Limo-Lied: Musiker Nico Santos ist neues Werbegesicht der Coca-Cola-Limo Fanta. Kern der Kampagne ist der Song "Wanta" von Santos, der an den Kampagnen-Slogan "Fanta Wanta" angelehnt ist. In der Coca-Cola-App und auf Social Media gibt es passende Aktionen und Gewinnspiele, die die Wünsche der Gen Z ansprechen sollen. Im Handel sind zudem sieben limitierte Fanta-Dosen mit Nico-Santos-Motiven erhältlich. Santos ist in Sachen Werbesongs Wiederholungstäter: Er hat 2023 für Langnese "Like Ice in the Sunshine" neu interpretiert.
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Ass(et) im Ärmel: Die deutsche Vignold Group und die Schweizer Firma The Factory, beide führende Anbieter für Marketing-Asset-Produktion, schließen sich als gleichberechtigte Partner zur The Factory Group zusammen. Damit entsteht die nach eigenen Angaben "größte netzwerkunabhängige Marketing-Asset-Factory im DACH-Raum". Mit KI- und Technologie-Unterstützung produzieren sie Marketing-Content für die verschiedensten Ausspielwege für mehr als 100 Kunden, darunter C&A, Edeka, Fressnapf und Migros.
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Freude am Werben: Die frühere BMW-Managerin Stefanie Wurst kehrt in die Werbebranche zurück. Sie heuert als CEO der Berliner Agentur Antoni an. Vor einem Jahr war sie noch Chefin der Automarke Mini. Sven Dörrenbächer, bisher Co-CEO der Agentur, gehe "auf eigenen Wunsch". Wurst führt Antoni künftig gemeinsam mit Co-CEO Jörg Schultheis und Kreativchef Matthias Schmidt.
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(Foto: Antoni / Dominik Xaver Patzelt)
Gegen Big Tech: Zeitungen, ÖRR und Privatsender aus Österreich werben gemeinsam für Werbung in heimischen Medien. Grund für die Kampagne ist, dass seit 2023 mehr österreichisches Werbegeld zu den Digital-Konzernen fließt als in österreichische Medien. Testimonials sind prominente Werbekunden wie Opel, XXXLutz oder die ÖBB. Der Claim der Kampagne: "Made in Austria, Made for Austria."
derstandard.at, die-oesterreichischen-medien.at
Gipfelstürmer: Werberiese Publicis wird überraschend neue Media-Agentur des US-Unterhaltungskonzerns Paramount. Die Franzosen übernehmen von WPP Media, die mehr als 20 Jahre für Paramount tätig war. Laut "Adweek" erfolgt der Wechsel ohne vorherige Agenturprüfung und zum Erstaunen vieler Beteiligter. Paramount steht kurz vor einer Fusion mit dem Konzern Skydance, die einen Wert von 8 Mrd Dollar haben soll. Der Agenturwechsel könnte Teil eines Sparkurses im Vorfeld der Fusion sein.
adweek.com
Tumult-Kumpel: Der frühere Kreativchef von Accenture Song, Fabian Frese, startet zusammen mit seinem Ex-Kollegen Till Monshausen und TV-Moderator Steven Gätjen das Entertainment-Studio Tumult. Als Investor und Business Angel ist auch Philipp Westermeyer mit seiner Beteiligungsgesellschaft OMR X dabei. Tumult will Content schaffen, "mit dem Menschen sich gerne freiwillig beschäftigen", der "sie nicht belästigt oder an ihnen vorbeirauscht, sondern ihr Leben bereichert". Erster Kunde ist die Automarke Porsche, für die das Team die Podcast-Serie Dreamers on Air mit Gätjen als Host produziert.
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(Bild: Tumult)
Weihnachts-Düfte: Kreativagentur Thjnk übernimmt gemeinsam mit Designtochter Loved und in Kooperation mit Ogilvy Germany die internationale Markenkommunikation von Douglas für das Weihnachtsquartal. Thjnk ist kein Neuling im Douglas-Kosmos: Die Agentur betreute den Kunden bereits von 2013 bis Anfang 2016. "Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit, die bereits von Beginn an überaus partnerschaftlich verlaufen ist, und darauf, gemeinsam die neue Markenausrichtung zum Leben zu erwecken", sagt Stefanie Meinikat, Managing Director von Thjnk.
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Augen auf: Die Deutsche Telekom geht mit ihrer Initiative "Gegen Hass im Netz" in die nächste Runde. Kern der Kampagne ist ein Spot für TV und Kino, der mit Hass konfrontierte Menschen im Alltag zeigt und zu Zivilcourage aufruft. Die Botschaft "Seid Menschen!" ist von der kürzlich verstorbenen Holocaust-Überlebenden Margot Friedländer geprägt worden. Die Kampagne läuft u.a. auch in OOH, Social Media und Radio und soll bis November 50 Mio Menschen ab 14 Jahren erreichen.
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Frisch aufgebrüht: Kaffee-Marke Nespresso vergibt ihren globalen Kreativetat an die Publicis-Tochter Leo. Die McCann Worldgroup, die seit zwei Jahrzehnten projektbezogen mit Nespresso zusammengearbeitet hat, geht im Pitch leer aus. In Erinnerung bleiben aus der McCann-Zeit vor allem die Kampagnen mit Testimonial George Clooney.
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Zu neutral, um wahr zu sein? Die Deutsche Umwelthilfe hat am Landgericht Frankfurt Unterlassungsklage wegen irreführender Werbung gegen Apple eingereicht. Eine erste Verhandlung ist für den 3. Juni geplant. Der iPhone-Konzern bewirbt drei Modelle seiner "Apple Watch" als "CO2-neutral" und gleicht die bei der Produktion entstehenden CO2-Emissionen durch "naturbasierte" Kompensationsprojekte in Paraguay aus. Aus Sicht der Umwelthilfe reiche das nicht aus und sei "schlichtweg dreistes Greenwashing und Verbrauchertäuschung". Apple hält an seiner Aussage fest.
fr.de
Werbeunterbrechung: Streamer Paramount+ geht am 5. Juni mit seinem zum Teil durch Werbung finanzierten Basis-Abo an den Start. Der Preis des neuen Abos liegt bei 5,99 Euro im Monat. Inhaltlich gibt es in dem nun dreistufigen Abo-Modell keine Einschränkungen, allerdings Unterschiede in Bildqualität und Teilbarkeit des Zugangs.
meedia.de
Preisfrage: Das turi2-Schwestermedium "Campaign Germany" schreibt erstmals den Award "Agency of the Year" aus. Der Preis orientiert sich am gleichnamigen britischen Original und seinem globalen Ableger. Gesucht werden Bestleistungen von Agenturen, Einzelpersonen und Teams. "Campaign" vergibt den Preis in 20 Kategorien, darunter Kreation, Digital, Brand Experience, Cultural Marketing und Media. Den Vorsitz der Jury haben Ulrich Klenke, Chief Brand Officer der Deutschen Telekom, und Bärbel Egli-Unckrich, Chefredakteurin von "Campaign Germany". Die Einreichungsfrist läuft noch bis 11. Juli, die Late Deadline ist der 25. Juli 2025. Die Preisverleihung findet am 27. November in Hamburg statt.
campaigngermany.de, aoy.campaigngermany.de
Freiluftgeschäfte: Der Schweizer Alpen-Club und der Verband Schweizer Wanderwege wollen mit der Kampagne #ScheissMoment für "umweltgerechtes Verhalten bei der Notdurft im Freien" sensibilisieren. Schon bei der Tourenplanung sollte man bewusst WC-Stopps einplanen. Wenn es doch im Freien sein muss, dann abseits von Wegen und Gewässern. Papiertücher und Hygieneartikel sollten im "geruchsdichten Plastiksäckli" mitgenommen und im Tal entsorgt werden. Wir verzichten darauf, hier noch eine beschissene Pointe draufzusetzen.
persoenlich.com, schweizer-wanderwege.ch
(Bild: SAC / Verband Schweizer Wanderwege)
Hymne wird zum Sparlidl: Discounter Lidl dichtet für eine Preissenkungskampagne die deutsche Nationalhymne um. Statt "Einigkeit und Recht und Freiheit" singt Testimonial Sarah Connor "Einigkeit im Preis und Kaufkraft für das deutsche Portmonee". Premiere hatte der Spot am Samstag im ZDF-Werbeblock vor dem DFB-Pokalfinale. Die Kampagne wirbt dafür, dass Lidl mehr als 500 Einzelartikel im gesamten Sortiment dauerhaft im Preis senkt.
unternehmen.lidl.de, horizont.net (€), youtube.com (1-Min-Video)
(Bild: Lidl)
Ergraut: Die Agentur-Gruppe Grey Germany bekommt mit Lucas Petermeier einen neuen Chef. Er übernimmt als "President" die Führung der deutschen Grey-Niederlassungen in Düsseldorf und Hamburg. Petermeier kommt von der Omnicom-Agentur OMG Fuse, wo er bisher Geschäftsführer ist. Bei Grey berichtet er an Global CEO Laura Maness.
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(Foto: Grey)
Gesundes Geschäft: Ärzte und Kliniken dürfen auch weiterhin damit werben, dass sie von "Focus Gesundheit" mit den Siegeln "Focus Top Mediziner" und "Focus Empfehlung" ausgezeichnet wurden, teilt Burda in eigener Sache mit. Das OLG München habe ein anderslautendes Urteil des Landgerichts aufgehoben, das die Siegel-Werbung als "irreführend" und unzulässig bewertet hatte. Die Siegel würden "anhand sachgerechter Kriterien vergeben", die Methodik sei für Verbraucher "deutlich erkennbar", so das OLG. Ärzte, die mit den Siegeln werben wollen, müssen dafür eine Lizenzgebühr zahlen.
burda.com
(Bild: Hubert Burda Media)
“Unsere Produkte sind oft unsichtbar” – Wie Infineon-Kommunikator Florian Martens die Arbeit des Chip-Herstellers zum 25. Geburtstag sichtbar macht.
Vor 25 Jahren ist Chip-Hersteller Infineon an die Börse gegangen – das Jubiläum feiert der Konzern mit einer großen Kampagne. Ihr Ziel ist es, sichtbar zu machen, wie die Halbleiter-Technologie unseren Alltag prägt, sagt Florian Martens im Interview mit turi2-Chefredakteur Markus Trantow. “Wir wollen das Bewusstsein für Halbleiter und deren entscheidende Rolle in der Dekarbonisierung, Digitalisierung und im Leben der Menschen schärfen”, sagt der Politik- und Kommunikationschef. Dafür findet er Testimonials im Unternehmen und bei wichtigen Kunden. Wo die Kampagne läuft und was Martens sich für die nächsten 25 Jahre Infineon wünscht…
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Unerwartete Hilfe: Telko-Anbieter O2 arbeitet gegen das Vorurteil, Internet-Kunden würden mit der Technik allein gelassen. Ein Spot der Custom-Agency Serviceplan Bubble wirbt mit einem sprechenden Fisch für den neuen, kostenlosen Installationsservice. In eigens kreierten Social-Media-Clips zeigt Schauspieler Uke Bosse als nerdiger O2-Techniker, wie einfach es sein kann, wenn sich O2 um alles kümmert.
campaigngermany.de (frei nach Anmeldung), telefonica.de, instagram.com (Social-Clip)
(Bild: O2 Telefónica)
Hören & Sehen: Der Privatsender-Lobbyverband Vaunet blickt verhalten positiv auf das laufende Jahr und erwartet in seiner Frühjahrsprognose leicht steigende Werbeumsätze der Audio- und audiovisuellen Medien. Die Einnahmen aus klassischer TV-Werbung stagnieren zwar bei 3,579 Mrd Euro, für Instream-Videowerbung erwartet Vaunet dagegen ein Plus von 15 % auf 1,874 Mrd Euro. Im Audiomarkt zeigt sich ein ähnliches Bild: Radiowerbung soll um 3 % auf 729 Mio Euro wachsen, Markttreiber ist mit 11 % erwartetem Wachstum aber die Instream-Audiowerbung, die 133 Mio Euro umsetzen soll.
meedia.de, dwdl.de, horizont.net (€)
Gegen den Trend: Der Werbemarkt in Deutschland kann 2024 um 2,2 % zulegen, rechnet der Verband ZAW in seiner Bilanz vor, aus der "Horizont" vorab zitiert. Demnach setzt die Branche 49,9 Mrd Euro um. Den größten Anteil hat die Digitalwirtschaft mit 52,1 % der Umsätze – 72 % davon vereinen die großen US-Plattformen und TikTok auf sich. Zu den Gewinnern gehören Außenwerbung, Radio und Video, wobei klassisches TV leicht verliert. Unter den schrumpfenden Segmenten findet sich auch Print, das insgesamt um fast 7 % schrumpft – wobei Sonntags- und Wochenzeitungen deutlich zulegen.
horizont.net (€)
(Foto: Imago)
Kreativ-Pause: Agentur Ogilvy und Dora Osinde, Chief Creative Officer, gehen getrennte Wege. Sie verlasse die Agentur im Sommer "auf eigenen Wunsch" und betont, dass ihr Verhältnis zur Geschäftsführung gut sei. Dennoch habe sie sich "nicht mehr passend fürs Leadership Board" gefühlt. Osinde denkt laut über ein neues Projekt zur Kunden-Agentur-Beziehung nach. Im "Campaign"-Podcast hatte sie zuletzt die klassische Agenturwelt infrage gestellt und gesagt: "Wer heute mit KI arbeitet, sich vernetzt und Zugang zu Kunden bekommt, braucht kein großes System mehr, um kreativ durchzustarten." Die Entscheidung fällt in eine Zeit des Umbaus: Ogilvy arbeitet künftig enger mit Thjnk und Grey zusammen.
campaigngermany.de (nach Anmeldung frei)
(Foto: Ogilvy)
Verzapft: Die Brauerei Erdinger Weißbräu löscht nach Kritik ein Instagram-Video, das eine offene Stelle im Unternehmen bewirbt. Der Clip zeigt eine junge Frau, der vier Hände Zapfhahn, Flaschenöffner, Bierflasche und Holzhammer an den Kopf halten und einen Schlag andeuten, als sie nicht lobend genug über die Brauerei spricht. Kritikerinnen wie "Safe Space Chemnitz" sehen darin eine Verharmlosung von Gewalt gegen Frauen. Erdinger sagt, man wollte "mit einem Augenzwinkern" neues Personal anlocken, will nun aber "noch genauer darauf achten", ob eine Aktion irgendwen verletzen könnte.
br24.de, merkur.de, instagram.com (Kritik)
Nestlé statt Ferrero: Die Organisation Werbungtreibende im Markenverband, OWM, wählt Maike Abel zur Vorstandsvorsitzenden. Sie ist in ihrem Hauptjob Marketingchefin von Nestlé Deutschland und folgt auf Uwe Storch, Media-Chef von Ferrero Deutschland, der bekanntlich aus dem Gremium ausscheidet. Abel gehört dem OWM-Vorstand bereits seit sechs Jahren an. Als Vize wurde Procter & Gamble-Managerin Kristina Bulle gewählt, als Schatzmeister Daniel Jäger von der Deutschen Telekom.
campaigngermany.de (nach Anmeldung frei), horizont.net (€), turi2.de (Storch)
(Foto: Nestlé)
Hör-Tipp: Im Podcast "What’s Next, Creatives" von Kim Alexandra Notz und "Campaign"-Chefredakteurin Bärbel Egli-Unckrich stellt Dora Osinde, Kreativchefin von Ogilvy Germany, eine gewagte These auf: Wer heute mit KI arbeitet, sich vernetzt und Zugang zu Kunden bekommt, braucht kein großes System mehr, um kreativ durchzustarten. Im Podcast erklärt sie u.a. wie sie mit den Führungs-Prinzipien "Care, Culture und Community" mit ihrem Team auch durch schwierige Zeiten geht.
open.spotify.com (50-Min-Podcast)
(Foto: Ogilvy)
Adidrone: Sportartikler Adidas erntet in Griechenland Kritik für eine Drohnen-Show, die in einem Video der Online-Zeitung "Efsyn" den Eindruck erweckt, ein Sportschuh würde über der Akropolis in Athen schweben. Kulturministerin Lina Mendoni bezeichnet die Werbekampagne als "extrem unerfreulich" und kündigt Strafanzeige gegen "alle Verantwortlichen" an. Adidas sieht sich im Recht: Die genehmigte Show fand auf einem benachbarten Gelände statt und wirkte nur aus der Perspektive so, als sei sie über der Akropolis. Zudem habe die Marke selbst keine Bilder mit Akropolis für Werbung oder andere Zwecke genutzt.
horizont.net (€), tagesspiegel.de, youtube.com (6-Min-Video)
(Bild: Screenshot von YouTube)
Premium Cat Content: Die Schweizer Luxusuhren-Manufaktur Hublot setzt in einer Kampagne zum 20. Geburtstag der "Big Bang"-Kollektion auf Internet-Star "Choupette". Die weiße Birma-Katze des 2019 verstorbenen Modezaren Karl Lagerfeld ist inzwischen selbst ein Star mit eigenem Instagram-Account und war bereits "Model" in Werbekampagnen für Opel und japanische Kosmetikprodukte. Die Botschaft der Hublot-Kampagne ist wohl: Luxusuhren sind was für die Katz.
persoenlich.com, youtube.com (8-Sek-Kurzclip)
(Bild: Hublot)
Neue Heimat: Matthias Storath, früherer Kreativchef von Heimat TBWA, startet im Herbst eine eigene Agentur. Die neue Firma heißt Off/Brief, sitzt in Berlin und positioniert sich an der Schnittstelle zwischen "Marken, Kultur, Entertainment und Unfug", teilt er mit. Namen von Geschäftspartnern will Storath erst im Herbst bekanntgeben.
campaigngermany.de (frei nach Anmeldung), horizont.net (€), turi2.de (Background)
(Bild: Off/Brief)
Es bummmenst: TV-Konzern ProSiebenSat.1 übernimmt die "Anteilsmehrheit" an der Podcast-Schmiede Studio Bummens. Zur Höhe der Anteile und zum Kaufpreis gibt es keine Angaben. Durch die Übernahme erhofft sich P7S1 eine "engere Verzahnung von Produktion und Vermarktung" mit der eigenen Podcast-Einheit Seven.One Audio. Das Management um Konstantin Seidenstücker, Tobias Bauckhage und Jon Handschin soll unverändert im Amt bleiben. Studio Bummens verantwortet u.a. Baywatch Berlin mit Klaas Heufer-Umlauf, Apokalypse & Filterkaffee von Micky Beisenherz und Einfach mal Luppen mit Toni Kroos und Felix Kroos.
dwdl.de, meedia.de, presseportal.de
Saubere Gags: Der nachhaltige Wasch- und Geschirrspülmittel-Hersteller Claro ist neuer Markenpartner der Standup-Comedy-Show "Nightwash", die inzwischen bei RTL Zwei beheimatet ist. Die Marke ist TV- und VoD-Sponsor und wird als natives Product-Placement in die Show eingebunden. Auch auf den Social-Media-Profilen von "Nightwash" und dem Online-Netzwerk "MySpass" ist Claro zu sehen. Mit der Präsenz will Claro "mit einem Augenzwinkern für mehr Umweltbewusstsein sensibilisieren", sagt Geschäftsführerin Laura Dygruber.
meedia.de
(Foto: Banijay Media Germany / Guido Schröder)
Tanzende Drachen: Die Ad Alliance von RTL macht die Bühne von "Let's Dance" mithilfe von KI zur Werbefläche. In der heutigen Show tauchen Drachen aus dem Kinofilm "Drachenzähmen Leicht Gemacht" auf dem Parkett der Tanzshow auf, das für die Sonderwerbeform "Stagemorph" komplett KI-generiert wurde. Ad-Alliance-CMO Lars-Eric Mann sieht den Case als Beleg dafür, "wie sich KI als kreatives Werkzeug einsetzen lässt, um neue Räume für Marken zu schaffen".
meedia.de, dwdl.de, media.rtl.com
Publicierter Abgang: Die Düsseldorfer Mediaagenturgruppe Publicis Media und Chief Operating Officer Katja Reis gehen getrennte Wege, berichtet "Horizont". Wohin es sie zieht, ist unklar, es soll jedoch eine Nachfolge geben. Reis war seit Mitte 2018 bei Publicis Media. Im Dezember 2024 hatte bereits der langjährige CEO Olivier Korte die Agenturgruppe nach 18 Jahren verlassen. Kurz zuvor hatte Publicis angekündigt, dass die frühere GroupM-DACH-Chefin Karin Ross als Chief Media Officer DACH bei Publicis anheuert.
horizont.net (€), turi2.de (Abgang Korte)
Der Ton(i) macht die Musik: Der Österreich-Ableger der Bank Santander will ihren Kunden beibringen, wie man den Banknamen richtig ausspricht – und zwar mit Betonung auf der letzten Silbe. Dafür lässt das Kreditinstitut den Kult-Kicker Toni Polster als Betonungs-Wächter mit dem Satz: "Das heißt Santander, du Blitzgneißer!" aufs Publikum los. Wer den Namen dann noch immer nicht drauf hat, muss wohl zur Konkurrenz gehen.
santanderconsumer.at, youtube.com (12-Sek-Spot)
(Foto: IMAGO / GEPA pictures)
Intransparent: Die Kurzvideo-Plattform TikTok verstößt nach einer vorläufigen Einschätzung der EU-Kommission gegen die EU-Digitalregeln. Anders als vorgeschrieben, habe TikTok bisher keine ausreichend detaillierte Datenbank mit Angaben zu Werbeanzeigen eingerichtet. So gebe es keine Angaben dazu, welche Nutzer mit personalisierter Werbung angesprochen werden. Auch sei nicht ersichtlich, wer welche Werbeanzeigen finanziere. Die Suchfunktion im Anzeigenarchiv sei "mangelhaft". TikTok müsse daher mit einer hohen Geldstrafe rechnen.
tagesschau.de, sueddeutsche.de
Zahl des Tages: Insgesamt 50.796 Unterschriften hat die Initiative Hamburg Werbefrei in drei Wochen für ein Volksbegehren gesammelt, verfehlt jedoch das erforderliche Quorum von 5 % der Wahlberechtigten. Die Initiatoren kündigen ein "juristisches Nachspiel" an. Die Kampagne wendet sich insbesondere gegen digitale Außenwerbung und argumentiert mit hohem Stromverbrauch, Lichtverschmutzung und Ablenkung von Verkehrsteilnehmern. Plakate und Litfaßsäulen für Kulturwerbung sollen bleiben dürfen.
campaigngermany.de (frei nach Anmeldung), facebook.com
(Bilder: Hamburg Werbefrei)
Seid netto zueinander: Discounter Netto nimmt den Internationalen Tag des friedlichen Zusammenlebens am Freitag zum Anlass für eine Kampagne, die dazu animiert, mit kleinen Gesten im Alltag das gesellschaftliche Miteinander freundlicher zu gestalten. Im Kampagnenfilm passieren diese Nettigkeiten natürlich im Netto-Markt. Begleitet wird die Kampagne von Philipp & Keuntje auf Social Media, mit Influencer-Kooperationen und einem Special bei Radio Energy.
campaigngermany.de (frei nach Anmeldung), netto-online.de, youtube.com (1-Min-Video)
(Bild: Netto)
Wohlfühlbahnhof: Lead-Agentur Ogilvy setzt für die Deutsche Bahn die Kampagne "Willkommen am Bahnhof" um, die "Aufenthaltsqualität und Zukunftsorientierung" in den Mittelpunkt stellt. Ein Strang der Kampagne zeigt Modernisierungen an Personenbahnhöfen, etwa bei Information und Barrierefreiheit. Ein weiteres Modul beschäftigt sich mit der "Sauberkeitsoffensive". Die Spots von Regisseur Marian Meder zeigen, wie die DB-Reinigungsteams personifizierten Müll entfernen.
campaigngermany.de (nach Anmeldung frei), vimeo.com (15-Sek-Video "Kippe"), vimeo.com (15-Sek-Video "Kaugummi"), vimeo.com (15-Sek-Video "Spraydose")
(Bild: Ogilvy)
Ist noch jemand da? Die Online-IVW verzeichnet im April weitere 36 Abgänge, zählt "Meedia"-Chefredakteur Jens Schröder. Zwar sind die meisten davon kleine Nischenmedien, doch auch Dickschiffe wie "Hörzu Entertainment" von Funke oder "Sport1" verabschieden sich, die im März noch auf jeweils mehr als 60 Mio Visits kamen. Auch "freenet.de" mit zuletzt rund 39 Mio Visits und "Golem.de" mit 15 Mio sind nicht mehr dabei. An der Spitze der Einzel-Angebote rangiert nun trotz Verlusten mit deutlichem Vorsprung "kicker.de". Bei den Zusammenschlüssen liegt "Bild" vor "T-Online" und Ippen.
meedia.de
Werbe-Schlager: Die Kreativagentur Zum Goldenen Hirschen setzt für Junited Autoglas eine Kampagne mit Ballermann-Star Jürgen Milski um. Der singt im extra komponierten Song "Steinschlagreparaturtermin" davon, was er alles unternimmt, um wieder einen Termin bei seiner "Steinschlagreparatur-Jasmin" zu bekommen. Die Kampagne läuft u.a. am Flughafen von Palma de Mallorca, zudem präsentiert Milski den Song bei seinen bis zu 35 Live-Auftritten im "Bierkönig" – ein Ort, wo eher Biergläser als Autoscheiben zu Bruch gehen.
youtube.com (3-Min-Audio)
Swiss Fake: Der Schweizer Comedian Karpi verbreitet in einem viralen Video die Botschaft, dass die Schweiz gar nicht existiert und nur eine Erfindung des schwedischen Königs sei, um das globale Finanzsystem zu kontrollieren. Schweizer Seen und Berge seien zu schön und zu perfekt, um echt zu sein. Auch die berühmte Schweizer Schokolade sei nur eine Erfindung – schließlich wachse in ganz Europa kein Kakao. Das Video legt Donald Trump in den Mund, er wolle die Schweiz kaufen. Bevor der US-Präsident jedoch auf falsche Ideen kommt, folgt die Auflösung: Der Clip ist eine Werbeaktion zur Wiedereröffnung des Fotomuseums Winterthur, das in einer Ausstellung zeigt, wie Bilder im Netz verlocken.
persoenlich.com, youtube.com (2-Min-Video, Fake), youtube.com (1-Min-Video, Auflösung)
Anbahnungsversuch: Die FischerAppelt-Tochter Apollo GG entwickelt für die Deutsche Bahn eine Recruiting-Kampagne, die speziell auf Gamer zielt. Gesucht wird insbesondere Personal für die Bahn-Tochter DB InfraGO, die Streckennetz, Anlagen und Bahnhöfe verantwortet. Mit der Kampagne will die Bahn zeigen, dass sie als "moderner und sicherer Arbeitgeber" auch genügend Freiräume für Hobbys wie Gaming lässt.
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(Bild: FischerAppelt)
Außenordentlich: Werbe-Riese Ströer steigert seinen Umsatz im Segment Außenwerbung im 1. Quartal um 15 % auf 210 Mio Euro. Der Umsatz programmatisch gebuchter digitaler Außenwerbung legt sogar um 36 % zu. Der Unternehmensbereich Digital & Dialog Media, zu dem auch "T-Online" gehört, wächst um 1 % auf 206 Mio Euro Umsatz. Der Konzerngesamtumsatz steigt um 5 % auf 475 Mio Euro. Das EBIT-Ergebnis vor Steuern und Zinsen legt um 15 % auf rund 40 Mio Euro zu.
meedia.de, stroeer.de
Emotionslos: Die Jobbörse Stepstone präsentiert einen KI-generierten Muttertags-Spot, in dem ein Mädchen seiner Mutter mithilfe von Stepstone einen neuen Job verschafft, bei dem sie weniger Stress hat. Leider hat der KI-Spot "keinerlei emotionale Tiefe", urteilt "Campaign Germany"-Chefredakteurin Bärbel Egli-Unckrich. Mutter und Tochter wirkten "seltsam hölzern und artifiziell" wie "zwei humanoide Roboter". Vielleicht ist der Spot ja ein Appell, zum Muttertag auf jegliche KI-generierten Geschenke zu verzichten.
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(Bild: Stepstone)
Kreative Neuaufstellung: Bei Antoni 99, der Customized Agency für Aldi, übernehmen die Executive Creative Directors Kirsten Frenz und Fabian Frauenderka die Leitung des Kreativ-Teams. Sie folgen auf Anna Lichnog, die die eigens für den Kunden Aldi geschaffene Einheit mit aufgebaut hat und die Firma nun aus "privaten Gründen" verlässt.
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(Foto: Damon Aval / Antoni)
Stimmt die Chemie noch? Pharma-Konzern Bayer soll seinen globalen Media- und Kreativetat neu ausschreiben, berichtet "AdAge" und beruft sich auf mehrere Quellen. Demnach gehe es um das Geschäft mit rezeptfreien Gesundheitsprodukten wie Aspirin, Bepanthen oder Iberogast. Seit 2021 betreut die WPP-Agentur EssenceMediacom den 800 Mio Dollar schweren Media-Etat. In der Kreation sind bisher mehrere Agenturen im Einsatz.
adage.com (€), meedia.de, horizont.net (€)
Rettungsanker: Das Geschäft mit Prospekt-Beilagen rettet den lokalen Anzeigenblättern 2024 den Umsatz, der laut Verband BVDA bei 1,168 Mrd Euro stagniert. Das ist laut "Horizont" so wenig wie zuletzt Anfang der 1990er Jahre. Die Beilagen-Umsätze wachsen zwar um 11,7 % auf 620 Mio Euro – wohl auch weil die Deutsche Post ihr Werbemedium "Einkauf Aktuell" eingestellt hat. Die Anzeigenumsätze der Werbe-Blätter gehen dagegen um 10,7 % auf 548 Mio Euro zurück. Die Gesamt-Auflage der insgesamt 686 Titel von 282 Verlagen sinkt um 3,64 % auf rund 45 Mio. Zusätzliche Sorge bereitet der Branche die geplante Erhöhung des Mindestlohns auf 15 Euro.
horizont.net (€), bvda.de
(Foto: IMAGO / Michael Gstettenbauer)
Tierfrei: Die Kosmetik-Marke Garnier von L'Oréal zelebriert mit einer Kampagne, dass sie von der Organisation Cruelty Free International für tierversuchsfreie Produkte zertifiziert wurde. In nativen Sonderwerbeformaten bei ProSieben und Joyn kommen Creator wie Fabia Bengs und Lars Tönsfeuerborn zum Einsatz, die zusammen mit ihren Vierbeinern fürs Tierwohl werben.
campaigngermany.de (frei nach Anmeldung)
(Bild: Wavemaker)
Fliegt davon: Der langjährige OWM-Vorsitzende Uwe Storch tritt ab. Der Head of Media bei Ferrero Deutschland scheidet aus dem Vorstand der Organisation Werbungtreibende im Markenverband aus. Nach 15 Jahren "intensiver Unterstützung" der OWM, zuletzt zwei Wahlperioden als Vorsitzender, freue er sich, den "Staffelstab weitergeben zu dürfen". Wer neuer Vorsitzender wird, soll am 20. Mai entschieden werden.
meedia.de, owm.de
(Foto: OWM)
Müsli-Müll: Bio-Müsli-Anbieter mymuesli stellt in einer Kampagne von Serviceplan Neo die Konkurrenz an den Pranger. Die Botschaft: Die Inhaltsstoffe "herkömmlicher" Müslis seien oft "bedenklich". Nachgewiesen würden immer wieder Pestizide, Schimmelpilzgifte oder künstliche Zusatzstoffe. Für die Kampagne wurde dazu ein "NotMyMuesli" mit all diesen Zutaten angemixt und Passanten zum Probieren angeboten.
campaigngermany.de (frei nach Anmeldung), horizont.net (€), youtube.com (56-Sek-Video)
(Bild: Mymuesli / Serviceplan Neo / Screenshot YouTube)
Bärnseh-Star: Mobilfunk-Discounter SIMon Mobile von Vodafone startet eine neue Kampagne mit Maskottchen "Simon". Dabei schlüpft der animierte Waschbär in bekannte TV-Unterhaltungsformate und bewirbt als Quizmaster, TV-Hellseher oder Rosenkavalier die Handy-Tarife. Zu sehen ist die Kampagne im TV, auf Social Media und Außenwerbung, zu hören im Radio und in Podcasts.
horizont.net (€), youtube.com (Werbeclips)
(Bild: SIMon Mobile)
Dreigestirn: Vermarkter BCN von Burda, Funke und Klambt erweitert seine Geschäftsführung. Susanne Müller, bisher Chief Commercial Officer, übernimmt als Geschäftsführerin Märkte die Geschäfte mit Agenturen und Kunden. Carsten Sander (rechts), seit Januar CTO, soll als Geschäftsführer Technologie u.a. die Weiterentwicklung des eigenen AdTech-Systems BCN Smart Stack vorantreiben. Der bisher alleinige BCN-Geschäftsführer Tobias Conrad (links) verantwortet als Sprecher der Geschäftsführung die strategische Gesamtsteuerung.
bcn.group, meedia.de, horizont.net (€)
(Fotos: BCN)