
Gesunde Geschäfte: Dass ihr Blatt als Oma-Lektüre gilt, nehmen die Macherinnen der “Apotheken-Umschau” mit Humor, schreibt turi2-Autor Roland Karle in der turi2 edition #16. Die “Rentner-Bravo” gehört zur kleinen Spezies der Auflagen-Millionäre. Jetzt kommt die Zeitschrift selbst ins Rentenalter – und war nie so vital wie heute.
weiterlesen auf turi2.de, issuu.com (Beitrag im E-Paper lesen)

Zahl des Tages: Mit 1,8 Mrd Euro Brutto-Ausgaben ist der Konsumgüter-Konzern Procter & Gamble der größte Werbung-Treibende im Jahr 2021 – dicht gefolgt von Ferrero und Amazon, meldet Nielsen. Bei den Werbe-Einnahmen führt der “stern” das Ranking der Zeitschriften an.
wuv.de


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Innovation Expert Lara Thiede ist virtuell zu Gast im Media Lab Ansbach: Donnerstag, 27. Januar, 19 Uhr. Die Redaktionsleiterin von jetzt plaudert über Journalismus, den Weg dorthin und wie Geschichten tatsächlich bei den Leser:innen hängen bleiben. Hier kostenlos anmelden!

– NEWS –

Verbannt: Innenministerin Nancy Faeser appelliert an Google und Apple den Messenger Telegram aus ihren App-Stores zu verbannen. Telegram ist ein “Brandbeschleuniger” für “Reichsbürger, Verschwörungstheoretiker und Rechtsextremisten” geworden, sagt der niedersächsische Innenminister Boris Pistorius.
t-online.de


The Pioneer holt Franziska von Haaren zu Chefredakteur Michael Bröcker und Vize Gordon Repinski in die Chefredaktion. Sie soll die Umstellung von “Steingarts Morning Briefing” leiten und die redaktionelle Entwicklung des Wirtschafts­journalismus für Gabor Steingart verantworten.
thepioneer.de (nach Anmeldung kostenlos), turi2.de (Background)


Kriminelle Geschäfte? Der Investor von Hertha BSC Berlin, Lars Windhorst, ist in eine Finanzaffäre verwickelt, schreibt Business Insider. Demnach seien zwischen 2013 und 2015 “hohe Millionenbeträge aus strafbaren Handlungen” an den Unternehmer geflossen. Sein Anwalt weist die Vorwürfe zurück.
businessinsider.de


Gut vernetzt: Verbraucherschützer Klaus Müller soll neuer Chef der Netzagentur werden. Sein Vorgänger Jochen Homann hört Ende Februar auf, weil er die Altersgrenze erreicht hat. Müller hat acht Jahre lang die NRW-Verbraucherzentrale geleitet und ist seit 2014 Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbandes.
handelsblatt.com (Paid)


YouTube schränkt das Angebot der “YouTube Originals” ein, teilt Chief Business Officer Robert Kyncl auf Twitter mit. Zu den Eigenproduktionen gehören u.a. Serien, Erklär-Videos und Musik. In Zukunft wolle die Plattform nur noch Inhalte finanzieren, die zu den “Black Voices” oder “YouTube Kids Funds” gehören.
t3n.de


Cyberattacke: Hacker haben bei einem Angriff auf das Internationale Rote Kreuz Daten von mehr als 515.000 Menschen erbeutet. Dem IKRK zufolge handelt es sich um Informationen von “höchst schutzbedürftigen” Menschen. Die Daten seien bei einer externen Firma in der Schweiz abgegriffen worden.
spiegel.de


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Zum 60. Mal! Journalistische Glanzstücke gesucht: Der Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) schreibt den Theodor-Wolff-Preis aus für Beiträge, die 2021 in einer deutschen Tages-, Wochen- oder Sonntagszeitung gedruckt oder digital erschienen sind. Autor*innen bewerben sich bis 31. Januar hier: Theodor Wolff Preis: Informationen (bdzv.de)


Meistgeklickter Link gestern Abend war die OMR-Doku über die Werbeagentur Jung von Matt.
ac-page.com (83-Min-Video)

– DEBATTE –

“Flugblätter mit Mordaufrufen würde man ja auch wegnehmen und vernichten. Genauso muss das mit einer Website sein.”

Innenministerin Nancy Faeser spricht mit der “Süddeutschen Zeitung” über ihr Vorgehen gegen Hass und Gewalt online: “Es sind furchtbare Dinge im Netz unterwegs, und die müssen weg”.
sueddeutsche.de (Paid)


“Ich würde mich gern mit den Fans mehr austauschen, aber jedes Wort, das ich auf Instagram oder sonstwo sage, schlachten ja dann hundert bunte Blätter aus. Ich muss bei jedem Halbsatz aufpassen.”

Moderator und Entertainer Florian Silbereisen will der Yellow-Press keine Legitimation für Berichte über sein Privatleben geben. Letztlich sei er aber “auch zu faul dafür”, in seiner Freizeit zu überlegen, was er posten könnte.
“stern” 4/2022, S. 33-37 (Paid), turi2.de (weitere Zitate)


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Targeted: Ein generelles Verbot personalisierter Werbung schadet Unternehmen, Inhalte-Anbietern und Nutzerinnen, schreibt Philipp Justus, Google-Chef für Zentraleuropa. Eine “signifikante Beschränkung”, wie es der Digital Services Act erwäge, sei “im Interesse des digitalen Marktes in Europa unbedingt zu vermeiden”.
wuv.de (Paid)


Rentner-Fernsehen: Im deutschen TV sind größtenteils alte Moderatoren zu sehen, schreibt Aurelie von Blazekovic. Für den “Lagerfeuereffekt” setzen die Sender auf “altbekannte Gesichter” wie Thomas Gottschalk oder Günther Jauch. Das offenbare “fehlenden Mut und Vertrauen für junge Fernsehmacher”.
sueddeutsche.de


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Digitale Stellenmärkte – welche Chancen Publisher noch haben
Außerdem: Johannes Werle, Chef der Rheinischen Post Mediengruppe, kann einen dreistelligen Millionenbetrag in neues Geschäft investieren. Wie macht er das? Und: Wie Datenanalysen bei der „Kleinen Zeitung“ in Graz über Inhalte entscheiden und wie dazu der Workflow in der Redaktion verändert wurde.
Jetzt im Dossier und in “kress pro” lesen.

– INSPIRATION –

Video-Tipp: “Zapp” erklärt im Video “Hass und Gewalt auf Telegram: Einfach abschalten?” welche Möglichkeiten es gibt, gegen den Messenger vorzugehen, etwa die Abschaltung der App oder mehr Polizei-Präsenz online, und ob diese überhaupt umsetzbar sind.
youtube.com (11-Min-Video), ndr.de


Lese-Tipp: Der “Süddeutsche Zeitung”-Autor Philipp Bovermann widmet sich mit einer Lyrikanalyse der Frage, ob der Beitrag des ZDF über das Kinderlied “Wer hat die Kokosnuss geklaut?” oder das Lied selbst rassistisch ist. Zu einem Ergebnis kommt er allerdings nicht: “manchmal sind die Dinge nun einmal kompliziert”.
sueddeutsche.de, turi2.de (Background)


termine2-logoTermin des Tages: Zwei Wochen vor Beginn der Olympischen Winter­spiele diskutiert der BJV ab 18 Uhr über die Arbeits­bedingungen für Sportlerinnen und Medien­schaffende in Peking. Mit dabei sind ARD-Winter­sport-Experte Felix Neureuther, BR-Sportchef Christoph Netzel und die langjährige China-Korrespondentin Astrid Freyeisen. Für die Teilnahme via Zoom ist eine Anmeldung per E-Mail erforderlich.
Die wichtigsten Termine der Branche: turi2.de/termine



Wir graturilieren: Vodafone-CEO Hannes Ametsreiter erklimmt heute den Mittfünfziger-Gipfel. Seinen 55. Geburtstag feiert er in kleinem Kreis mit Cocktails in einer Münchner Bar. Die zahlreichen Corona-Regelungen mit immer wieder neuen “Gs” haben ihm im vergangenen Jahr den Nerv geraubt. Abschalten kann er am besten auf dem Berg, wie vor Kurzem bei einer gemeinsamen Wanderung mit Peter Turi auf dem Kitzbüheler Horn. Geburtstagsgrüße erreichen ihn per Linked-in oder Twitter.
weiterlesen auf turi2.de

Willkommen im Club der turi2.de/koepfe: Peter Esser ist Geschäftsführer der DFV Mediengruppe und mit Sönke Reimers Stimme und Gesicht des Fachverlags. In der turi2 edition #16 spricht die ehrgeizige Doppelspitze mit Roland Karle über die Perspektive ihres Hauses. Esser ist neu im turi2-Club der wichtigsten Meinungsmacherinnen in Deutschland.
turi2.de/koepfe (Profil Esser)


– BASTA –

Abbildung ähnlich: Weil es von dem Baby von Helene Fischer und dessen Kinder­zimmer keine Fotos gibt, greift die Yellow Press kurzerhand zum Einrichtungs­katalog – immerhin mit dem Zusatz “So könnte es aus­sehen”. Der Leit­satz der Märchen-Postillen frei nach den Gebrüdern Grimm: “Und wenn es keine Bilder gibt, erfinden wir sie heute.”
twitter.com/topfvollgold


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