Der Club der Meinungsmacherinnen.

Frank Elstner bei turi2:

  • TV-Tipp: “ZDF Magazin Royale” zeigt Animationsfilm zur Entstehung des Grundgesetzes.

    TV-Tipp: Das ZDF zeigt morgen um 19.00 Uhr einen Animationsfilm von Jan Böhmermann und Miguel Robitzky zur Entstehungsgeschichte des Grundgesetzes. “Das Grundgesetz der Tiere” erzählt, dass eigentlich Tiere die heimlichen Verfasser des Textes sind, der heute die Grundlage unserer demokratischen Ordnung ist. Prominente wie Bastian Pastewka, Olli Dittrich, Uschi Glas, El Hotzo und Frank Elstner geben den animierten Figuren ihre Stimmen.
    presseportal.de, zdf.de (Trailer)

  • Video-Tipp: NDR-Doku zeigt Entwicklung der Samstagabend-Show.

    Video-Tipp: Der NDR feiert mit der Doku 70 Jahre Samstagabend-Show ein TV-Genre, das im November 1953 mit dem Quiz “Wer gegen wen?” von Hans-Joachim Kulenkampff seinen Anfang nahm – und das es so nur in Deutschland gibt. Der Film von Christian Stöffler zeigt einen historischen Abriss über den medialen Wander­zirkus durch die Mehr­zweck­hallen der Republik, der lange TV-Lagerfeuer für Familien und Generationen war. Zu Wort kommen u.a. Thomas Gottschalk, Günther Jauch, Barbara Schöneberger und Frank Elstner sowie Jürgen von der Lippe, Carmen Nebel und Florian Silbereisen.
    ardmediathek.de (134-Min-Video, abrufbar bis 5.1.2024), ndr.de

  • Gut versteckt – Lukas Respondek über die ESC-Berichterstattung der ARD.


    Wo geht’s hier zum ESC? Heute findet das Finale des Euro­vision Song Contest in Liverpool statt. Lukas Respondek beobachtet bei
    epd Medien eine “Vernachlässigung des ESC in reichweiten­starken Programmen”. Viel Begleit­programm des Musik­wettbewerbs spiele sich inzwischen online ab. “Die sehenswerten Halb­finals fristen weiterhin ihr Dasein in der Sparte.” Dass es der ARD dennoch gelingt, Vorfreude zu wecken, liege vor allem an Formaten, die sich eher an ESC-Fans richten. turi2 veröffentlicht ihren Beitrag in der wöchentlichen Reihe Das Beste von epd Medien bei turi2.

    Von Lukas Respondek / epd Medien

    Was war das für eine Euphorie im Fernsehen, als die ARD 2011 den Eurovision Song Contest austrug und ein so üppiges Begleitprogramm anbot, dass der “Spiegel” kommentierte, der Senderverbund fülle “viel Sendezeit mit nichts”. Damals konnte die ARD – beflügelt vom Sieg Lenas im Vorjahr – endlich Vorfreude auf den größten Musikwettbewerb im eigenen Programm vermitteln.

    Zwölf Jahre später ist die Ausgangslage eine andere: Zuletzt häuften sich die Misserfolge. Der Vorentscheid verließ gar die Primetime. Euphorie sieht anders aus. Dass es der ARD dennoch gelingt, Vorfreude zu wecken, liegt vor allem an Formaten, die sich eher an ESC-Fans richten. Fans, die den Wettbewerb nicht als einen Abend im Mai, sondern als ganze Saison begreifen, welche am Finalabend bloß den Gipfel monatelanger Auseinandersetzung mit Teilnehmern und Songs erreicht.

    Herzstück solch einer Saison sind seit 2011 – Lena-Euphorie sei Dank – die ESC-Songchecks im April. In vier Liveshows steigern sich die Hosts Alina Stiegler und Stefan Spiegel in die Diskussion jedes einzelnen Songs hinein, lassen Experten und Fans in unterhaltsamen Einspielern zu Wort kommen und küren mit den Zuschauern einen Songcheck-Sieger. Durchzogen von Running Gags und Expertise offenbart das Format, dass die Songs viel mehr Gesprächsbedarf in sich bergen, als Peter Urban je in einem 30-sekündigen Livekommentar abhandeln könnte. Kaum jemand wird jedoch zufällig darauf gestoßen sein: Die Liveshows waren in der ARD-Mediathek so gut versteckt, dass die offiziellen Social-Media-Kanäle einen Wegweiser zum Stream posteten. Die nächtlichen Wiederholungen im TV-Programm wurden gar zum Witz in der Show selbst.

    Ohnehin spielt sich viel Begleitprogramm inzwischen online ab, so auch das Magazin Alles Eurovision, das während der ESC-Woche täglich live aus einer Ferienwohnung in Liverpool sendet. Man muss bis ins Jahr 2011 zurückgehen, um eine vergleichbare Sendung zu finden. Damals zeigte das Erste “Die Show für Deutschland” mit täglich wechselnden Moderatoren wie Frank Elstner, dessen Interview mit der kratzbürstigen Lena in der Auftaktfolge für Erheiterung und Diskussionen sorgte.

    “Alles Eurovision” gelang das Interview mit dem deutschen Act Lord Of The Lost besser, auch wenn es der Show ohne Sitzmöglichkeiten an Gemütlichkeit mangelt. Talks und Spiele mit weiteren Teilnehmern, unterhaltsame Einspieler aus Liverpool und lehrreiche Musikanalysen von Albrecht Schrader machen aber durchaus Spaß. Sechs der sieben Ausgaben bleiben der Mediathek vorbehalten – als Ergänzung großer Shows in der Mediathek bezeichnete dies der ARD-Unterhaltungschef Frank Beckmann. Die Vernachlässigung des ESC in reichweitenstarken Programmen könnte man es auch nennen. Denn im Ersten soll der Wettbewerb offenbar bitte nicht das reguläre Programm stören: Vier lediglich vierminütige Folgen ESC vor acht erinnern daran, dass da am 13. Mai abends etwas auf das Publikum zukommen könnte. Die sehenswerten Halbfinals fristen weiterhin ihr Dasein in der Sparte.

    Der Größe des ESC will die ARD in kleinen, aber dafür umso akribischeren Online-Formaten gerecht werden. Während die Hosts des NDR-Podcasts ESC Update das Geschehen sogar ganzjährig verfolgen und mit Gästen (darunter der Autor dieser Zeilen) aktuelle Dringlichkeiten wie den Strickpullover im maltesischen Vorentscheid besprechen, wird der ESC im TV-Programm zur Primetime ausgiebig retrospektiv behandelt – ob als Kult-Abend im WDR, als Vorentscheid-Best-of in One oder als Rückblick Urbans im NDR.

    Nostalgie im Fernsehen, Euphorie im Internet: Wird diesen Dualismus erst ein ESC-Sieg aufbrechen können? Bis dahin wird Vorfreude finden, wer Vorfreude sucht. Vielleicht sogar in der Mediathek.

    (Foto rechts: Sven Simon | Julian Meusel | Picture Alliance)

    Alle Beiträge aus der Reihe “Das Beste aus epd Medien bei turi2” >>>

  • Promis übernehmen zum 75. Geburtstag die “Bunte”-Redaktion.

    Birthday Bash: Zum 75. Geburtstag der “Bunten” haben neun Promis die Chef­redaktion des Burda-Titels übernommen und ihre eigenen Stories und Fotostrecken produziert. Dabei waren u.a. Thomas Gottschalk, Wolfgang Kubicki, Viktoria Swarovski und Malaika Mihambo. Gottschalk erzählt in der aktuellen Ausgabe etwa von seiner Freundschaft mit Frank Elstner, Swarovski stellt derweil ihre Lieblings­inhaltsstoffe in Beauty-Produkten vor.
    burda.com

  • Zitat: Aprilscherze haben gerade keine Konjunktur, sagt Frank Elstner.

    “Die politische Situation, in der wir in den letzten Jahren leben, nimmt einem die gute Laune. Und ein guter April­scherz entsteht aus guter Laune.”

    TV-Ikone Frank Elstner erklärt dem “Badischen Tageblatt”, dass sich die Welt­lage auch auf den Humor der Menschen auswirkt.
    bnn.de (€), bnn.de

  • Politisch gewollt – Karsten Packeiser blickt zurück auf 60 Jahre ZDF.


    ZDF History: Heute vor 60 Jahren ging das Zweite Deutsche Fernsehen auf Sendung. “Mit seiner Mischung aus Information und Unterhaltung” stieg der Mainzer Sender zu einem der größten Medienunternehmen Europas auf, schreibt Karsten Packeiser bei
    epd Medien. Da das ZDF auf Wunsch der Adenauer-Regierung entstanden war, musste sich der Sender aber auch immer wieder seine “journalistische Distanz zur Politik” erkämpfen. Und schon die Gründer beschäftigte die Frage, ob ARD und ZDF zusammengelegt werden sollten.
     
    Von Karsten Packeiser / epd Medien
     
    Am 1. April 1963 um exakt 19.30 Uhr war es so weit: Mit ordentlich zurückgekämmten Haaren hatte ZDF-Intendant Karl Holzamer hinter einem schlichten Schreibtisch Platz genommen. “Ohne feierliche Eröffnung aus dem Alltag der Arbeit geht nunmehr das Zweite Deutsche Fernsehen auf den Schirm”, begrüßte der Philosophieprofessor das Publikum an den Fernsehempfängern. “Wir rechnen auch fürderhin mit Lob und Kritik, mit letzterer vor allem. Aber sie möge sachlich sein.”

    Im Anschluss feierte die Nachrichtensendung “Heute” Premiere – unter anderem mit einem ausführlichen Bericht zur Lage der westdeutschen Eierproduzenten. “In diesen vorösterlichen Tagen interessiert die Hausfrau besonders der Eierpreis”, informierte ein Sprecher. Keine zweieinhalb Stunden nach dem Start und nach der ersten Abendshow mit Stars wie Hildegard Knef, Louis Armstrong und Curd Jürgens war bereits wieder Sendeschluss.

    Rundfunk blieb Ländersache
     
    Das erste journalistische Reportageformat am Tag darauf widmete sich einem Thema, das 60 Jahre später verstörend aktuell wirkt: Eduard Zimmermann, der spätere Erfinder der Sendung “Aktenzeichen XY… Ungelöst” berichtete aus sterbenden Dörfern im Rheinland, deren Bewohner für den geplanten Braunkohleabbau zwangsumgesiedelt wurden. In den gigantischen Baggern sah der Reporter ein Menetekel: “Eine Maschine, die so mächtig wird, dass sie der Herrschaft des Menschen entgleitet.”

    Ein zweites bundesweites, privatwirtschaftlich organisiertes, aber der Bundesregierung unterstelltes Fernsehprogramm neben den ARD-Sendern war ein erklärter Wunsch der Adenauer-Regierung gewesen. Doch mit diesem Plan hatte der CDU-Kanzler Schiffbruch vor dem Bundesverfassungsgericht erlitten. Rundfunk blieb Ländersache. Gewissermaßen als Kompromiss entstand das ZDF in Form einer öffentlich-rechtlichen Anstalt der Länder. Holzamer, der wie eine vom ZDF in Auftrag gegebene Untersuchung kürzlich herausfand, seine zeitweilige Zugehörigkeit zur paramilitärischen Sturmabteilung (SA) der NSDAP verschwiegen hat (epd 7/23), war bereits als Intendant für Adenauers gescheiterte “Deutschland-Fernsehen GmbH” im Gespräch gewesen.

    Im Streit um das “Adenauer-Fernsehen” hatte sich ein Mann aus der Riege der Ministerpräsidenten besonders hervorgetan: der Rheinland-Pfälzer Peter Altmeier (CDU). Der Mainzer Regierungschef habe den Bundeskanzler offen herausgefordert und für die Unabhängigkeit des Rundfunks gestritten, sagt der Mainzer Historiker Michael Kißener: “Er wurde damals als jemand wahrgenommen, der Länderinteressen über Parteiinteressen stellte.”

    “Die junge Anstalt”
     
    “Die ersten Tage des Mainzer Fernsehprogramms haben – daran ist kein Zweifel – der jungen, voreilig bespöttelten Anstalt einigen Respekt eingebracht”, schrieb der namenlose Kritiker von epd Kirche und Fernsehen am 6. April 1963. Er hatte die ersten Programmtage des Zweiten Deutschen Fernsehens beobachtet und stellte fest, dass “Mainz” zwar nicht aus der Fülle schöpfen könne, über die die ARD verfüge, diese aber “durch Intensität – im Sachlichen und im Persönlichen” ersetze. Auch dem ARD-Programm habe die neue Konkurrenz Auftrieb gegeben. “Ob die Belebung anhält, ob sich Misslichkeiten abschleifen, ob das ZDF in der Lage sein wird, das zu halten, was es jetzt verspricht”, bleibe abzuwarten, schloss der Kritiker damals.

    Diese Haltung zahlte sich aus. Altmeiers Prinzipientreue habe wohl eine Rolle gespielt, als die Wahl des Standortes für den neuen Sender nach einer denkbar knappen Abstimmung auf Rheinland-Pfalz fiel. Damit sei dem sonst eher provinziellen “Land der Reben und Rüben” ein “großer politischer Stich” gelungen.

    Die ersten Sendungen entstanden allerdings noch in provisorischen Studios im hessischen Eschborn. “Telesibirsk” hieß die Barackensiedlung bei Frankfurt am Main im Jargon der Fernsehleute. Erst Jahre später wuchs am Rand von Mainz buchstäblich auf der grünen Wiese der neue Stadtteil Lerchenberg in den Himmel, wo dem ZDF auf einer Fläche von mehr als einem Quadratkilometer ein modernes Sendezentrum gebaut wurde – mit dem weithin sichtbaren 14-stöckigen Redaktionshochhaus im Zentrum.

    “Aller Anfang ist schwer, aber das Mainzer Fernsehen hat nicht enttäuscht”, kommentierte “Kirche und Fernsehen”, eine Vorgängerpublikation von “epd medien”, 1963 den Start des ZDF-Programms. Besonders positiv gewürdigt wurden in dem Text die “lustigen Zeichenfiguren, die mit kleinen Witzchen die Reklame-Einblendungen voneinander trennen”. Gemeint waren die Mainzelmännchen, die vom zweiten Sendetag an fest zum ZDF gehören und schnell zu Maskottchen der Sendeanstalt wurden.

    Manches am frühen ZDF mutet im Rückblick exotisch an – etwa die Ansagerinnen mit ihren extravaganten Hochsteckfrisuren, Politiker, die während des Interviews genüsslich ihre Zigarre pafften, oder die Wetterkarten mit Deutschland in den Grenzen von 1937. In der Anfangszeit sei regelmäßig eine Liste aller bevorstehenden Sendungen für zehn Minuten als Standbild gesendet worden, berichtet ZDF-Archivar Veit Scheller, der die Geschichte der Sendeanstalt vermutlich so gut kennt wie kaum jemand sonst: “Das war dafür gedacht, dass sich Zuschauer in der DDR das Programm abschreiben konnten.”

    Mitentscheidend für die Wahl von Mainz als ZDF-Standort sei auch die Nähe zum großen Frankfurter Flughafen gewesen, berichtet Scheller. Denn in den 1960er Jahren mussten alle Filmaufnahmen aus dem Ausland vor der Ausstrahlung nach Deutschland eingeflogen werden. Das ZDF beschäftigte einen eigenen Fahrdienst, der die schweren Filmrollen aus den gerade gelandeten Maschinen in Empfang nahm, noch bevor das restliche Gepäck ausgeladen wurde, und sie in speziellen Klarsichttaschen schnell am Zoll vorbei in die Zentrale brachte.

    Erloschenes Lagerfeuer
     
    Im Vergleich zum Hörfunk war das Fernsehen Anfang der 1960er Jahre noch klar zweitrangig: Nicht einmal jeder zweite deutsche Haushalt besaß überhaupt einen Fernseher. Dass das Zweite Deutsche Fernsehen einmal zu einem der größten Medienunternehmen Europas werden würde, konnte vor 60 Jahren kaum jemand ahnen. Doch genau das gelang dem Mainzer Sender mit seiner Mischung aus Information und Unterhaltung.

    In den besten Jahren versammelte sich an manchen Abenden ein guter Teil der Bevölkerung vor dem Fernseher. Shows wie “Dalli Dalli” mit dem legendären Quizmaster Hans Rosenthal oder die von Entertainer Frank Elstner erfundene Sendung “Wetten, dass..?” zogen 20 Millionen Zuschauer oder mehr an.

    Trotz der Konkurrenz durch die Privatsender, die in den 1980er Jahren aufkam, ist das ZDF gemessen an Marktanteilen seit elf Jahren der meistgesehene Sender in Deutschland, vor allem die älteren Zuschauer bleiben dem Mainzer Programm treu. Doch vom Zuspruch der besten Zeiten ist es angesichts der wachsenden Konkurrenz durch Privatsender und Onlineangebote inzwischen meist weit entfernt. Als “Wetten, dass..?” 2014 eingestellt wurde, bemühten zahlreiche Zeitungen das Bild vom “Lagerfeuer der Nation”, das nun endgültig erloschen sei.

    Gemeinsam mit verschiedenen Kooperationspartnern veranstaltet das ZDF seit den 1980er Jahren den Kultursender 3sat und seit den 1990er Jahren Phoenix, Arte und Kika. Später kamen die sogenannten Digitalkanäle ZDFneo, ZDFinfo und ZDFkultur dazu, seit 2016 betreiben ARD und ZDF gemeinsam das Onlinenetzwerk Funk, das sich speziell an Jugendliche und junge Erwachsene richtet. Beim Start von ZDFneo im Jahr 2009 hatte der damalige Intendant Markus Schächter frohlockt, endlich könne sich das ZDF “aus der babylonischen Gefangenschaft des Einkanalsenders” befreien.

    ZDFkultur wurde 2016 für den Start von Funk aufgegeben, derzeit wird in der Debatte um die Reform der öffentlich-rechtlichen Sender gefordert, dass das ZDF weitere Spartenkanäle einstellen soll.

    Mittlerweile hat der Haushaltsplan der Sendeanstalt für 2023 ein stolzes Volumen von rund 2,5 Milliarden Euro erreicht. Das ist mehr als der komplette Staatshaushalt von Ländern wie Tadschikistan, Ruanda oder Montenegro – und viel mehr als die zahlreichen Kritiker des ZDF für angemessen halten.

    Distanz zur Politik
     
    Der derzeitige Intendant Norbert Himmler muss das ZDF nämlich nicht nur gegen die immer stärkere Konkurrenz der großen Streamingdienste behaupten. Er muss sich auch der lauter werdenden Debatte stellen, ob Deutschland mit dem Ersten und dem ZDF wirklich zwei gebührenfinanzierte nationale Fernsehkanäle benötigt. Tatsächlich diskutierten schon die Gründerväter des Mainzer Senders darüber, ob das Zweite Deutsche Fernsehen Mitglied der ARD werden sollte.

    Dass die Daseinsberechtigung des ZDF immer wieder infrage gestellt werde, sei kein Zufall, urteilte die Berliner “tageszeitung” zum 50-jährigen Bestehen des Senders 2013, “weil der Geburtsfehler des ZDF, ein rein politisch gewollter Sender zu sein, bis heute nachwirkt”.

    Dass die notwendige journalistische Distanz zur Politik auch beim ZDF immer wieder erkämpft werden muss, wurde kaum je so deutlich wie im Fall des ehemaligen Chefredakteurs Nikolaus Brender. Hessens damaliger Ministerpräsident Roland Koch (CDU) hatte sich in seiner Funktion als stellvertretender Vorsitzender des ZDF-Verwaltungsrates 2009 dagegen ausgesprochen, den Vertrag mit Brender zu verlängern. Nach heftigem Streit über den Einfluss der Politik auf die ZDF-Gremien folgte die CDU-nahe Mehrheit im Verwaltungsrat schließlich Kochs Vorschlag, sich von Brender zu trennen. Der Chefredakteur warf den Gremien seinerseits Proporzdenken und “Rückgratlosigkeit” vor und sprach von einem ZDF-internen “Spitzelsystem, das davon lebt, dass Redakteure den Parteien Senderinterna zutragen”.

    Als Konsequenz aus dem Streit um Nikolaus Brender stellte die rheinland-pfälzische Landesregierung einen Normenkontrollantrag beim Bundesverfassungsgericht, um den ZDF-Staatsvertrag überprüfen zu lassen (epd 98/10). Damit sollte geklärt werden, ob die Gremien des ZDF zu stark von Vertretern der Politik und des Staates dominiert sind. Im März 2014 erklärten die Richter Regelungen des ZDF-Staatsvertrags zur Zusammensetzung der Aufsichtsgremien für verfassungswidrig (epd 13/14). Seither sind die Mitsprachemöglichkeiten von Politik und Parteien in den ZDF-Gremien zwar reduziert worden, aber gleichwohl weiterhin vorhanden. So gehören dem ZDF-Verwaltungsrat noch immer vier Ministerpräsidenten an, die dort unter anderem über den ZDF-Haushalt und wichtige Personalien abstimmen. Im Sommer 2022 wurde die rheinland-pfälzische Regierungschefin Malu Dreyer (SPD) erneut zur Vorsitzenden gewählt.

    Zudem bestimmt die Politik mit dem Programmauftrag das Grundgerüst des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland – und damit letztlich den Umfang des Angebots von ARD und ZDF. Darum wird zurzeit wieder heftig gerungen. Himmlers Intendantenkollege Tom Buhrow (WDR) sagte Ende 2022 in einer Rede in Hamburg: “Mein fester Eindruck ist: Deutschland scheint uns in zehn Jahren nicht mehr in dem Umfang zu wollen – und auch finanzieren zu wollen – wie heute.”

    (Foto: Koll / dpa / Picture-Alliance)

  • Ex-ZDF-Unterhaltungschef Wolfgang Penk, 84, ist tot.

    Wolfgang Penk, 84, ist tot. Der ehemalige ZDF-Unter­haltungs­chef ist am Mittwoch gestorben, teilt der Sender mit. In den 80ern hat Penk u.a. “Das Traum­schiff” und “Die Schwarz­wald­klinik” mitentwickelt. Auch an “Wetten, dass..?” war er beteiligt, wie Frank Elstner einst im turi2-Interview erzählte.
    presseportal.de, turi2.de (Interview Elstner)

  • Zitat: Frank Elstner sieht den Rückgang des linearen TV kritisch.

    “Ich habe fünf Kinder und keins von diesen Kindern guckt mehr Fernsehen.”

    Show-Master Frank Elstner bedauert den Rückgang des linearen Fernsehens, sagt er im Podcast “Fiete Gastro”. Das öffentlich-rechtliche TV müsse sich auf seine Tugenden konzentrieren, z.B. Live-Sendungen: “Ein Fußball-Endspiel wird immer eine hohe Quote haben.”
    open.spotify.com (180-Min-Audio)

  • Zitat: Frank Elstner weiß nichts von YouTube, hat aber keine Schranken im Kopf, sagt Aurel Mertz.

    Frank Elstner weiß zwar nichts von YouTube oder Instagram, aber er hat keine Schranken im Kopf. Er hat mir beigebracht: einfach raus, raus, raus mit den Ideen und dann die Diamanten erkennen.”

    Comedian Aurel Mertz sagt im “Spiegel”-Interview, er habe nicht gewusst, wer Frank Elstner ist, als er sich für dessen Moderatoren­schule beworben hat: “Das musst mir meine Mutter erklären”.
    spiegel.de (€)

  • Willkommen im Club: Aurel Mertz.

    Willkommen im Club der turi2.de/koepfe: Aurel Mertz wird einst von Frank Elstner entdeckt und ist heute vor allem als Comedian bekannt. Im Porträt in der turi2 edition #17 erzählt er, warum bei allem Gegen­wind in seinem Job das Positive überwiegt. Mertz ist neu im turi2-Club der wichtigsten Meinungs­macherinnen in Deutschland.
    turi2.de/koepfe (Profil Mertz)

  • Zitat: Frank Elstner erinnert sich an eine olfaktorische Belästigung bei “Wetten, dass..?”.

    “Ich kann mich gut erinnern, dass einmal einer der berühmtesten Hollywood-Stars bei mir auf der Bank bei “Wetten, dass..?” saß und so dermaßen schreckliche Käsefüße hatte, dass er bei mir sehr schnell im Normalbereich landete.”

    Frank Elstner denkt im DWDL-Interview an einen geruchstechnisch bedenklichen Show-Gast zurück – und ist froh, dass Stars heute zu besserer Körperpflege und weniger Allüren neigen.
    dwdl.de

  • Zitat: Frank Elstner stört sich an der “Kultur der Abkupferei”.

    “Ich ärgere mich immer, wenn einer eine Sendung macht mit einer Maske. Dann gibt es nämlich drei Monate später zwei Sendungen, die so was Ähnliches machen.”

    TV-Legende Frank Elstner kritisiert im Interview mit der “Süddeutschen Zeitung” die “Kultur der Abkupferei” und spielt auf Nachahmer des ProSieben-Showhits The Masked Singer an: “Dem Erfolg der anderen nachzurennen, ohne selber eigenständig was dazugebracht zu haben – das finde ich schlecht.”
    sueddeutsche.de (Paid)

  • Geburtstagsshow in der ARD: Sieben Promis überraschen Frank Elstner im April.

    Surprise, Surprise: Der SWR gibt weitere Details zur Überraschungsshow für Frank Elstner bekannt, die Das Erste anlässlich dessen 80. Geburtstag plant. Die 90-minütige Sendung “Frank Elstner – Noch eine Frage!” soll demnach am Karfreitag, den 15. April um 21.45 Uhr laufen. Sieben Promis, darunter Jan Böhmermann, Günther Jauch, Anke Engelke, Thomas Gottschalk und Michelle Hunziker, sollen für “spontane Wiedersehensfreude, intime Momente und ehrlichen Austausch” sorgen. Jeder von ihnen darf Elstner in einem “Show-ähnlichen Setting” zu “individuell gewählten Schwerpunkten” interviewen.
    dwdl.de

  • Debatte: “Wetten, dass..?” zeigt, dass “es in diesem Land so viel mehr als nur Probleme gibt”.

    Sieht’s national: Der Head of Video Innovation der “Welt”, Martin Heller, lässt in seiner “Wetten, dass..?”-Besprechung seiner Begeisterung freien Lauf. Die Sendung zeige, dass “es in diesem Land so viel mehr als nur Probleme gibt”. Thomas Gottschalk habe seine Schlagfertigkeit “nicht verlernt” und sich gen Ende mit Frank Elstner “gekonnt die Bälle” zugespielt.
    welt.de

  • Alte Herren und viele Tränen: Das Echo zum Comeback von “Wetten, dass..?“


    Nostalgie-Überschuss: Zehn Jahre nach seinem Abschied von “Wetten dass..?” hat Entertainer Thomas Gottschalk am Samstagabend noch einmal zur großen ZDF-Sause geladen – inklusive Michelle Hunziker, einem Bagger und natürlich jeder Menge Wetten. Auf der Couch nehmen u.a. Helene Fischer, Björn und Benny von ABBA und das Duo Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf sowie Überraschungsgast Frank Elstner Platz. Und die Schauspielerin Svenja Jung, deren Namen Gottschalk aber nach ein paar Minuten schon wieder vergisst. Die Netzgemeinde rastet ob der TV-Zeitreise förmlich aus, mehrere Medien bieten Live-Ticker an. Und fast alle kommen zum Ergebnis: Die Show ist unterhaltsam, aber mittlerweile aus der Zeit gefallen.

    Im “Spiegel”-Liveticker wird Anja Rützel ihr “extrem niedriges Rührungslevel” beim Schauen bewusst. Anders als viele Gäste der Show muss sie angesichts der Nostalgie nicht in Tränen ausbrechen. Rebecca Baden vom “Hamburger Abendblatt” urteilt, dass die Show schon “damals Risse hatte, dass es nun wirklich nicht mehr zeitgemäß ist, dass es langweilt.” Die “dramaturgische Lahmarschigkeit” fällt auch Imre Grimm vom RND auf – nicht nur wegen des 30-minütigen Zeitverzugs nach hinten raus. Für ihn hätte die Sendung einen Schuss “frischer, heutiger und lebendiger” sein dürfen.

    Einer, der sich für das Format begeistern kann, ist der Moderator Frank Buschmann. “Kannste nicht kopieren, ist aber so wunderbar anders”, schreibt er bei Twitter. Und auch Medienredakteur Jürgen Overkott “liebt” die Show für ihre Mischung aus “doof und lustig”. Die vielen Standing Ovations im Studio in Nürnberg lassen Micky Beisenherz vermuten, dass “am Montag die Orthopädiepraxen voll” laufen.

    Kritische Stimmen beziehen sich vor allem auf den Alt-Herren-Humor des Moderators. Der YouTuber Fynn Kliemann entzaubert für sich selbst die “Legende Gottschalk” als “sehr unangenehmem alten Mann mit fragwürdigen Sprüchen”. Die Social-Media-Redakteurin Sandra Elgaß schaltet schon früh ab, weil es ihr in der Sendung zu oft um “Ausschnitt, Gewicht oder die Idealisierung des Mutterseins von Frauen” geht.

    Die Sendungsmacher lassen an diesem Abend offen, ob es eine weitere Ausgabe geben wird. Erfinder Frank Elstner rät Thomas Gottschalk, “mit dem Programmdirektor vom ZDF” zu reden, damit die Show künftig jährlich laufen kann. Zuvor hatte sich schon Sänger Udo Lindenberg für eine Wiederholung ausgesprochen.

    Übrigens: Zeitgleich läuft auf ProSieben “The Masked Singer”. Der Promi, der an diesem Abend seine Identität preisgibt, ist Samuel Koch – der 2010 bei “Wetten dass..?” einen schweren Unfall hatte, seitdem querschnittsgelähmt ist und wegen dem Thomas Gottschalk damals die Moderation an Markus Lanz abgetreten hatte. “Fernsehgeschichte”, urteilt Nico Hoffmeister. (Foto: Daniel Karmann / dpa / Picture Alliance)
    zdf.de (3,5-Std-Video), spiegel.de, abendblatt.de, rnd.de, prisma.de

  • Lese-Tipp: Frank Elstner hat noch immer Ideen für TV-Shows auf Lager.

    Lese-Tipp: Trotz seiner Erkrankung an Parkinson verspürt Frank Elstner noch immer Lust aufs Moderieren, verrät der Show-Master dem “Spiegel”. Nur Shows will er nicht mehr präsentieren: “Aus dem Alter bin ich raus.” Zudem habe er noch “Konzepte in der Schublade” für TV-Sendungen: “Drei davon sind sehr konkret, eines ist eine Bombe, 20 weitere bislang nur Spielereien.”
    spiegel.de (Paid)

  • Zitat: Frank Elstner wundert sich über etliche Jobangebote.

    “Ich kriege immer noch Sachen angeboten, bei denen ich mich frage: Wissen die Leute denn nicht, wie alt ich bin?”

    Frank Elstner erzählt der “Bild am Sonntag” im Doppel-Interview mit Markus Maria Profitlich zum Thema Parkinson, dass er nur noch das tue, was “noch mehr Spaß macht” als seine alten Sendungen.
    bild.de (Paid)

  • Video-Tipp: Frank Elstner wirbt um Unterstützung für Parkinson-Forschung.

    Video-Tipp: TV-Legende Frank Elstner wirbt bei “Markus Lanz” um Unterstützung für die Parkinson-Forschung. Vor anderthalb Jahren hatte Elstner seine Erkrankung öffentlich gemacht, seitdem gehe er “als Bettler durch die Lande”, um Geld einzuwerben. Er sei ein “unverbesserlicher Optimist” und will es sich “nicht gefallen lassen, dass ich unheilbar krank bin”, sagt Elstner.
    zdf.de (18-Min-Video, ab 56:34) via abendblatt.de, turi2.de (Elstner in der turi2 edition #9)

  • Klick-Tipp: Promis erzählen zur virtuellen Abschlussfeier von ihrer Schulzeit.

    Klick-Tipp: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier richtet für alle Schulabgänger*innen, die unter Corona-Bedingungen ihren Abschluss gemacht haben, eine virtuelle #abschlussfeier2020 aus. In kurzen Hochkant-Videos erzählen Promis von ihrer Schulzeit. Mit dabei sind u.a. TV-Legende Frank Elstner, Model Sara Nuru, Astronaut Alexander Gerst und Moderatorin Palina Rojinksi.
    abschlussfeier-2020.de via t-online.de, tagesspiegel.de

  • Video-Tipp: Die Abschieds-Vorstellung von Frank Elstner bei Netflix.

    Video-Tipp: Moderatoren-Legende Frank Elstner zeigt sich bei seiner Abschieds-Vorstellung auf Netflix in Hochform. In den fünf Promi-Interviews geht Elstner ganz offen mit seiner Parkinson-Erkrankung um und schafft intime, authentische Momente, wenn er mit Charlotte Roche über #MeToo und ihre Alkohol-Krankheit spricht oder Lena Meyer-Landrut zu Tränen rührt. Schauspieler Daniel Brühl darf bei Elstner auf spanisch fluchen und Joko und Klaas sich auch von ihrer nachdenklichen Seite zeigen.
    netflix.com (Paid, 5 Folgen, je ca. 40 Min)