Erfundener Mord? Der MDR hält an einer reißerischen Doku über einen angeblich rassistischen Mord an einem DDR-Gastarbeiter fest. Und das obwohl die Staatsanwaltschaft nach erneuter Prüfung des Falls keine Indizien für einen Mord findet und selbst der eigene Senderausschuss die journalistische Sorgfaltspflicht verletzt sieht. Die "FAZ" findet wie zuvor schon die "Berliner Zeitung" zahlreiche Ungereimtheiten und dubiose Quellen, doch der MDR bleibt bei seiner Haltung und wirft stattdessen den Anklagebehörden mangelhafte Untersuchung vor.
Der 2017 gesendete Film "Schuld ohne Sühne" über den Tod des mosambikanischen Vertragsarbeiters Manuel Diogo stützt sich im Wesentlichen auf die Schilderung von Harry Waibel, der die Story vor der Verfilmung selbst als Buch veröffentlicht hat und vom MDR für "Aktenrecherchen" bezahlt wurde. Eine andere Quelle rudert auf Nachfrage der "FAZ" zurück: "Ich bin kein Augenzeuge, ich habe nicht gesehen, wie es passiert ist." Der Historiker Ulrich van der Heyden, Afrikaexperte und Autor des Buches "Das gescheiterte Experiment – Vertragsarbeiter aus Mosambik in der DDR-Wirtschaft" wirft dem Sender vor, keinen Beleg für die Mordthese zu haben und Fake News zu verbreiten.
faz.net (Paid)
Mediale Schlechtwetterfront: Die Kritik am Verbot von RT mit Verweis auf Staatsferne und Rechtsstaatlichkeit einer Demokratie, sei zwar recht und billig. Allerdings stehe es einer Demokratie auch gut an, Medien, die Gehirnwäsche betreiben, Krieg verherrlichen und nonstop Lügen verbreiten zu unterbinden, findet Michael Hanfeld mit Blick auf die Kritik des Hamburgs Mediensenator Carsten Brosda zum Verbot von RT.
"FAZ", S. 17 (Paid)
Stärken und Schwächen: René Martens über die Berichterstattung von ARD und ZDF zum Ukraine-Krieg.
Dominierendes Thema: Seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine am 24. Februar ist die aktuelle Berichterstattung bei ARD und ZDF fast monothematisch, kritisiert Medienjournalist René Martens bei epd Medien. Bilder und Berichte von Korrespondentinnen vor Ort “entwickeln weitaus mehr Kraft als all die durchaus eindrücklichen Videochats mit in der Ukraine lebenden Menschen, die die Berichterstattung seit der Invasion prägen”. Die Erzählweise der Einzelschicksale sei aber oft gleich. Martens fürchtet, “dass sich hier ein Abnutzungseffekt einstellen könnte”, schreibt er in seinem Beitrag, den turi2 in Kooperation mit epd Medien in der neuen, wöchentlichen Reihe Das Beste von epd Medien bei turi2 publiziert. >>> Weiterlesen
Rügenpresse: Der Presserat spricht 2021 insgesamt 60 Rügen aus, 26 davon gehen an "Bild". Bei 22 Rügen geht es um verletzte Persönlichkeitsrechte, bei 21 um Schleichwerbung. Im vergangen Jahr sind beim Presserat 2.556 Beschwerden eingegangen, 2020 waren es 4.085 Beschwerden bei 53 Rügen.
tagesspiegel.de, spiegel.de, presserat.de
Das Elend der anderen: Moderator und Meteorologe Jörg Kachelmann echauffiert sich bei Twitter über eine Anfrage der Produktionsfirma Seapoint, die ihn fürs RTL-"Sommerhaus der Stars" gewinnen will. Er sei "elendstechnisch noch nicht so weit", antwortet er. Womöglich hätte RTL auch keinen Spaß mit Kachelmann – schließlich braucht ein Trash-TV-Format, das auf Krawall setzt, niemanden, der auf gut Wetter macht.
t-online.de, twitter.com/Kachelmann
Aufmerksamkeit und Ignoranz: Michael Jäckel über die öffentliche Meinung als Konstrukt.
Theoretisch informiert: “Zur Ungleichheit in dieser Welt gehört auch, dass es ungleiche Informations- und Wissensbedürfnisse gibt”, schreibt Konsum- und Kommunikationsforscher Michael Jäckel bei epd Medien. Der Präsident der Uni Trier beobachtet, dass durch eine Vermehrung der Informations- und Wissensangebote “diese Kluft eher wächst als schrumpft”. Der Alltag vieler Gesellschaften kenne “den institutionalisierten Zweifel nicht”, schreibt Jäckel und sieht “unterschiedliche Grade der Gelassenheit im Umgang mit Nichtwissen”. turi2 publiziert seinen Essay in Kooperation mit epd Medien in der neuen, wöchentlichen Reihe Das Beste von epd Medien bei turi2.
>>> Weiterlesen
Demokratie-Leugner: Der AfD-Bundestagsabgeordnete Eugen Schmidt stellt Deutschland in Interviews mit russischen Propaganda-Medien als Unrechtsstaat dar und lässt sich mitten im Ukraine-Krieg vor Putins Propaganda-Karren spannen, berichtet "Kontraste". In einem Interview mit dem russischen Radio Komsomolskaja Prawda behauptet der immerhin demokratisch gewählte AfDler, Deutschland sei undemokratisch und "regierende Eliten" würden andere Meinungen zur Not mit körperlicher Gewalt unterdrücken. Die AfD distanziert sich nur sehr halbherzig.
tagesschau.de, rbb-online.de (mit 5-Min-Video), turi2.de (Background)
Schwarz-Weiß-Hören: In der EU sind die russischen Propagandasender RT und Sputnik inzwischen verboten, in den USA sendet ein Sputnik-Ableger weiterhin. Marko Schlichting hört ein Programm, das "oberflächlich betrachtet informativ" scheint, "latent jedoch fast durchweg Propaganda" vermittelt. Der Sender zeichne ein simples "Schwarz-Weiß-Bild" der Welt: "Russland ist das Licht, Amerika die Finsternis."
n-tv.de
Viraler Erfolg: TV-Satiriker Jan Böhmermann macht in seinem Podcast "Fest & Flauschig" öffentlich, dass er sich nach zwei Jahren Pandemie trotz dreifacher Impfung mit Corona infiziert hat. Er leide an Kopfschmerzen und habe glasige Augen. Die schlimmsten Nebenwirkungen seien bisher jedoch "peinliche Artikel und Meldungen in peinlichen Medien".
t-online.de, twitter.com/janboehm
Zusammenbruch der Information: Irina Chevtaeva erklärt Russlands Entlastungspropaganda.
Russisches Framing: Russland inszeniert den Krieg in der Ukraine als alternativlos und “Rache für die Vergangenheit”, beobachtet Irina Chevtaeva bei epd Medien. “Politologen und Soziologen, die sich auf Russland spezialisiert haben, sehen jetzt aus wie Menschen, die bis zum 24. Februar den Elefanten im Raum nicht bemerkt haben.” Grund dafür ist u.a., dass die Vorzeichen des Krieges von der Propaganda ins Lächerliche gezogen wurden, urteilt die frühere Moskau-Korrespondentin. turi2 publiziert ihren Text in Kooperation mit epd Medien in der neuen, wöchentlichen Reihe “Das Beste von epd Medien bei turi2”. Weiterlesen …
Rote Linie überschritten: Der bisher nicht als besonders dünnhäutig aufgefallene Virologe Christian Drosten verlangt vom "Cicero" und dem Physiker Roland Wiesendanger eine Unterlassung und wehrt sich erstmals juristisch gegen einen Professoren-Kollegen. Wiesendanger hatte Drosten Anfang Februar in einem "Cicero"-Interview eine Corona-Verschwörung vorgeworfen und behauptet, er habe die Öffentlichkeit über den Ursprung des Corona-Virus gezielt getäuscht und "die ganze Medienwelt, die ganze Politik in die Irre" geführt.
Drosten widerspricht dem Vorwurf vehement und versichert per eidesstattlicher Erklärung, dass ein menschgemachter Ursprung zum Corona-Ausbruch "aus mehreren wissenschaftlich-technischen Gründen unwahrscheinlich und in jedem Fall nicht belegbar" sei. Kern des Streits ist die Frage ob der Corona-Ausbruch eine Naturkatstrophe ist, auf einen Laborunfall zurückgeht oder sogar gezielt durch Menschen verbreitet wurde. Wiesendanger beruft sich bei seiner Kritik auf eine Telefonkonferenz mehrerer Virologen zu Beginn der Pandemie, bei der sich die Wissenschaftler, darunter auch Drosten, angeblich einheitlich auf eine Naturkatastrophe als Begründung für den Ausbruch verständigt hätten.
tagesschau.de, sueddeutsche.de
Im Propaganda-Rausch: Der Staatssender Russia Today inszeniert den Ukraine-Einmarsch Russlands exakt so, dass es zu Putins Legende passt, analysiert Michael Hanfeld. Der Angreifer werde zum Opfer und das Opfer zum vermeintlichen Aggressor dämonisiert. RT-Reporter berichten in Helm und Schutzweste aus dem Kriegsgebiet über angebliche ukrainische Angriffe auf zivile Objekte und Zivilisten und behaupten, die Bevölkerung sei "in einem Zustand der Euphorie" dank der Mission zur "Befreiung" des Donbass durch die russische Armee.
faz.net
Krieg statt Karneval: Das ZDF und ARD blasen angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine alle Karnevalssendungen im TV ab. "Kölle Alaaf" und "Mainz bleibt Mainz" werden statt im Fernsehen zur Primetime nur in der ZDF-Mediathek zur Verfügung stehen. Auch die ab Montag geplanten ARD-Übertragungen wackeln, berichtet DWDL. Die Rosenmontagsfeier in Köln wurde wegen der Ereignisse ohnehin schon abgesagt. Stattdessen ist nun eine Friedensdemonstration in der Kölner Innenstadt geplant.
dwdl.de, tagesschau.de (Rosenmontagsfeier), turi2.de (Background)
Gegen den Strom: Gabor Steingart wirft deutschen Medien im Meedia-Interview mit Stefan Winterbauer eine "nie dagewesene Gleichförmigkeit" vor und beobachtet "ein neues Aktivistentum bei den Printmedien". Gleichzeitig vermisst Steingart "das Kauzige, das Provokante, das Unbequeme" und schlägt sich im Verlegerstreit auf die Seite von Springer-Chef Mathias Döpfner, den er als "Bruder im Geiste" bezeichnet.
Um "diese mediale Tiefebene, um ein paar gedankliche Hügel" zu bereichern, baut Steingart sein Medienimperium und seine Schiffflotte weiter aus. Ob das zweite geplante Medienschiff gebaut werden kann, entscheidet sich allerdings erst im Sommer und hängt vom Erfolg der Investorensuche ab.
"ThePioneer" hat laut Steingart mittlerweile über 15.000 zahlende Abonnentinnen und 220.000 Pioneers, die nun zu zahlenden Kundinnen konvertiert werden sollen. Wichtigstes Ziel sei es, die Medienmarke unabhängiger von Steingart zu machen, der gewohnt bescheiden zugibt, dass selbst die "Größten der Großen" wie Ted Turner und Rudolf Augstein irgendwann abtreten müssen. (Foto: Holger Talinski für turi2)
meedia.de (Paid)
Krieg der Worte: Deutsche Medien übernehmen bei der Berichterstattung über den russischen Ukraine-Einmarsch häufig den Kreml-Duktus, beobachtet Tobias Singer. So sei von "Militäroperation" statt "Angriffskrieg" oder der russischen Armee auf Schutzmission zu lesen. Der "Berliner Zeitung" wirft Singer Hofberichterstattung vor. Das Blatt hatten in einem Artikel die ukrainischen Gebiete Donezk und Luhansk schon zu Volksrepubliken ausgerufen, von "Aggressionen der ukrainischen Streitkräfte" geschrieben und ohne Einordnung die Rede eines Kreml-Sprechers übernommen. Dabei sei Genauigkeit der Sprache in Kriegszeiten wichtiger denn je.
meedia.de
Falsches Bild: "Bild" übt sich in der Kunst des Weglassens und legt Gesundheitsminister Karl Lauterbach die Worte "Intensivstationen waren nie überlastet" in den Mund, dokumentiert Übermedien. Grundlage ist ein deutlich differenzierteres Zitat von Lauterbachs Staatssekretär. Das Springer-Blatt ist sich keiner Schuld bewusst. Es beruft sich auf das vollständige Zitat hinter der Paywall und lässt wissen "'Bild' hat nicht geschrieben 'Alle Intensivstationen waren nie überlastet'".
uebermedien.de
Hör-Tipp: Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar blickt im hy Podcast kritisch darauf, wie die Debatten um die Corona-Pandemie oder den Klimawandel unsere Gesellschaft verändern. Yogeshwar beobachtet die Auflösung des gesellschaftlichen Konsens hin zu einer postfaktischen Gesellschaft und das Wanken der Aufklärung, die durch soziale Medien befördert werden.
podcasts.apple.com
"Und immer wenn wir sprachlich intensiver wurden, also das Wort "Lockdown" im Titel hatten, hat das eine Riesenwelle gemacht – aber da war das Kind schon in den Brunnen gefallen."
Leopoldina-Chef Gerald Haug wehrt sich im Interview mit der "Welt am Sonntag" gegen den Vorwurf, Vater des Lockdowns zu sein, und übt Kritik am rauen Ton in der Corona-Berichterstattung.
"Welt am Sonntag", S. 4 (Paid)
Termin des Tages: "Bild"-Chefredakteur Johannes Boie stellt sich heute der Diskussion über den Umgang des Boulevard-Journalismus mit der Wissenschaft. Zum Live-Stream um 12.30 Uhr treten u.a. Viola Priesemann vom Max-Planck-Institut, Otmar Wiestler von der Helmholtz-Gemeinschaft und Michael Hallek von der Uniklinik Köln an. Das Event ist nach Anmeldung kostenfrei.
Die wichtigsten Termine der Branche: turi2.de/termine
Covidioten-Overkill: Die "giftspritzenden Protagonisten des Schwurbel-Undergrounds" erhalten zu viele mediale Bühnen in den von ihnen verhassten Mainstream-Medien, kritisiert RND-Autor Imre Grimm. "Edelfederporträts", deren Versuche, Schwurblerinnen zu entzaubern, würden allesamt scheitern. Beim flächendeckenden Berichten über "Spaziergänge" bestehe die Gefahr, "die Mär von der Spaltung der Gesellschaft" weiter zu fördern, die in Wahrheit nur zwischen einer "breiten Mehrheit" und einer "winzigen Minderheit" bestehe.
rnd.de
Abbildung ähnlich: Das Yellow-Press-Watchblog Topf voll Gold sammelt Berichte über das Baby von Helene Fischer und dessen Kinderzimmer. Weil es von beiden keine Fotos gibt, müssen irgendwelche Baby-Bilder und Kinderzimmer aus dem Einrichtungskatalog herhalten – immerhin mit dem Zusatz "So könnte es aussehen". Der Leitsatz der Märchen-Postillen frei nach den Gebrüdern Grimm: "Und wenn es keine Bilder gibt, erfinden wir sie heute."
twitter.com/topfvollgold
"Wie süß!" pic.twitter.com/9X0D5xYTwV
— topfvollgold (@topfvollgold) January 19, 2022
"Ich würde mich gern mit den Fans mehr austauschen, aber jedes Wort, das ich auf Instagram oder sonstwo sage, schlachten ja dann hundert bunte Blätter aus. Ich muss bei jedem Halbsatz aufpassen."
Moderator und Entertainer Florian Silbereisen sagt im "stern"-Interview, dass er der Yellow-Press keine Legitimation für Berichte über sein Privatleben geben will. Letztlich sei er aber "auch zu faul dafür", in seiner Freizeit zu überlegen, was er posten könnte.
"stern" 4/2022, S. 33-37 (Paid)
Weitere Zitate aus dem Interview
zum Leben unter Beobachtung:
"Ich stehe oft unter Beobachtung, und dass Paparazzi gegenüber im Wald ein Camp aufschlagen und gucken, wer bei mir ein und ausgeht, ist ein Preis, den ich leider zahlen muss. Ich suche mir dann einen Berg zum Wandern, der muss ein bisschen steiler sein, da kommen die dann eh nicht mit."
zu vernichtenden Kritiken:
"Was ein paar Kritiker sagen, beeinflusst mich nicht. Ich denke, ich bin manchmal näher am Geschmack der Zuschauer als manche Kritiker. Wenn die ganz stark draufhauen, weiß ich schon: Oh, das könnte erfolgreich werden!"
über unkritisches Management:
"Ich kann überhaupt nicht verstehen, dass sich so viele Künstlerinnen und Künstler ein Umfeld schaffen, in dem alle immer nur Ja sagen und alles super finden. Sie bezahlen Menschen dafür, ihnen zu sagen, dass das, was sie machen, super ist? Das ist doch dumm! Wenn ich jemanden an meiner Seite habe, der mit mir eine Strategie verfolgt, brauche ich jemanden, der mir den Spiegel vorhält! Wenn man nur in seinem Tunnel rennt, merkt man nicht mehr, was links und rechts passiert."
über Authentizität:
"Ich bin kein Schlagersänger, der eigentlich lieber Popsänger wäre. Ich mag, was ich tue, und ich spiele keine Rollen dabei."
"Vor Ihnen arbeitende Generationen von 'stern'-Journalisten werden als sich 'gegenseitig belauernde' Haufen von Egomanen herabgewürdigt. Das ist in der Sache völlig falsch, und obendrein ein besonders mieser Stil."
Auch der ehemalige "stern"-Chefredakteur Klaus Liedtke ärgert sich in einem Leserbrief, aus dem Meedia zitiert, über die Darstellung der früheren Arbeitsweise beim "stern".
meedia.de (Paid), turi2.de (Background)
Spiegel TV verteidigt seinen Plan, eine Demo-Szene für die ZDF-Sendung "Terra Xpress" mit Komparsen nachzustellen. In sozialen Netzwerken war der Vorwurf aufgekommen, Spiegel TV würde Teilnehmerinnen echter Demos bezahlen. Dem widerspricht Spiegel TV in einer Stellungnahme und stellt klar, dass die Szene in der Sendung explizit als "nachgestellt" gekennzeichnet würde.
dwdl.de
Zahl des Tages: Satte 63 % der Befragten einer Forsa-Umfrage für "stern TV" glauben, dass soziale Medien die Haupt-Verantwortung dafür tragen, dass sich Befürworterinnen und Gegner von Impfungen und Corona-Maßnahmen erbittert gegenüberstehen. 45 % sehen klassische Medien wie Zeitungen und TV in der Verantwortung. 54 % meinen, Gegner der Corona-Maßnahmen und der Impfungen würden von Medien und Politik zu viel berücksichtigt.
presseportal.de
Selbstkritik: Die dänische Boulevardzeitung "Ekstra Bladet" entschuldigt sich per Leitartikel für die Veröffentlichung fehlerhafter Corona-Zahlen. Das Blatt reagiert damit auf eine Datenpanne der dänischen Behörden. Die hat dazu geführt, dass bei der Meldung der Corona-Zahlen monatelang nicht zwischen Krankenhauspatienten mit Covid-19 als Erst- oder Zweitdiagnose unterschieden wurde.
bild.de
Weniger ist mehr: ARD und ZDF sollten weniger Tendenz wagen, fordert CDU-Mitglied Andreas Rödder in einem "FAZ"-Gastbeitrag. Der öffentlich-Rechtliche Rundfunk solle zu den "Prinzipien des Beutelsbacher Konsenses zurückkehren, statt sich in Erhebungen der eigenen Glaubwürdigkeit zu gefallen". Auch Reformen zur Erhebung der Rundfunkgebühr, eine Diskussion über Gehälter und Sinn oder Unsinn, alles Wünschenswerte selbst zu finanzieren, sei Rodder zufolge durchaus angebracht.
faz.net (Paid)
"Journalisten sind Wellenbrecher der Informationsflut."
Ingo Zamperoni schwört in seiner Antrittsrede als Honorarprofessor an der Hochschule der Medien in Stuttgart Nachwuchsjournalisten auf die Tugenden der Berichterstattung ein.
stuttgarter-zeitung.de, turi2.de (Background)
Bewusst falsch verstanden: Das sprachkritische Blog Floskelwolke kürt den Begriff "Eigenverantwortung" zur Floskel des Jahres 2021. Der Begriff ende ausgehöhlt "als Schlagwort von politisch Verantwortlichen, die der Pandemie inkonsequent entgegenwirken", heißt es zu Begründung. "Fehlgedeutet als Synonym für soziale Verantwortung" werde der Begriff von Impfgegnerinnen als "Rechtfertigung für Egoismus" gekapert. Weitere Floskeln sind "klimaneutral", "links-gelb", "unvorhersehbar" und "Instrumentenkasten".
tagesspiegel.de, floskelwolke.de (Ranking mit Begründung)
Deutsche Welle: Die "Welt am Sonntag" wirft dem Sender vor, Befürworter des syrischen Diktators Assad gezielt gefördert zu haben. In der Kritik steht ein syrischer Journalist, der Assad-Sympathisant und bis 2019 über 30 Mal in DW-Sendungen aufgetreten sein soll. Zudem soll er als Producer für die Deutsche Welle gearbeitet haben. DW-Chefredakteurin Manuela Kasper-Claridge schreibt in einer E-Mail an eine Mitarbeiterin der englischen Redaktion, Pro-Assad-Stimmen würden im Interesse der Unparteilichkeit zu Wort kommen.
edition.welt.de (Paid), turi2.de (Background)
Zeit für Widerspruch: Der geschasste "Bild-Chef Julian Reichelt bricht sein Schweigen und gibt im großen "Zeit"-Interview mit Cathrin Gilbert erstmals nach dem Rauswurf bei Springer einen Einblick in seine Zukunftspläne. "Ich werde auf jeden Fall weitermachen", sagt er. Sollte es keinen passenden Job für ihn geben, "hat man in einem freien Land ja die Möglichkeit, sich diesen Job selber zu schaffen". Nur PR wie sein journalistischer Ziehvater Kai Diekmann wolle er nicht machen, "sondern Journalismus für die Massen". Reichelt "liebe es, Millionen Menschen eine starke Stimme zu geben".
Von Springer-Chef Mathias Döpfner ist Reichelt "enttäuscht". Er habe Döpfner "nicht angelogen", seine Beziehung sei bekannt gewesen. "Deswegen hat es mich sehr überrascht, wie überrascht er gewesen sein will", sagt Reichelt. Sein Verhältnis zu Döpfner beschreibt Reichelt "wie eine Familie, die in guten und in schwierigen Zeiten zusammenhält". Dass beide sich "mit irgendwelchen Schmutzgeschichten" gegenseitig Schaden zufügen würden, sei eine "Sehnsuchtsgeschichte unserer politischen Gegner".
Reichelt öffne sich nun, weil er "nichts zu verbergen" habe. Schon das Wort "MeToo" sei im Zusammenhang mit ihm eine "Verleumdung". Im gesamten Compliance-Verfahren haben es keinen Menschen gegeben, "der sich selbst als "Opfer" bezeichnet hat, auch wenn das in den Medien so dargestellt wurde". Auch sei ihm nie eine Aussage präsentiert worden, "in der mir jemand 'Machtmissbrauch' vorwirft", sagt Reichelt. Insbesondere gegen den "Spiegel" teilt Reichelt aus und wirft dem Nachrichtenmagazin vor, "komplette Sachverhalte erfunden" zu haben.
Schon vergangene Woche hatte sich Reichelt nach langer Pause erstmals wieder bei Twitter zu Wort gemeldet und an der Legende gestrickt, er sei Opfer seiner politischen Linie.
zeit.de (Paid), horizont.net (Zusammenfassung), turi2.de (Background)
Randerfahrung: Corona bringt nicht nur das Gesundheitssystem an den Rand, sondern auch den Journalismus, schreibt Georg Mascolo. Medienschaffende seien in dieser Krise "nicht nur Beobachter, sie sind auch Betroffene". Dabei die Distanz zu wahren, "ist schwierig, aber unerlässlich". Vor Corona seien Medien für die Gefahr durch globale Seuchen "zu lange recht blind" gewesen, nach der Pandemie sei daher auch für den Journalismus Aufklärung notwendig.
sueddeutsche.de (Paid)
“Abschüssiger Pfad” – turi2 Clubraum mit Samira El Ouassil diskutiert über Reichelts Twitter-Tirade.
Es reichelt: "Julian Reichelt befindet sich auf einem abschüssigen Pfad", findet Peter Turi im turi2 Clubraum. Er empfiehlt dem geschassten "Bild"-Chefredakteur, seine bezahlte Auszeit zu nutzen, "um in sich zu gehen und über sich und sein Leben nachzudenken". Gemeinsam mit Medienkritikerin Samira El Ouassil und Moderatorin Tess Kadiri diskutiert Turi die Legenden-Bildung, die Reichelt gerade auf Twitter versucht. Auch El Ouassil, die sonst bei Übermedien schreibt und über Philosophie und Gesellschaft podcastet, findet es "hoch problematisch", dass sich der "ewige Kriegsreporter" Reichelt "als Märtyrer und Jeanne d’Arc der politischen Führung inszeniert". Auf dem abschüssigen Pfad befinde er sich schon lange – gerade beschreite er "die letzten Meter".
Moderatorin Kadiri befürchtet, dass Reichelt zum neuen Idol in der Verschwörungs-Ecke des Internets heranwachsen könnte, Turi sieht Reichelt nahtlos anknüpfen an den umstrittenen DDR-Vergleich von Mathias Döpfner. El Ouassil zieht Parallelen zum Fall von Matthias Matussek – "eine Selbstradikalisierung, die aus der Ökonomie der Widerständigkeit erwächst". Wenn die eigene politische Meinung eine Einbahnstraße sei, stehe man irgendwann mit dem Rücken zur Wand und könne nur noch "fauchen, kratzen und beißen".
Im turi2 Clubraum diskutiert Tess Kadiri jeden Freitag um 12 Uhr mit einem prominenten Gast und einem Mitglied der turi2-Redaktion die Themen der Woche und spricht über Leben und Werk des Gastes. Wie sie Muße und Inspiration zum Schreiben findet und warum Ambiguitätstoleranz ihr Lieblingswort ist, erklärt El Oaussil im Clubraum-Podcast – und freut sich über die Zuschreibung von turi2, sie sei die "Grace Kelly der Medienkritik". In der kommenden Woche wird Lars Haider zu Gast sein. Der Chefredakteur des "Hamburger Abendblatts" hat ein Buch über den Bald-Kanzler Olaf Scholz geschrieben.
turi2.tv (40-Min-Podcast bei YouTube), apple.com, spotify.com, deezer.com, turi2clubraum.podigee.io
Von der Seilbahn abgekommen: Der Vorstand der Karwendelbahn im bayerischen Mittenwald rückt Lokal-Reporter Christof Schnürer vom "Garmisch-Partenkirchner Tagblatt" in die Nähe von Nazi-Propagandist Joseph Goebbels. Der Journalist klagt dagegen. Das Landgericht spricht von "zulässiger Meinungsäußerung", das OLG München sieht "Aussicht auf Erfolg". Statt Einigung wiederholt der Seilbahn-Vorstand seinen Vorwurf "Propagandaminister" jedoch und wirft dem Richter Befangenheit vor. Ein Urteil soll im Januar fallen.
sueddeutsche.de
Bühne für den Täter: Die LfM NRW hat wegen eines möglichen Verstoßes gegen die journalistische Sorgfaltspflicht ein Verfahren gegen RTL Interactive eingeleitet, sagt eine Sprecherin dem epd. Es geht um ein Interview mit einem früheren Krankenpfleger in einer TVnow-Doku. Er hatte Patienten mit Medikamenten vergiftet, um sie zu reanimieren und als Lebensretter zu glänzen. Das Interview war von der JVA Oldenburg nicht genehmigt. Angehörige der Opfer und Expertinnen reagierten empört auf die Selbstinszenierung des verurteilten Mörders.
rnd.de, dwdl.de
Preaching to the choir: "Süddeutsche"-Autorin Marlene Knobloch bezweifelt die Wirksamkeit von Impfaktionen wie bei ProSieben oder beim ORF. Die meisten Impfgegner gehören schon "lange nicht mehr zum Tagesschau-Publikum" und es ist ihnen egal, ob TV-Sender impfen oder nicht, sagt sie. Und wenn dann noch Matthias Opdenhövel live die Sorgen einer Impfwilligen "stammelnd" wegtätschelt, sei dies erst recht nicht hilfreich.
sueddeutsche.de, turi2.de (Background)
Panik von gestern: Stefan Niggemeier nimmt die Corona-"Bigotterie" von "Bild" auseinander. Über Monate hat "Bild" gegen Maskenpflicht, Tests und Corona-Beschränkungen gewettert, Warnungen vor steigenden Infektionszahlen im Herbst als "Schreckenspropaganda" und "Panikmache" deklariert. Nun prangere dasselbe Medium an, dass die Politik auf explorierende Corona-Fälle nicht vorbereitet sei, Tests und Maskenpflicht abgeschafft hat. Letztlich habe der journalistische Kurs von "Bild" mit dazu beigetragen, dass die Corona-Lage "jetzt noch schlimmer ist, als sie sein müsste", resümiert Niggemeier.
uebermedien.de
Nicht anstecken lassen: Wissenschaft wird als Waffe aufgefahren, "um gegen Menschenrechte und Menschenwürde vorzugehen", beklagt Leopoldina-Mitglied Michael Esfeld im Zusammenhang mit der Leopoldina-Empfehlung zu einer Impfpflicht. Anders als die Empfehlungen im Vorwort seien die medizinischen Fakten kaum beachtet worden, die die Aussage relativieren und andere Strategien eröffnen würden. Esfeld fordert die Rückkehr zur Vernunft.
cicero.de
Causa Reichelt: Kritikerinnen von Julian Reichelt bedienen sich "oft genug genau der boulevardesken Methoden", die sie bei "Bild" und Reichelt bemängeln, schreibt "Kress Pro"-Chefredakteur Markus Wiegand. Der Rauswurf wurde "schadenfroh und mit Schaum vor dem Mund" kommentiert und gefeiert, dabei sei der zentrale Vorwurf des Machtmissbrauchs "nur sehr schwach belegt". Auch wenn Reichelt als "Bild"-Chefredakteur "reihenweise dagegen verstoßen hat, über Menschen sorgsam zu berichten", sollte die Branche "nicht den gleichen Fehler begehen" und fair bleiben, appelliert Wiegand.
kress.de
Spiegel vs. Mockridge: Das Landgericht Köln entscheidet in einem Rechtsstreit mit Comedian Luke Mockridge in 9 von 10 Punkten für den "Spiegel", twittert Autorin Ann-Katrin Müller. Mockridge hatte sich juristisch gegen einen "Spiegel"-Bericht gewehrt, der ihm sexualisierte Gewalt vorwirft, und Unterlassung gefordert. Das Gericht habe die Berichterstattung "im Kern für rechtmäßig erachtet", so Müller. Nur in einem "Nebenvorwurf" musste das Magazin vier Sätze entfernen. Mockridge starte nun "einen zweiten Versuch" vor dem Landgericht Hamburg.
twitter.com/akm0803 via meedia.de, turi2.de (Background)
Urzeit-TV: Thomas Gottschalk ist "der Brachiosaurus der TV-Unterhaltungsklassiker", schreibt Peer Schader bei DWDL. Auch andere "Show-Dinos" wie Jörg Draeger versuchen sich an einem Comeback. Damit erfüllen sie eine "Sehnsucht des Publikums nach der Harmlosigkeit längst vergangener TV-Zeiten". Eine Zukunft sieht Schader für die Reptilien aber nicht: Die "Gewohnheiten des Publikums" haben sich einfach geändert.
dwdl.de
"Talkshows sind mir zu viel Kolosseum, also zu viel Gladiatorenkämpfe. Dieses auf die Spitze Getriebene, Pointierte, Scharfe in der Auseinandersetzung - damit wird man den Sachthemen nicht gerecht."
TV-Wissenschaftserklärer Harald Lesch sagt im Teleschau-Interview, warum er Talkshows meidet. In der Coronakrise habe es Talks gegeben, "die man niemals hätte ausstrahlen sollen". Auf viele Shows habe er auch schlicht "keine Lust" und sei ohnehin genug in den Medien präsent.
showcase.teleschau.de
"Wir werden noch lange zu knabbern haben an der Aufarbeitung der Pandemie. Eine Nachbesinnung ist nicht nur in der Politik und der Wissenschaft, sondern unbedingt auch im Journalismus nötig."
Virologe Christian Drosten betont bei der Verleihung des Hanns-Joachim-Friedrichs-Preises die Verantwortung der Medien und kritisiert die Zuspitzung und Personalisierung von Journalistinnen.
rnd.de
Gendersprache ist "nicht fortschrittlich, sondern reaktionär" und reduziert "das Denken wieder auf männlich und weiblich", wettert Literatur-Kritikerin Elke Heidenreich in der "Welt am Sonntag". In einer "Welle von Erregungskultur" scheine ihr gerade alles "in eine Art Gegenaufklärung zu kippen". Sozialen Medien mit ihren "ungefilterten Hassausbrüchen" trügen dazu bei, dass "Diskussionskultur und Konsens verloren gehen".
edition.welt.de (Paid)
Keine Sternstunde: Für Übermedien zerlegt Klaus Ungerer den "stern" in seine Einzelteile und bemerkt ein Magazin, bei dem nicht ganz klar ist, welche Zielgruppe es überhaupt ansprechen soll. Der Kulturteil sei gefüllt mit "Pflichtübungen", die "Trümmer der Humorseite dümpeln ganz hinten im Heft". Immerhin gebe es manchmal "Mut zur formalen Freiheit".
uebermedien.de (Paid)
Ins Leere gelaufen: Die Medienanstalt Berlin-Brandenburg stellt das Verfahren gegen das Online-Portal KenFM von Ken Jebsen ein. Grund sei, dass das Angebot seit rund drei Monaten nicht mehr existiert. Die Seite verweist auf apolut.net, wo Jebsen "im Hintergrund aktiv sein soll" – den Umgang damit wolle die MABB prüfen.
rbb24.de, turi2.de (Background)
Hörzu garniert Tipps der NDR-Ernährungs-Docs mit einer konkreten Produktempfehlung für ein Nahrungsergänzungsmittel, berichtet Stefan Niggemeier. Der Hinweis stamme weder von den Ärztinnen selbst noch von Verlag ihres Buchs. Von Schleichwerbung will Funke nichts wissen und bezeichnet die "beispielhafte Nennung" eines Produkts als "schnellen, leicht zugänglichen Lösungsansatz". Das Präparat findet in "Hörzu" regelmäßig namentliche Erwähnung.
uebermedien.de
Zwei Herren nehmen den Hut: Thomas Koch und Kai Blasberg (Foto) verabschieden sich in der aktuellen Ausgabe von "Zwei Herren mit Hund" nach insgesamt 78 Folgen von ihrem Podcast. "Ich glaube, wir haben viele Menschen berührt, mit dem, was wir erzählt haben", sagt Koch. Blasberg lästert über seinen Ex-Sender Tele 5, poltert gegen die "alte Kuh" Elke Heidenreich und nennt Österreichs neuen Kanzler Alexander Schallenberg eine "schmierige Socke".
dwdl.de (57-Min-Audio)
Farbenspiele: Gerhard Schröder, SPD-Bundeskanzler von 1998 bis 2005, spricht sich in seinem Podcast "Die Agenda" für eine Koalition aus SPD, Grünen und FDP aus. Dass die kleinen Parteien zuerst sondiert haben, findet er sinnvoll – so würde es später in den Verhandlungen mit der SPD einfacher sein, Kompromisse zu finden. Im Gespräch mit seinem früheren Regierungssprecher Béla Anda ordnet der Altkanzler auch seine frühere Zuschreibung "Koch und Kellner" für die Rollen-Verteilung in Schröders Rot-Grüner Koalition ein: "Es musste deutlich werden, dass man keine Angst vor Rot-Grün haben muss im Lager der Mitte." Das sei heute nicht mehr angebracht.
Schröder kritisiert den Umgang der Medien mit dem CDU-Kandidaten Armin Laschet: "Ein Lachen in einer Umgebung, wo man nicht lachen sollte, als zentrale Frage des Wahlkampfes darzustellen, zeigt auch, dass die Medien gelegentlich überziehen." Kritisch sieht er auch das Wahlkampf-Team um Laschet: "Da hat auch sein Umfeld versagt. Wahlkampf bedeutet 18 Stunden Dauerstress, ich hatte damals Leute um mich, die es gut mit mir meinten und genau hingeschaut haben."
open.spotify.com (39-Min-Podcast), t-online.de (Zusammenfassung)
Bild TV muss "die ganze Zeit Gas geben", urteilt Stefan Niggemeier im Übermedien-Podcast. Ziel des Senders sei es, Nachrichten zu emotionalisieren und fühlbar zu machen. Das Resultat sei ein "Getöse-Sender", auf dem sich Bildschirm-Persönlichkeiten wie Claus Strunz oder Julian Reichelt regelmäßig in Rage redeten. Auch Widerspruch gegen Bild TV ist kalkuliert und Teil der Marketing-Strategie, glaubt Niggemeier.
uebermedien.de (mit 28-Min-Podcast)