Monika Schaller ist “PR-Managerin des Jahres 2024”.


PR-Schall: Das "PR Magazin" vom Verlag Rommerskirchen zeichnet SAP-Kommunikations­chefin Monika Schaller als "PR-Managerin des Jahres 2024" aus. Seit ihrem Einstieg im August 2023 habe sie die Kommunikations­strategie des Dax-Konzerns neu aufgestellt und maßgeblich "zur starken Positionierung von SAP als europäischem Tech-Leader" im Bereich KI beigetragen. Mit ihrer klaren, proaktiven Kommunikation habe Schaller CEO Christian Klein als "Gesicht der digitalen Transformation" etabliert und seine Wahrnehmung "auf ein neues Niveau gehoben".
prmagazin.de

(Foto: SAP)

Romy Hiller verstärkt “Tagesschau”-Sprecher-Team um 20 Uhr.


Guten Abend statt Guten Morgen: Journalistin Romy Hiller wird neue Sprecherin der "Tagesschau"-Haupt­ausgabe um 20 Uhr. Ihren ersten Einsatz hat sie voraussichtlich am 14. Juni. Hiller kam 2018 von RTL Nord zum NDR. Sie moderiert u.a. bei Tagesschau24 und präsentiert die Nacht- und die 9-Uhr-Ausgaben der "Tagesschau" sowie die regionale Nachrichten­sendung "NDR Info".
presseportal.de

Jochen Schweizer steigt bei Jochen Schweizer Mydays aus, P7S1 übernimmt Anteile.


Gutschein-Kauf: TV-Konzern ProSiebenSat.1 übernimmt das Gutschein- und Erlebnis-Geschäft von Jochen Schweizer Mydays komplett. Nach dem Einstieg von P7S1 im Jahr 2017 hielt Gründer und Namensgeber Jochen Schweizer zuletzt noch 10,1 % am Unternehmen. Nun hat der Konzern eine vertraglich vereinbarte Ankaufs­option gezogen und erhofft sich durch die vollständige Übernahme "weitere Flexibilität für die künftige Ausrichtung". Die beiden Marken sollen eigenständig fortgeführt werden.
P7S1-Finanzvorstand Martin Mildner dankt Schweizer "für die vertrauensvolle Zusammenarbeit" und würde sich "sehr darüber freuen", wenn dieser künftig als Berater fürs Erlebnisgeschäft "zur Verfügung stehen würde". Schweizer dagegen teilt mit, für ihn beginne mit dem Ausstieg "eine neue Phase des unternehmerischen Wirkens". Er wolle sich auf den Ausbau seiner "Jochen Schweizer Arena" konzentrieren und sich zunehmend als Mentor betätigen.
meedia.de, dwdl.de, prosiebensat1.com

Tarifverhandlungen für Tageszeitungen: BDZV und Gewerkschaften nähern sich an, erzielen aber kein Ergebnis.


Angenähert uneinig: Die siebte Tarifrunde zwischen Verleger-Verband BDZV und den Gewerkschaften DJV und Verdi endet nach neun­stündiger Verhandlung erneut ohne Einigung. Der BDZV sagt, man habe ein "deutlich verbessertes Angebot" vorgelegt und sei "bis an die Grenzen des wirtschaftlich Vertretbaren gegangen". Der DJV nennt die Gespräche "konstruktiv", auf beiden Seiten habe es eine "deutliche Annäherung" gegeben. "Die Tarifrunde biegt in die richtige Spur ein", sagt auch Verdi. Die Tages­zeitungs-Verleger bieten über alle Tarif­gruppen hinweg eine durch­schnittliche Erhöhung um 7,2 % bei einer Laufzeit von 30 Monaten. Die Gewerkschaften fordern ein Plus von 10,5 %.
bdzv.de, djv.de, verdi.de

Meistgeklickter Kopf gestern nach Jan Böhmermann war Barbara Junge.


Meistgeklickter Kopf gestern nach Jan Böhmermann war Barbara Junge. Die "taz"-Chefredak­teurin hat beim Medien Camp in Berlin zur Frage, wie viel persönliche Agenda journali­stische Arbeit erlaubt, Rede und Antwort gestanden. Mitdiskutiert hat u.a. Bayer-Kommunikator Christian Maertin, der im Ranking folgt.
turi2.de/koepfe (meistgeklickte Köpfe am 14.4.2025)

(Foto: Jens Kalaene / dpa / picturedesk.com)

Jung von Matt gründet Musikagentur JvM Music.


Hier spielt die Musik: JvM-Tochter White Horse Music und die Produk­tions­firma Skill Music tun sich für die Gründung der neuen Musikagentur JvM Music zusammen. Diese soll am JvM-Hauptsitz in Hamburg "Musikstrategie, Sound­produktion und KI-Technologie für innovative Marken­kampagnen" verbinden. Die neue Einheit führen Nadin Lefkeli, Geschäfts­führerin White Horse Music, sowie die Skill-Music-Co-Founder Torben Brüggemann (Foto links, Musikproduktion & Studio) und Alex Henke (Strategie & Marketing).
meedia.de

(Foto: JvM Music)

Social-Media-Agentur HitchOn bekommt dritten Geschäftsführer, Kübler gründet neues Startup.


Zum Zehnjährigen erweitert HitchOn-Gründerin Sarah Kübler die Geschäfts­führung ihrer Social-Media-Agentur um eine dritte Person: Moritz Meyer, seit 2020 Teil des Teams. Zuletzt leitete er als Director Broadcast die Teams für Analytics & Innovation und Visual Creation. Verstärkung kann Kübler gebrauchen: Mit NextGen Innovators hat sie kürzlich ein neues Startup gegründet, das sich dem "wachsenden Feld der Creator Economy" annimmt.
pr-journal.de

Basta: Knossi und Co lassen sich lebeding begraben.


Deckel drauf: In der neuen Joyn-Realityshow "Deep Down – Die Vergrabenen" lassen sich sechs Online-Stars, darunter Knossi und Fibii, für 100 Stunden lebendig begraben. In 16 Folgen kann das Publikum ab dem 4. Mai mitverfolgen, wie die Influencer es "allein, in völliger Isolation" aushalten. Was soll da schon schiefgehen? Also, außer dass die Views unterirdisch werden.
meedia.de, presseportal.de

(Foto: Joyn)

Spotify bietet in Kürze auch in Deutschland Hörbücher an, hört der “Spiegel”.


Hört, hört: Audio-Streamer Spotify steigt am Dienstag auch hierzulande ins Hörbuch-Geschäft ein, meldet der "Spiegel" vorab. "Nahezu alle Verlage" seien mit von der Partie, heißt es. Das Vergütungsmodell sei unter den Verlagen jedoch umstritten: Zwischen 20 und 40 Cent sollen pro Hörstunde ausgezahlt werden, je nach Hördauer würden die Erlöse somit deutlich unter denen von Print-Büchern liegen. Dem Vernehmen nach sollen Neuheiten daher erst mit zeitlichem Abstand als Hörbuch abrufbar sein.
spiegel.de (€)

Google-Manager Oliver Rosenthal nimmt nach elf Jahren seinen Hut.


Ausgegoogelt: Head of Creative Works Central Europe, Oliver Rosenthal, verlässt Google überraschend nach elf Jahren, erfährt "Campaign Germany". Noch im April steige er als Partner bei der Management- und Unternehmens­beratung Anxo Consulting ein. Seine Schwerpunkte dort sollen u.a. auf Brand-Building und KI-Strategien im Marketingumfeld liegen. Zu den Gründen seines Google-Weggangs will sich Rosenthal nicht konkret äußern.
campaigngermany.de (€)

(Foto: Raimar von Wienskowski)

Zahl des Tages: 2024 hat es 98 körperliche Angriffe auf Journalisten gegeben, sagt die Studie “Feindbild Journalist:in”.


Zahl des Tages: Insgesamt 98 tätliche Übergriffe auf Journalisten hat es 2024 gegeben, sagt die Studie "Feindbild Journalist:in" des ECPMF – so viele wie seit Beginn der Langzeit­studie 2015 nicht. 2023 wurden 69 Attacken registriert, im Jahr davor 56. Allein 57 Fälle haben sich auf pro-palästi­nensische Demos ereignet. ROG hatte für vergangenes Jahr 89 Angriffe auf Medien­schaffende gezählt.
ecpmf.de via medien.epd.de (€), mdr.de

(Symbolfoto: Christian Ohde / ChromOrange / picturedesk.com)

Video-Tipp: Günther Jauch wirbt selbstironisch für RTL+.


Video-Tipp: "Der Jauch macht's auch" – mit diesem augenzwin­kernden Claim bewirbt Günther Jauch den Streaming­dienst RTL+ seines Haus- und Hof­senders. "Alles, was RTL kann, kann RTL+ noch besser", macht er dem Publikum Vorteile wie etwa das nachträgliche Schauen von ver­passten Sendungen schmackhaft. Es ist die erste Auftragsarbeit der Agentur Twentyrising für den Kölner Sender.
campaigngermany.de (nach Anmeldung frei, mit 40-Sek-Video)

Nach Aufregung um Mischke-Personalie: “ttt” liegt künftig in der Hand des MDR.


Aufarbeitung: Nach der Causa Thilo Mischke verändert die ARD die Zuständig­keiten für "ttt", meldet "DWDL". Für die nächsten zwei Jahre liegt die Federführung demnach einzig beim MDR – bisher hatten fünf weitere Anstalten das Kulturmagazin jeweils im wöchentlichen Wechsel verantwortet. So wolle man "Entscheidungs­prozesse bündeln und Verantwort­lichkeiten eindeutig regeln", heißt es. Die "bewährte Zusammen­arbeit" der ARD-Häuser habe 2024 "einen kritischen Punkt erreicht, den wir sehr bedauern".
dwdl.de, turi2.de (Background)

(Foto: Marc Rehbeck / ARD)

Neuer Chefredakteur bei der Deutschen Welle: Mathias Stamm soll Manuela Kasper-Claridge ablösen.


Deutsche Welle: Ab 2026 ist Mathias Stamm neuer Chefredakteur des Auslandssenders. Manuela Kasper-Claridge, seit Mai 2020 an der Spitze der Redaktion, geht nach mehr als 30 Jahren beim Sender in den Ruhestand. Bis Ende des Jahres bleibt sie im Amt, "um einen reibungs­losen Wechsel zu gewährleisten". Stamm übernimmt bereits Mitte Oktober das Tages­geschäft. Er leitet seit März den strategischen Umbau der DW-Ressorts und der Chefredaktion.
corporate.dw.com

(Foto: Boris Geilert/DW)

Nach rund einem halben Jahr: CEO Marc Schumacher und Media Pioneer gehen getrennte Wege.


Geht von Bord: Media-Pioneer-CEO Marc Schumacher verlässt das Medien-Startup von Gabor Steingart Ende Juni schon wieder, offiziell "auf eigenen Wunsch" und "aus persö­nlichen Gründen". Der ehemalige Chef der Brand-Experience-Agentur Avantgarde Group trat sein Amt erst Anfang des Jahres an und folgte damals auf Ingo Rieper, der nach sechs Jahren ging. Vorläufig führt CFO Paul Horlacher die Vorstandsgeschäfte alleine.
meedia.de

(Foto: Media Pioneer)

ARD zeigt Doku über den in Ungnade gefallenen Influencer Fynn Kliemann.


Kliemannsdoku: Die ARD hat den Influencer Fynn Kliemann mehrere Monate lang bei seinem Comeback-Versuch begleitet. "Ich hoffe, ihr vermisst mich" erscheint am Donners­tag in der Mediathek und soll "ein intimes Psychogramm" zeigen. Im Mai 2022 hatte Kliemann nach Masken­betrugs-Vorwürfen von Jan Böhmermann etliche Geschäfts- und Werbepartner verloren, die Ermitt­lungen wurden jedoch eingestellt. Damals hatte Kliemann mächtig gegen die Medien ausgeteilt, später aber versöhnlichere Töne angeschlagen.
presseportal.de, turi2.de (Background)

(Foto: HR)

Meistgeklickter Kopf gestern war Jan Böhmermann.


Meistgeklickter Kopf gestern war Jan Böhmermann. Der ZDF-Satiriker übt starke Kritik an dem neuen ARD-Reportage­format "Klar". Ihm folgt im Ranking TUI-Cruises-Chefin Wybcke Meier, die der "Zeit" ein Interview gibt. Bahn-Vorständin Evelyn Palla komplettiert die Runde.
turi2.de/koepfe (meistgeklickte Köpfe am 13.4.2025)

(Foto: IMAGO / Horst Galuschka)

Basta: Kater bekommt aus Versehen Post vom Beitragsservice.


Tierischer Irrsinn: Kater Moritz aus Baden-Württemberg hat Post vom Beitragsservice bekommen. Er sollte klären, ob er Rundfunkbeitrag zahlen muss. Grund für die Panne ist eine von einem Dienstleister erworbene Adresse: Der hatte den Namen "Moritz Günter Hübschen" offenbar einer Katzen-Fanseite des Besitzers entnommen. Natürlich muss die Fellnase jetzt nicht zahlen. Alles andere wäre ja auch ein Katzenjammer.
rp-online.de

(Symbolbild: IMAGO / imagebroker)

“Übermedien”: Russland-Doku vom ZDF verweist auf zweifelhafte Google-Trends-Daten.


Satz mit X? Das ZDF legt in Terra X History anhand von fragwürdigen Google-Trends-Daten nahe, Russland könnte hinter Anschlägen in Deut­schland stecken, kritisiert "Über­medien"-Gründer Stefan Niggemeier. Der BND habe dem Sender "schon weit im Vorfeld der Ausstrahlung dringend davon abgeraten", Google-Trends-Ergebnisse heranzuziehen, weil sie "nicht valide einsetzbar" seien. Das ZDF beteuert, dass die "gefundenen Auffälligkeiten, wie in der Bericht­erstattung dargestellt, keine Beweise, sondern Hinweise" darstellten.
uebermedien.de (€)

(Foto: Screenshot ZDF)

Bernhard Pörksen analysiert die AfD-Berichterstattung des “Spiegel”.


Lob und Tadel: Medien­wissen­schaftler Bernhard Pörksen nimmt die AfD-Bericht­erstattung des "Spiegel" im "Spiegel" unter die Lupe. Einerseits lobt er ein "hohes Maß an sprachlicher Sensibilität" sowie ein "breites, umfassendes und zugleich maximal konkretes Bild" der Partei. Andererseits bemängelt er das Fehlen "erprobter Formen der Dilemma-Debatte", die den Dialog mit den Lesern stärker fördern könnten. Pörksen schlägt Formate wie "Die digitale Publikums­konferenz" oder ein Streit­gespräch von zwei "Spiegel"-Redakteuren über den "Spiegel" vor.
spiegel.de (€)

(Foto: IMAGO / epd)

Zahl des Tages: 36 % der Deutschen haben schon einmal Angst vor dem Telefonieren gehabt.


Zahl des Tages: Rund 36 % der Deutschen haben schon einmal aus Angst vor dem Telefonieren not­wendige Anrufe aufgeschoben, sagt eine Bitkom-Umfrage. Bei den 16- bis 29-Jährigen liegt der Wert sogar bei 44 %. Ein Drittel aller Befragten gibt an, Termine für Dienstleistungen lieber via Mail oder einer Buchungsplattform zu vereinbaren, statt anzurufen. Genauso viele wünschen sich eine vorherige Ankündigung von Telefonaten.
bitkom.org

(Symbolfoto: IMAGO / Panthermedia)

Zitat: Marc Neller über Investigativ-Recherchen und Quote.


"Wir sind durch unseren Partner RTL gezwungen, an die Quote zu denken."

Marc Neller, "stern"-Ressortleiter Recherche, Report & Crime, erklärt beim Medien Camp 2025 in Berlin, wie "stern" und RTL versuchen, großen Recherchen auf besondere Weise crossmedial aufzuziehen, um ein breites Publikum zu erreichen.
turi2 vor Ort

(Foto: Gisela Gürtler)

Neuer Biesinger-Job nach Gelbhaar-Affäre: RBB weist Kritik vom Berliner Senat zurück.


Causa Gelbhaar: Der Berliner Senat wirft dem RBB vor, mit einer Personal­entscheidung nach dem Fall Gelbhaar gegen den Staatsvertrag verstoßen zu haben. Es sei "höchst kritisch", dass Ex-Chefredakteur David Biesinger noch vor Abschluss einer externen Untersuchung eine neue Position erhielt. Intendantin Ulrike Demmer habe dabei Ausschrei­bungs­pflichten missachtet und den Verwaltungsrat übergangen, heißt es in einem Schreiben. "Was wir gemacht haben, war richtig und im besten Interesse des RBB", verteidigt sich Demmer. "Wir lehnen alle Versuche, Herrn Biesinger als Chefredakteur wieder einzusetzen, ebenso ab, wie auch alle Versuche, ihn aus dem Haus zu jagen", sagt ein Sender­sprecher zu "Bild".
rbb24.de, bild.de, turi2.de (Background)

(Foto: rbb/Gundula Krause)

Wie viel persönliche Agenda erlaubt journalistische Arbeit? Zwei Journalistinnen und ein PR-Mann diskutieren.


Zwischen Haltung und Aktivismus: Zur Frage "Wie viel persönliche Agenda erlaubt journalistische Arbeit?" haben "taz"-Chefredakteurin Barbara Junge, Bayer-Kommunikator Christian Maertin und Table-Mitherausgeberin Antje Sirleschtov am Freitag beim Medien Camp in Berlin diskutiert. Maertin fordert "objektiv" zu sein, was für ihn bedeute, "das gleiche, aufrichtige und unvorein­genommene Interesse an den Positionen aller zu haben". Mit der "taz" habe er einen solchen Austausch in acht Jahren bei Bayer noch nicht gehabt, beklagt er. Junge widerspricht. Zuvor hatte sie Objektivität als "Phantom" bezeichnet. Ausgewogenheit berge u.a. die Gefahr, "false balance" entstehen zu lassen. Sirleschtov will sich nicht am Wort "Objektivität" aufhängen. Sie spricht sich dafür aus, dass Journalisten die unterschiedlichen Sichtweisen der Beteiligten einer Geschichte aufnehmen und danach streben, mehr zu wissen. Die Diskussion unter der Leitung von turi2-Chefredakteur Markus Trantow erscheint im Laufe dieser Woche auch als Podcast bei turi2.
turi2 vor Ort, newsroom.de, mediendienst.kna.de (€)

Hör-Tipp: Torsten Zarges über die ProSiebenSat.1-Probleme.


Hör-Tipp: Bei ProSiebenSat.1 "scheint seit einiger Zeit nicht alles rund zu laufen", analysiert "DWDL"-Chef­reporter Torsten Zarges bei "BR24 Medien". Viele Schlagzeilen würden sich nicht mehr um das Programm drehen, sondern um das, "was hinter den Kulissen schiefläuft": "Ob es das Stehlen von Inhalten der Öffentlich-Rechtlichen ist und vieles andere mehr." Die Idee von MFE, einen europäischen Unter­haltungs­konzern zu formen, sei "keine ganz falsche", sagt Zarges mit Blick auf mögliche Synergien, etwa durch die gemeinsame Nutzung von Plattformen.
ardaudiothek.de (28-Min-Audio), turi2.de (Background ÖRR-Einbettung)

(Foto: IMAGO / dts Nachrichtenagentur)

Zitat: “Wir müssen Journalismus jetzt erst recht neu denken”, sagt Peter Schink.


"Journalismus ist (k)eine Plattform."

Peter Schink, Chefredakteur der "Berliner Morgenpost", ruft beim Medien Camp 2025 in Berlin dazu auf, den Journalismus "jetzt erst recht" neu zu denken und sich u.a. die Frage zu stellen, womit klassische Medien in Zeiten des "Info-Überflusses und News Avoidance" Aufmerksamkeit erzeugen können.
turi2 vor Ort

(Foto: Funke)

Israelitische Kultusgemeinde wirft dem ORF vor, zu einer “judenfeindlichen Stimmung” beizutragen.


Gaza-Krieg: Die israelitische Kultus­gemeinde reicht bei der Medien­behörde KommAustria Beschwerde gegen den ORF wegen einer Welt­journal-Sendung von September ein. Die IKG wirft dem ORF vor, Hamas-Lügen zu verbreiten sowie zu einer "judenfeindlichen Stimmung" in Österreich beizutragen. 200 Privat­personen aus der jüdischen Community haben sich der Beschwerde ange­schlossen. Ziel sei die Löschung des Beitrags. Der Sender sagt, man habe die zugekaufte Sendung sorgfältig überprüft.
profil.at (€) via derstandard.at

(Foto: IMAGO / SEPA.Media)

Till Lindemann gewinnt juristische Auseinandersetzung gegen den KiWi-Verlag.


Schlappe vor Gericht: Das Land­gericht Köln gibt dem Rammstein-Frontsänger Till Lindemann im Rechtsstreit mit dem KiWi-Verlag recht. Demnach habe im Juni 2023 kein Kündigungsgrund bestanden, weil dem Verlag Lindemanns "künstlerische Ausdrucksweise" mit bewussten Grenz­über­schreitungen bekannt gewesen sei. Zudem verweist das Gericht darauf, dass Ermittlungen wegen Machtmiss­brauchs-Vorwürfen inzwischen eingestellt sind.
faz.net (€), spiegel.de, turi2.de (Background)

(Foto: Malte Krudewig / dpa / picturedesk.com)

Böhmermann übt Kritik an umstrittener ARD-Sendung “Klar”, Moderatorin wehrt sich.


Klare Kritik: Jan Böhmermann kritisiert im ZDF Magazin Royale das neue Reportage-Format "Klar" von NDR und BR, ohne es beim Namen zu nennen. Er habe einen Tipp, "wie man rechts­populistischen Quatsch als seriösen Journalismus" verkaufen könne – dazu müsse man nur den Satz "Was jetzt kommt, wird vielleicht nicht jedem gefallen" voranstellen. So hatte Moderatorin Julia Ruhs die Sendung angeteasert, die erste Ausgabe heißt "Migration: was falsch läuft".

Ruhs verteidigt sich auf X auch gegen die Kritik von u.a. "taz", "Spiegel" und "Übermedien": Wer die genannten Medien und Böhmermann "ebenfalls öfter sehr fragwürdig findet, ist bei uns dagegen sehr richtig!" Zudem er­schließe man "hier gerade für den ÖRR sehr engagiert eine verlorene Zielgruppe". Die NGO Neue deutschen Medienmacher:innen nennt die Sendung "migrations­feindlich" und ruft dazu auf, den Redaktionen Besch­werde-Mails zu schreiben. Ruhs schreibt, das habe ein "Geschmäckle".
welt.de, dwdl.de, x.com, berliner-zeitung.de, ardmediathek.de (1. Folge "Klar", 46-Min-Video), turi2.de (Background)



(Foto: IMAGO / Horst Galuschka, NDR/BR/Markus Konvalin, Montage: turi2)

Gegengewicht zu sozialen Netzwerken: ZDF soll “digitale Gemeinwohl-Plattform” aufbauen, empfiehlt ein Gutachten.


Social Mainz: Ein vom Verwaltungsrat in Auftrag gegebenes Gutachten empfiehlt dem ZDF, eine "digitale Gemeinwohl-Plattform" als Alternative zu Instagram, TikTok und Co aufzu­bauen. Der Fokus solle auf Barriere­freiheit, Datenschutz und demokra­tische Diskurs­förderung liegen. Zunächst würden dafür kurzfristig Kommentar- und Feedback-Funktionen eingeführt. Für die Finanzierung schlägt die Studie einen Zukunftsfonds vor, der "zweckgebundenen, aber flexibel nutzbar" und nicht aus dem Rund­funk­beitrag gespeist werden solle. Zudem müsse die Medienpolitik einen Auftrag hierzu formulieren. ZDF-Intendant Norbert Himmler sagt, das Gutachten ermutige den Sender, geschützte Kommunikationsräume zu schaffen.
medien.epd.de (€), faz.net (€)

Zitat: Bayer-Pressesprecher Christian Maertin über sein Bild vom Journalismus.

"Meine Erwartung an Journalismus ist, dass er objektiv ist. Objektiv heißt, das gleiche aufrichtige und unvoreingenommene Interesse an den Positionen aller zu haben, die Gegenstand einer Recherche sind."

Christian Maertin, Pressesprecher von Bayer, teilt beim Medien Camp 2025 in Berlin seine Sicht auf die Medienbranche.
turi2 vor Ort

News-Ticker vom 11. April 2025.


ZDF-Verwaltungsrat legt Gutachten zu "Perspektiven für Digitalen Public Value im ZDF" vor. presseportal.zdf.de

Stephanie Müller-Spirra hat am Samstag Premiere als Moderatorin der "Sportschau". digitalfernsehen.de

Mitja Lafere verstärkt Kings-League-Team von RTL+. media.rtl.com

Landesregierung Brandenburg hat zwischen 2019 und 2024 rund 12 Mio Euro für Werbemaßnahmen ausgegeben. tagesspiegel.de

Frühere NDR-Moderator Gerrit Derkowski will Kieler OB werden.


Neue Rolle: Der frühere NDR-Moderator Gerrit Derkowski, 55, geht in die Politik. Für die Wahl zum Ober­bürger­meister von Kiel am 16. November soll er als Spitzen­kandidat für die CDU ins Rennen gehen. Über den Vorschlag des CDU-Kreis­verbands muss noch der Kreis­parteitag abstimmen. Derkowski, der u.a. das "Schleswig-Holstein Magazin" und die "Tagesschau moderiert hat, hatte sich Anfang März nach 27 Jahren vom NDR verabschiedet.
dwdl.de, bild.de

(Bild: Screenshot NDR Schleswig-Holstein Magazin)

Christian Schertz geht in eigener Sache gegen die “Titanic” vor.

Land unter: Medienanwalt Christian Schertz fordert "Titanic" per Abmahnung auf, die Verbreitung einer Abo-Werbung mit seinem Gesicht und einem ausgedachten Zitat im April-Heft zu unterlassen. Schertz sieht sein allgemeines Persönlichkeitsrecht verletzt und moniert eine gezielte Bewerbung des Magazins mit seinem Bild. "Titanic"-Chefredakteurin Julia Mateus gibt sich "etwas verwundert" und sieht keine "Werbung im eigentlichen Sinne". Die Anzeige gebe es in jeder Ausgabe mit wechselnden Promis und Zitaten. Schertz befindet sich bereits im Rechtsstreit mit dem Satire-Magazin – als Anwalt von Christian Lindner und Franca Lehfeldt, die auf dem Cover der Januar-Ausgabe gelandet waren.
sueddeutsche.de, turi2.de (Background)
(Foto: Till Brönner / Schertz Bergmann)

Frauke Pieper-Heintz kehrt zum ZDF zurück.

Wieder da: Das ZDF macht Frauke Pieper-Heintz zur Stellvertretenden Justitiarin. Sie kommt vom SWR, wo sie seit Ende 2022 Juristische Direktorin ist. Pieper-Heintz war vor diesem Engagement bereits 21 Jahre für das ZDF tätig, zuletzt als Datenschutzbeauftragte. Künftig soll sie u.a. einen Schwerpunkt beim Thema Auftragsproduktionen haben.
presseportal.de
(Foto: ZDF / Maximilian von Lachner)

Simone Brannahl kommuniziert für die MABB.

Ab in die Anstalt: Die Medienanstalt Berlin-Brandenburg macht Simone Brannahl zur Abteilungsleiterin Kommunikation und Pressesprecherin. Sie kommt von Unicef Deutschland, wo sie Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit war. Zuvor hat sie als Journalistin u.a. für das ARD-Politikmagazin "Kontraste" gearbeitet.
mabb.de
(Foto: Melanie Wenzl / mabb)

“Googles Gemini wird uns zerstören”, sagt Dennis Ballwieser.

K.O. per KI? Der Chefredakteur der "Apotheken-Umschau", Dennis Ballwieser, sieht in der KI-Strategie von Google eine Bedrohung für den Journalismus: "Gemini von Google wird uns praktisch zerstören", sagte der Journalist am Freitag in einem Vortrag beim Medien Camp des Oberauer-Verlags, zu dem auch turi2 gehört. Schon jetzt sei wahrnehmbar, dass Google die Angebote von Medien in den Suchergebnissen heruntergestuft habe, so Ballwieser. "Portale, die auf Reichweite abzielen, sind tot. Das wird spätestens in ein bis drei Jahren überhaupt kein Geld mehr abwerfen", führt er aus. Die "Apotheken-Umschau" und andere Redaktionen des Wort & Bild Verlags, zu dem das Gesundheits­magazin gehört, müssten sich demnach überlegen, was man anbieten könne, das große KI-Sprachmodelle nicht liefern könnten.

Texte, für die die "Apotheken-Umschau" einmal viel Geld investiere, haben sich Ballwieser zufolge nur gelohnt, weil sie über mehrere Jahre hinweg Traffic ansammeln könnten. "Dieses Geschäftsmodell, das jetzt seit 20 Jahren funktioniert hat, ist zu Ende." Dennoch werde Special-Interest-Journalismus, vor allem auch im Gesundheitsbereich, weiter gebraucht, so Ballwieser: "Wir beschäftigen uns im Moment zum Beispiel intensiv mit dem Thema Frauengesundheit. Das sind Themen, die über Jahrzehnte hinweg hinten runtergefallen sind. Aber das Interesse daran ist enorm." (Eine Meldung des KNA-Mediendienstes)
mediendienst.kna.de (€)
(Foto: Florian Peljak / SZ-Photo / picturedesk.com )

Jakob Simmank wird Chefreporter Gesundheit bei “Zeit Online”.

Same but different: Bei "Zeit Online" verabschiedet sich Jakob Simmank von der Leitung des Ressorts Gesundheit, das er seit dessen Gründung 2021 mit Claudia Wüstenhagen geführt hat. Stattdessen werde er als Chefreporter Gesundheit "wieder mehr Zeit für eigene Geschichten haben", teilt er auf X mit. Er war 2018 als Teil des Wissensressorts zu "Zeit Online" gestoßen.
kress.de

Basta: ChatGPT erinnert sich an vergangene Chats.

Freund und Helfer: Chatbot-Krösus ChatGPT von Open AI bekommt eine Erinnerungsfunktion. Damit soll er Details aus vergangenen Chats heranziehen können, um "personalisiertere Antworten zu geben". Wer das KI-Helferlein also mehrfach mit derselben Frage nervt, kriegt bald vielleicht ein schnippisches "s. oben" als Antwort.
businessinsider.de

Zitat: “Stromberg”-Autor Ralf Husmann mag keine Marktforschung.


"Ich möchte nicht rausfinden müssen, was die Leute sehen wollen und das dann bedienen. Das würde mich langweilen. Mir geht es darum, etwas Neues zu erschaffen, was mich interessiert und dann zu hoffen, dass es genügend Menschen gibt, die das ähnlich sehen."

"Stromberg"-Autor Ralf Husmann sagt im "DWDL"-Interview, dass er "nicht für Zielgruppen" schreibe und Marktforschung "immer schon bescheuert" fand. Er glaubt, dass der neue "Stromberg"-Film, der im Dezember erst ins Kino kommt und dann bei Prime Video und ProSieben läuft, "auch diesmal 20-Jährige erreicht".
dwdl.de

(Foto: IMAGO / Future Image)

Banijay Media macht zusammen mit Innovation Media Kampfsport-Events.


Schlag den Realitystar: Produktionsfirma Banijay Media geht eine strategische Partner­schaft mit Innovation Media ein und wagt sich ins Kampfsport-Geschäft. Den Auftakt macht das Event "The Ultimate Hype" am 4. Oktober in Oberhausen, bei dem Reality-Stars und Content-Creator in mehreren Kampf­sport­disziplinen wie Boxen, MMA, oder Wrestling gegen­einander antreten. Geplant ist auch ein eigener Kampfsport-Streaming­dienst.
dwdl.de

(Bild: Banijay Media)

Hör-Tipp: Sportmoderatorin Lena Cassel ist auch gerne Gästin.


Hör-Tipp: Sportjournalistin und TV-Moderatorin Lena Cassel erzählt im "Frauen. Fußball. Podcast." von FUMS ihrem Einstieg in die Sport­medien­shy;welt, die weiterhin eine Männer­domäne ist. Gerne nehme sie auch die Rolle als Gästin ein, um in Talks und Diskussionen ihre Meinung kundzutun und damit Sichtweisen abzubilden, die normalerweise nicht gehört werden. Dem Frauen­fußball rät sie, Männer­fußball nicht "als das Nonplus­ultra zu glorifizieren".
open.spotify.com (60-Min-Audio)

(Foto: IMAGO / RHR-Foto)

“Kampf der Realitystars” wirbt crossmedial auf allen Kanälen.


Kampf der Werbemittel: TV-Sender RTL Zwei bewirbt seine Show "Kampf der Reality­stars" mit einer großen, cross­medialen Kampagne. Ab Montag gibt es Out-Of-Home-Werbung in mehreren Städten, zudem laufen Trailer auf Bild­schirmen in McDonald's-Filialen der zehn größten Städte Deutschlands. Social-Media-Werbe­mittel sind bei Instagram, YouTube, TikTok, Facebook und Snapchat gebucht. Print-Anzeigen erscheinen u. a. in "Bild", "TV Movie", "Freundin" und "InTouch", dazu laufen Spots im Radio und in Podcasts. Im TV zeigen neben RTL Zwei auch die Schwester-Sender RTL und Vox Trailer.
presseportal.de

(Bild: RTL Zwei)

ProQuote Medien wünscht sich weiter eine Frau als NDR-Intendantin.


Überfällig: Der Verein ProQuote Medien appelliert an den NDR-Verwaltungs­rat, nach der gescheiterten Wahl von Sandra Harzer-Kux zur Intendantin eine "historische Chance nicht verstreichen zu lassen". Sie wäre die erste Frau an der Spitze des Senders gewesen. In der engeren Auswahl waren sonst noch zwei Männer. Sollte sich der Verwaltungsrat für einen der beiden entscheiden, sei dies nach Ansicht von Rebekka Gorges, Vize von ProQuote Medien, "ein deutliches Zeichen nach außen, dass Geschlechter­gerechtigkeit für diese NDR-Spitzen­position offenbar keine wichtige Rolle spielt".
per Mail, turi2.de (Background)

Foto: NDR/Ralf Pleßmann