Kommen zu Tom: Bei Burda International baut CEO Tom Bureau (Foto) nach dem Verlust von COO Martin Weese das Führungsteam um. Simon Stilcken ergeift die neu geschaffene Rolle des Strategy and Operations Directors. Chief Revenue Officer Duncan Tickell übernimmt zusätzlich als Group Managing Director die Verantwortung für BurdaMedia Extra in Tschechien und das französische Burda Bleu. Chief People Officer bleibt Jo Brandl.
burda.com, turi2.de (Background)
"Eine KZ-Gedenkstätte ist keine Anti-Antisemitismus-Maschine. Das sagen wir aus der jüdischen Community schon lange. Dazu ist Antisemitismus viel zu komplex. Und auch viel zu alt."
Journalistin Mirna Funk spricht im "NZZ"-Doppel-Interview mit dem deutsch-palästinensischen Comedian Abdul Kader Chahin über eine "antisemitische Kontinuität" in Deutschland nach 1945. Beide zeigen sich ermattet von ihrem gesellschaftlichen Engagement.
nzz.ch via perlentaucher.de
Stress im Süden: Der spanische Medienverband AMI verlangt 550 Mio Euro Schadensersatz von Meta. Der Konzern habe zwischen Mai 2019 und Juli 2023 gegen Datenschutzregeln verstoßen, indem er ohne Einwilligung personenbezogene Daten beim Schalten von Anzeigen verwendet habe, so der Vorwurf. Das sei ein "unrechtmäßig erlangter Wettbewerbsvorteil".
heise.de
turi2 am Morgen: OMR, Christoph Metzelder, Frag den Staat.
Meistgeklickter Mann gestern war Medienanwalt Christian Schertz, der im turi2-Interview in den Agenda-Wochen 2024 u.a. schwindende Debatten-Kultur in Deutschland beklagt. Ihm folgen im Ranking Agentur-Gründer Tolgay Azman, der in die PR-Zukunft blickt, sowie Stephan Karrer, Chef des RTL2-Vermarkters El Cartel Media, der lieber beim Fachhändler als im Großmarkt einkaufen würde.
turi2.de/koepfe (meistgeklickte Männer am 4.12.2023)
Termine: Der BDZV stellt um 14 Uhr die Studie "Medien zwischen Achtung und Ächtung" vor. Sie untersucht die Kluft zwischen Medienakzeptanz und Medienaversion in Ost- und Westdeutschland. Jens Lönneker zeigt Ansätze, um verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen.
Die wichtigsten Termine der Branche – bequem sortierbar nach deinen Interessen: turi2.de/termine
Wir graturilieren den Geburtstagskindern des Tages: Die Schnapszahl geht an "Tagesthemen"-Moderatorin Jessy Wellmer, die heute 44 wird. Nina Maurischat, selbstständige Kommunikationsexpertin und Journalistin, feiert ihren 51. Geburtstag. Der Journalist, TV-Moderator und Naturfilmer Dirk Steffens wird 56.
Urteil gebildet: Das Landgericht Köln hat eine Klage von Ex-Fußballprofi Christoph Metzelder gegen "Bild" abgewiesen, meldet das Blatt in eigener Sache. Demnach habe Metzelder, 2021 wegen Besitz und Weitergabe von Kinderpornografie verurteilt, von "Bild" insgesamt 550.000 Euro gefordert, als Schadenersatz für durch "Bild"-Berichte verlorene Aufträge. Gegen die Entscheidung kann Metzelder laut "Bild" noch in Berufung gehen.
bild.de
Lese-Tipp: Die ARD-Korrespondentin Sophie von der Tann spricht im "Journalist" über ihre Arbeit in Israel und Gaza. Sie hoffe, in der Krise nie abzustumpfen: "Man gewöhnt sich an einiges, aber mir ist wichtig, noch alles wirklich wahrzunehmen – auch, wenn das manchmal wehtut." Bei der Berichterstattung vor Ort gehe es ihr darum, "Risiken sorgsam abzuwägen, durch gute Vorbereitung zu minimieren und im Fall, dass die Sicherheit nicht mehr gewährleistet ist, zu gehen". Für gute Bilder dort hinzugehen, wo es knallt, hat für die 32-Jährige "nichts mit gutem Journalismus zu tun".
journalist.de
Balla Balla Breitband: Vodafone-Boss Philippe Rogge lästert in der "Süddeutschen Zeitung" über den Konkurrenten Telekom und kramt ein olles Sprachbild aus der Kiste. Der Manager wünscht sich eine stärkere Zusammenarbeit im Telko-Wettbewerb und fordert eine "digitale Nationalmannschaft" für Deutschland: "Mehr teilen, weniger überbauen". Hoffentlich endet die Fußball-Analogie an dieser Stelle. Sonst fliegt Deutschland beim Funklochstopfen bald in der Vorrunde raus.
sueddeutsche.de (€)
Gen-Z-Vokabular: Eine Jury der britischen Oxford University Press hat "Rizz" zum Wort des Jahres ernannt. Laut Verlag beschreibt der Begriff "Stil, Charme oder Attraktivität; die Fähigkeit, einen romantischen oder sexuellen Partner anzuziehen" und ist eine Kurzform von "Charisma". Durchgesetzt hat sich "Rizz" u.a. gegen den "Swiftie", also die Bezeichnung für einen eingefleischten Taylor-Swift-Fan.
corp.oup.com via nzz.ch
Zahl des Tages: Nur zwei Bergleute arbeiten in der jüngsten Grube der Porzellan-Manufaktur Meissen im sächsischen Seilitz. Damit ist das frisch eröffnete Bergwerk das kleinste Europas. Abgebaut wird dort Kaolin, das für die Porzellan-Herstellung benötigt wird. Die neu erschlossene Förderstätte soll den Bedarf der Meissener an dem weißen Gestein etwa 50 Jahre decken.
spiegel.de
Wehrt sich weiter: Frag-den-Staat-Chef Arne Semsrott will mit seinem Anliegen, den Paragrafen 353d im Strafgesetzbuch zu reformieren, notfalls bis vors Bundesverfassungsgericht ziehen. Frag den Staat hatte im August insgesamt vier Gerichtsbeschlüsse aus München und Karlsruhe teils geschwärzt online gestellt, u.a. die Letzte Generation betreffend – in dem Wissen, dass 353d das verbietet. Der Paragraf erschwere die freie Berichterstattung, meint Semsrott. Mit einer Reform dürfe der Bundestag den Richtern auch "gerne zuvorkommen", zitiert die "Süddeutsche Zeitung" den Journalisten.
sueddeutsche.de (€), turi2.de (Background)
turi2 am Abend: Spotify, Sonntagszustellung, PR-Trends.
+++ Geschäftsführerin Nina Haller verlässt Digitalagentur Mediamonks. horizont.net (€) +++ Bestätigt: Ivonne Bloche ist neue MDR-Verwaltungsdirektorin. dwdl.de +++ "FAZ" launcht Kommentar-Newsletter "Meinung". frankfurterallgemeine.de +++ Zentrum für Politische Schönheit mahnt Bundesregierung wegen Sperrung von Kanzler-Fake-Video ab. netzpolitik.org +++ Joyn bringt "Big Brother" mit Original-Konzept im Frühjahr 2024 zurück. presseportal.de +++
Hör-Tipp: Im Berufe-Podcast der "FAZ" spricht Hotel-Managerin Caroline von Kretschmann über "goldene Formulierungen" beim Feedback-Geben. Kritik solle aus der Ich-Perspektive kommen und eigene Gefühle beinhalten. Pauschalisierungen wie "immer" oder "nie" seien ein No-go. Arbeitspsychologe Sebastian Jakobi empfiehlt einen neutralen Ort und Zeitpunkt für ein Feedback-Gespräch, beispielsweise einen Spaziergang.
spotify.com (44-Min-Audio)
Schlager-Schonfrist: Der MDR produziert 2024 nun doch fünf Schlagershows mit Florian Silbereisen für das Erste. Allerdings gilt der Vertrag des Moderators nur für ein Jahr statt wie bisher für vier Jahre. Die Shows kosten laut "Mitteldeutscher Zeitung" 10,4 Mio Euro, der MDR trägt 5,1 Mio Euro. Die Sendungen standen aus Kostengründen zuletzt auf der Kippe.
mz.de (€), dwdl.de, turi2.de (Background)
Frühaufsteher: Moderator Jan Malte Andresen wird ab 8. Januar Teil der RTL-Morgenmagazine "Punkt 6", "Punkt 7" und "Punkt 8". Bei "Punkt 6" kommt er für Marco Schreyl, dessen Vertrag laut "DWDL" nicht verlängert wird. Andresen wird auch künftig durch die WDR2-Morningshow führen, die er seit 2017 moderiert. Er stand in der Vergangenheit auch schon für die "Tagesschau" vor der Kamera.
dwdl.de, media.rtl.com
Spitzenkraft: Die "Neue Westfälische" macht Andrea Rolfes 2024 zur stellvertretenden Chefredakteurin. Sie kam 2003 als Volontärin zur Mediengruppe und ist bisher Leiterin der Lokalredaktion Bielefeld. Ihre Position übernimmt der bisherige Vize Stefan Gerold.
nw.de
Düst weiter: Springer-Journalist Hans Evert wechselt im März 2024 als Managing Editor & Head of Strategy zum Branchen-Magazin "Automobilwoche". Er leitet dort den Newsroom und wird Vize von Chefredakteur Burkhard Riering. Evert ist seit 2016 Leiter der News-Plattform Upday, davor war er in verschiedenen Bereichen bei Springer tätig, u.a. als Blattmacher bei der "Welt".
kress.de
3D-Call: Der Mobilfunk-Anbieter Telefónica will bis 2026 Hologramm-Telefonie auf den Markt bringen, sagt Technikchef Mallik Rao der dpa. Mit einer Virtual-Reality-Brille sieht man dabei den Angerufenen, der in Smartphone oder Tablet schaut, als 3D-Abbild. Die Technologie soll zunächst Firmenkunden zur Verfügung stehen.
rnd.de
Doppelt schäkert besser: Im Frühjahr schickt RTL in der neuen "Bachelor"-Staffel gleich zwei Adonisse ins Rennen um die große Liebe. Zwischen den beiden Rosenkavalieren könne sich ein "hitziger Konkurrenzkampf" oder eine waschechte "Bromance" entwickeln, verspricht der Sender. Egal, was passiert: Die Rosen-Industrie lässt schon jetzt die Sektkorken knallen.
media.rtl.com
Hörsturz: Musik-Streamer Spotify streicht weltweit 17 % seiner Stellen, kündigt CEO Daniel Ek an. Das betrifft rund 1.500 der insgesamt 8.400 Angestellten. Bei zwei weiteren Entlassungswellen in diesem Jahr mussten bereits 800 Mitarbeitende gehen. Ek begründet die aktuellen Entlassungen mit dem verlangsamten Wirtschaftswachstum und gestiegenen Zinsen. Im sei bewusst, dass die Ankündigung angesichts der zuletzt positiven Zahlen überraschend komme. Spotify hat im dritten Quartal erstmals seit 2021 wieder schwarze Zahlen geschrieben, der Umsatz kletterte um 11 % auf 3,36 Mrd Euro. "Nach den meisten Maßstäben sind wir produktiver, aber weniger effizient", sagt Ek. Die betroffenen Angestellten sollen eine Abfindung erhalten und verbleibende Urlaubstage auszahlen lassen können.
techcrunch.com, spiegel.de, newsroom.spotify.com, turi2.de (Background)
Foto: Mateusz Slodkowski / Zumapress / Picture Alliance
turi2 am Morgen: Christian Schertz, Anne Will, Glücksspielwerbung.
Meistgeklickter Kopf gestern war Alexander Sixt. Im "Spiegel"-Interview sagt der Co-CEO, man halte sich in den USA wegen "sehr viel Respekt vor der Klagekultur" mit provokanten Werbeanzeigen zurück. ARD-Hauptstadtstudio-Leiterin Tina Hassel kommt als nächstes im Ranking, gefolgt von DHL-Kommunikatorin Nicola Leske.
turi2.de/koepfe (meistgeklickte Köpfe am 3.12.2023)
Netzwerken, weiterbilden, feiern – hier trifft sich die Kommunikationsbranche:
5.12.: Digital Sales im Werbemarkt, Online | 5.12.: Medien zwischen Achtung und Ächtung, Online | 6.12.: Audio Day, Leipzig | 7.12.: Chancen für den E-Commerce mit der neuen Google Suche, Online | 7.12.: MIZ Deciders Day, Potsdam | 7.12.: Quarterly: Customer Centricity, Düsseldorf | 10.12.: Erstes NRW-weites Lokalfunk-Meet-up, Online
Alle Events auf turi2.de/termine. Fehlt dein Termin? Trage ihn kostenlos auf turi2.de/join ein!
“Der Unterschied zu Journalisten: Ich kenne die wirkliche Geschichte” – Medienanwalt Christian Schertz über Diskurs-Kultur und schlechten Journalismus.
Vor Gericht und auf hoher See: Christian Schertz ist einer der bekanntesten Anwälte in Deutschland – wenn er für seine oft prominenten Mandanten vor Gericht zieht, geht es meist gegen Medien. Im großen Interview mit turi2-Chefredakteur Markus Trantow erklärt Schertz, dass er sich sicher ist, in der Causa Lindemann auf der “richtigen Seite” zu stehen. Und er übt Kritik an den “sogenannten Qualitätsmedien”: So sieht er den “Spiegel” und die “Bunte” inzwischen in einer ähnlichen Liga, findet aber lobende Worte für die “Süddeutsche Zeitung” und die ARD. Hemmungen, gegen Medien vor Gericht zu ziehen, die er schätzt, hat er dennoch nicht: “Dann hätte ich auch den falschen Beruf gewählt.” Mit diesem Interview starten die Agenda-Wochen 2024 von turi2. Bis 17. Dezember blicken wir jeden Tag zurück auf das Krisenjahr 2023 und voraus auf 2024.
weiterlesen >>>, turi2.de (alle Agenda-Beiträge)
Wir graturilieren den Geburtstagskindern des Tages: Nico Hofmann, Chairman der Ufa, zelebriert seinen 64. Ehrentag. Die Schnapszahl geht an Transfermarkt-Gründer und -Geschäftsführer Matthias Seidel, der 55 wird. Christian Artopé, Managing Partner bei GUD.berlin, feiert seinen 51. Geburtstag.
Ordentlicher Abschied: Die Redaktion von Anne Will verabschiedet die TV-Talkerin zum Ende ihrer Sendung mit einem rund fünfminütigen Zusammenschnitt der letzten Jahre. Robert Habeck, einer der Gäste zum Thema "Die Welt in Unordnung", dankte ihr für "16 Jahre Aufklärung". Will selbst bedankt sich bei den Zuschauerinnen und ihrem Team, es sei ihr "eine echte Ehre" gewesen. Zu ihrer Nachfolgerin, der ehemaligen "Tagesthemen"-Moderatorin Caren Miosga, sagt Will: "Von Caren klaue ich mir einen Satz, den sie zu ihrer Nachfolgerin Jessy Wellmer gesagt hat: Seien Sie nett zu ihr, sie ist es auch."
daserste.de (68-Min-Video)
Nahost-Konflikt: Bisher rund 170 Kanäle mit terroristischen Beiträgen hat Telegram seit dem Hamas-Überfall auf Anordnung des BKA fristgerecht gelöscht, meldet die "Süddeutsche". Vor zwei Wochen seien noch weniger als 100 Löschungen erfolgt. Manche Ermittlerinnen seien "selbst überrascht, wie gut es gerade läuft", hört die "Süddeutsche" aus Sicherheitskreisen.
sueddeutsche.de (€), turi2.de (Background)
Keine Feierlaune: Autobauer Mercedes-Benz streicht im Vorstandsbereich die sonst gängigen Weihnachtsfeiern, meldet der "Spiegel". Einige Bereiche wittern ein generelles Feierverbot, andere sagen, etwaige Feierlichkeiten sollten lediglich kleiner ausfallen. So oder so dürfte der Grinch angesichts dessen offenbar richtig in Fahrt kommen.
spiegel.de
Frankfurter Rundschau: Wegen des Warnstreiks von rund 50 der 85 Beschäftigten am Freitag konnte am Samstag nur eine Notausgabe "mit verminderter Aktualität und Seitenzahl" erscheinen. Kommt es zu keinen Verhandlungen in der kommenden Woche, seien der "taz" zufolge weitere Streiks geplant. Geschäftsführer Max Rempel nennt den Streik "unverständlich und kontraproduktiv". Er vermisse das Bewusstsein, dass Gehälter erwirtschaftet werden müssen. Geschäftsführung und Gesellschafter hätten laut "taz" im Vorfeld mit Jobverlust und einer Zerschlagung der Zeitung gedroht.
fr.de, taz.de, turi2.de (Background)
Hykle Sache: Springers Beratungstochter Hy gehört zu den 273 Gläubigern insolventen Signa Holding um Immobilienunternehmer René Benko, meldet die "Welt" in eigener Sache. Demnach stehe ein fünfstelliger Betrag aus, so ein Springer-Sprecher. Dabei handle es sich "im Vergleich zu den Milliardenschulden von Signa" um einen "überschaubaren Betrag". Springer ist zu 55 % an Hy beteiligt.
welt.de
Pranking UEFA euro 2024 Draw with sex noise https://t.co/zAo3Q1vQmkStöhn-Streich: Der britische YouTuber Daniel Jarvis gibt in einem X-Clip zu, die Sex-Geräusche als Spaß während der EM-Auslosung im Hamburg eingespielt zu haben. Durch einen Anruf mit seinem Handy im Saal habe er den Sound in der Halle manipuliert. Unter anderem die Moderatorin Esther Sedlaczek und Ziehungsleiter Giorgio Marchetti zeigten sich irritiert. Das schottische BBC-Radio habe seine Sendung "Sportsound" laut der "Süddeutschen" wegen der Geräusche abgebrochen. Einen ähnlichen Streich soll Jarvis bereits im Januar während einer BBC-Fußballübertragung gebracht haben.
t-online.de, sueddeutsche.de (€), twitter.com
Zahl des Tages: Voraussichtlich 20.000 Firmeninsolvenzen erwartet der Informationsdienstleister Crif im kommenden Jahr. 2023 geht man von insgesamt 17.900 Insolvenzfällen aus, 22,8 % mehr als 2022. Seit 1999 liege der jährliche Durschnitt bei 26.200 Insolvenzen, bisheriges Rekordjahr ist 2003 mit 39.320 Pleiten. Über 300.000 Unternehmen hätten zurzeit ein erhöhtes Insolvenzrisiko.
presseportal.de via n-tv.de
"Wir sollten unsere Kinder auf den Wettbewerb vorbereiten, denn mit dem werden sie später in jeder Firma, Branche und in jedem Winkel der Erde konfrontiert."
SAP-Chef Christian Klein sagt im Gespräch mit dem "Focus", dass die Bereitschaft zu Leistung und Wettbewerb schon in der Schule gefördert werden sollte: "Ich habe mich auf dem Fußballplatz früher auch viel über Niederlagen geärgert, dann aber auch immer wieder überlegt: Was können wir, was kann ich besser machen?"
"Focus" 49/2023, S. 48-51 (€)
Lese-Tipp: Studierende in Stuttgart protestieren seit Jahren mit ausgedruckten Memes gegen defekte Rolltreppen der Deutschen Bahn. Damit wollen sie laut dem "Spiegel" auf Mobilitätseinschränkungen aufmerksam machen. Inzwischen geht die Bahn nicht mehr gegen die Treppenwitze vor und macht stattdessen einen Wettbewerb daraus – für das kreativste Bildchen winkt ein iPhone.
spiegel.de
Gelöscht: Die vielfach kritisierte Namibia-Doku "Deutsche Schuld" von Aminata Belli ist nicht mehr in der ARD-Mediathek vorzufinden, berichtet "Bild". Grund sei laut dem verantwortlichen NDR, dass sich minderjährige Protagonistinnen darin "nicht adäquat dargestellt sehen". Eine Prüfung habe jedoch "bis heute keine formalen Gründe" ergeben, die Doku nicht länger zu zeigen. Laut "Bild" hätten die Jugendlichen ihre Einverständniserklärung zum Film zurückgezogen.
bild.de, turi2.de (Background)
Tesla: Mitarbeitende aus Norwegen haben Fahrten mit dem Autopiloten im Oktober 2020 offenbar als lebensgefährlich eingestuft, berichtet das "Handelsblatt" im Rahmen seiner "Tesla-Files"-Recherche. Den internen Erfahrungsberichten zufolge hätten die Fahrzeuge bei teils hoher Geschwindigkeit grundlos gebremst. Tesla äußert sich nicht zu dem Bericht. Deutsche Kundinnen hatten die Firma von Elon Musk zuletzt wegen des Autopiloten verklagt.
handelsblatt.com (€), turi2.de (Background)
turi2 am Abend: Bild, Kai Diekmann, Uyen Ninh.
+++ Oliver Kalkofe und Peter Rütten gehen mit "SchleFaZ" auf Live-Tour. digitalfernsehen.de +++ Ivonne Bloche soll neue MDR-Verwaltungsdirektorin werden. flurfunk-dresden.de +++ Warnstreik: Forderung nach Tarifvertrag für "Frankfurter Rundschau". djv-hessen.de +++ ZDF-"Sportstudio" bekommt ein Makeover. presseportal.de +++ Waipu.TV und Paramount verpartnern sich. dwdl.de +++ Lego-Erbin Sofie Kirk Kristiansen verkauft Unternehmens-Anteile für 854 Mio Euro. manager-magazin.de +++
Bremsen-Buddys: Die FDP-Minister Christian Lindner und Marco Buschmann schreiben in der "FAZ" ein Plädoyer für die Schuldenbremse. Diese sei eine "verfassungsrechtliche Errungenschaft", Deutschland sollte sie "weder abschaffen noch schleifen, sondern schlicht einhalten". Damit könnte die Politik eine "Lernkurve" beweisen.
faz.net (€)
"In Deutschland machen wir Satire, das haben wir bis zum Bundesgerichtshof durchgeklagt und recht bekommen. In den USA ist die juristische Lage wesentlich komplizierter. Da könnten wir ziemliche Probleme bekommen."
Sixt-Co-Chef Alexander Sixt sagt im "Spiegel"-Interview, man habe "sehr viel Respekt vor der Klagekultur in den USA" – und hält sich deswegen dort mit provokanten Werbekampagnen zurück. Hierzulande will man keine AfD-Politikerinnen auf Plakaten zeigen: "Bei populistischen Parteien hört der Spaß auf."
spiegel.de (€)
Wir graturilieren den Geburtstagskindern des Wochenendes: Am Samstag wird Kayhan Özgenç, Chefredakteur von "Business Insider", 54 Jahre alt. Gebhard Fürst, Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart und Digital-Vordenker der katholischen Kirche, begeht seinen 75. Ehrentag. Am Sonntag feiert Alice Schwarzer, Herausgeberin und Geschäftsführerin des Magazins "Emma", ihren 81. Geburtstag. Peter Esser, Sprecher der Geschäftsführung der dfv Mediengruppe, wird 60.
Video-Tipp: Das neue Sprach-Feature "Personal Voice" bewirbt Apple mit einem fantasievollen Spot um ein Mädchen und seinen flauschigen Begleiter. Die Funktion kreiert mit KI eine Nachbildung der Stimme und soll damit auch denen nützen, die krankheitsbedingt ihre eigene Stimme verlieren. Den Spot hat der Oscar-Preisträger Taika Waititi in seiner Heimat Neuseeland gedreht. Mögliche Gefahren der neuen Funktion wie Betrug sind natürlich kein Thema.
youtube.com (2-Min-Audio) via wuv.de (€)
For Fox Sake: Der konservative US-Sender Fox News von Medienmogul Rupert Murdoch findet in Deutschland offenbar kaum Publikum, schreibt der "Spiegel". Drei Jahre nach dem Start habe die App Fox News International hierzulande durchschnittlich nur geschätzt 5.000 Nutzer im Monat, sagt das App-Analyseunternehmen Sensor Tower. Fox News widerspricht den Zahlen, man sei "sehr zufrieden".
spiegel.de
Übermedien: “Bild” stellt Dresdner Chefreporter wegen mutmaßlicher Russland-Propaganda vorerst frei.
Russland-Freunde: Die "Bild" stellt den Dresdner Chefreporter Jürgen Helfricht vorerst frei, weil er an einem Buch mitgeschrieben hat, das mutmaßlich russische Propaganda verbreitet, berichtet Doreen Reinhard bei "Übermedien". In dem Buch "Russland lieben lernen – Einblicke in eine Welt-Kulturnation" schwärmt Semperopernball-Chef Hans-Joachim Frey (Foto) aus der Ich-Perspektive von Russland und Putin. Finanziert wurde das Buch u.a von russischen Unternehmen und einer Kultur-Stiftung. Helfricht soll zwischen 2015 und 2017 daran mitgewirkt haben und dafür laut eigener Aussage ein "niedrig fünfstelliges Honorar" erhalten haben. In dem Buch ist er zudem als Urheber von mehr als 30 Fotos angegeben, die in Russland entstanden sind. Die "Bild" war laut einem Sprecher über die Mitwirkung "nicht informiert und hat diese nicht genehmigt". Bis zur "vollständigen Aufklärung des Sachverhalts" ist Helfricht vorerst von seinen Aufgaben entbunden und freigestellt.
uebermedien.de (€), bild.de
Foto: Christoph Soeder / dpa / Picture Alliance / Husum
Handelsblatt: Das Landgericht Frankfurt klagt den früheren Medienmanager Andreas T. wegen Insiderhandels an. Er soll ab 2017 mit illegalen Methoden an der Börse Erlöse von über 24 Mio Euro erzielt haben. Sein wichtigster Informant war wohl ein Manager der Investmentbank Perella Weinberg, der sich später das Leben nahm. Der gelernte Journalist T. arbeitete bis 2014 zwei Jahrzehnte lang u.a. für "Süddeutsche Zeitung" und "FAZ".
handelsblatt.com (€)
Schießt daneben? Fußballer Cristiano Ronaldo wird in Florida auf mindestens 1 Mrd Dollar Schadensersatz verklagt, weil er für die Krypto-Plattform Binance wirbt. Die Sammelklage sieht seine Werbung als "irreführend und ungesetzlich" an. Bekommt sie recht, hätte Ronaldo ein echtes Eigentor geschossen.
spiegel.de