Der Club der Meinungsmacherinnen.

Dieter von Holtzbrinck bei turi2:

  • DvH Medien kombiniert Volo-Ausbildung von “Handelsblatt”, “Tagesspiegel”, “Wirtschaftswoche” und “Zeit”.

    Aus 4 mach 1: Die DvH-Medien “Handels­blatt”, “Tages­spiegel”, “Wirtschafts­woche” und “Zeit” legen ihre Volo-Ausbildung in der umformierten Holtzbrinck-Schule für Journalismus (HSJ) zusammen, teilt Verleger Dieter von Holtzbrinck mit. Um die 20 Volos sollen hier eine zweijährige Ausbildung durchlaufen. Die ersten zwölf Volos beginnen in diesen Tagen das Programm.
    handelsblatt.com, tagesspiegel.de

  • Wir graturilieren: Myriam Karsch, Svenja Schulze, Dieter von Holtzbrinck.

    Wir graturilieren den Geburtstagskindern des Tages: Myriam Karsch, Co-Gründerin und Geschäfts­führerin von Kouneli und Publisherin von “Playboy” und “Sports Illustrated”, wird heute 45. Die Schnaps­zahl geht an Bundes­ministerin für wirtschaftliche Zusammen­arbeit und Entwicklung Svenja Schulze, die 55 wird. Dieter von Holtzbrinck, Verleger der DvH Medien GmbH, feiert seinen 82. Geburtstag.

  • Zitat: Gabor Steingart sieht eine “publizistische Brandmauer” zur AfD.

    “Die AfD besitzt keine derart mediale Kampf­maschine, die sie auf Knopf­druck anschmeißen könnte. Die Trommler ihrer Inhalte – von Boris Reit­schuster über Roland Tichy bis zu Julian Reichelt – sind Mitglieder einer Armee von Zinn­soldaten. Sie leuchten bunt, aber besitzen keine Feuer­kraft.”

    Gabor Steingart schreibt bei The Pioneer, dass “alle bedeutenden Verleger­persönlichkeiten – von Friede Springer über Hubert Burda bis zu Dieter von Holtzbrinck – sich eher die Hand abhacken lassen würden, als auch nur einen Finger für die AfD zu krümmen”.
    thepioneer.de (€)

  • Josef Joffe lässt sein Mandat als “Zeit”-Herausgeber bis zum Vertragsende ruhen.


    Satz mit Ex: Der Publizist Josef Joffe lässt sein Mandat als “Zeit”-Heraus­geber bis zum Vertrags­ende im März 2023 ruhen, erfährt die “Welt” auf Nachfrage von dem Verlag. Demnach haben sich Joffe und die Verleger der Wochen­zeitung Dieter und Stefan von Holtzbrinck “einvernehmlich” zu diesem Schritt entschieden. Dazu geführt hat ein geleakter Brief von Joffe an dessen Freund und Bank-Miteigentümer Max Warburg. Darin schreibt der Publizist u.a., er habe Warburg “gewarnt” und es sei seiner “Invention zu verdanken, dass das Stück geschoben wurde und die Bank die Gelegenheit erhielt, Widerrede zu leisten”. Joffe bezieht sich auf eine Recherche der “Zeit” und des ARD-Magazins “Panorama” zur Verwicklung der Bank in die Cum-Ex-Geschäfte. Der Artikel dazu ist am 17. November 2016 in der “Zeit” erschienen.

    Zwar ist sich die “Zeit”-Redaktion sicher, Joffe habe tatsächlich keinen Einfluss auf den Artikel genommen, der “in geplanter Form” erschienen sei, dennoch erwecke der Brief den Eindruck, die Zeitung sei zu beeinflussen. Joffe ist seit 2020 Herausgeber der “Zeit” und zählt zu den renommiertesten Journalisten in Deutschland. Ob er künftig weiterhin für die “Zeit” schreibt, entscheidet die Redaktion “von Fall zu Fall”, sagt eine Sprecherin gegenüber der “Welt”.
    welt.de (Paid), turi2.de (Background)

  • Der Siegeszug der Morgen-Newsletter – Teil 15: Table Media.


    31. Dezember 2020: Sebastian Turner liefert “100 Headlines” und bezahlte Fach-Letter.

    Sebastian Turner hat als Herausgeber und Miteigentümer des “Tagesspiegels” und turi2-Leser früh gespürt, wozu Newsletter fähig sind und welch großes wirtschaftliches und disruptives Potenzial in ihnen schlummert. Zum Jahresende verlässt Turner wie Steingart seinen Chef Dieter von Holtzbrinck und wird wie Steingart nochmal zum Gründer.

    Unter der Marke Table.Media startet sein Unternehmen Trafo eine Reihe von “Briefings”, kostenpflichtige Newsletter für Entscheiderinnen aus Politik, Wirtschaft und Kultur. Der erste beschäftigt sich mit China, weitere mit den Themen Bildung und Europa. Kostenlos sind die 100 Headlines.

    Die Chronik der Morgen-Newsletter erscheint im Rahmen der Newsletter-Wochen zum 15. Geburtstag des turi2-Morgen-Newsletters.

  • Der Siegeszug der Morgen-Newsletter – Teil 13: Der perfekte Mord.


    7. Februar 2018: Knatsch und Neuanfang bei Gabor Steingart – Selbstmord durch “perfekten Mord”

    Im “Morning Briefing” verrät Gabor Steingart, mittlerweile auch “Handelsblatt”-Geschäftsführer und mit ein paar Prozent Junior-Verleger, Details zu einem bevor­stehenden “perfekten Mord”: Parteichef Martin Schulz wolle den “derzeit beliebtesten SPD-Politiker”, Außenminister Sigmar Gabriel, hinterrücks zur Strecke bringen, um dessen Job zu übernehmen. Verleger Dieter von Holtzbrinck entschuldigt sich noch am selben Tag bei Schulz und wirf Steingart raus.

    Steingart erstreitet sich den Zugang zu seiner alten Leserschaft und setzt das “Morning-Briefing” am 11. Juni in eigener Regie fort. Es wird zum Zugpferd und Kern für sein neues Unternehmen Media Pioneer.

    Die Chronik der Morgen-Newsletter erscheint im Rahmen der Newsletter-Wochen zum 15. Geburtstag des turi2-Morgen-Newsletters.

  • Debatte: Kritik der “Berliner Zeitung” erscheint wie Retourkutsche, schreibt Andreas Marx.

    Rache ist süß: Interessenkonflikte und fehlende Transparenz sind nicht nur ein Problem des Holtzbrinck-Verlags, sondern “eins der gesamten Branche”, schreibt Meedia-Redakteur Andreas Marx. Die Kritik der “Berliner Zeitung”, die Mediengruppe würde regelmäßig über Firmen und Start-Ups berichten, an denen die Investmentfirma von Verleger Dieter von Holtzbrinck beteiligt ist, “riecht eher nach Retourkutsche”.
    meedia.de, turi2.de (Background)

  • “Berliner Zeitung” will Debatte über Transparenz im Journalismus anstoßen.

    Undurchsichtig: Die “Berliner Zeitung” will mit ihrer Holtzbrinck-Recherche eine Debatte über neue Transparenz-Standards im Journalismus anstoßen. Sowohl Leserinnen als auch Journalistinnen müssten vor möglichen Interessenskonflikten geschützt werden. Aus ihren Recherche-Ergebnissen folgert die “Berliner Zeitung” vor allem ein “systemisches Versagen” bei Holtzbrinck.
    berliner-zeitung.de (Debatte), berliner-zeitung.de (Recherche), turi2.de Background)

  • “Berliner Zeitung” wirft Holtzbrinck-Mediengruppe Interessenkonflikt vor.

    Rückrunde: Nach einem kritischen Bericht der “Zeit” über die Zustände bei der “Berliner Zeitung”, teilt diese nun gegen die Holtzbrinck-Mediengruppe aus. Sie wirft “Zeit”, “Handelsblatt”, “Wirtschafts­woche” und “Tagesspiegel” vor, regelmäßig über Firmen und Start-Ups zu berichten, an denen die Investmentfirma von Verleger Dieter von Holtzbrinck beteiligt ist, “ohne, dass dieser Interessen­konflikt für den Leser transparent gemacht wird”. Die Recherche erscheint in der Wochenend-Ausgabe der “Berliner Zeitung”.
    Vorabmeldung per Mail, turi2.de (Background)

  • Das “Handelsblatt” gründet einen Herausgeberbeirat.

    Presse-Pentagon: Das “Handelsblatt” stellt einen fünfköpfigen Herausgeberbeirat auf, der die Chefredaktion der Zeitung um Sebastian Matthes bei “neuen technologischen und gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen” beraten soll. Als Vorsitzender und Vize wirken bekannte “Handelsblatt”-Köpfe wie der frühere Wirtschaftsweise Bert Rürup, seines Zeichens bereits Präsident des Handelsblatt Research Institutes, und Morning-Briefing-Autor Hans-Jürgen Jakobs. Als Externe ziehen Journalistin und Silicon-Valley-Koryphäe Katharina Borchert, die Bio-Informatikerin Katharina Anna Zweig sowie der Publizist Josef Joffe in das Gremium ein.

    Der Beirat startet seine Arbeit als “Sensorium” ab sofort, hinter dem Gremium steht Verleger Dieter von Holtzbrinck, der die Mitglieder beruft. “Ich freue mich sehr, dass wir für die Aufgabe so prominente Persönlichkeiten gewinnen konnten”, sagt Chefredakteur Matthes.
    handelsblatt.com

  • Michael Grabner und Oliver Finsterwalder werden Gesellschafter der DvH Medien GmbH.

    DvH Medien erweitert mit Michael Grabner und Oliver Finster­walder (Foto) ihren Gesellschafter­kreis. Die bisherige Allein­gesellschafterin mit dem sperrigen Namen Dieter von Holtzbrinck Familien­gesellschaft bR tritt jeweils 5 % der Anteile an die beiden Führungs­kräfte ab. Grabner ist seit 2016 Aufsichtsrats­vorsitzender der DvH Medien, Finster­walder ihr Geschäfts­führer.
    wiwo.de

  • Co-Chefredakteur Mathias Müller von Blumencron verlässt den “Tagesspiegel”.


    Bye-Bye, Blumencron: Nach drei Jahren beim “Tagesspiegel” setzt Co-Chefredakteur und Regatta-Fan Mathias Müller von Blumencron, 60, die Segel neu und verlässt Berlin (das somit wieder alleiniges Nautik-Gebiet eines anderen Schiffers ist), schreibt Ulrike Simon. Lorenz Maroldt, 58, bleibt Chefredakteur und bildet künftig eine Doppelspitze mit Christian Tretbar, 42, der bisher Vize-Chefredakteur und Mitglied der Geschäftsleitung ist. Mit Tretbars Berufung wird laut Verlag “die strategische Fokussierung der Tagesspiegelgruppe auf eine konsequente Subscription-Strategie” vorangetrieben.

    Blumencron wechselte 2018 von der “FAZ” zum “Tagesspiegel”, er war Digitalchef der Zeitung. Herausgeber Sebastian Turner soll ihn persönlich berufen haben. Er verließ die Zeitung allerdings 2020, und widmet sich nun ganz seinem Medien-Startup Trafo. Verleger Dieter von Holtzbrinck wünscht “dem immer neue Ufer Suchenden” von Blumencron in der Pressemeldung “weiterhin das Glück des Tüchtigen.”
    horizont.net, tagesspiegel.de, turi2.de (Background)

  • Sebastian Turner verlässt den “Tagesspiegel”.


    Tagesspiegel im Rückspiegel: Sebastian Turner verlässt den “Tagesspiegel” und DvH Medien. Künftig werde er sich ganz seinem Medien-Startup Trafo widmen, teilt der Verlag mit. Turner ist seit 2014 Gesellschafter und Herausgeber beim “Tagesspiegel”. Laut Verlagsmitteilung war der Abschied bereits vor sieben Jahren so mit Dieter von Holtzbrinck vereinbart. Seine “Tagesspiegel”-Beteiligung von 20 % hat Dieter von Holtzbrinck zurückgekauft, sagt Turner im Interview auf kress.de.

    “Der ‘Tagesspiegel’ hat die Transformation ins Digitale erfolgreich aufgesetzt. Für mich ist das ein Zeitpunkt, mich um ein neues Projekt zu kümmern, das die Transformation der Medien auf einem neuen Weg ins Werk setzen möchte”, lässt sich Turner zitieren. Dem “Tagesspiegel” soll er weiter beratend zur Verfügung stehen. Außerdem wird die Zeitung Medienpartner von Turners Startup. Trafo beteiligt sich an verschiedenen Mediatech-Unternehmen, wie zum Beispiel die Umfrageunternehmen Civey und Opinary. Künftig will das Unternehmen aber auch eigene Projekte anstoßen.
    tagesspiegel.de, kress.de, turi2.de/koepfe (Profil Turner), turi2.tv (Interview mit Sebastian Turner im April 2020), turi2 edition #1 (Portrait Sebastian Turner)

    Sebastian Turner im Portrait in der “turi2 edition #1”:

  • “MM”: Lütke, Springer, Burda sind die reichsten Medien-Menschen Deutschlands.


    Milliarden mit Medien Das “Manager Magazin” veröffentlicht seine Liste der 500 reichsten Deutschen. Weit oben dabei: Deutschlands Medien- und Internet-Elite. Die Corona-Krise mit möglichen künftigen Firmenpleiten und etwaigen höheren Steuern für Topverdiener*innen hat sich hier noch kaum bemerkbar gemacht. Zu den Ausnahmen gehören hier sicher die
    Familie Merck auf Platz 5. Das Vermögen der Pharma-Familie wuchs um 3,5 Mrd Euro auf 21,5 Mrd Euro. Dietmar Hopp und Familie steigern ihr Vermögen, insbesondere dank Curevac um 5,1 Mrd Euro auf 13,2 Mrd Euro und sind nun auf Platz 12 geführt. Auch der reichster Internet-Mann Deutschlands kann ein coronagünstiges Geschäftsmodell vorweisen: Shopify-Chef Tobias Lütke (Bild, links) steht mit einem Vermögen von 6,2 Mrd Euro auf Position 24 des Gesamt-Rankings. Er konnte sein Vermögen laut “Manager Magazin” mehr als verdoppeln.

    Auf Platz 42 mit einem geschätzten Vermögen von 4,1 Mrd Euro und damit 300 Mio Euro weniger als im Vorjahr steht Friede Springer (Bild, mitte). Ihr jüngster Deal mit Mathias Döpfner ist hier noch nicht berücksichtigt. Mit jeweils 4 Mrd Euro auf Position 44 stehen die Familie Hubert Burda (Bild, rechts) und die Familie Mohn. Mirja, Saskia, Nicola und Yvonne Bauer listet das “Manager Magazin” mit 3,6 Mrd Euro auf Position 56. Dicht dahinter: Ralph Dommermuth, Gründer von United Internet, mit 3,5 Mrd Euro auf Platz 58. Die drei Samwer-Brüder listet das “Manager Magazin” auf Position 110 mit 1,9 Mrd Euro – eine halbe Mrd weniger als im Vorjahr.

    Ferner im Ranking: Die Geschwister von Holtzbrinck (1,5 Mrd Euro, Platz 130), die Auto1-Männer Hakan Koc und Christian Bertermann (1,2 Mrd Euro, Platz 154), Dirk Ströer (1 Mrd Euro, Platz 176), sein Mitgründer Udo Müller (900 Mio Euro, Platz 190), die Funke-Erben aus der Familie Brost (800 Mio Euro, Platz 210), die Zalando-Chefs Robert Gentz und David Schneider (800 Mio Euro, Platz 210), Henrich Blase und Eckhard Juls von Check24 (800 Mio Euro, Platz 210), die Familien Schaub, Lenk, Wipprecht, Resch und Nagel von der Medien Union (600 Mio Euro, Platz 283), die Springer-Erben Axel Sven Springer und Ariane Melanie Springer (600 Mio Euro, Platz 283) sowie die Funke-Gesellschafter um Julia Becker (400 Mio Euro, Platz 411).
    manager-magazin.de (Paid)

  • turi2 am Sonntag: Markus Söder, Henning Beck, Daimler.

    Von Andreas Grieß, Markus Trantow und Elisabeth Neuhaus.


    Markus Söder zitiert aus Hassbotschaften.
    Zitierfähig: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder liest in seiner Rede beim virtuellen CSU-Parteitag Hassbotschaften vor, die er seit Ausbruch der Corona-Pandemie erhalten hat. Darin nennen die Absender*innen Söder etwa einen “Volksmörder und Kinderschänder” oder schreiben: “Ich werde Sie erschießen, in Scheibchen schneiden und Tigern zum Fraß vorwerfen”. Söder begründet den Schritt mit dem Wunsch, “wachrütteln” und zeigen zu wollen, dass immer mehr Menschen an Verschwörungen und Fake News glauben.
    weiterlesen auf turi2.deyoutube.com (5:15-Stunden-Video, startet mit Söder-Zitaten)


    turi2 edition #12: Dr. Henning Beck über das menschliche Bedürfnis nach Vorbildern.
    Auf der Meta-Ebene: “Würden wir unser Leben lang auf die Elterngeneration hören, dann säßen wir heute noch in der afrikanischen Savanne und es gäbe keinen Fortschritt”, sagt Hirnforscher Henning Beck. Warum Menschen auch entferntere Bezugspersonen brauchen, an denen sie sich orientieren – und warum Beck selbst lieber darauf verzichtet, anderen nachzueifern, erklärt er im großen Interview mit Heike Turi. Lesen Sie das ganze Gespräch hier als Online-Text oder im kostenlosen E-Paper der turi2 edition #12. Hier können Sie das gedruckte Buch bestellen.

    Zahl des Tages: Insgesamt 1,19 % der Corona-Tests vom 14. bis zum 20. September waren laut RKI positiv. Das ist der höchste Wert seit mehr als zehn Wochen. In der Vorwoche lag die Zahl noch bei 0,86 %. Dies sei ein Hinweis darauf, dass die erhöhten Fallzahlen keines­wegs nur mit erhöhten Testzahlen zu erklären sind.
    tagesschau.de

    – NEWS –

    Daimler und Ex-Konzernchef Dieter Zetsche, 67, machen ihre Trennung final: Zetsche tritt den Posten des Aufsichtsratschefs 2021, anders als geplant, nicht an, sagt er der “FAS”. Grund sei der Vorwurf, Zetsche sei mitverantwortlich für die Probleme, die der Autobauer habe. Dass er “von manchen nicht als Hoffnungsträger, sondern als Belastung angesehen würde – nein, das brauche ich nicht”, sagt er der Zeitung.
    faz.net (Paid), spiegel.de

    Friedensfürst? Der Medienjournalist und Ex-ARD-Sprecher Steffen Grimberg (Foto) ist der neue Chef des tief zerstrittenen Berliner DJV-Verbandes JVBB. Susanne Stephan und Andreas Oppermann sind seine Stellvertreter*innen. Im Juli war der Vorstand wegen “Differenzen” geschlossen zurückgetreten.
    djv-berlin.de, turi2.de (Background)

    USA: Amy Coney Barrett soll auf die verstorbene Ruth Bader Ginsburg folgen, Donald Trump nominiert sie als neue Richterin am Obersten Gerichtshof der USA. Barrett gilt als tiefreligiöse Abtreibungs­gegnerin. In der Vergangen­heit votierte sie u.a. gegen Obamacare und die Ehe für Homo­sexuelle.
    nytimes.com, dw.com

    Meistgeklickter Link am Samstag: Springer-Chef Mathias Döpfner dürfte kaum Steuern für das Aktien-Geschenk von Friede Springer zahlen.
    manager-magazin.de

    “Zum viel zitierten ‘Wächteramt’ der Presse, welche die Mächtigen kontrolliert, kommt seit wenigen Jahren eine zweite, ungeschriebene Aufgabe hinzu: die Eindämmung demokratiezerstörender Social-Media-News.”

    In seinem Beitrag zum 75. Geburtstag des “Tagesspiegel” betont Verleger Dieter von Holtzbrinck die überregionale Bedeutung der Hauptstadtzeitung.
    tagesspiegel.de

    “Diese ganze Diskussion, die finde ich großartig. Die zwingt uns Komiker dazu, zu reflektieren. Und 20 Jahre später zu sagen: Hey, was du damals gemacht hast, das geht nicht mehr.”

    Komiker Kaya Yanar distanziert sich bei “Walulis Woche” von früheren Blackfacing-Auftritten.
    ardmediathek.de (30-Min-Video), morgenpost.de

    – BACKGROUND –

    ARD hat in Sachen Diversität noch viel zu tun, kommentiert Daniel Bouhs. Zwar wird mit Christine Strobl eine Frau Programmdirektorin, alle anderen neu besetzten Posten gehen aber an Männer. Auch beim Migrationshintergrund und Führungskräften aus Ostdeutschland habe die ARD Nachholbedarf.
    wdr.de (5-Min-Audio), turi2.de (Background)

    Hör-Tipp: Die “Tagesschau” setzt online vor allem auf mobile Nutzung, sagt Juliane Leopold im Podcast Medien – Macht – Meinung. Das betreffe nicht nur die Gestaltung der Website, sondern auch Schichtpläne. Künftig will die “Tagesschau” über ihre Kanäle mehr Frauen erreichen, sagt Leopold.
    podigee.io (31-Min-Audio), turi2.de (Profil Leopold)

    Lese-Tipp: Die “WamS” interviewt die beiden Neuzugänge der 20-Uhr-“Tagesschau”. Julia-Niharika Sen bezeichnet Nachrichten­sendungen als “Kompassnadeln”, die Orientierung geben. Constantin Schreiber sieht gegenderte Aussprache noch nicht im Alltag angekommen. Das Aufsagen weiblicher und männlicher Form findet er dagegen “vernünftig”.
    “Welt am Sonntag”, S. 26 (Paid), turi2.de (Background)

    Klick-Tipp: Am 27. September 1945 erscheint die erste Ausgabe des “Tagesspiegel” – mit nur vier Seiten. Zum Jubiläum gibt’s eine gedruckte Sonderausgabe und online ein bisschen Selbstbespiegelung: Interviews und Videos mit Redaktionsmitgliedern und ein Blick hinter die Kulissen der Hauptstadtzeitung.
    tagesspiegel.de


    Wir graturilieren: Michael Maillinger, Geschäftsführer von Kantar Media, wird heute 57. Seinen Geburtstag feiert er mit seinem zehnjährigen Sohn beim “Männerwochenende”. Was das Beste am abgelaufenen Jahr war, beantwortet Maillinger knapp: “Die Zeit vor der Corona-Pandemie”. Für das kommende Jahr hofft er, wieder viele Menschen persönlich treffen zu können. Glückwünsche sind auf jedem Weg willkommen, allerdings “bevorzugt elektronisch”, zum Beispiel via E-Mail.
    weiterlesen auf turi2.de

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    Exotischer Gehölzschmuck: Gerade jetzt im Herbst sind Bäume und Sträucher die Hingucker im Garten – mit ihren leuchtend rot-orange bis gelben Blättern und vielleicht noch einigen reifen Früchten ziehen sie die Blicke auf sich. Wir stellen Ihnen ein paar besondere Schönheiten vor. www.rtv.de.

    – BASTA –

    FussballNach dem Spiel ist während des Spiels: Brighton freut sich in der Premier League über den Schlusspfiff und damit über den Punktgewinn gegen Manchester United. Doch die Freude kommt zu früh: Nach dem vermeintlichen Spielende gibt es per Videobeweis noch einen Elfmeter für ManU – so viel Glück toppt sogar den berühmten Bayern-Dusel.
    faz.net

    Der turi2-Newsletter erscheint werktäglich um 7 Uhr und 18 Uhr sowie am Wochenende um 10 Uhr. Kostenlos bestellen: abo@turi2.de. Einen individuellen Newsalarm ermöglicht die turi2.de/App. Infos zur Werbeschaltung.

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  • Zitat: Dieter von Holtzbrinck will “demokratiezerstörende Social-Media-News” eindämmen.

    “Zum viel zitierten ‘Wächteramt’ der Presse, welche die Mächtigen kontrolliert, kommt seit wenigen Jahren eine zweite, ungeschriebene Aufgabe hinzu: die Eindämmung demokratiezerstörender Social-Media-News.”

    In seinem Beitrag zum 75. Geburtstag des “Tagesspiegels” betont Verleger Dieter von Holtzbrinck die überregionale Bedeutung der Hauptstadtzeitung.
    tagesspiegel.de

  • “Wirtschaftsjournalist”: “Wiwo” streicht 10 von 100 Stellen, “Edison” steht vor Management-Buyout.


    Wirtschaftliche Woche: Die Handelsblatt Media Group streicht der “Wirtschaftswoche” bis zu 10 der 100 Stellen, berichtet das Fachblatt Wirtschaftsjournalist unter Berufung auf Unternehmenskreise. Das Magazin soll zusätzlich 1 Mio Euro einsparen. Das E-Lifestylemagazin Edison steht zudem offenbar kurz vor einem Management-Buyout. Chefredakteur Franz Rother wolle das Heft übernehmen und mit seinem fünfköpfigen Team weiter produzieren.

    Das englischsprachige Angebot Handelsblatt Today wird im Zuge der Sparmaßnahmen eingestellt. Es gebe dafür bislang kein “nachhaltig erfolgreiches Geschäftsmodell”, sagt “Handelsblatt”-Chefredakteur Sven Afhüppe. Ein neues Konzept für ein englischsprachiges Produkt sei aber in Arbeit. Ein für Januar geplanter Relaunch des “Handelsblatts” sei laut dem “Wirtschaftsjournalist” abgesagt worden. Die Konzernführung um Verleger Dieter von Holtzbrinck forciere einen gemeinsamen Relaunch von Print und Online. Dieser sei nun für Ende Juni bzw. Anfang Juli geplant, so Afhüppe gegenüber Kress.de
    “Wirtschaftsjournalist” 1/2019 (ET 08.02.2019) via kress.de, presseportal.de (Handelsblatt Today)

    Aus dem Archiv von turi2.tv: Beat Balzli zeigt die “Wirtschaftswoche”-Redaktion.

  • Steingart und Holtzbrinck sind seit Oktober glücklich geschieden.

    Gabor Steingart und Dieter von Holtzbrinck sind seit Oktober geschäftlich geschiedene Leute, entdeckt Kai-Hinrich Renner. In seiner Online-Vita nennt Gabor Steingart dies als Zeitpunkt der Trennung und seines Rückzugs als Handelsblatt-Miteigentümer. Steingart und Holtzbrinck hatten nach ihrem Bruch länger gerungen. Hinweise auf den neuen Steingart-Newsletter im Handelsblatt Morning Briefing sind laut Renner Teil des im Oktober vollendeten Trennungs-Deals.
    “Hamburger Abendblatt”, S. 32, blendle.com (Paid), gaborsteingart.com

    Aus dem Archiv: Gabor Steingart erzählt turi2.tv im Mai von seinen Plänen.

  • Meinung: Sigmar Gabriel hat sein Holtzbrinck-Honorar gut verhandelt.

    Sigmar Gabriel hat sein Honorar bei der Dieter-von-Holtzbrinck-Gruppe gut verhandelt – er verdiene monatlich zwischen 15.001 und 30.000 Euro, beobachtet Anne Fromm. Damit liege er “ein bisschen” über den Sätzen des Tageszeitungstarifvertrags. Ein festangestellter Vollzeit-Redakteur ohne journalistische Qualifikation wie Sigmar Gabriel verdiene in den ersten drei Berufsjahren monatlich 3.139 Euro brutto. Gabriel habe seit Ende Juni zwölf Gastkommentare bei “Tagesspiegel”, “Handelsblatt” und “Wirtschaftswoche” veröffentlicht.
    taz.de

  • Mathias Müller von Blumencron wird Chefredakteur des “Tagesspiegel”.


    Vom Main an die Spree: Der “Tagesspiegel” holt Mathias Müller von Blumencron, zuletzt Digitalchef der “FAZ”, als Chefredakteur nach Berlin. Er soll die Hauptstadtzeitung von Holtzbrinck künftig gemeinsam mit Lorenz Maroldt leiten. Der bisherige Co-Chefredakteur Stephan-Andreas Casdorff “wechselt in den Kreis der Herausgeber”, schreibt der Verlag in einer Pressemitteilung. Er steht seit 2004 an der Spitze des “Tagesspiegel”. Welche Rolle er neben den Herausgebern Giovanni di Lorenzo und Sebastian Turner einnehmen wird, lässt der Verlag offen.

    Hinter der Berufung Blumencrons dürfte Turner persönlich stehen. Er nennt den Neuzugang “eine exzellente Wahl, um das Profil des Tagesspiegels als Leitmedium der Hauptstadt weiter zu schärfen”. Den bisherigen ersten Journalisten Maroldt und Casdorff klopft Verleger Dieter von Holtzbrinck auf die Schulter und lobt sie für den Erfolg der Zeitung.

    Der “Tagesspiegel” hat seit 1998 rund 20 % Auflage verloren. In den vergangenen Jahren ging es für die Zeitung im umkämpften Hauptstadtmarkt wieder leicht nach oben. Die verkaufte Auflage liegt laut IVW derzeit bei 110.749 Exemplaren.
    tagesspiegel.de (Pressemitteilung), turi2.de (Background)

    Hinweis: In einer früheren Version dieses Textes hieß es, Casdorff sei seit 2014 Chefredakteur. Das war ein Zahlenfehler. Wir bitten diesen zu entschuldigen.