Video-Tipp: Wie Apple China groß gemacht hat.


Video-Tipp: US-Journalist Patrick McGee beschreibt in seinem Buch Apple in China, wie der Tech-Konzern zur iPhone-Produktion Milliarden in den Aufbau von Fabriken und Lieferketten in China sowie die Ausbildung von Facharbeitern investiert hat. Unbeabsichtigt habe Apple damit den Aufstieg von China zur Tech-Nation ermöglicht und den Grundstein für seine asiatischen Konkurrenten gelegt. In der "Daily Show" präsentiert McGee im Gespräch mit Host John Stewart eine launige Zusammenfassung seiner Recherche.
youtube.com (19-Min-Video)

(Bild: Screenshot von YouTube; Buchcover: Simon & Schuster)

Zitat: Klaus Meier lobt “Correctiv”-Recherche als “‘Aufklärung’ durch Journalismus”.


"Mit diesem Text ist die völkische Ideologie wie durch ein Brennglas sichtbar und einsichtig geworden. Plötzlich riss der Schleier, der über der Erkenntnis lag – eine im wörtlichen Sinne 'Aufklärung' durch Journalismus."

Das "Medium Magazin" zeichnet "Correctiv" für die Recherche Geheimplan gegen Deutschland als "Journalistinnen und Journalisten des Jahres 2024" aus. Klaus Meier, Jury-Mitglied und Professor für Journalistik an der KU Eichstätt-Ingolstadt, führt in seiner Laudatio bei der Preis­verleihung in Berlin aus, was die Recherche so besonders macht.
mediummagazin.de

(Foto: Wolfgang Borrs / Medium Magazin / Oberauer)

RTL würde auch 2026 gerne beim ESC mitmischen.


Let's do it again: Privatsender RTL zeigt Interesse, auch 2026 wieder mit der ARD beim Eurovision Song Contest zusammenzuarbeiten. Man stehe "für einen Austausch zur Fortsetzung der erfolgreichen Partner­schaft gerne bereit", sagt ein RTL-Sprecher auf Anfrage von "T-Online". Die Zusammenarbeit sei "ein gelungenes Beispiel für öffentlich-rechtliche und private Kooperation auf Augenhöhe". Der SWR, der die Federführung für den ESC vom NDR übernimmt, teilt nur mit: "Aktuell wird an ersten Ideen gearbeitet." Welche Rolle Stefan Raab dabei spielt, bleibt offen.
t-online.de

Anne Will sieht Nichteinladung von AfD in ihre ARD-Talkshow rückblickend kritisch.


Nachträgliche Zweifel: Ex-ARD-Talkerin Anne Will äußert rückblickend Selbstkritik am Umgang mit der AfD. 2023, im letzten Jahr ihrer Sendung, wurde die Partei gar nicht mehr eingeladen. An einigen Stellen, etwa an Wahlabenden, sei dies journalistisch "gar nicht mehr richtig begründbar" gewesen, sagt Will im Medienpodcast "Läuft". "Das entspricht nicht dem Auftrag, den öffentlich-rechtliches Fernsehen hat." In ihrem eigenen Podcast will sie mit AfD-Vertretern auch weiterhin nicht sprechen und rät Medienschaffenden im ÖRR, die AfD "zu Themen einzuladen und nicht zu sich selbst".
medien.epd.de (€), laeuft-programmschau.podigee.io (28-Min-Audio)

(Foto: IMAGO / BREUEL-BILD)

Funke-Digitalagentur Baseplus berät Mittelstand in Sachen KI.


Fun-KI: Die Digital­agentur Baseplus von Funke erweitert ihr Geschäfts­feld um KI-Beratung. Die neue Sparte Baseplus.ai unterstützt mittelständische Firmen bei der Digitalisierung ihrer Geschäftsprozesse und der Einführung von Künstlicher Intelligenz. Maßgeschneiderte KI-Lösungen sollen u.a. helfen, Prozesse effizienter zu gestalten und Entscheidungen mit daten­gestützten Erkenntnissen zu verbessern.
funkemedien.de

Erdinger löscht nach Kritik satirisch gemeintes Recruiting-Video.


Verzapft: Die Brauerei Erdinger Weißbräu löscht nach Kritik ein Instagram-Video, das eine offene Stelle im Unternehmen bewirbt. Der Clip zeigt eine junge Frau, der vier Hände Zapfhahn, Flaschen­öffner, Bier­flasche und Holz­hammer an den Kopf halten und einen Schlag andeuten, als sie nicht lobend genug über die Brauerei spricht. Kritikerinnen wie "Safe Space Chemnitz" sehen darin eine Verharmlosung von Gewalt gegen Frauen. Erdinger sagt, man wollte "mit einem Augen­zwinkern" neues Personal anlocken, will nun aber "noch genauer darauf achten", ob eine Aktion irgendwen verletzen könnte.
br24.de, merkur.de, instagram.com (Kritik)

Video-Tipp: ZDF-Doku beleuchtet Aufstieg und Krise der Grünen.


Video-Tipp: Die Filme­macher Lisa Maria Hagen und Hauke Wendler erzählen in einer drei­teiligen ZDF-Doku von Aufstieg und Krise der Grünen. Dazu sprechen sie mit fast allen wichtigen Köpfen aus 45 Jahren Parteigeschichte, von Renate Künast und Winfried Kretschmann, über Joschka Fischer bis hin zu Annalena Baerbock, Ricarda Lang und Felix Banaszak. Film- und Foto­material aus 60 Jahren Bundes­republik ergänzt die Interviews.
zdf.de (3 Videos à 35 Min), presseportal.zdf.de, sueddeutsche.de (€, Rezension)


(Bild: ZDF und dpa/ [M] gomie)

Basta: Teeverband wünscht sich weniger Restriktionen.


BürokraTeeAbbau: Der Deutsche Teeverband beklagt anlässlich des Internationalen Tags des Tees an diesem Mittwoch zu hohe EU-Restriktionen für den Einsatz von Pflanzen­schutz­mitteln beim Teeanbau. Für die Analyse investierten die deutschen Tee-Unternehmen jährlich einen zwei­stelligen Millionen­betrag, dabei würden die gesetzlichen Anforderungen "in hohem Maße erfüllt". Unerwähnt bleibt, dass die Mühlen der Büro­kratie für die Tee-Wirtschaft ein ordentlicher Umsatz-Motor sein dürften – schließlich heißt es doch: Abwarten und Tee trinken.
t-online.de

(Bild: www.teeverband.de)

“Monitor” verjüngt sich zum 60. Geburtstag.


Update für den Monitor: Das WDR-Politmagazin "Monitor" erfindet sich zu seinem 60. Geburtstag in dieser Woche neu. "Wir haben jetzt unseren gesamten Produktions­prozess auf "Digital First" umgestellt", sagt Moderator und Redaktions­leiter Georg Restle im Gespräch mit "DWDL". Damit wolle die Redaktion "noch stärker als bisher Wert auf neue Seh­gewohn­heiten" legen, "die sich durch YouTube & Co sehr verändert haben". Geplant seien neue und aus­führlichere Erzähl­formen sowie ein neuer Look, zu dem auch ein neues Logo gehört. Die lineare TV-Sendung soll nicht mehr nur aus An- und Abmoderationen der Beiträge bestehen, stattdessen will "Monitor" die Themen der Sendung durch Elemente wie Grafiken, kleine Ein­spiel­filme, Zitate oder O-Töne ergänzen und miteinander verbinden. In der ARD-Mediathek wünscht sich Restle mehr Sichtbarkeit für die Marke.
dwdl.de

(Bild: WDR)

Zahl des Tages: Initiatoren von Petition zur Rettung von Phoenix übergeben Unterschriften im Bundestag.


Zahl des Tages: Mehr als 116.000 Menschen haben bei einer Online-Petition für den Erhalt des Ereignis-Kanals Phoenix unter­schrieben. Am Mittwoch übergeben die Initiatoren die Unter­schriften in Berlin an Bundes­tags­präsidentin Julia Klöckner. Der Reform­staats­vertrag für den ÖRR sieht eine Reduzierung der Sparten­kanäle vor. Welche Sender dran glauben müssen, liegt jedoch in der Entscheidung von ARD und ZDF.
boersenblatt.net, innn.it (Petition)

Digitale Bezahlangebote lassen Spiegel-Gruppe wachsen.

Erfolgsspiegel: Die Spiegel-Gruppe steigert 2024 Umsatz und Gewinn und wächst vor allem dank digitaler Bezahlangebote. "Unsere digitalen Abo-Modelle sind zur tragenden und wachsenden Umsatzsäule geworden, die unseren Journalismus nachhaltig finanzieren helfen", sagt Geschäftsführer Stefan Ottlitz (rechts). "Unsere Investitionen in Zukunftsbereichen und die Fokussierung auf unsere Plus-Strategie zahlen sich aus", freut sich auch Thomas Hass (links), Vorsitzender der Geschäftsführung. Der Gesamtumsatz der Gruppe steigt um knapp 4 % auf rund 255 Mio Euro, der Jahresüberschuss klettert um 9,5 % auf 26,5 Mio Euro. Mit 61,8 % machen die Vertriebs­erlöse aus Print und Digital wie schon 2023 den mit Abstand größten Teil des Umsatzes aus. Beim Haupttitel der Gruppe, dem "Spiegel", kommen laut Verlagsangaben bereits 75 % der Erlöse direkt von den Lesern, nur noch ein Viertel stammt aus der Vermarktung.

Mit 90,8 Mio Euro ist der Print-Vertrieb trotz eines Rückgangs um 2 % weiterhin der größte Umsatzposten der Gruppe, zu der auch "Manager Magazin", "Harvard Business Manager" und "11 Freunde" gehören. Der Umsatz des Digitalvertriebs wächst jedoch um 12 % auf 66,9 Mio Euro und soll 2025 annähernd 75 Mio Euro erreichen. Die Digitalvermarktung steigt um 4,8 % auf 43,8 Mio Euro, der Umsatz mit Print-Werbung fällt um 15 % auf 17,5 Mio Euro und macht nur noch 6,9 % am Gesamtumsatz aus. Der Umsatz der Film- und Fernsehproduktion des Medienhauses wächst um 13,7 % auf 26,6 Mio Euro und trägt 10,4 % zum Gesamtumsatz bei.
kress.de, gruppe.spiegel.de

(Foto: Anna Dittrich / Der Spiegel)

Hör-Tipp: Warum Kreative heute keine großen Agenturen mehr brauchen.


Hör-Tipp: Im Podcast "What’s Next, Creatives" von Kim Alexandra Notz und "Campaign"-Chefredakteurin Bärbel Egli-Unckrich stellt Dora Osinde, Kreativchefin von Ogilvy Germany, eine gewagte These auf: Wer heute mit KI arbeitet, sich vernetzt und Zugang zu Kunden bekommt, braucht kein großes System mehr, um kreativ durchzustarten. Im Podcast erklärt sie u.a. wie sie mit den Führungs-Prinzipien "Care, Culture und Community" mit ihrem Team auch durch schwierige Zeiten geht.
open.spotify.com (50-Min-Podcast)

(Foto: Ogilvy)

“Reform mit Weitblick” – Warum Thüringen als erstes Bundesland dem Reformstaatsvertrag für den ÖRR zustimmt.


First Mover: Thüringen hat als erstes Bundesland dem neuen Reformstaatsvertrag, der Ende des Jahres in Kraft treten soll, zugestimmt. Medienminister Stefan Gruhner, CDU, erklärt die Zustimmung als Signal für Verantwortung und “eine neue Ära in der Medienpolitik”, in der nicht “überbordende Vielfalt”, sondern eine Konzentration auf Qualität zählen. Wie er auf Ausspielwege, Regionalität und ARD-übergreifende Zusammenarbeit blickt, schreibt er in seinem Gastbeitrag für turi2.
weiterlesen…

Meistgeklickter Kopf gestern war Christine Strobl.


Meistgeklickter Kopf gestern war Christine Strobl. Die ARD-Programm­direktorin hat sich trotz des enttäuschenden 15. Platzes wohlwollend über die ESC-Zusammen­arbeit mit RTL und Stefan Raab geäußert. Im Ranking folgt Konstantin Seidenstücker, dessen Podcast-Schmiede Studio Bummens von ProSiebenSat.1 übernommen wird. Der scheidende "BI"-Chefredakteur Kayhan Özgenç ist Dritter in der Rangfolge.
turi2.de/koepfe (meistgeklickte Köpfe am 19.5.2025)

(Foto: ARD/Laurence Chaperon)

Ceconomy-Kommunikatorin Betty Kieß folgt ihrem bisherigen Chef Karsten Wildberger in die Politik.


Ciao, Ceconomy: Erst im März war die frühere C&A-Kommunikatorin Betty Kieß zum MediaMarktSaturn-Konzern Ceconomy gewechselt, jetzt macht sie es ihrem bisherigen CEO Karsten Wildberger nach und geht in die Politik. Im neu geschaffenen Bundes­mini­sterium für Digitales und Staats­modernisierung soll sie die Abteilung Kommunikation & Strategie leiten. Wildberger ist seit diesem Monat Digitalminister. Bei Ceconomy trug Kieß den Titel Vice President Corporate Communications & Public Policy.
prreport.de, turi2.de (Background)

(Foto: C&A)

Basta: Galaxus Mobile zeigt, was gemeinsam alles unpraktisch ist.


Je mehr, desto schlechter: "Nicht alles ist gemeinsam besser, Galaxus Mobile schon", preist der Handy-Abo-Anbieter einen neuen "Family + Friends"-Tarif in der Schweiz an. Beispielhaft sind in den Spots etwa fünf Menschen zu sehen, die nur einen einzigen Hund an der Leine haben – oder vier Männer, die sich ein Pissoir teilen. Zusammen sparen verspricht praktischer und vor allem hygienischer werden.
persoenlich.com, youtube.com (19-Sek-Clip)

(Foto: Screenshot Galaxus Mobile/Digitec Galaxus)

Rechtsstreit mit Trump: CBS-News-Chefin kündigt Rückzug an.


Trump vs. CBS News: CEO Wendy McMahon hat ihren Rücktritt ver­kündet. In einer internen Mitteilung an die Beschäftigten schreibt sie US-Medien zufolge, das Unternehmen und sie seien bei der zukünftigen inhalt­lichen Ausrichtung "unter­schiedlicher Auffassung". Donald Trump wirft dem Paramount-Sender vor, ein Wahl­kampf-Interview mit Kamala Harris irreführend bearbeitet zu haben und fordert Schadenersatz von 20 Mrd Dollar.
cnbc.com, tagesspiegel.de, turi2.de (Background)

(Foto: Evan Agostini / AP / picturedesk.com)

Sky überarbeitet seine Streaming-Plattform Wow.


Wow-Effekt? Pay-TV-Sender Sky verpasst einem Streaming-Dienst Wow einen Relaunch. Im Zentrum stünden dabei eine erweiterte Perso­nali­sierung sowie eine "einfachere und verbesserte Inhaltssuche". Neu sind werbe­freie Kinder-Profile, kuratierte Spotlight-Bereiche sowie die Einbindung von Kritiker-Bewertungen. Auf technischer Ebene zieht Wow auf eine globale Plattform des Mutterkonzerns NBCUniversal um.
digitalfernsehen.de, netzwelt.de, wowtv.de

“GNTM”-Models sind neue Kampagnen-Gesichter von Samsung.


Shooting Stars: Smartphone-Hersteller Samsung hat in der ProSieben-Show Germany's Next Topmodel seine Kampagnen-Gesichter gecastet. Im Rahmen eines Product Placements mussten die Models eine Foto-Chall­enge mithilfe des Galaxy S25 Ultra meistern. Die Kampagne von Leo, Publicis Media und Starcom läuft noch bis Ende Juni – OOH, im TV, Digital und auf Social Media.
news.samsung.com via horizont.net

(Foto: Samsung)

Hör-Tipp: ARD-Journalist Kilian Pfeffer beleuchtet die Hintergründe zu seinem Podcast “Zwei Schüsse ins Herz”.


Hör-Tipp: In einem ARD-Podcast recherchiert Kilian Pfeffer (Foto) zur Ermordung seines Onkels. 1979 wurde der "stern"-Journalist Robert Peffer in Beirut getötet. Im Gespräch mit Christian Kallenberg bei "We Like Mags" erzählt Pfeffer, er sei "erstaunt über sich selbst", dass es so lange gedauert habe, bis ihn die Story für seine journalistische Arbeit "ange­sprungen" habe. Zudem erklärt er, warum Storytelling-Podcasts besten­falls "in die Strecke investieren" sollten und weshalb die Produktion "nicht wenig Geld" gekostet habe.
spotify.com (37-Min-Audio)

(Foto: Jens Jeske)

Wolfram Weimer: Klassische Zustellförderung “politisch zusehends unwahrscheinlicher”.


Skeptische Worte: Kultur­staats­minister Wolfram Weimer hält die lange geforderte staatliche Presse-Zustell­förderung für "politisch zusehends unwahrscheinlicher", sagt er der "WamS". Als Grund nennt er, dass "die Zeit über physische Zustellungen langsam hinweggeht". Schon die Ampel hatte einer möglichen Zustellförderung für gedruckte Zeitungen und Zeit­schriften wegen der "großen wirt­schaft­lichen Herausforderungen" im Juli 2024 eine Absage erteilt. Als Alternative haben die Verleger schon mehrmals eine Mehrwertsteuersenkung ins Spiel gebracht.

Grundsätzlich sei Weimer "skeptisch, wenn der Staat anfängt, sich in den Journalismus einzu­mischen, egal, wie gut das Motiv dafür ist", sagt er mit Blick auf die Projekt-Förderung von Journalismus-Marken. Journalismus brauche "vor allem Freiheit und Unabhängigkeit". Zudem gehe es vielmehr darum, sich von der "erdrück­enden Übermacht der amerikanischen und wahrscheinlich bald auch chinesischen Konzerne" zu emanzi­pieren.
welt.de (€) via medien.epd.de (€), turi2.de (Background)

(Foto: IMAGO / HMB-Media)

Zahl des Tages: Vodafone legt in Sachen Werbung im April eine ordentliche Schippe drauf.


Zahl des Tages: Um satte 220 % auf 22,1 Mio Euro sind die Brutto-Werbe­ausgaben von Vodafone letzten Monat im Vergleich zum Vorjahr gestie­gen, geht laut "Horizont" aus Nielsen-Zahlen hervor. Die Deutsche Telekom hat mit 23,7 Mio Euro (+ 18 %) dennoch die höchsten Werbe­inves­titionen unter den Telko-Marken getätigt. Aufs ganze Jahr gesehen liegt Vodafone mit 103 Mio Euro bisher aber weit vor der Telekom mit 78 Mio Euro.
horizont.net (€)

(Foto: Phil Noble / REUTERS / picturedesk.com)

Streaming-Rechte gesichert: Netflix holt die US-“Sesamstraße” zu sich.


Wer, Wie, Stream: Netflix wird die neue globale Streaming-Heimat der US-Variante der "Sesamstraße". Gegen Ende des Jahres soll die 56. Staffel der Kult-Kindersendung starten, auch ältere Episoden gehen online. Zuvor lagen die Rechte an neuen Folgen bei Warner Bros. Discovery, für HBO und dessen Streamer Max. Ende 2024 entschied man sich gegen eine Vertragsver­längerung mit dem Sender PBS.
x.com, deadline.com, wunschliste.de



(Foto: Netflix)

Gary Lineker verlässt BBC früher als geplant.


Schießt sich ins Aus: Die BBC und der umstrittene Star-Moderator Gary Lineker gehen nach 26 Jahren getrennte Wege. Am kommenden Sonntag präsentiert er zum letzten Mal die Fußball-Show "Match of the Day". Grund für die Trennung ist ein Social-Media-Post über Zionismus, in dem eine Ratte zu sehen war. Darauf folgten Antisemitismus-Vorwürfe gegen Lineker. Er war in der Vergangenheit immer wieder durch politische Äußerungen negativ aufgefallen.
dwdl.de, sueddeutsche.de

(Foto: IMAGO / Shutterstock)

ZDF kündigt neue Staffel “Sketch History” an.

Geschichts­verdrehung: Das ZDF produziert nach sechs Jahren Pause eine neue Staffel der Comedy-Reihe Sketch History. Die Dreh­arbeiten für zehn Folgen laufen noch bis Ende Juni in Bulgarien, ein Sende­termin steht noch nicht fest. Im Ensemble dabei sind u.a. wieder Matthias Matschke, Valerie Niehaus, Judith Richter und Holger Stockhaus, als "ironischer Erzähler" fungiert erneut Bastian Pastewka.
digitalfernsehen.de

(Bild: ZDF)

Lese-Tipp: Boris Rosenkranz kritisiert Medien-Jagd auf Harry Styles in Berlin.


Lese-Tipp: Seit Monaten machen Fans und Medien in Berlin Jagd auf Popstar Harry Styles, der immer wieder in der Stadt gesichtet wird. Nicht nur Boulevard-Medien und Klatschblätter spielen mit, sogar die "Zeit" beteiligt sich an der Suche. Boris Rosenkranz findet es bedenklich, dass die Privatsphäre Prominenter insbesondere für Boulevard­journalisten und Paparazzi "kein Sperrgebiet, sondern ein Vergnügungspark" sei und nicht wenige meinten, "das sei halt 'part of the job' bei Stars: immer und überall verfügbar zu sein".
uebermedien.de

(Symbolfoto: IMAGO / i Images)

Adidas verärgert Griechenland mit Drohnen-Show in Athen.


Adidrone: Sportartikler Adidas erntet in Griechenland Kritik für eine Drohnen-Show, die in einem Video der Online-Zeitung "Efsyn" den Eindruck erweckt, ein Sportschuh würde über der Akropolis in Athen schweben. Kultur­ministerin Lina Mendoni bezeichnet die Werbe­kampagne als "extrem unerfreulich" und kündigt Straf­anzeige gegen "alle Verantwortlichen" an. Adidas sieht sich im Recht: Die genehmigte Show fand auf einem benachbarten Gelände statt und wirkte nur aus der Perspektive so, als sei sie über der Akropolis. Zudem habe die Marke selbst keine Bilder mit Akropolis für Werbung oder andere Zwecke genutzt.
horizont.net (€), tagesspiegel.de, youtube.com (6-Min-Video)

(Bild: Screenshot von YouTube)

Warner Bros. Discovery unterstützt Eurogames.


Vive la diversité: Medienkonzern Warner Bros. Discovery wird Partner der EuroGames 2025 in Lyon. Das inklusive Multisport-Event setzt sich für Gleich­berechtigung und Inklusion sowie gegen Diskriminierung von LGBTQI+-Menschen im Sport ein. WBD unterstützt die Veranstaltung mit umfassender Bericht­erstattung auf seinen digitalen und sozialen Plattformen. Inhalte kommen u.a. von der französischen Medien-Hochschule ISCPA, die 40 Studierende entsendet, um Content zu erstellen.
presse.wbd-deutschland.de

(Foto: David Barbacci / Warner Bros. Discovery )

Basta: Hublot wirbt mit Lagerfeld-Katze “Choupette”.


Premium Cat Content: Die Schweizer Luxus­uhren-Manufaktur Hublot setzt in einer Kampagne zum 20. Geburtstag der "Big Bang"-Kollektion auf Internet-Star "Choupette". Die weiße Birma-Katze des 2019 verstorbenen Modezaren Karl Lagerfeld ist inzwischen selbst ein Star mit eigenem Instagram-Account und war bereits "Model" in Werbe­kampagnen für Opel und japanische Kosmetik­produkte. Die Botschaft der Hublot-Kampagne ist wohl: Luxus­uhren sind was für die Katz.
persoenlich.com, youtube.com (8-Sek-Kurzclip)

(Bild: Hublot)

Matthias Storath gründet eigene Agentur Off/Brief.


Neue Heimat: Matthias Storath, früherer Kreativchef von Heimat TBWA, startet im Herbst eine eigene Agentur. Die neue Firma heißt Off/Brief, sitzt in Berlin und positioniert sich an der Schnittstelle zwischen "Marken, Kultur, Entertainment und Unfug", teilt er mit. Namen von Geschäfts­partnern will Storath erst im Herbst bekanntgeben.
campaigngermany.de (frei nach Anmeldung), horizont.net (€), turi2.de (Background)

(Bild: Off/Brief)

Video-Tipp: John Oliver über das Verhältnis von Trump zu den Medien.


Video-Tipp: US-Comedian John Oliver beleuchtet in seiner Show "Last Week Tonight", wie Präsident Donald Trump Medien noch mehr attackiert und ihnen Fake News vorwirft als in seiner ersten Amtszeit. Unangenehme Fragen ziehe Trump ins Lächerliche, wer überhaupt ins Oval Office oder ihn bei Auslands­reisen begleiten darf, entscheidet das Weiße Haus nun selbst. Für seine Agenda instrumentalisiere Trump auch die Medien­aufsicht FCC.
youtube.com (28-Min-Video)

(Bild: Screenshot von YouTube)

WDR-Doku erzählt vom Aufstieg von 1Live und seinen Stars.


Starmacher: Der WDR zeigt in einer drei­teiligen Doku mit kaum veröffentlichtem Archiv­material, wie sein junges Radio 1Live Künstler groß gemacht und drei Jahrzehnte Popkultur mitgestaltet hat. "1Live macht Stars – Die Story" erzählt auch von denen, die den Sender geprägt haben und heute weit über den "Sektor" hinaus bekannt sind, u.a. Sabine Heinrich, Thorsten Schorn, Matthias Opdenhövel, Schiwa Schlei, Jan Böhmermann und Jürgen Domian. Die Doku steht ab Mittwoch, 21. Mai in der ARD Mediathek.
presseportal.de

(Bild: WDR/Thomas von der Heiden / Lucas Christiansen)

ProSiebenSat.1 übernimmt Mehrheit an Studio Bummens.


Es bummmenst: TV-Konzern ProSiebenSat.1 übernimmt die "Anteils­mehrheit" an der Podcast-Schmiede Studio Bummens. Zur Höhe der Anteile und zum Kaufpreis gibt es keine Angaben. Durch die Übernahme erhofft sich P7S1 eine "engere Verzahnung von Produktion und Vermarktung" mit der eigenen Podcast-Einheit Seven.One Audio. Das Management um Konstantin Seidenstücker, Tobias Bauckhage und Jon Handschin soll unverändert im Amt bleiben. Studio Bummens verantwortet u.a. Baywatch Berlin mit Klaas Heufer-Umlauf, Apokalypse & Filterkaffee von Micky Beisenherz und Einfach mal Luppen mit Toni Kroos und Felix Kroos.
dwdl.de, meedia.de, presseportal.de

Meistgeklickter Kopf gestern war Myriam Karsch.


Meistgeklickter Kopf gestern war "Playboy"-Heraus­geberin Myriam Karsch. Nach ihr im Ranking folgt Jan Böhmermann, der sich diese Woche im ZDF Magazin Royale mit der weiblichen Periode befasst hat. Markus Heidemanns, Produzent der Talkshow von Markus Lanz, ist der Dritte im Bunde.
turi2.de/koepfe (meistgeklickte Köpfe am 18.5.2025)

(Foto: Lea Schmitt für Kouneli Media)

Basta: WDR bricht Sendung wegen eines Feueralarms ab.


On Fire: Der WDR musste seine Nachrichten am Samstagmittag wegen eines Feueralarms abbrechen. Das Gebäude in der Kölner Innenstadt wurde zwischenzeitlich geräumt und ein Großaufgebot der Feuerwehr war zugegen. Am Ende war alles nicht so schlimm wie befürchtet: In einem Lichtschacht habe Müll gebrannt, der kleine Brand war schnell gelöscht. Beim WDR ist man eben wortwörtlich Feuer & Flamme.
wdr.de (mit 31-Sek-Clip), dwdl.de

(Foto: IMAGO / Werner Lerooy)

“Aktion eines abtrünnigen Mitarbeiters” soll Grok zu Holocaust-Leugnung gebracht haben.


Grok, der KI-Chatbot von Elon Musk, hat Medienberichten zufolge den Holocaust infrage gestellt. In den Antworten habe der Bot geschrieben, er stehe den Zahlen zu ermordeten Juden "ohne Primärbeweise skeptisch gegenüber". Grok erklärt die Aussagen in neuen Chats mit einer "unbefugten Änderung eines abtrünnigen Mitar­beiters". xAI will als Konsequenz künftig alle System-Prompts auf GitHub publik machen.
x.com, theguardian.com via spiegel.de

(Foto: IMAGO / SOPA Images)

Video-Tipp: Wie zwei Deutsche die Champions League erfunden haben.


Video-Tipp: Wie haben zwei Deutsche es geschafft, den Weltfußball durch die Erfindung der Uefa Champions League nachhaltig zu verändern? In der neuen ZDF-Doku "Trophy Men" erzählen die Sport-Vermarkter Klaus Hempel und Jürgen Lenz erstmals, wie sie Anfang der 90er-Jahre nach dem Verlust ihrer Jobs die Idee entwickelten – und auf welchen Widerstand sie einst bei TV-Sendern und den Klubs gestoßen sind.
zdf.de (83-Min-Video), presseportal.de

(Foto: ZDF)

RBB-Personalratschefin fordert zum Umdenken bei Sparplänen auf.


Berliner Bedenken: RBB-Personalrats­vorsitzende Martina Schrey fordert die Senderspitze um Intendantin Ulrike Demmer auf, die Sparpläne von rund 22 Mio Euro zu überdenken. "Wir erwarten, dass sie sich grund­sätzlich überlegen, ob wir wirklich in diesem Umfang sparen müssen", sagt Schrey zu "epd Medien". Der Sender habe 2024 schließlich 12 Mio Euro höhere Ein­nahmen erzielt als erwartet, heißt es. Zudem bestehe die Sorge, das Programm und die Reputation des Hauses könnten zu stark beschädigt werden.
medien.epd.de (€), turi2.de (Background)

(Foto: Schoening / imageBROKER / picturedesk.com)

Prinz Harry wirft der “Sun” vor, ihn aus Rache in einem Diddy-Bericht genannt zu haben.


Rache ist sonnig? Prinz Harry wirft der britischen "Sun" vor, ihn absicht­lich als Racheakt in Verbindung mit den Sexhandel-Vorwürfen gegen Sean "Diddy" Combs in Verbindung gebracht zu haben, berichtet der "Guar­dian" von Gerichts­akten. Anlass sei ein Foto in einer Titelstory aus dem März 2024, das ihn mit dem Musiker zeigt. Kurz zuvor hatte Harry Klage gegen den Verlag NGN eingereicht, Anfang 2025 einigten sie sich auf einen Vergleich im Abhör-Prozess.
theguardian.com via spiegel.de, turi2.de (Background)

(Foto: IMAGO / ZUMA Press)

Nach Recherchen: “Clownswelt” veröffentlicht Impressum, jedoch unvollständig.


Impressums­pflicht: Der bis vor Kurzem anonyme rechte Influencer "Clowns­welt", dessen Vornamen das "ZDF Magazin Royale" und die "Zeit" aufge­deckt hatten, hat ein Impressum mit vollem Klarnamen veröffent­licht, entdeckt die "taz". Der YouTuber nutzt hierbei zulässiger­weise einen Adressen­service, um seine private Anschrift nicht offenlegen zu müssen. Es fehlten bisher jedoch noch Angaben zu u.a. einem zweiten elektro­nischen Kontaktweg, teilt die Landes­medien­anstalt NRW mit. "Diesbezügliche Maßnahmen" würden derzeit geprüft.
taz.de, turi2.de (Background)

Zahl des Tages: Unternehmen geben 525 Mio Euro für Zeitungsanzeigen im April aus.


Zahl des Tages: Um 19 % auf 525 Mio Euro wachsen die Brutto-Werbe­ausgaben im April für Tageszeitungen im Vergleich zum Vorjahr, berichtet "Horizont" von neuen Nielsen-Zahlen. Grund sei das starke Ostergeschäft gewesen. Insgesamt ging es für Print-Anzeigen von Januar bis April um 3,9 % nach oben. Die gesamten deutschen Werbe­spendings liegen bei 2,7 Mrd Euro, 1,7 % höher als im Vorjahres­monat.
horizont.net (€)

(Foto: IMAGO / Bihlmayerfotografie)

Fehlerhafte RBB-Berichterstattung: Gelbhaar siegt vor Gericht gegen Grünen-Politikerin.


Niederlage: Die Grünen-Politikerin Klara Schedlich, 25, darf bestimmte unzutreffende Aussagen über den Ex-Grünen­abgeordneten Stefan Gelbhaar nicht wiederholen, bestätigt das Landgericht Hamburg eine vorherige Eilverfahrens-Entscheidung. Der RBB hatte fehlerhaft über Belästigungs­vorwürfe gegen Gelbhaar berichtet und sich u.a. auf Äußerungen der Frau berufen. Schedlich hatte Berufung gegen die erste Entscheidung eingelegt – ob sie jetzt weitere rechtliche Schritte unternimmt, ist noch unklar.
spiegel.de, tagesspiegel.de, turi2.de (Background)

(Foto: IMAGO / dts Nachrichtenagentur)

ESC: Versuchter Farbangriff auf israelische Sängerin.


Gerade noch gut gegangen: Sicher­heits­kräfte haben beim ESC-Finale eine Attacke mit roten Farbbeu­teln auf die israelische Teilnehmerin Yuval Raphael verhindert. Ein Mann und eine Frau wurden demnach "aus der Halle begleitet und der Polizei übergeben", so ein Sprecher zum SRF. Offenbar haben nur ein Crew-Mitglied und ein Teil des Publikums Farbe abbekommen, verletzt wurde niemand. Im TV war der Vorfall nicht zu sehen.
stern.de, t-online.de

(Foto: Jens Büttner / dpa / picturedesk.com)

Raab nimmt Verantwortung für ESC-Ergebnis auf sich, Joachim Knuth spricht von “versöhnlichem Schlussakkord”.


Platz 15: Für das Abschneiden von Abor & Tynna beim ESC-Finale übernimmt Mentor Stefan Raab die Verantwortung, sagt er in einem Presse-Statement. Das ESC-Finale sei "die einzige Fernsehshow, deren Erfolg nicht an der Quote gemessen wird, sondern an der Platzierung. Und die Platzierung war leider nicht so gut, wie wir es erhofft hatten". ARD-Programm­direktorin Christine Strobl lobt die "kreative Allianz aus Stefan Raab, RTL und der ARD", die neue Zielgruppen erreicht habe. NDR-Intendant Joachim Knuth sagt mit Blick an die Staffel­stab-Übergabe an den SWR nach 29 Jahren, man habe "in Kooperation mit RTL einen versöhn­lichen Schlussakkord gesetzt".

Aus Quotensicht hat die ESC-Show am Samstag überzeugt: Mit 8,55 Mio Zusehern im Ersten und weiteren 585.000 bei One war die beste Gesamt-Reichweite für den Musik-Wettbewerb seit 2016 drin. Bei über 60 % lag der zusammen­gerechnete Zielgruppen-Marktanteil. Der nächste ESC findet in Österreich statt: Mit 436 Punkten setzte sich Sänger JJ an die Spitze, der deutsche 15. Platz wurde mit 151 Punkten erreicht.

Der dann übertragende Sender ORF steht jedoch unter Kostendruck, bis Ende nächsten Jahres muss ein seit 2023 laufendes Sparpaket von 325 Mio Euro gestemmt werden. Programm­chefin Stefanie Groiss-Horowitz spricht gegenüber der APA davon, schauen zu müssen, "alles was wir haben, so zusammen­zukratzen, dass wir es gut über die Bühne bringen".
presseportal.de, wunschliste.de, rnd.de, digitalfernsehen.de

(Foto: RTL / Raab Entertainment / Bene Müller)