Burda International ändert seine Führungsstruktur.

Kommen zu Tom: Bei Burda International baut CEO Tom Bureau (Foto) nach dem Verlust von COO Martin Weese das Führungs­team um. Simon Stilcken ergeift die neu geschaffene Rolle des Strategy and Operations Directors. Chief Revenue Officer Duncan Tickell über­nimmt zusätzlich als Group Managing Director die Verantwortung für BurdaMedia Extra in Tschechien und das französische Burda Bleu. Chief People Officer bleibt Jo Brandl.
burda.com, turi2.de (Background)

Zitat: Besuche von KZ-Gedenk­stätten lösen das Antisemitismus-Problem nicht, sagt Mirna Funk

"Eine KZ-Gedenk­stätte ist keine Anti-Anti­semitismus-Maschine. Das sagen wir aus der jüdischen Community schon lange. Dazu ist Anti­semitismus viel zu komplex. Und auch viel zu alt."

Journalistin Mirna Funk spricht im "NZZ"-Doppel-Interview mit dem deutsch-palästinensischen Comedian Abdul Kader Chahin über eine "antisemitische Kontinuität" in Deutschland nach 1945. Beide zeigen sich ermattet von ihrem gesellschaftlichen Engagement.
nzz.ch via perlentaucher.de

Spanische Medien fordern 550 Mio Euro von Meta.

Stress im Süden: Der spanische Medien­verband AMI verlangt 550 Mio Euro Schadens­ersatz von Meta. Der Konzern habe zwischen Mai 2019 und Juli 2023 gegen Daten­schutz­regeln verstoßen, indem er ohne Einwilligung personen­bezogene Daten beim Schalten von Anzeigen verwendet habe, so der Vorwurf. Das sei ein "unrecht­mäßig erlangter Wettbewerbs­vorteil".
heise.de

Meistgeklickter Mann gestern war Christian Schertz.

Meistgeklickter Mann gestern war Medien­anwalt Christian Schertz, der im turi2-Interview in den Agenda-Wochen 2024 u.a. schwindende Debatten-Kultur in Deutschland beklagt. Ihm folgen im Ranking Agentur-Gründer Tolgay Azman, der in die PR-Zukunft blickt, sowie Stephan Karrer, Chef des RTL2-Vermarkters El Cartel Media, der lieber beim Fachhändler als im Großmarkt einkaufen würde.
turi2.de/koepfe (meistgeklickte Männer am 4.12.2023)

Termin-Tipp: Studienvorstellung: “Medien zwischen Achtung und Ächtung”.

Termine: Der BDZV stellt um 14 Uhr die Studie "Medien zwischen Achtung und Ächtung" vor. Sie untersucht die Kluft zwischen Medien­akzeptanz und Medien­aversion in Ost- und Westd­eutschland. Jens Lönneker zeigt Ansätze, um verlorenes Vertrauen zurückzu­gewinnen.
Die wichtigsten Termine der Branche – bequem sortierbar nach deinen Interessen: turi2.de/termine

“Bild”: Christoph Metzelder scheitert vor Gericht mit Klage auf Schadenersatz gegen “Bild”.

Urteil gebildet: Das Land­gericht Köln hat eine Klage von Ex-Fuß­ball­profi Christoph Metzelder gegen "Bild" ab­gewiesen, meldet das Blatt in eigener Sache. Demnach habe Metzelder, 2021 wegen Besitz und Weiter­gabe von Kinder­pornografie ver­urteilt, von "Bild" ins­gesamt 550.000 Euro gefordert, als Schaden­ersatz für durch "Bild"-Berichte verlorene Aufträge. Gegen die Ent­scheidung kann Metzelder laut "Bild" noch in Berufung gehen.
bild.de

Lese-Tipp: Nahost-Korrespondentin Sophie von der Tann über ihren Job im Krieg.

Lese-Tipp: Die ARD-Korrespondentin Sophie von der Tann spricht im "Journalist" über ihre Arbeit in Israel und Gaza. Sie hoffe, in der Krise nie abzu­stumpfen: "Man gewöhnt sich an einiges, aber mir ist wichtig, noch alles wirklich wahr­zu­nehmen – auch, wenn das manchmal weh­tut." Bei der Bericht­erstattung vor Ort gehe es ihr darum, "Risiken sorg­sam abzu­wägen, durch gute Vor­bereitung zu mini­mieren und im Fall, dass die Sicher­heit nicht mehr gewähr­leistet ist, zu gehen". Für gute Bilder dort hin­zu­gehen, wo es knallt, hat für die 32-Jährige "nichts mit gutem Journalismus zu tun".
journalist.de

Basta: Vodafone-Chef Philippe Rogge wünscht sich “digitale National­mannschaft” für Deutsch­land.

Balla Balla Breitband: Vodafone-Boss Philippe Rogge lästert in der "Süd­deutschen Zeitung" über den Konkurrenten Telekom und kramt ein olles Sprach­bild aus der Kiste. Der Manager wünscht sich eine stärkere Zusammen­arbeit im Telko-Wett­bewerb und fordert eine "digitale National­mann­schaft" für Deutsch­land: "Mehr teilen, weniger über­bauen". Hoffentlich endet die Fußball-Analogie an dieser Stelle. Sonst fliegt Deutschland beim Funk­loch­stopfen bald in der Vor­runde raus.
sueddeutsche.de (€)

Das Oxford-Wort des Jahres ist “Rizz”.

Gen-Z-Vokabular: Eine Jury der britischen Oxford University Press hat "Rizz" zum Wort des Jahres ernannt. Laut Verlag be­schreibt der Begriff "Stil, Charme oder Attraktivität; die Fähig­keit, einen romantischen oder sexuellen Partner an­zuziehen" und ist eine Kurz­form von "Charisma". Durch­gesetzt hat sich "Rizz" u.a. gegen den "Swiftie", also die Bezeichnung für einen ein­ge­fleischten Taylor-Swift-Fan.
corp.oup.com via nzz.ch

Zahl des Tages: Zwei Bergleute betreiben kleinstes Bergwerk Europas für Meissener Porzellan.

Zahl des Tages: Nur zwei Berg­leute arbeiten in der jüngsten Grube der Porzellan-Manu­faktur Meissen im sächsischen Seilitz. Damit ist das frisch eröffnete Berg­werk das kleinste Europas. Abgebaut wird dort Kaolin, das für die Porzellan-Her­stellung benötigt wird. Die neu erschlossene Förder­stätte soll den Bedarf der Meissener an dem weißen Gestein etwa 50 Jahre decken.
spiegel.de

Pressefreiheit: Arne Semsrott will Paragrafen in Strafgesetzbuch von Verfassungsgericht klären lassen.

Wehrt sich weiter: Frag-den-Staat-Chef Arne Semsrott will mit seinem Anliegen, den Paragrafen 353d im Straf­gesetz­buch zu reformieren, not­falls bis vors Bundes­verfassungs­gericht ziehen. Frag den Staat hatte im August ins­gesamt vier Gerichts­beschlüsse aus München und Karls­ruhe teils geschwärzt online gestellt, u.a. die Letzte Generation betreffend – in dem Wissen, dass 353d das verbietet. Der Paragraf erschwere die freie Bericht­erstattung, meint Semsrott. Mit einer Reform dürfe der Bundes­tag den Richtern auch "gerne zuvor­kommen", zitiert die "Süd­deutsche Zeitung" den Journalisten.
sueddeutsche.de (€), turi2.de (Background)

News-Ticker vom 4. Dezember 2023.

+++ Geschäfts­führerin Nina Haller verlässt Digital­agentur Mediamonks. horizont.net (€) +++ Bestätigt: Ivonne Bloche ist neue MDR-Verwaltungs­direktorin. dwdl.de +++ "FAZ" launcht Kommentar-Newsletter "Meinung". frankfurterallgemeine.de +++ Zentrum für Politische Schönheit mahnt Bundes­regierung wegen Sperrung von Kanzler-Fake-Video ab. netzpolitik.org +++ Joyn bringt "Big Brother" mit Original-Konzept im Frühjahr 2024 zurück. presseportal.de +++

Hör-Tipp: Berufe-Podcast der “FAZ” gibt Tipps für gutes Feedback.

Hör-Tipp: Im Berufe-Podcast der "FAZ" spricht Hotel-Managerin Caroline von Kretschmann über "goldene Formulierungen" beim Feedback-Geben. Kritik solle aus der Ich-Perspektive kommen und eigene Gefühle beinhalten. Pauschalisierungen wie "immer" oder "nie" seien ein No-go. Arbeits­psychologe Sebastian Jakobi empfiehlt einen neutralen Ort und Zeit­punkt für ein Feedback-Gespräch, beispiels­weise einen Spazier­gang.
spotify.com (44-Min-Audio)

MDR produziert weiterhin Schlagershows mit Florian Silbereisen fürs Erste.

Schlager-Schonfrist: Der MDR produziert 2024 nun doch fünf Schlager­shows mit Florian Silbereisen für das Erste. Allerdings gilt der Vertrag des Moderators nur für ein Jahr statt wie bisher für vier Jahre. Die Shows kosten laut "Mittel­deutscher Zeitung" 10,4 Mio Euro, der MDR trägt 5,1 Mio Euro. Die Sendungen standen aus Kosten­gründen zuletzt auf der Kippe.
mz.de (€), dwdl.de, turi2.de (Background)

Jan Malte Andresen moderiert ab Januar die Morgenmagazine bei RTL.

Früh­aufsteher: Moderator Jan Malte Andresen wird ab 8. Januar Teil der RTL-Morgen­magazine "Punkt 6", "Punkt 7" und "Punkt 8". Bei "Punkt 6" kommt er für Marco Schreyl, dessen Vertrag laut "DWDL" nicht verlängert wird. Andresen wird auch künftig durch die WDR2-Morning­show führen, die er seit 2017 moderiert. Er stand in der Vergangenheit auch schon für die "Tagesschau" vor der Kamera.
dwdl.de, media.rtl.com

Upday-Chef Hans Evert wechselt zur “Automobilwoche”.

Düst weiter: Springer-Journalist Hans Evert wechselt im März 2024 als Managing Editor & Head of Strategy zum Branchen-Magazin "Automobil­woche". Er leitet dort den Newsroom und wird Vize von Chef­redakteur Burkhard Riering. Evert ist seit 2016 Leiter der News-Plattform Upday, davor war er in verschiedenen Bereichen bei Springer tätig, u.a. als Blatt­macher bei der "Welt".
kress.de

Basta: RTL schickt zwei “Bachelor” auf die Suche nach der großen Liebe.

Doppelt schäkert besser: Im Frühjahr schickt RTL in der neuen "Bachelor"-Staffel gleich zwei Adonisse ins Rennen um die große Liebe. Zwischen den beiden Rosen­kavalieren könne sich ein "hitziger Konkurrenz­kampf" oder eine waschechte "Bromance" entwickeln, verspricht der Sender. Egal, was passiert: Die Rosen-Industrie lässt schon jetzt die Sekt­korken knallen.
media.rtl.com

Spotify entlässt 1.500 Angestellte.


Hörsturz: Musik-Streamer Spotify streicht weltweit 17 % seiner Stellen, kündigt CEO Daniel Ek an. Das betrifft rund 1.500 der insgesamt 8.400 Angestellten. Bei zwei weiteren Entlassungs­wellen in diesem Jahr mussten bereits 800 Mitarbeitende gehen. Ek begründet die aktuellen Entlassungen mit dem verlangsamten Wirtschafts­wachstum und gestiegenen Zinsen. Im sei bewusst, dass die Ankündigung angesichts der zuletzt positiven Zahlen überraschend komme. Spotify hat im dritten Quartal erstmals seit 2021 wieder schwarze Zahlen geschrieben, der Umsatz kletterte um 11 % auf 3,36 Mrd Euro. "Nach den meisten Maßstäben sind wir produktiver, aber weniger effizient", sagt Ek. Die betroffenen Angestellten sollen eine Abfindung erhalten und verbleibende Urlaubstage auszahlen lassen können.
techcrunch.com, spiegel.de, newsroom.spotify.com, turi2.de (Background)

Foto: Mateusz Slodkowski / Zumapress / Picture Alliance

Meistgeklickter Kopf gestern war Alexander Sixt.

Meistgeklickter Kopf gestern war Alexander Sixt. Im "Spiegel"-Interview sagt der Co-CEO, man halte sich in den USA wegen "sehr viel Respekt vor der Klagekultur" mit provokanten Werbeanzeigen zurück. ARD-Hauptstadtstudio-Leiterin Tina Hassel kommt als nächstes im Ranking, gefolgt von DHL-Kommunikatorin Nicola Leske.
turi2.de/koepfe (meistgeklickte Köpfe am 3.12.2023)

Die Termin-Highlights vom 4. bis 10. Dezember.


Netzwerken, weiterbilden, feiern – hier trifft sich die Kommunikationsbranche:

5.12.: Digital Sales im Werbemarkt, Online | 5.12.: Medien zwischen Achtung und Ächtung, Online | 6.12.: Audio Day, Leipzig | 7.12.: Chancen für den E-Commerce mit der neuen Google Suche, Online | 7.12.: MIZ Deciders Day, Potsdam | 7.12.: Quarterly: Customer Centricity, Düsseldorf | 10.12.: Erstes NRW-weites Lokalfunk-Meet-up, Online

Alle Events auf turi2.de/termine. Fehlt dein Termin? Trage ihn kostenlos auf turi2.de/join ein!

“Der Unterschied zu Journalisten: Ich kenne die wirkliche Geschichte” – Medienanwalt Christian Schertz über Diskurs-Kultur und schlechten Journalismus.


Vor Gericht und auf hoher See: Christian Schertz ist einer der bekanntesten Anwälte in Deutsch­land – wenn er für seine oft prominenten Mandanten vor Gericht zieht, geht es meist gegen Medien. Im großen Interview mit turi2-Chef­redakteur Markus Trantow erklärt Schertz, dass er sich sicher ist, in der Causa Linde­mann auf der “richtigen Seite” zu stehen. Und er übt Kritik an den “so­genannten Qualitäts­medien”: So sieht er den “Spiegel” und die “Bunte” in­zwischen in einer ähnlichen Liga, findet aber lobende Worte für die “Süd­deutsche Zeitung” und die ARD. Hemmungen, gegen Medien vor Gericht zu ziehen, die er schätzt, hat er dennoch nicht: “Dann hätte ich auch den falschen Beruf gewählt.” Mit diesem Interview starten die Agenda-Wochen 2024 von turi2. Bis 17. Dezember blicken wir jeden Tag zurück auf das Krisen­jahr 2023 und voraus auf 2024.
weiterlesen >>>, turi2.de (alle Agenda-Beiträge)

Letzte Sendung von Anne Will geht mit einem Rückblick zu Ende.

Ordentlicher Abschied: Die Redaktion von Anne Will verabschiedet die TV-Talkerin zum Ende ihrer Sendung mit einem rund fünfminütigen Zusammenschnitt der letzten Jahre. Robert Habeck, einer der Gäste zum Thema "Die Welt in Unordnung", dankte ihr für "16 Jahre Aufklärung". Will selbst bedankt sich bei den Zuschauerinnen und ihrem Team, es sei ihr "eine echte Ehre" gewesen. Zu ihrer Nachfolgerin, der ehemaligen "Tagesthemen"-Moderatorin Caren Miosga, sagt Will: "Von Caren klaue ich mir einen Satz, den sie zu ihrer Nachfolgerin Jessy Wellmer gesagt hat: Seien Sie nett zu ihr, sie ist es auch."
daserste.de (68-Min-Video)

Telegram entfernt rund 170 terroristische Kanäle.

Nahost-Konflikt: Bisher rund 170 Kanäle mit terroristischen Beiträgen hat Telegram seit dem Hamas-Überfall auf Anordnung des BKA fristgerecht gelöscht, meldet die "Süddeutsche". Vor zwei Wochen seien noch weniger als 100 Löschungen erfolgt. Manche Ermittlerinnen seien "selbst überrascht, wie gut es gerade läuft", hört die "Süddeutsche" aus Sicherheitskreisen.
sueddeutsche.de (€), turi2.de (Background)

Basta: Mercedes-Benz will bei Weihnachtsfeiern sparen.

Keine Feierlaune: Autobauer Mercedes-Benz streicht im Vorstandsbereich die sonst gängigen Weihnachtsfeiern, meldet der "Spiegel". Einige Bereiche wittern ein generelles Feierverbot, andere sagen, etwaige Feierlichkeiten sollten lediglich kleiner ausfallen. So oder so dürfte der Grinch angesichts dessen offenbar richtig in Fahrt kommen.
spiegel.de

“Frankfurter Rundschau” erschien wegen des Warnstreiks als Notausgabe.

Frankfurter Rundschau: Wegen des Warnstreiks von rund 50 der 85 Beschäftigten am Freitag konnte am Samstag nur eine Notausgabe "mit verminderter Aktualität und Seitenzahl" erscheinen. Kommt es zu keinen Verhandlungen in der kommenden Woche, seien der "taz" zufolge weitere Streiks geplant. Geschäftsführer Max Rempel nennt den Streik "unverständlich und kontraproduktiv". Er vermisse das Bewusstsein, dass Gehälter erwirtschaftet werden müssen. Geschäftsführung und Gesellschafter hätten laut "taz" im Vorfeld mit Jobverlust und einer Zerschlagung der Zeitung gedroht.
fr.de, taz.de, turi2.de (Background)

Springer-Tochter Hy auch von Signa-Insolvenz betroffen.

Hykle Sache: Springers Beratungstochter Hy gehört zu den 273 Gläubigern insolventen Signa Holding um Immobilienunternehmer René Benko, meldet die "Welt" in eigener Sache. Demnach stehe ein fünfstelliger Betrag aus, so ein Springer-Sprecher. Dabei handle es sich "im Vergleich zu den Milliardenschulden von Signa" um einen "überschaubaren Betrag". Springer ist zu 55 % an Hy beteiligt.
welt.de

EM-Auslosung: Comedian steckt offenbar hinter Stöhngeräuschen.

Stöhn-Streich: Der britische YouTuber Daniel Jarvis gibt in einem X-Clip zu, die Sex-Geräusche als Spaß während der EM-Auslosung im Hamburg eingespielt zu haben. Durch einen Anruf mit seinem Handy im Saal habe er den Sound in der Halle manipuliert. Unter anderem die Moderatorin Esther Sedlaczek und Ziehungsleiter Giorgio Marchetti zeigten sich irritiert. Das schottische BBC-Radio habe seine Sendung "Sportsound" laut der "Süddeutschen" wegen der Geräusche abgebrochen. Einen ähnlichen Streich soll Jarvis bereits im Januar während einer BBC-Fußballübertragung gebracht haben.
t-online.de, sueddeutsche.de (€), twitter.com

Zahl des Tages: Zahl der Firmeninsolvenzen soll 2024 auf 20.000 steigen.

Zahl des Tages: Voraussichtlich 20.000 Firmen­insolvenzen erwartet der Informations­dienstleister Crif im kommenden Jahr. 2023 geht man von insgesamt 17.900 Insolvenz­fällen aus, 22,8 % mehr als 2022. Seit 1999 liege der jährliche Durschnitt bei 26.200 Insolvenzen, bisheriges Rekordjahr ist 2003 mit 39.320 Pleiten. Über 300.000 Unternehmen hätten zurzeit ein erhöhtes Insolvenz­risiko.
presseportal.de via n-tv.de

Zitat: Kinder sollten auf den Wettbewerb vorbereitet werden, meint SAP-CEO Christian Klein.

"Wir sollten unsere Kinder auf den Wettbewerb vorbereiten, denn mit dem werden sie später in jeder Firma, Branche und in jedem Winkel der Erde konfrontiert."

SAP-Chef Christian Klein sagt im Gespräch mit dem "Focus", dass die Bereit­schaft zu Leistung und Wettbewerb schon in der Schule gefördert werden sollte: "Ich habe mich auf dem Fußball­platz früher auch viel über Niederlagen geärgert, dann aber auch immer wieder überlegt: Was können wir, was kann ich besser machen?"
"Focus" 49/2023, S. 48-51 (€)

Lese-Tipp: Die Bahn reagiert auf Meme-Proteste mit Humor.

Lese-Tipp: Studierende in Stuttgart protestieren seit Jahren mit ausgedruckten Memes gegen defekte Rolltreppen der Deutschen Bahn. Damit wollen sie laut dem "Spiegel" auf Mobilitäts­ein­schränkungen aufmerksam machen. Inzwischen geht die Bahn nicht mehr gegen die Treppenwitze vor und macht stattdessen einen Wettbewerb daraus – für das kreativste Bildchen winkt ein iPhone.
spiegel.de

Umstrittene Namibia-Doku aus der ARD-Mediathek gelöscht.

Gelöscht: Die vielfach kritisierte Namibia-Doku "Deutsche Schuld" von Aminata Belli ist nicht mehr in der ARD-Mediathek vorzufinden, berichtet "Bild". Grund sei laut dem verantwortlichen NDR, dass sich minderjährige Protagonistinnen darin "nicht adäquat dargestellt sehen". Eine Prüfung habe jedoch "bis heute keine formalen Gründe" ergeben, die Doku nicht länger zu zeigen. Laut "Bild" hätten die Jugendlichen ihre Einverständniserklärung zum Film zurückgezogen.
bild.de, turi2.de (Background)

“Tesla-Files”: Mitarbeitende haben auf lebensgefährliche Phantombremsungen hingewiesen.

Tesla: Mitarbeitende aus Norwegen haben Fahrten mit dem Autopiloten im Oktober 2020 offenbar als lebens­gefährlich eingestuft, berichtet das "Handelsblatt" im Rahmen seiner "Tesla-Files"-Recherche. Den internen Erfahrungs­berichten zufolge hätten die Fahrzeuge bei teils hoher Geschwindigkeit grundlos gebremst. Tesla äußert sich nicht zu dem Bericht. Deutsche Kundinnen hatten die Firma von Elon Musk zuletzt wegen des Autopiloten verklagt.
handelsblatt.com (€), turi2.de (Background)

News-Ticker vom 1. Dezember 2023.

+++ Oliver Kalkofe und Peter Rütten gehen mit "SchleFaZ" auf Live-Tour. digitalfernsehen.de +++ Ivonne Bloche soll neue MDR-Verwaltungs­direktorin werden. flurfunk-dresden.de +++ Warnstreik: Forderung nach Tarif­vertrag für "Frankfurter Rundschau". djv-hessen.de +++ ZDF-"Sport­studio" bekommt ein Makeover. presseportal.de +++ Waipu.TV und Paramount verpartnern sich. dwdl.de +++ Lego-Erbin Sofie Kirk Kristiansen verkauft Unter­nehmens-Anteile für 854 Mio Euro. manager-magazin.de +++

Lindner und Buschmann schreiben in der “FAZ” ein Plädoyer für die Schuldenbremse.

Bremsen-Buddys: Die FDP-Minister Christian Lindner und Marco Buschmann schreiben in der "FAZ" ein Plädoyer für die Schulden­bremse. Diese sei eine "verfassungs­rechtliche Errungen­schaft", Deutsch­land sollte sie "weder abschaffen noch schleifen, sondern schlicht einhalten". Damit könnte die Politik eine "Lernkurve" beweisen.
faz.net (€)

Zitat: Sixt hat “sehr viel Respekt vor der Klagekultur in den USA”.

"In Deutschland machen wir Satire, das haben wir bis zum Bundes­gerichtshof durchgeklagt und recht bekommen. In den USA ist die juristische Lage wesentlich komplizierter. Da könnten wir ziemliche Probleme bekommen."

Sixt-Co-Chef Alexander Sixt sagt im "Spiegel"-Interview, man habe "sehr viel Respekt vor der Klagekultur in den USA" – und hält sich deswegen dort mit provokanten Werbe­kampagnen zurück. Hierzulande will man keine AfD-Politikerinnen auf Plakaten zeigen: "Bei populistischen Parteien hört der Spaß auf."
spiegel.de (€)

Wir graturilieren den Geburtstagskindern am Wochenende.

Wir graturilieren den Geburts­tags­kindern des Wochen­endes: Am Samstag wird Kayhan Özgenç, Chef­redakteur von "Business Insider", 54 Jahre alt. Gebhard Fürst, Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart und Digital-Vor­denker der katholischen Kirche, begeht seinen 75. Ehren­tag. Am Sonn­tag feiert Alice Schwarzer, Heraus­geberin und Geschäfts­führerin des Magazins "Emma", ihren 81. Geburts­tag. Peter Esser, Sprecher der Geschäfts­führung der dfv Mediengruppe, wird 60.

Video-Tipp: Apple bewirbt neues Sprach-Feature mit rührseligem Fantasie-Abenteuer.

Video-Tipp: Das neue Sprach-Feature "Personal Voice" bewirbt Apple mit einem fantasie­vollen Spot um ein Mädchen und seinen flauschigen Begleiter. Die Funktion kreiert mit KI eine Nach­bildung der Stimme und soll damit auch denen nützen, die krankheits­bedingt ihre eigene Stimme verlieren. Den Spot hat der Oscar-Preis­träger Taika Waititi in seiner Heimat Neusee­land gedreht. Mögliche Gefahren der neuen Funktion wie Betrug sind natürlich kein Thema.
youtube.com (2-Min-Audio) via wuv.de (€)

“Spiegel”: Fox News floppt in Deutschland.

For Fox Sake: Der konservative US-Sender Fox News von Medien­mogul Rupert Murdoch findet in Deutsch­land offenbar kaum Publikum, schreibt der "Spiegel". Drei Jahre nach dem Start habe die App Fox News International hierzulande durch­schnittlich nur geschätzt 5.000 Nutzer im Monat, sagt das App-Analyse­unternehmen Sensor Tower. Fox News widerspricht den Zahlen, man sei "sehr zufrieden".
spiegel.de

Übermedien: “Bild” stellt Dresdner Chefreporter wegen mutmaßlicher Russland-Propaganda vorerst frei.


Russland-Freunde: Die "Bild" stellt den Dresdner Chef­reporter Jürgen Helfricht vorerst frei, weil er an einem Buch mitgeschrieben hat, das mutmaßlich russische Propaganda verbreitet, berichtet Doreen Reinhard bei "Übermedien". In dem Buch "Russland lieben lernen – Einblicke in eine Welt-Kulturnation" schwärmt Semper­opern­ball-Chef Hans-Joachim Frey (Foto) aus der Ich-Perspektive von Russland und Putin. Finanziert wurde das Buch u.a von russischen Unter­nehmen und einer Kultur-Stiftung. Helfricht soll zwischen 2015 und 2017 daran mitgewirkt haben und dafür laut eigener Aussage ein "niedrig fünf­stelliges Honorar" erhalten haben. In dem Buch ist er zudem als Urheber von mehr als 30 Fotos angegeben, die in Russland entstanden sind. Die "Bild" war laut einem Sprecher über die Mitwirkung "nicht informiert und hat diese nicht genehmigt". Bis zur "vollständigen Aufklärung des Sach­verhalts" ist Helfricht vorerst von seinen Aufgaben entbunden und frei­gestellt.
uebermedien.de (€), bild.de

Foto: Christoph Soeder / dpa / Picture Alliance / Husum

Ex-Journalist Andreas T. wegen Insiderhandels angeklagt.

Handels­blatt: Das Land­gericht Frankfurt klagt den früheren Medien­manager Andreas T. wegen Insider­handels an. Er soll ab 2017 mit illegalen Methoden an der Börse Erlöse von über 24 Mio Euro erzielt haben. Sein wichtigster Informant war wohl ein Manager der Investment­bank Perella Weinberg, der sich später das Leben nahm. Der gelernte Journalist T. arbeitete bis 2014 zwei Jahr­zehnte lang u.a. für "Süddeutsche Zeitung" und "FAZ".
handelsblatt.com (€)

Basta: Cristiano Ronaldo wird in Florida auf 1 Mrd Dollar verklagt.

Schießt daneben? Fußballer Cristiano Ronaldo wird in Florida auf mindestens 1 Mrd Dollar Schadens­ersatz verklagt, weil er für die Krypto-Platt­form Binance wirbt. Die Sammel­klage sieht seine Werbung als "irre­führend und ungesetz­lich" an. Bekommt sie recht, hätte Ronaldo ein echtes Eigentor geschossen.
spiegel.de