turi2 am Morgen: Washington Post, Felix Dachsel, Coming-out.

Von Tatjana Kerschbaumer und Elisabeth Neuhaus.


“Spiegel”-Interview: Noch-“Washington Post”-Chefredakteur Martin Baron lobt Jeff Bezos.
Washington Past: Der scheidende “WP”-Chef Martin “Marty” Baron kritisiert Medien, die “sich nicht an Fakten oder der Wahrheit stören” und lieber Verschwörungstheorien verbreiten. Im Interview mit dem “Spiegel” sagt er: Nutzer*innen, die sich daran orientierten, seien nur noch schwer durch mehr Transparenz von Journalist*innen zu überzeugen. Baron gibt auch zu, Ex-Präsident Donald Trump unterschätzt zu haben. Es sei ein Fehler gewesen, ihn “wie jeden normalen Präsidenten” zu behandeln: “Das hat er ausgenutzt.” Den Kauf der “Post” durch Jeff Bezos, der gerade angekündigt hat, sich anstelle seines Chef-Postens bei Amazon u.a. intensiver der Zeitung zu widmen, bewertet Baron positiv: Bezos habe die Zeitung zu einem nationalen und internationalen Publikum gebracht – “ein kluger Schachzug”.
weiterlesen auf turi2.de, spiegel.de (Paid)


Was nervt am Journalismus der Boomer, Felix Dachsel?
Millennials an die Macht: “Vice”-Chefredakteur Felix Dachsel will mehr junge Leute in Redaktionen sehen. Auch, weil sie aus seiner Sicht einen entspannteren Umgang mit subjektivem Journalismus pflegen. In seinem Gastbeitrag für die turi2 edition #13 fordert Dachsel ältere Kolleg*innen auf, zuzuhören, um vielfältiger zu werden. Sie können das Buch als kostenloses E-Paper lesen oder gedruckt bestellen.
weiterlesen auf turi2.de

Zahl des Tages: Ungemütliche 573 Mio Dollar zahlt der Unternehmensberater McKinsey, um Klagen von 49 US-Bundesstaaten in der Opioidkrise beizulegen. McKinsey hatte Pharmafirmen u.a. zu höheren Opioid-Dosen in Schmerzmitteln geraten, die abhängig machen.
handelsblatt.com


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– NEWS –

#actout: 185 Schauspieler*innen outen sich im “Süddeutsche Zeitung Magazin” als lesbisch, schwul, bi, queer, nicht-binär und trans* – darunter Eva Meckbach (Foto), Jonathan Berlin, Tucké Royale, ­Karin Hanczewski, Godehard ­Giese und Mehmet Ateșc̦i, mit denen das Magazin detailliert über ihre Erfahrungen spricht. Die Künstler*innen fordern in einem Manifest mehr Diversität in Gesellschaft und Berufsleben.
sz-magazin.sueddeutsche.de (Paid)


Süddeutsche Zeitung SZ 150SM vs. SZ: Eine Schadenersatz-Forderung an die “Süddeutsche Zeitung” in Höhe von 78,4 Mio Euro weist das OLG Nürnberg in zweiter Instanz zurück. Geklagt hatte ein Gründer der insolventen Firma Solar Millenium: Durch einen Text aus 2013 sei ein wichtiger Deal der Firma geplatzt. Das OLG entscheidet: Die Autor*innen haben sich an die Regeln der Verdachts­bericht­erstattung gehalten.
horizont.net


CNN-Chef Jeff Zucker verlässt seinen Arbeitgeber Ende 2021 mit dem Auslaufen seines Vertrags. Zucker ist seit 2012 bei CNN und hat den Sender zu neuen Top-Einschaltquoten während der Corona-Krise und des US-Wahlkampfes 2020 geführt. Die Nachfolge ist derzeit noch nicht geklärt.
businessinsider.com, adage.com


Kein Herz für Schweine hat Lidl. Der Discounter senkt den Preis für Fleisch wieder. Die erst vor zwei Monaten eingeführte Preissteigerung habe nicht funktioniert, der Discounter sieht sich im Nachteil gegenüber Konkurrenten. Es sei nicht möglich, die Preise dauerhaft alleine auf höherem Niveau zu halten.
lebensmittelzeitung.net (Paid) via t-online.de


Reise-Rettungsschirm: Ein 750 Mio Euro schwerer Garantiefonds soll Urlauber*innen vor Veranstalter-Pleiten schützen. Am Mittwoch will das Kabinett über das neue Gesetz beraten, das am 1. Juli in Kraft treten soll. Der Fonds soll Anzahlungen schützen und Rücktransporte sicherstellen.
handelsblatt.com


Corona-Kicken: Der FC Liverpool darf wegen der Reise-Beschränkungen nicht zum Achtelfinal-Hinspiel der Champions League bei RB Leipzig antreten. Die deutschen Behörden verwehren dem Team von Jürgen Klopp die Einreise. Das Spiel könnte verschoben werden, das Achtelfinale muss jedoch bis zum 2. April durch sein.
kicker.de


Ford macht im 4. Quartal 2,8 Mrd Dollar Miese. Die Erlöse sinken im Vergleich zum Vorjahr um 9 % auf 36 Mrd Dollar. Lichtblick ist der europäische Markt, der mit 414 Mio Dollar Gewinn das beste Quartals­ergebnis seit Langem hinlegt. Trotz der roten Zahlen will Ford 22 Mrd Dollar bis 2025 in E-Mobilität investieren.
spiegel.de


Snapchat-Mutter Snap schreibt im 4. Quartal 113 Mio Dollar Verlust und bleibt defizitär – trotz Rekordumsatz von 911 Mio Dollar. Besser sieht es bei den täglich aktiven Nutzer*innen aus: 265 Mio snapchatten täglich – ein Plus von 47 Mio in einem Jahr.
meedia.de


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Layout-Tipp: PLAYBOY und mehr. Der “PLAYBOY” wirbt auf turi2. Anlass für Norbert Küpper, sich diesen Klassiker mal hinsichtlich Layout und Konzept anzusehen. Außerdem noch Zeitschriften, die auch in die Kategorie Männer-Magazine passen könnten: “How to be a Man”, “Men’s Health” und “Octane”. Hier geht es zum Blog >>>


Meistgeklickter Link gestern Abend war der Instagram-Aufruf von Funk an die “Tagesschau”, endlich die Klappe zuzumachen.
instagram.com

“Ein Land kann ein Schnellboot sein, und die EU ist mehr ein Tanker.”

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen räumt im Interview mit der “Süddeutschen Zeitung” Versäumnisse bei der Impfstoff-Bestellung ein, betont aber, man habe “viel schneller gearbeitet als üblich.”
sueddeutsche.de (Paid)

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Was macht LISA so einzigartig?
Fundierte, immer ans aktuelle Leben angepasste Themen, Tipps und Infos erleichtern den LISA-Leserinnen, ihren Alltag auch in der Krise zu meistern und schön zu gestalten. Stabile Reichweite und 7% plus in der harten Währung zeigen den Erfolg dieser Strategie.
www.burda.com


– BACKGROUND –

Merkel-Mantra: Die Kanzlerin funkt zwar gerade “auf allen Kanälen”, ihrer Erklär-Offensive fehlt aber ein Momentum, das die Gesellschaft nach vorne trägt, kritisiert Sebastian Fischer. In TV-Interviews bei ARD und RTL oder im Videochat mit verzweifelten Eltern zeige Angela Merkel “mangelnde Bereitschaft zur Selbstkritik”. Ihr gehe “rhetorisch und politisch die Puste aus”.
spiegel.de, turi2.de (Background)


Polen: Der neue Facebook-Klon Albicla verspricht Nutzer*innen einen “Zufluchtsort vor Zensur”, soll aber vor allem Social Media auf Regierungslinie bringen, schreiben Wojciech Kosc und Carolina Drüten. Albicla erinnere an die US-Plattform Parler, die mittlerweile down ist. Inhalte bei Albicla sollen z.B. auch ohne Moderation auskommen.
welt.de (Paid)


Club des Geldes: 14 junge Milliardär*innen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz haben einen Club gegründet, um gemeinsam gesell­schaftliche Verantwortung zu übernehmen, zitiert Business Insider eine der Gründerinnen, die anonym bleiben will. Die Erb*innen wollen sich u.a. auf globale Ungerechtigkeit konzentrieren.
businessinsider.de


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Kai Diekmann öffnet für den turi2 Clubabend im Live-Videochat die Türen seiner Agentur Storymachine und stellt sich den Fragen von Peter Turi und der turi2-Community. Diskutieren Sie einfach mit: Stellen Sie Ihre Fragen per E-Mail an clubabend@turi2.de – gern auch als Audio- oder Videoaufnahme. Seien Sie am 10. Februar um 19.00 Uhr unser Gast bei der Live-Übertragung auf turi2.de/clubabend. Keine Registrierung nötig!

Hör-Tipp: Auto-Anbieter Alexander Sixt ist “kein Gewinner der Krise”, erklärt der Manager im Hy-Podcast mit Christoph Keese. Mitte März 2020 macht Sixt mehrere Mio Euro Verlust pro Woche. Die Reaktion: Die Firma gibt viele ihrer Autos an die Hersteller zurück und schreibt im 3. Quartal wieder schwarze Zahlen.
podcasts.apple.com (32-Min-Audio)


TV-Tipp: Ex-US-Präsident Barack Obama macht Station bei “Druckfrisch”, dem Literaturmagazin mit Denis Scheck. Das per Zoom aufgezeichnete Gespräch über Obamas Memoiren “Ein verheißenes Land” läuft in der nächsten Ausgabe der ARD-Sendung am Sonntag, 28. Februar um 23:35 Uhr.
abendblatt.de


Willkommen im Club der turi2.de/koepfe: Bernd Adam setzt sich als Geschäftsführer des Vereins Deutsche Fachpresse für die Interessen von Apotheken- bis Zahnarzt-Medien ein. Adam ist neu im turi2-Club der wichtigsten Meinungs­macher*innen in Deutschland. Schon länger dabei im Köpfe-Index sind u.a. Stefan Ottlitz, Liz Mohn und Bascha Mika.
turi2.de/koepfe (Profil Adam)


– BASTA –

Oh deer: In Bayern verstoßen gleich mehrere Besucher*innen gegen die Kontakt-Beschränkungen und quartieren sich im Warmen ein. Ein Reh macht es sich in einem muckeligen Heizungsraum bequem und zieht nur ungern wieder aus. Abstandsregeln adé, denkt sich auch eine Ringelnatter, die sich unter einer Spüle verschanzt – und Social Distancing nur beim Kammerjäger praktiziert.
merkur.de (Reh), merkur.de (Ringelnatter)


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