Der Club der Meinungsmacherinnen.

Daniel Bouhs bei turi2:

  • Heute im turi2 Clubraum: Tobias Lammert über Radiowerbung in Krisenzeiten.


    Turn your Radio on: Tobias Lammert hat schon als Schüler ein Schulradio gegründet, später im Krankenhausfunk und im Lokalradio gearbeitet – heute verantwortet er als Leiter Marketing und Vertrieb den Werbezeiten-Verkauf der WDR Mediagroup. Im turi2 Clubraum spricht er heute Mittag über das Mediageschäft in Krisenzeiten und berichtet, wie er während der Pandemie seine Moderatoren-Skills via YouTube und Podcast wiederentdeckt hat. In den Themen der Woche spricht das Trio u.a. über die neuen Fake-News-Regeln für Social Media und Entertainer Harald Schmidt, der sich in der Rolle des Provokateurs gefällt.

    Der turi2 Clubraum diskutiert immer freitags die Themen der Woche. In den vergangenen Wochen waren Netzwerkerin Frederike Probert, Christoph Amend, Editorial Director des “Zeit-Magazins, und Ex-Medienjournalist Daniel Bouhs zu Gast. Alle Termine und Links zu Live-Events und Podcasts gibt’s auf turi2.de/clubraum.
    clubhouse.com (live ab 12 Uhr), turi2clubraum.podigee.io (Podcast ab 18 Uhr)

  • Heute im turi2 Clubraum: Frederike Probert über netzwerkende Frauen.


    Outgesourctes Networking: Frederike Probert hat mehr als 20 Jahre im Ad-Tech-Geschäft gearbeitet – und war dabei oft die einzige Frau. Bei einem Camping-Trip durch Europa fasst sie 2018 den Entschluss, daran etwas zu ändern und ihre Mission zum Fulltime-Job zu machen. 2019 gründet Probert das Frauen-Business-Netzwerk Mission Female, das im Job erfolgreiche Frauen zusammenbringt und Gründerinnen unterstützt. Im turi2 Clubraum, dem Live-Podcast mit Aline von Drateln und Björn Czieslik, spricht sie u.a. über ihre Erfahrung, dass bei erfolgreichen Frauen das Netzwerken oft zu kurz kommt. Außerdem diskutiert das Trio über die von der EU beschlossenen verbindlichen Geschlechter­quoten für Vorstände und Aufsichtsräte.

    Der turi2 Clubraum diskutiert immer freitags die Themen der Woche. In den vergangenen Wochen waren Christoph Amend, Editorial Director des “Zeit-Magazins, Ex-Medienjournalist Daniel Bouhs und Serviceplan-Geschäftsführer Ronald Focken zu Gast. Alle Termine und Links zu Live-Events und Podcasts gibt’s auf turi2.de/clubraum.
    clubhouse.com (live ab 12 Uhr), turi2clubraum.podigee.io (Podcast ab 18 Uhr)

  • Heute im turi2 Clubraum: Christoph Amend über Kultur in Krisenzeiten.


    Fast eine Stunde Zeit: Christoph Amend kommentiert mit seit fünf Jahren mit seinem werktäglichen Abend-Newsletter Was für ein Tag Kunst, Kultur und Politik. Seit Beginn des Krieges zählt der Editorial Director des “Zeit Magazins” die Tage – heute ist der hundertste. Im turi2 Clubraum spricht Amend mit Aline von Drateln und Markus Trantow u.a. darüber, wie sich globale Krisen auf Kunst und Kultur auswirken. Außerdem diskutiert das Trio im Live-Podcast das Thronjubiläum der Queen, die Stabilität der Demokratie in Deutschland und die Sexualisierungs-Vorwürfe gegen ARD und ZDF.

    Der turi2 Clubraum diskutiert immer freitags die Themen der Woche. In den vergangenen Wochen waren der Journalist Daniel Bouhs, Serviceplan-Geschäftsführer Ronald Focken und Angelika Gifford, EMEA-Chefin von Meta, zu Gast. Alle Termine und Links zu Live-Events und Podcasts gibt’s auf turi2.de/clubraum.
    clubhouse.com (live ab 12 Uhr), turi2clubraum.podigee.io (Podcast ab 18 Uhr)

  • turi2 am Sonntag: Jan Böhmermann, Silke Burmester, ZDF.


    Nach Böhmermann-Recherche laufen Ermittlungen gegen Polizisten.
    Tatütatatort: Die Aktion von Jan Böhmermann im ZDF Magazin Royale zur Verfolgung von Hate-Speech im Netz hat Konsequenzen innerhalb der Polizei. In Bremen ermittelt jetzt die Staatsanwaltschaft gegen einen Beamten wegen des Verdachts der Straf­vereitelung. In Sachsen-Anhalt sei die Entgegen­nahme einer Straf­anzeige unter­blieben, teilt die Magdeburger Polizei am Samstag mit. Die Polizei Mainz verweist indes auf die angepasste Onlinewache der Polizei Rheinland-Pfalz, die weiter optimiert werden soll. Polizisten­sohn Böhmermann hatte Anfang August 2021 in allen Bundesländern sieben straf­rechtlich relevante Internet-Inhalte zur Anzeige bringen lassen – meist mit dürftigem Erfolg.
    weiterlesen auf turi2.de

    https://www.turi2.de/wissen/newsletter/silke-burmester-lust-auf-karamba/
    Silke Burmester: “Lust auf Karamba.”
    Galanter Begleiter: Die Journalistin Silke Burmester hat Palais Fluxx gegründet, ein Portal für Frauen ab 47. “Bei uns treffen sich Frauen, die – auch in einer schwierigen Lebensphase – Lust auf Karamba haben”, sagt sie im Interview. Beim Auf- und Ausbau des Portals hilft ihr der sonn­tägliche Fluxxletter als “Animator und Conferencier”: “Er leitet galant auf die Inhalte der Homepage und kann darüber hinaus Dinge berichten, die keinen Eingang auf der Website finden.” Das Interview mit Burmester erscheint im Rahmen der Newsletter-Wochen zum 15. Geburtstag des turi2-Morgen-Newsletters.
    weiterlesen auf turi2.de

    Zahl des Tages: Umgerechnet 13,7 Mrd Euro Mehr­ein­nahmen erwartet Russland 2022 durch Exporte von Öl und Gas. Möglich machen das die weltweit gestiegenen Energie­preise seit Beginn des Ukraine-Kriegs. Mit dem zusätzlichen Geld will der Kreml u.a. die “Spezial­operation” gegen die Ukraine weiter finanzieren, teilt der russische Finanz­minister Anton Siluanow im Staats-TV mit.
    tagesschau.de


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    Im FOCUS:
    Was nun, Herr Lindner? Ein FOCUS-Gespräch zu Inflation und Schuldenbremse.
    Putins Inferno: Die Grauen des Krieges fotografiert von World-Press-Award-Gewinner James Nachtwey.
    60 Jahre, 60 Gründe: Warum man die Rolling Stones diesen Sommer nicht verpassen darf.
    Mehr zur aktuellen Ausgabe unter: www.focus-magazin.de

    – NEWS –

    ZDFluencer: Das ZDF hat erstmals Influencerinnen dafür bezahlt, um für die ZDFneo-Serie Becoming Charlie über Non-Binarität zu werben, berichtet Georg Altrogge in der “Welt”. Die Postings, u.a. von Diana zur Löwen und Brix Schaumburg, seien “deutlich als Werbung gekennzeichnet” und wurden “marktüblich bezahlt”. Im linearen TV fand die Serie dennoch kaum Publikum, Abrufzahlen in der Mediathek sind bisher nicht bekannt.
    welt.de


    Sportliches Sparprogramm: Der SWR legt die bisher getrennten Landes­sport-Sendungen für Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz am späten Sonntag­abend ab 17. Juli zusammen, meldet die dpa. Als Grund nennt der Sender rück­läufige Quoten und will durch die Fusion Mittel und Kapazitäten für das digitale Sport-Angebot frei machen.
    digitalfernsehen.de


    Siemens ergattert den größten Auftrag seiner Firmen­geschichte: Mit zwei Partnern ist der Bau eines 2.000 Kilometer langen Eisenbahn-Hoch­geschwindigkeits­netzes in Ägypten geplant, das 60 Städte miteinander verbinden soll. Der Auftrags­wert von Siemens liegt bei 8,1 Mrd Euro, darin enthalten sind 2,7 Mrd Euro aus dem Deal für die erste Strecke.
    rp-online.de, n-tv.de


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    Endspurt bei den Newsletter-Wochen von turi2: Im Gesamtprogramm sind nach fünf von sechs Wochen u.a. 5 Podcasts, 12 Profi-Tipps, 7 Interviews und 23 Promi-Tipps, weiter geht’s u.a. mit der großen Übersicht der besten Newsletter für Journalismus, PR, Marketing, Wirtschaft und Politik. Wir freuen uns über die vielen guten Wünsche zum 15. Geburtstag des turi2-Morgen-Newsletters und auf Gratu-Anzeigen, die wir auch noch last minute annehmen.
    turi2.de (Startseite Newsletter-Wochen), turi2.de (Ja, ich will graturilieren)

    Meistgeklickter Link am Samstag: Das “ZDF Magazin Royale” bringt Fälle von Internet-Hass bei der Polizei zur Anzeige – danach passiert wenig.
    tatütata.fail

    – DEBATTE –

    “Ich habe lange in meinem Büro gesucht, aber keinen Hebel gefunden, mit dem ich das Internet abschalten kann – und das ist auch gut so.”

    MABB-Direktorin Eva Flecken sagt im DWDL-Gespräch, ihre Medienanstalt habe sich beim Sendeverbot von RT DE “weder als Maus noch als Katze gefühlt”.
    dwdl.de, turi2.de (Background)


    “Es wäre fahrlässig, dieses Instrument nicht in den Werkzeugkasten zu legen, auch wenn wir alles unternehmen müssen, damit wir es nie wieder rausholen brauchen.”

    Frank Ulrich Montgomery, Vorstandschef des Weltärztebundes, fordert in der “Neuen Osnabrücker Zeitung” einen “Anti-Corona-Plan” für den Herbst. Im angepassten Infektions­schutz­gesetz müsse als “Ultima Ratio” auch “die Möglichkeit zu einem Lockdown verankert werden”.
    presseportal.de via t-online.de


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    Von familiärer Vorbelastung, besonderen Aufgaben und Selbstläufer-Karrierewegen – der langjährige Medienjournalist Daniel Bouhs erklärt im turi2 Clubraum, wieso er nie Berührungsängste mit den Medien hatte.
    turi2.tv (48-Min-Podcast auf YouTube), turi2.tv (direkt zur Berufsentscheidung), apple.com, spotify.com, deezer.com, audionow.de

    Grimmig: Digitalberater Thomas Knüwer wirft RND-Redakteur Imre Grimm vor, “abschätzig” und “eklig” über das inzwischen getrennte YouTube-Paar Bianca und Julian Claßen zu schreiben – und pflückt Grimms satirisch gemeinten Text auseinander. Knüwer stellt die These auf, Journalisten wie Grimm seien vor allem auf den finanziellen Erfolg der Influencerinnen neidisch. Grimm wiederum vermutet in Knüwers Zorn dessen “lang­jähriges Frust­verhältnis zu Regional­zeitungs­verlagen”.
    indiskretionehrensache.de, twitter.com (Reaktion Grimm), rnd.de (kritisierter Text)


    Kulturkampf: In den USA machen Republikaner die Wokeness von Demokraten immer mehr zum Wahlkampf-Thema, schreibt Katharina Kort im “Handelsblatt”. Die “vermeintlich gefährliche politische Korrektheit der Linken” würden die Republikaner nutzen, um die Wählerinnen emotional zu mobilisieren.
    handelsblatt.com (Paid)


    – INSPIRATION –

    Hör-Tipp: “Es wird von Tag zu Tag düsterer”, berichtet der österreichisch-afghanische Journalist Emran Feroz im Übermedien-Podcast über die Situation von afghanischen Medien­schaffenden unter den Taliban. Je unbekannter ein Journalist sei, umso schlechter sei dies für ihn: “Wenn so ein Gesicht verschwindet, fällt das umso weniger auf.”
    uebermedien.de (34-Min-Audio)


    Lese-Tipp: Die “Süddeutsche Zeitung” porträtiert den Berliner Grundschul-Lehrer und Influencer Niko Kappe, der im leeren Klassenzimmer informative TikTok-Videos dreht. Gelegentlich präsentiert er seine Clips, z.B. über gesunde Ernährung, den Schülerinnen – danach vertiefe er das Thema mit klassischen Arbeits­blättern.
    sueddeutsche.de


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    Moore, blühende Wiesen, Basaltblockmeere an den Hängen der Berge – die Rhön liegt mitten im Dreiländereck zwischen Bayern, Hessen und Thüringen und lädt Besucher/innen, abzuschalten und bei ausgiebigen Spaziergängen oder Wanderungen die Natur zu genießen. Die besten Urlaubstipps gibt es hier.


    – BASTA –

    Zickiges Deutsches Fernsehen: Fußball-Star Toni Kroos bricht genervt ein ZDF-Interview beim Champions-League-Finale ab. Kroos stören die kritischen Fragen von Feldreporter Nils Kaben zum überraschenden Sieg von Real Madrid: “Du hattest 90 Minuten Zeit, dir vernünftige Fragen zu überlegen, ehrlich, und dann stellst du mir zwei so Scheiß-Fragen.” Offensichtlich ist Kroos ein besserer Pass- als Antwortgeber.
    bild.de, twitter.com (78-Sek-Video)

    Redaktion: Daniel Sallhoff und Björn Czieslik

    Der turi2-Newsletter erscheint werktäglich um 7 Uhr und 18 Uhr sowie am Wochenende um 9 Uhr. Kostenlos bestellen: abo@turi2.de. Einen individuellen Newsalarm ermöglicht die turi2.de/App. Infos zu Live-Events unter turi2.de/clubraum. Infos zur Werbeschaltung.

    Diesen Newsletter online lesenältere turi2-Newsletter online lesen

  • Heute im turi2 Clubraum: Daniel Bouhs über seinen Abschied vom Medienjournalismus.


    Vom Kritiker zum Macher: Daniel Bouhs hat 15 Jahre lang kritisch über den Medienbetrieb berichtet – u.a. im ARD-Radio, dem Deutschlandfunk und bei “Zapp” – seit zwei Monaten steht er auf der anderen Seite. Beim SWR in Mainz ist er “Redakteur mit besonderen Aufgaben” und macht nun mehr Management als Journalismus. Im turi2 Clubraum, dem Live-Podcast mit Aline von Drateln und Björn Czieslik, spricht er über den neuen Job und seinen Blick auf den Medienjournalismus. Außerdem diskutiert das Trio über den Ansturm auf das 9-Euro-Ticket und das Werben der Medienbranche um diversen Nachwuchs.

    Der turi2 Clubraum diskutiert immer freitags die Themen der Woche. In den vergangenen Wochen waren Serviceplan-Geschäftsführer Ronald Focken, Angelika Gifford, EMEA-Chefin von Meta und Peter Schwierz, Chef des E-Mobility-Dienstes Electrive zu Gast. Alle Termine und Links zu Live-Events und Podcasts gibt’s auf turi2.de/clubraum.
    clubhouse.com (live ab 12 Uhr), turi2clubraum.podigee.io (Podcast ab 18 Uhr)

  • Medienjournalist Daniel Bouhs geht zum SWR.

    Macht auf Mainzelmännchen: SWR holt den Medien­journalisten Daniel Bouhs ins Team. Ab April arbeitet er als Redakteur in der Landes­sender­direktion Rheinland-Pfalz bei Direktorin Ulla Fiebig. Bouhs soll sich u.a. um digitale Transformations­prozesse und journalistische Qualitäts­sicherung kümmern. Zuvor war er freier Journalist, u.a. für die “taz”, die ARD-Radios und Das Erste.
    linkedin.com, dwdl.de

  • Video-Tipp: Chefredakteur Steffen Klusmann zur heutigen Rolle des “Spiegels”.

    Video-Tipp: “Spiegel”-Chefredakteur Steffen Klusmann würde sein Magazin heute nicht mehr als “Sturmgeschütz der Demokratie” bezeichnen, wie einst Gründer Rudolf Augstein. Das entspreche nicht mehr dem Vokabular des Nachrichtenmagazins, sagt Klusmann im “Zapp”-Interview mit Daniel Bouhs. Missstände aufdecken sei aber immer noch klassisch für den “Spiegel”. Weiter spricht Klusmann über Kritik an den Recherchen zu Julian Reichelt und Luke Mockridge. “Wenn man mit kritischen Geschichten kommt, werden die sofort angegriffen”, sagt Klusmann im Interview von turi2.
    youtube.com (20-Min-Video), turi2.de (Mit 20-Min-Video)

  • Debatte: Der “Spiegel” sollte multimedialer werden, aber nicht zu bunt.

    Luft nach oben: Der “Spiegel” habe es anders als Springer bis heute nicht geschafft, “ein starkes multi­mediales Haus zu werden”, obwohl der Verlag “die besten Voraus­setzungen” dafür hat, urteilt Medien­insider Marvin Schade (Foto) in einem “Tagesschau”-Beitrag von Daniel Bouhs. Politik­wissenschaftler Albrecht von Lucke mahnt hingegen, das Magazin verliere sich “zunehmend in Beliebigkeit”, weil das Heft immer “bunter” werde.
    tagesschau.de (Text), tagesschau.de (2-Min-Video)

  • Bundespressekonferenz schließt Boris Reitschuster aus.


    Fragwürdiger Umzug: Die Bundes­presse­konferenz schließt den umstrittenen Journalisten Boris Reitschuster aus. Grund dafür ist laut BPK das Impressum seines Blogs, wo er seit geraumer Zeit Montenegro als Firmensitz angibt. Das widerspricht der Vereinssatzung, die vorsieht, dass die Parlaments­korrespondentinnen “für ein in Deutschland ansässiges Medium arbeiten” und ihre Tätigkeit “ausschließlich oder weitgehend in Bonn oder Berlin” ausüben müssen. Der frühere “Focus”-Autor, der heute für rechte Medien wie “Junge Freiheit” und “Tichys Einblick” schreibt und auf seinem Blog gegen Impfungen wettert und Verschwörungen verbreitet, spricht auf seinen Social-Media-Kanälen von “Säuberung” ohne “rote Linien” und davon, dass er “mundtot” gemacht werde. “Er sieht sich offenbar als Opfer”, schreibt Anna Ernst in der “Süddeutschen”.

    Reitschuster habe die Verlegung des Firmensitzes im Spätsommer trotz mehrfacher Aufforderung “nicht glaubhaft aufklären können”, sagt Jörg Blank, Vorsitzender des Mitglieds­ausschusses. Er habe zwar kurzzeitig wieder eine Berliner Adresse angegeben, dann allerdings seine Firma BRS Media zuletzt wieder in der Küstenstadt Herceg Novi verortet.

    Der Anwalt des Bloggers habe Einspruch erhoben, schreibt Reitschuster auf seiner Seite. Bis zu einem endgültigen Beschluss kann er vorerst weiterhin an den Pressekonferenzen teilnehmen. (Foto: Michael Kappeler / dpa/ Picture Alliance)
    t-online.de, twitter.com (Erklärung BPK), sueddeutsche.de

  • Video-Tipp: “Zapp” fragt sich, was für ein Medienkanzler Olaf Scholz sein wird.

    Video-Tipp: Daniel Bouhs geht für “Zapp” der Frage nach, welche Medienstrategie der neue Bundeskanzler Olaf Scholz verfolgt. Zu Wort kommt u.a. PR-Berater Hendrik Wieduwilt, der glaubt, dass Medien-Auftritte für Scholz “ein Stück weit immer Pflichtprogramm” bleiben werden. Scholz suche sich am liebsten kontrollierbare Formate aus, wo er seine Botschaft unwidersprochen aussenden kann – jüngstes Beispiel dafür sei sein Auftritt bei Joko & Klaas.
    youtube.com (13-Min-Video)

  • Debatte: “Bild”-Chef Johannes Boie will Spaltung mit “angemessener Kritik” entgegenwirken.

    Spaltet die Gemüter: “Wir alle müssen gegen die Spaltung wirken”, kommentiert “Bild”-Chefredakteur Johannes Boie. Gelingen könne dies u.a. mit “Respekt voreinander”, gegenseitigem Verständnis und dem Üben und Aushalten von “angemessener Kritik” – letzteres gelte “ausdrücklich auch für ‘Bild'”. Medienkritiker Stefan Niggemeier empfindet es als “blanken Hohn”, wenn man es nicht mal schaffe, “zu sagen, ob die Hetzschlagzeile gegen Wissenschaftler am Samstag ‘angemessen’ war oder nicht”. Daniel Bouhs dagegen spekuliert, ob dies als Eingeständnis von Boie über die zuletzt unangemessene Corona-Berichterstattung der “Bild” gewertet werden könne.
    bild.de (Kommentar), twitter.com (Niggemeier), twitter.com (Bouhs), turi2.de (Background)

  • “Die Lockdown-Macher”: “Bild” erntet erneut Kritik für Corona-Berichterstattung.


    Die Hass-Macher: Die “Bild” handelt sich erneut Kritik für ihre Corona-Berichterstattung ein. Am Samstag wetterte das Blatt online und in der gedruckten Ausgabe unter dem Titel “Die Lockdown-Macher” gegen die Wissenschaftler Viola Priesemann, Dirk Brockmann und Michael Meyer-Hermann: Über deren Köpfen prangt in der Print-Version zusätzlich die Schlagzeile “Experten-Trio schenkt uns Frust zum Fest”, darunter sind Geschenk-Pakete mit den Aufschriften “Geschenke-Kauf 2G”, “Familienfest nach Corona-Regeln” und “Kino-Verbot für Ungeimpfte” zu sehen.

    Gegenwind bekommt die “Bild” nun u.a. von Politökonomin Maja Goepel, die in dem Bericht eine “Gefahr für die Freiheit von Wissenschaftlerinnen, nach bestem Wissen zu beraten” sieht. Sie fordert eine Klarstellung vom Presserat und der Politik. Virologe Christian Drosten, bekanntermaßen kein großer Verfechter der “Bild”-Zeitung, pflichtet Goepel bei und halte es “ebenfalls für geboten, dass die Politik sich zu dieser Darstellung richtigstellend positioniert, um die betroffenen Wissenschaftler zu schützen”.

    Besonders brisant: Der “Bild”-Bericht erschien nur wenige Stunden nach einem Fackel-Aufmarsch von Corona-Gegnern vor dem Wohnhaus der sächsischen Gesundheitsministerin Petra Köpping. “Das muss man auch erst mal bringen wollen und das noch im vollen Bewusstsein beim Blick auf das eigene Portal”, twittert Medienjournalist Daniel Bouhs einen Screenshot von der “Bild”-Startseite. “Sie hätten gleich Zielscheiben auf die Köpfe photoshoppen können”, kommentiert der Autor Malte Welding.
    rnd.de, bild.de

  • Debatte: BDZV braucht Mathias Döpfner zur Durchsetzung politischer Ziele.

    Der Nutzen überwiegt: Der BDZV braucht Mathias Döpfner dringend noch als Cheflobbyisten, kommentiert Daniel Bouhs bei Deutschlandfunk Kultur das Festhalten des Verbands an Döpfner trotz Kritik an seiner DDR-SMS. Die Durchsetzung des Leistungs­schutz­rechts sei Döpfners Verdienst und wichtig für künftige Erlöse der Branche. Gerade wenn es darum geht, die neuen Bundes­regierung im Sinne der Verlage zu “bearbeiten”, sei im politischen Berlin niemand so gut vernetzt und erfahren, wie Döpfner. So “schamlos” wie kein anderer, nutze er die eigenen Medien, vor allem die “Welt”, für Lobby-Texte.
    deutschlandfunkkultur.de (5-Min-Audio), turi2.de (Background)

  • Verleger Holger Friedrich kritisiert Berichterstattung über Springer und fordert eine Werte-Diskussion im BDZV.


    Nimmt Einfluss: Verleger Holger Friedrich hat die Redaktion seiner “Berliner Zeitung” darum gebeten, “nicht ohne Neuigkeit oder eine sachliche, aufklärende Berichterstattung” zum Text der “NYT” über Springer zu berichten. Es sei nicht souverän, “auf am Boden Liegende zu treten oder die Betroffenheit involvierter Frauen zu übergehen”, schreibt er in einem Kommentar in der eigenen Zeitung. Die Berichterstattung anderer Titel sei teils hämisch. Zudem seien die Vorwürfe “seit Jahren” bekannt. Durchsetzt sind Friedrichs Überlegungen mit Beispielen aus der jüngeren Pressegeschichte, bei denen nicht immer klar wird, was der Verleger tatsächlich meint. Medienjournalist Daniel Bouhs twittert: “Ich verzweifle an diesem Text. Teils interessante Fragmente, aber was ist die Botschaft?”

    Friedrich spricht etwa auch den DDR-Vergleich von Mathias Döpfner an und wertet das “kollektive formelhafte Zurückweisen” als “unangebracht”. Er verweist auf Döpfners Wiederwahl zum BDZV-Präsidenten 2020 “mit einer hundertprozentigen Befürwortung”. Friedrich fordert eine “Modernisierung von Werten und Regeln” im BDZV. Wertvoller als die Diskussion um Döpfners private SMS könne es sein, im Verband “die Gestaltung offener Ökosysteme oder den Datenschutz unter Berücksichtigung erweiterter technologischer Möglichkeiten zu diskutieren”.

    Zudem will Friedrich “etablierte Regeln wie beispielsweise die Trennung von Verlag und Redaktionen” hinterfragen, “solange der Prozess einer analytischen Reflektion, einer kontroversen Debatte und einer demokratisch legitimierten Synthese nicht glaubhaft erkennbar ist”.
    berliner-zeitung.de (Paid)

    Anmerkung, 25.10., 15.45 Uhr: In einer früheren Version dieser Meldung hatte turi2 fälschlicherweise paraphrasiert, dass Friedrich seine Redaktion “angewiesen” habe, “nicht ohne Neuigkeit oder eine sachliche, aufklärende Berichterstattung‘ zum Text der ,NYT‘ über Springer zu berichten”. Dieser Darstellung widersprechen Chefredakteur Tomasz Kurianowicz und Herausgeber Michael Maier. turi2 hat die Formulierung entsprechend angepasst.

  • Studie: Vielfalt im TV lässt immer noch zu wünschen übrig.

    Noch zu tun: Die Geschlechtervielfalt im TV hat sich 2020 gegenüber 2016 zwar verbessert, bildet aber immer noch nicht die Gesellschaft ab, sagt eine Studie der Uni Rostock zur audiovisuellen Diversität, gefördert u.a. von ARD, ZDF, RTL und ProSieben. Demnach kommt über alle Programme und Genres hinweg auf zwei Männer nur eine Frau. Immerhin ist im fiktionalen Bereich fast 50:50 erreicht. Ältere Frauen sind weiterhin selten zu sehen, als Experten treten meist Männer auf, homosexuelle Protagonistinnen, People of Color oder Menschen mit Behinderungen sind unter­repräsentiert. RBB-Intendantin Patricia Schlesinger kündigt bei der Vorstellung der Ergebnisse an, ein “Tool” zu entwickeln, dass Diversität regelmäßig erfassen soll.
    malisastiftung.org, dwdl.de, twitter.com/daniel_bouhs

  • Meinung: Reichelt-Tirade gegen “Zapp” schießt ins Leere.

    Viel Lärm um nichts: “Zapp”-Redaktionsleiterin Annette Leiterer rüffelt “Bild”-Chef Julian Reichelt für dessen “emotionale” Einlassungen und “Falschaussagen” zum Beitrag des Medienmagazins über Journalismus aus dem Ahrtal. Er hätte den veröffentlichten Beitrag abwarten sollen, statt sich wegen einer Anfrage zu echauffieren. Der “Zapp”-Clip sei “kein Angriff, sondern lediglich ein ausgewogener Beitrag” mit Lob und Kritik, bilanziert auch Ralf Heimann im Altpapier.
    ndr.de, mdr.de via twitter.com/daniel_bouhs, turi2.de (Background)

  • “Bild” macht “Zapp”-Anfrage vor Berichterstattung öffentlich.


    Zu früh gezappt: “Bild” veröffentlicht Stunden vor der Ausstrahlung des Medienmagazins “Zapp” am Mittwochabend eine Anfrage der NDR-Redaktion zur Berichterstattung über die Flutkatastrophe im Juli. Eine Redakteurin habe das Blatt mit “Kritik” aus “Gesprächen mit den Menschen” im Ahrtal konfrontiert, wonach “Bild” ein “Narrativ von rechten Kreisen, von Querdenkern” bediene. Das Springer-Blatt sieht sich diffamiert und bezeichnet die Anfrage als “durchsichtige öffentlich-rechtliche Medienschelte” ohne Substanz. Zudem sei sie ein “Affront gegen die Menschen im Ahrtal”.

    Julian Reichelt ärgert sich bei Bild TV darüber, dass das Magazin in seiner Anfrage keine konkreten Quellen benennt, sondern nur von “den Menschen” schreibt. Dass regierungskritischer Journalismus immer gleich mit Querdenken in Verbindung gebracht würde, sei grundsätzlich ein “großes gesellschaftliches Problem”.

    Für Medienjournalist Daniel Bouhs ist die Vorab-Veröffentlichung durch “Bild” “ganz schlechter Stil”. Es wäre nur fair gewesen, die Berichterstattung “der anderen Seite” abzuwarten, schreibt er. “Zapp” selbst verweist bei Twitter auf die Sendung am Abend. Man freue sich “auf eine kritische Auseinandersetzung mit dem Film – aber bitte erst nach der Veröffentlichung”. Die Sendung ist ab ca. 18 Uhr bei YouTube abrufbar.
    bild.de (mit 6-Min-Video), twitter.com (Daniel Bouhs), twitter.com (“Zapp”)

  • HR-Rundfunkrat schlägt Florian Hager und Stephanie Weber für Intendanz vor.

    Hessisches Rennen: Der HR-Rund­funk­rat spricht zwei Wahl­vorschläge für die Nachfolge des im Februar 2022 scheidenden Intendanten Manfred Krupp aus. Die erst 2021 vom SR gekommene Betriebs­direktorin Stephanie Weber (Foto) konkurriert mit Florian Hager, ehemals Funk-Gründungs­geschäftsführer und heute Channel Manager der ARD-Mediathek. “Erstaunlich” ist – wie Daniel Bouhs auf Twitter feststellt – dass Programm­direktorin Gabriele Holzner nicht im Rennen ist.
    hr-rundfunkrat.de

  • Hör-Tipp: Weshalb Jörg Thadeusz auf Sendung bleibt und Marion Brasch nicht.

    Hör-Tipp: “Warum muss Marion Brasch pausieren, aber Jörg Thadeusz nicht?”, fragen Daniel Bouhs und Jörg Wagner im Radioeins-“Medienmagazin” RBB-Chefredakteur David Biesinger (Foto). Der Sender hatte Thadeusz und Brasch für ihre Wahlkampf-Engagements abgestraft: Brasch bekam Sendeverbot bis zur Wahl, Thadeusz nicht. Eine Ungleichbehandlung sieht Biesinger darin nicht: Brasch wäre anders als Thadeusz bis zur Wahl noch täglich auf Sendung gegangen. Bei Thadeusz und die Beobachter ließe sich eine “ganz andere Form von Transparenz” herstellen, u.a. weil dort andere Journalistinnen zu Gast seien.
    daniel-bouhs.de (10-Min-Audio), turi2.de (Background)

  • Hör-Tipp: Daniel Bouhs untersucht, was in den Parteiprogrammen zur Meinungsfreiheit steht.

    Hör-Tipp: Die AfD schert beim Thema Meinungsfreiheit in den Wahlprogrammen zur Bundestagswahl aus, analysiert Daniel Bouhs im “BR-Medienmagazin”. Dem Wahlprogramm zufolge kämpft die Partei gegen einen “Tugend-Terror” und eine “Cancel-Culture”, in sozialen Netzwerken solle weniger gelöscht werden. Alle anderen Parteien wollen “ausdrücklich noch stärker” gegen Hass im Netz vorgehen und “Persönlichkeitsrechte über die Meinungsfreiheit” stellen.
    br.de (8-Min-Audio)