turi2 am Samstag: Fynn Kliemann, Diana Kinnert, Tom Junkersdorf.


Instagram-Video: Fynn Kliemann gibt sich reumütig und bemüht sich um Aufklärung.
Demaskierung: Unternehmer und Influencer Fynn Kliemann entschuldigt sich in einem rund sechs­minütigen Instagram-Video mehrmals für sein Vorgehen bei den Masken-Geschäften – und versucht sich an Aufklärung. Er wolle “jetzt alles aufräumen” und dazu beitragen, dass “so etwas nie wieder passiert”. In dem Statement spricht er u.a. von “Schnellschüssen”, kommunikativen Fehlern und dem guten Gefühl, von Zuschauerinnen gemocht zu werden. Kliemann kündigt an, einen Beirat für seine Firmen einrichten zu wollen.
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“FAZ”: Diana Kinnert hat bei ihren Büchern umfangreich abgeschrieben.
Abgekupfert: Die in der CDU als Nachwuchs­hoffnung geltende Diana Kinnert, 31, hat in zwei ihrer Bücher plagiiert, meldet die “FAZ” unter Berufung auf den Plagiats­jäger Stefan Weber. Im 2021 mit Journalist Marc Bielefeld geschriebenen Buch Die neue Einsamkeit weist Weber 203 Plagiate nach. Der Verlag Hoffmann und Campe reagiert mit einem Verkaufsstopp, Kinnert räumt auf “FAZ”-Anfrage ein, nicht sorgfältig gearbeitet zu haben – und versichert, das “nicht mutwillig” getan zu haben. Auch in Kinnerts Erstlingswerk Für die Zukunft seh‘ ich schwarz von 2017 stellt Weber Plagiate fest.
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Mein Podcast-Tipp: Tom Junkersdorf über “Einfach mal Luppen”.
Sendungsbewusst: Tom Junkersdorf, Ex-“GQ”-Chef­redakteur und Gründer der Kommunikations­agentur Offscript, hört begeistert Einfach mal Luppen, den Podcast von Welt­meister Toni Kroos. Der zeige, wie “High Profile Personalities” selbst zum Sender werden. Medien­managerinnen könnten sich daran ein Beispiel nehmen, dass “allein die Story entscheidet – nicht mehr der Absender”. Junkersdorfs Hör-Empfehlung erscheint in der neuen Reihe Mein Podcast-Tipp, in der Meinungs­­macherinnen der turi2-Community ihre Lieblings-Podcasts vorstellen.
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Zahl des Tages: Auf 280 Mio senkt Samsung sein Smartphone-Produktions­ziel für 2022, 30 Mio weniger als geplant. Schuld sei der Ukraine-Krieg und die damit zusammen­hängende Inflation. Auch Apple rechnet nur noch mit 220 Mio statt 240 Mio Produktions­aufträgen für iPhones.
wuv.de, heise.de


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Daniel Bouhs kann sich gut vorstellen, künftig Aufgaben im Rahmen des ARD-Vorsitzes des SWR zu übernehmen, erzählt er im turi2 Clubraum. Außerdem diskutiert er im Live-Podcast mit Aline von Drateln und Björn Czieslik über Medien-Diversität, das 9-Euro-Ticket und die Kommunikation von Robert Habeck.
turi2.tv (48-Min-Podcast auf YouTube), turi2.tv (direkt zum ARD-Vorsitz), apple.com, spotify.com, deezer.com, audionow.de

– NEWS –

#Polizeikontrolle: Jan Böhmermann zeigt im “ZDF Magazin Royale”, wie die deutsche Polizei Hate-Speech im Netz bekämpft. 16 Korrespondentinnen haben Anfang August die­selben sieben Hass-Kommentare in ihrer örtlichen Polizei­wache angezeigt. Die Erkenntnisse sind oft ernüchternd: In Sachsen etwa verschwindet eine Anzeige spurlos, in Bayern verweist man lieber auf die Melde­funktion der Plattformen und Beamte in Sachsen-Anhalt verweigern gar die Erstattung der Anzeige. Die Website tatütata.fail sammelt die Ergebnisse.
youtube.com (29-Min-Video)


Gegen Fake News: Bayerns Innen­minister Joachim Herrmann regt zur Innen­minister­konferenz kommende Woche in Würzburg eine Aktions­plan gegen Desinformation an, sagt er der dpa. Ziel sei der Aufbau eines Netzwerks in Bund, Ländern und Kommunen, das gezielt Maß­nahmen gegen Desinformations­kampagnen koordiniert.
sueddeutsche.de


Gefährliche Begegnung: Bei Uefa-Wettbewerben sollen ukrainische und belarussische Mannschaften vorerst nicht gegeneinander spielen, beschließt die europäische Fußball-Union. Eine vollständige Gewährleistung der Sicherheit sei aufgrund des bewaffneten Ukraine-Konflikts nicht möglich.
sportschau.de


Zackiger: Etliche Bundes­länder wollen beim geplanten Recht auf schnelles Internet eine höhere Mindest­band­breite durch­setzen, als die Bundes­netz­agentur vorschlägt. Im Bundesrat fordert eine Mehrheit mindestens 30,8 Mbit/s im Download statt 10 Mbit/s, das Upload-Minimum soll von 1,7 auf 5,2 Megabit steigen.
t-online.de, turi2.de (Background)


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Endspurt bei den Newsletter-Wochen von turi2: Im Gesamtprogramm sind nach fünf von sechs Wochen u.a. 5 Podcasts, 12 Profi-Tipps, 7 Interviews und 23 Promi-Tipps, weiter geht’s u.a. mit der großen Übersicht der besten Newsletter für Journalismus, PR, Marketing, Wirtschaft und Politik. Wir freuen uns über die vielen guten Wünsche zum 15. Geburtstag des turi2-Morgen-Newsletters und auf Gratu-Anzeigen, die wir auch noch last minute annehmen.
turi2.de (Startseite Newsletter-Wochen), turi2.de (Ja, ich will graturilieren)

Meistgeklickter Link am Freitagabend: Im “Spiegel” wirft Anja Rützel Model-Mama Heidi Klum vor, Kritik an ihrer Show dreist umzudeuten.
spiegel.de

– DEBATTE –

“Ich habe mir nicht abgewöhnt, ein mulmiges Gefühl zu haben bei jeder Milliarde neuer Ausgaben oder neuer Schulden.”

Finanz­minister Christian Lindner spricht im “Focus”-Interview darüber, wie es sich anfühlt, einen 240 Mrd Euro schweren Schulden­berg zu verantworten: “Unsere Finanzen sind solide und unter Kontrolle”, versichert er. Sein Ziel sei es, den Ausnahme­zustand 2023 zu beenden.
“Focus” 22/2022, S. 36-40 (Paid)


Dislike: Redaktionen sollten mit Facebook Schluss machen, fordert DW-Autorin Gilda Horvath. Junge Journalistinnen würden statt journalistischer Arbeit von Anfang an lernen, die “Storytelling-Regeln” der Plattform zu bedienen. Dies komme einem Abschied “von unserer journalistischen Integrität” gleich. Der Preis für mehr Reichweite sei die Abgabe der Entscheidungshoheit an Meta, “was die Menschen als wahr empfinden”.
dw.com


– INSPIRATION –

Hör-Tipp: “heute-journal”-Moderatorin Marietta Slomka glaubt nicht, dass Haupt­stadt­journalistinnen dem Polit-Personal zu nahe stehen. Wer über die Hintergründe der Politik berichtet, müsse sein “Subjekt der Bericht­erstattung” nun mal beobachten, sagt sie im RND-Podcast “Geyer & Niesmann”. Politischen Ärger über Durch­stechereien könne Slomka verstehen: “Ich möchte auch nicht, dass unsere Redaktions­konferenzen ins Netz gestellt werden.”
open.spotify.com (40-Min-Audio)


Lese-Tipp: In der österreichischen Presse schlägt eine tiefen­psychologische Analyse des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj Wellen, berichtet der “Spiegel”. Therapeutin Monika D. Wogrolly beschreibt ihn im Society-Blatt “News” als Narzissten, getrieben vom “Trauma der jüdischen Vorfahren”. Ein Journalist wirft ihr via Gegen­kolumne Antisemitismus vor, der Verlag klagt dagegen.
spiegel.de (Paid)


– COMMUNITY –


Wir graturilieren: Eric Kubitz, beim Wort & Bild Verlag zuständig für die digitalen Kanäle der Gesundheits­marken, feiert seinen 58. Geburtstag. Seit gut einem Jahr ist Kubitz im Verlag und stellt fest, dass er sich nun “auf das Wichtige statt auf das Dringende konzentrieren” kann – als Berater bei seiner Münchner Agentur Content­manufaktur war das nicht immer möglich. Der gute Vorsatz fürs kommende Jahr: “weniger Hektik und noch mehr Relevanz, Tiefe und Sorgfalt”. Wer ihm heute gratulieren möchte, schreibt ihm bei Twitter oder Linked-in.
weiterlesen auf turi2.de

Newsletter-Tipp: The Rebooting ist ein englisch­sprachiger Newsletter für Journalistinnen und Creators, die sich mit einem eigenen Medium selbst­ständig machen wollen oder gemacht haben. Der US-Medien­experte Brian Morrissey, früher Chef­redakteur von “Digiday”, analysiert den Medien­wandel aus der Perspektive von Gründerinnen und schreibt über neue Geschäfts­modelle. Sein Newsletter ist kostenlos und erscheint etwa zweimal pro Woche.
Übersicht: Die besten Newsletter für Journalismus, PR, Marketing, Wirtschaft und Politik.


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Hecken sind viel mehr als nur ein Schutz vor neugierigen Blicken – in niedriger Form rahmen sie etwa auch Beete hübsch ein oder begrenzen den Gehweg. Noch dazu bieten Hecken einen Lebensraum für zahlreiche Insekten und Vögel. Welche Hecke sich für welchen Zweck eignet, lesen Sie hier.


– BASTA –

Papier-Probleme: In Berlin gibt es nach dem Wahl­chaos im Herbst immer mehr Rufe nach einer Neuwahl. Rund 3 Mio Haushalte müssten eine neue Wahl­benachrichtigung bekommen. Die “Bild” berichtet allerdings von “viel zu knappen” kommunalen Papier-Reserven. So sei eine “reibungslose Wahl” nicht möglich – steht ausgerechnet in einem internen Papier der CDU Berlin.
bild.de


Redaktion: Daniel Sallhoff und Tim Gieselmann

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