turi2 edition #14: Kemi Fatoba über Aktivismus und Ablenkung.


Verlegerin für Vielfalt: Als Journalistin und Magazin-Gründerin kämpft Kemi Fatoba für mehr Diversität in Medien und Wirtschaft. Social Media sieht sie vor allem als Image-Instrument – glaubt aber, dass die Generation TikTok schon vieles besser macht als die Generation Gottschalk. Im Interview mit Elisabeth Neuhaus für die turi2 edition #14 ärgert sich Fatoba über deutsches TV und erklärt ihre Zurückhaltung in den sozialen Netzwerken: “Ich glaube nicht, dass meine Posts die Welt verändern würden.” Hier das E-Paper mit allen Interviews kostenlos lesen. Weiterlesen…

turi2 edition #14: Leeroy Matata über Schubladen und Spaghetti.


Ballwechsel: Leeroy Matata hört als Leistungssportler auf, um Menschen Fragen zu stellen, die ihn selbst interessieren. In seinen YouTube-Videos spricht er mal mit Teenie-Müttern, mal mit Ex-Nazis. Immer wieder geht es um schwere Schicksale, um Krankheiten und den Tod. Die Clips werden millionenfach geklickt. Was will er damit bezwecken? “Vorurteile aus der Welt räumen”, sagt Matata im Interview mit Elisabeth Neuhaus für die turi2 edition #14. Hier das E-Paper mit allen Interviews kostenlos lesen. Weiterlesen…

turi2 edition #14: Georgine Kellermann über Hass und Heimat.


Netz-Ikone: Nach 62 Jahren ändert Georgine Kellermann ihr Aussehen und ihren Pass. Sie stellt klar: Ich bin eine Frau, kein Mann. Auf Twitter präsentiert sie sich seitdem als Journalistin, die ihr Leben und ihren Job feiert. Dafür erfährt sie viel Applaus, aber auch Hass. Kellermann geht damit offen um. “Wissen Sie, ich bin ziemlich selbstverliebt”, sagt die WDR-Studioleiterin im Interview mit Elisabeth Neuhaus für die turi2 edition #14. Hier das E-Paper mit allen Interviews kostenlos lesen oder als Online-Text.

Facebook startet Facebook News – so sieht das neue Nachrichten-Angebot aus.


Fast alle an Bord: "Facebook News ist keine Antwort auf das Leistungsschutzrecht", sagt Jesper Doub im Video-Interview mit turi2.tv zum neuen Bereich für Qualitätsinhalte im sozialen Netzwerk. Ab heute rollt Facebook die neue Funktion aus, "es wird mehrere Wochen dauern, bis Facebook News für alle Nutzer verfügbar ist", erklärt Doub und zeigt im Video, wie der Dienst aussehen wird. Bei News affinen Anwenderinnen werde sich der Tab mit dem Zeitungs-Piktogramm in der Navigation etablieren – immer zu finden sei er über die sogenannten Bookmarks. Doub freut sich, dass Facebook neben den bereits bekannten Partner nun auch Springer und die Südwestdeutsche Medienholding u.a. mit der "Süddeutschen Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten" an Bord hat. Insgesamt zählt die Partner-Liste aktuell 35 Medienuntermehmen mit weiteren sei Facebook im Gespräch.

Wie funktioniert Facebook News? Das Netzwerk sammelt automatisch alle von Medienhäusern auf der Plattform geteilten Links und spielt sie auch bei Facebook News aus. Dazu müssen Nachrichtenseiten als solche registriert sein und sich an die Community-Richtlinien halten. Eine News-Partnerschaft braucht es dafür nicht. Partnerverlage erhalten für Inhalte, die sie darüber hinaus zur Verfügung stellen, eine Vergütung in ungenannter Höhe. Dabei kann es sich um Pay-Inhalte handeln, muss es aber nicht.

Der Großteil des Nachrichten-Feeds wird durch den Algorithmus zusammengestellt, erklärt Doub. Die ersten paar Meldungen, die die Top-Storys des Tages darstellen, sind allerdings von Menschenhand kuratiert – nämlich vom Springer-Unternehmen Upday. Doub betont im Video-Interview, dass die Auswahl nichts mit der gleichnamigen News-App zu tun hat, die Springer auf Samsung-Handys betreibt, und dass Facebook die Richtlinien für die Auswahl vorgibt.

Als Antwort auf ein kommendes Leistungsschutzrecht will Doub Facebook News nicht verstanden sehen. Das Angebot sei in den USA und in Großbritannien gestartet – "dort gibt es kein Leistungsschutzrecht". Und in Frankreich, wo das LSR schon in nationales Recht umgesetzt ist, "sind wir rechtskonform unterwegs".
turi2.tv (10-Min-Video auf YouTube)

“Erst die Fakten, dann die Meinung” – so lief das turi2-Clubfrühstück über Community-Journalismus.


Community-Content is Queen: "Community-Journalismus darf kein Kuscheljournalismus werden", sagt "Journalist"-Chefredakteur Matthias Daniel beim turi2-Clubfrühstück auf die Frage, welche Rolle die Community in der Zukunft der Medien spielt. Im turi2 Clubraum haben am Sonntag neben Daniel "Was mit Medien"-Gründer Daniel Fiene, "Zeit"-Redakteurin Hanna Israel, Sham Jaff, Gründerin des Newsletters "What Happened Last Week", VRM-Chefredakteur Stefan Schröder und Uwe Vorkötter, Herausgeber von “Horizont”, über das Wechselspiel zwischen Journalismus und Publikum und Finanzierungsmöglichkeiten durch die Community diskutiert.

"Man muss im Gespräch bleiben", sagt Hanna Israel, die bei der "Zeit" Menschen mit unterschiedlichen Ansichten ins Gespräch bringt. Sie wirft ein, dass die Distanz zur Community nicht zu groß werden darf und glaubt: "Das einfache Abwägen von Pro- und Contra-Argumenten funktioniert nicht mehr." Matthias Daniel ergänzt, dass es "ganz vernünftig" sei, dass Journalistinnen nicht alles wissen. Er wünscht sich Dialogbereitschaft und plädiert: "Wir müssen runter von der Kanzel."

Daniel Fiene sagt: "Wenn man heute ein neues Format startet, kommt man nicht ohne Community aus." Wenn die Community Queen sei, gebe das Publikum die Richtung vor. Stefan Schröder hält Erklär-Journalismus für notwendig. Seine empfohlene Vorgehensweise: "Erst kommen die Fakten, dann kommt die Meinung." Newsletter-Publizistin Sham Jaff ergänzt, dass auch Kuratierung von Fakten eine Meinung darstellen kann.

Fazit von Peter Turi: "Community-Content ist King und Queen." Es komme auf die Mischung zwischen Erklärjournalismus und einer Integration der Community an. Uwe Vorkötter verweist auch auf Crowdfunding und Genossenschafts-Journalismus und ergänzt: "Wir machen einen Riesenfehler, wenn wir Paid Content und Werbefinanzierung gegeneinanderstellen. Der Journalismus wird alles brauchen."
turi2.tv (64-Min-Video/-Podcast), turi2.de/podcast, spotify.com, podcast.apple.com, deezer.com, audionow.de, turi2.de/clubraum (weiteres Programm)



Text: Melanie Dahrendorf

turi2 edition #14: Dorothee Bär über Inszenierung und ICQ.


Lizenz zum Posten: “Social Media ist wie ein Messer: Ich kann mit ein und demselben Messer ein Nutella-Brot schmieren oder jemanden erstechen”, sagt Dorothee Bär im Interview mit Heike Turi für die turi2 edition #14. Deutschlands wichtigste Digitalpolitikerin teilt online, etwa auf Instagram, viel von sich, ihrer Arbeit und ihrem Leben. Provokationen und anschließende Shitstorms sind dabei manchmal mit einkalkuliert, sagt Bär: “Wer angstfrei durchs Leben gehen möchte, ist falsch auf Social Media.” Hier das E-Paper mit allen Interviews kostenlos lesen. Weiterlesen…

“Wir sind schon lange keine Gatekeeper mehr” – so lief das Chefgespräch mit Sebastian Matthes.


Abo first: "Die Basis, auf der wir in Zukunft alles aufbauen, werden die Abonnenten sein", sagt Sebastian Matthes im turi2 Clubraum. Im Chefgespräch mit Peter Turi erklärt der "Handelsblatt"-Chefredakteur, dass er und seine Redaktion die Wünsche der Abonnentinnen in den Mittelpunkt stellen. Die Abo-Erlöse seien der Einnahme-Zweig, der am stärksten wachse. Darauf, dass sich die Rolle der Journalistinnen in Zeiten, in denen CEOs via Twitter und Linked-in selbst kommunizieren, hat Matthes sich eingestellt: Er setzt auf exklusive Recherchen, tiefe Analysen und Interviews zu kritischen Themen, die Wirtschafts-Bosse in ihren eigenen Posts lieber umschiffen. Weitere Themen des Gesprächs sind die Rolle der gedruckten Zeitung, die Führungs- und Feedback-Kultur beim "Handelsblatt" und die schlechte Frauen-Quote im Wirtschaftsjournalismus. Aus dem Publikum haben u.a. die frühere Digital-Managerin Katharina Borchert, die "Spiegel"-Journalistin Melanie Ahlemeier und der ARD-Aktuell-Chefredakteur Helge Fuhst mitdiskutiert.

120.000 Abonnentinnen zählt die 75 Jahre alte Wirtschaftszeitung aktuell, berichtet Matthes, knapp 90.000 davon lesen das "Handelsblatt" digital. Das gedruckte Blatt werde dennoch stark nachgefragt und sei hochprofitabel. So lange das so ist, werde es die Zeitung auch gedruckt geben. Ob die Zeitung zum 100. Geburtstag noch gedruckt erscheint, mag Matthes nicht prognostizieren, "in zehn Jahren wird es aber noch eine gedruckte Zeitung geben". Das "Handelsblatt" setzt seit 18 Monaten auf eine Mobile-First-Strategie. Andere Zeitungen, die einen ähnlichen Wandel durchlaufen haben, konnten in der Folge auch ihre gedruckten Auflagen stabilisieren, erklärt der Chefredakteur.

In der Fragerunde mit der turi2-Community geht es u.a. um die Führungs- und Feedback-Kultur beim "Handelsblatt": "Die Zeiten, in denen eine kleine Gruppe so einen Laden durch die Welt gepeitscht hat, sind vorbei", sagt Matthes. In der Redaktion der Zukunft komme es auf jeden an. Da aktuell 85 % der Redaktion im Home Office arbeite, ist ein Kulturwandel schwierig, sagt Matthes. Er beruft Feedback- und Gesprächsrunden ein, in der ganz offen über die Transformation gesprochen werde und in denen er sich auch kritisieren lasse. Angesprochen auf die schlechte Frauenquote beim "Handelsblatt" gibt Matthes zu, dass es die Wirtschaftsmedien insgesamt versäumt haben, hochqualifizierte Frauen zu fördern. Das "Handelsblatt" arbeite an dem Problem – es lasse sich aber nicht über Nacht lösen.
turi2.tv (66-Min-Video/-Podcast), turi2.de/podcast, spotify.com, podcast.apple.com, deezer.com, audionow.de, turi2.de/clubraum (weiteres Programm)

Text: Markus Trantow

Schröders Podcast & Baerbocks Chancen – so lief das Clubfrühstück mit Béla Anda und Ina Tenz.


Hören und wählen: "Der Wahlkampf wird vor allem digital", sagt Béla Anda, früher Regierungssprecher von Gerhard Schröder und heute Politik- und Kommunikations-Berater, im turi2 Clubraum. Beim Clubfrühstück am Sonntag haben Anda, die frühere Antenne-Bayern-Chefin Ina Tenz sowie turi2-Clubhouse-Redakteurin Tess Kadiri und Peter Turi über die Rolle von Audio-Formaten im kommenden Bundestagswahlkampf und die Chancen des Bewerbertrios gesprochen. Weiteres Thema des Talks ist der Podcast "Die Agenda" von Gerhard Schröder, den Tenz und Anda gemeinsam erfunden haben und der ein wachsendes Publikum findet. Tenz, in Andas Agentur ABC Communikation Audio-Chefin, freut sich über mehr als 250.000 Abonnentinnen und fast genauso viele regelmäßige Hörerinnen – "die Konvertierungsrate ist unglaublich".

Aber warum macht ein Altkanzler überhaupt einen Podcast? Für Anda ist das Format ein guter Weg zu zeigen, dass Gerhard Schröder für mehr steht als die Themen Putin, Nord Stream und Russland. Der These, dass Schröder mit seinen publizistischen Aktivitäten seinen Eintrag in den Geschichtsbüchern verändern will, widerspricht Anda dagegen. Anders als Helmut Kohl habe Schröder daran kein Interesse. Dass die Schröder-Podcasts als Zeitzeugnisse irgendwann mal für die Wissenschaft interessant werden könnten, kann Anda sich dagegen schon vorstellen. Tenz, die von Haus aus eher konservativ geprägt ist, interessiert sich für Schröders Blick auf die aktuelle Politik und gesteht: "Langsam werde ich zum Schröder-Fan."

"Ich glaube, dass sich die Audiowelt im Moment sehr stark verändert", sagt Ina Tenz. Sie beobachtet, dass neben dem Massenmedium Radio die Nischen blühen und wichtiger werden, sei es durch Podcasts, Nischensender oder Streamingdienste. Beide Expertinnen sehen viel Potential für Audio-Formate, auch im aktuellen Wahlkampf, aber nicht für jeden Politiker. So kann sich Anda einen Podcast mit Robert Habeck sehr gut vorstellen, Armin Laschet und Olaf Scholz findet er sperriger. Am Ende der Diskussion sind sich beide einig, dass aktuell Annalena Baerbock die größten Chancen aufs Kanzleramt hat, weil die Popularität der Grünen und die der Kandidatin zusammenkommen. Olaf Scholz würde den Direktvergleich mit Laschet und Baerbock zwar jeweils gewinnen, die Schwäche der SPD bremse den Kandidaten aber aus.
turi2.tv (62-Min-Video/-Podcast), turi2.de/podcast, spotify.com, podcast.apple.com, deezer.com, audionow.de, turi2.de/clubraum (weiteres Programm)



Text: Markus Trantow

turi2 edition #14: Kai Diekmann über Meer und Mehrwert.


Der alte Mann und das Mehr: Kai Diekmann hat als “Bild”-Chefredakteur einen Bundespräsidenten gestürzt – und sich nun als Social-Media-Experte neu erfunden. Im großen Interview für die turi2 edition #14 mit Peter Turi erklärt Diekmann, warum er sich in Social Media mit seinen Ziegen inszeniert und dass er den Begriff “Neuland” fürs Internet auch heute noch für berechtigt hält. “Historisch gesehen ist Social Media gerade mal fünf Minuten alt. Wir müssen alle noch lernen, wie wir damit leben und umgehen”, sagt Diekmann und verrät etwa, dass seine Teenager-Kinder keine privaten Fotos von sich hochladen dürfen. Lesen Sie das ganze Interview hier im kostenlosen E-Paper oder als Online-Text.

Im Führerhaus statt im letzten Wagen: So lief das turi2-Chefingespräch mit Patricia Schlesinger.


Menschen und Moneten: "Wir müssen bestimmte Dinge sein lassen, damit wir neue Dinge tun können", sagt RBB-Intendantin Patricia Schlesinger im Chefingespräch mit Peter Turi im turi2 Clubraum. Unter "sein lassen" fällt die Streichung zweier Formate, 75 freie Mitarbeiterinnen sollen nicht mehr im bisherigen Umfang beschäftigt werden. Ein Sender muss die Möglichkeiten haben, sich zu verändern, erklärt Schlesinger. Das gelte auch für die Diversität in den Redaktionen: Bei Arbeiter- und Migrantenkindern "sind wir noch nicht gut genug", gibt sie zu. Auch mit sprachlichem Wandel geht Schlesinger offen um: Mit dem Gendersternchen konnte sie sich anfangs nur schwer anfreunden, inzwischen ist sie aber überzeugt, dass sich die Schreibweise durchsetzen wird.

Patricia Schlesinger plädiert dafür, Menschen dort zu erreichen, wo sie sind: im Netz und im klassischen Radio und TV. Für den Sender bedeute das, mit weniger Geld und weniger Menschen mehr Programm zu machen. Dass dieser Wandel den Menschen im RBB einiges abverlangt, ist Schlesinger bewusst. Wenn der Zug abfährt, steige sie aber "lieber ins Führerhaus anstatt in den letzten Wagon". Vorne könne man nämlich noch mitentscheiden, welche Weiche man nimmt.
turi2.tv (52-Min-Audio), turi2.de/podcast, spotify.com, podcast.apple.com, deezer.com, audionow.de, turi2.de/clubraum (weiteres Programm)

Aufstieg eines Fitness-Lauchs: So lief der turi2 Clubabend mit Philipp Westermeyer.


Philipp, der Schlaue: OMR-Chef Philipp Westermeyer präsentiert sich beim Clubabend mit der turi2-Community am Mittwochabend als Unternehmer mit feiner Trendnase. Westermeyer berichtet, dass sein Team in der Pandemie ein neues Betätigungsfeld gefunden hat: Als diskreter Dienstleister unterstützt das OMR-Team das große Impfzentren in Hamburg, hat dafür personell sogar auf 500, meist freie Mitarbeiter aufgestockt. Vor Ort übernehmen seine Leute "alles, was nicht medizinisch ist", zum Beispiel die Datenerfassung. Ein bis zwei Millionen Euro habe das gecancelte OMR-Festival ihn 2020 gekostet. "Allerspätestens im Mai 2022" soll es die Flaggschiff-Veranstaltung wieder geben – die Chancen stehen gut, dass das Durchschnittsalter der Gäste dann deutlich unter dem im Impfzentrum derzeit liegt.

Seinen unternehmerischen Erfolg erklärt Westermeyer mit dem "Fitnessstudio-Effekt": Angefangen habe er – wie einst im Sporti – als "dünner Typ", als „Fitness-Lauch“, der null Klimmzüge geschafft hat. "Am Anfang hast du auch als Unternehmer keine Ahnung, weißt noch nicht mal, wie man eine Rechnung schreibt. Dieser Muskel wird aber mit jedem Tag und jedem Monat stärker." Gepumpt hat Westermeyer offenbar auch in Sachen VIP-Akquise für seinen Podcast, darauf weist Ex-"t3n"-Digitalchefredakteur Stephan Dörner im Clubraum hin. Den Grundstein für die Promitisierung habe Talk-Gast Dieter Bohlen gelegt, sagt Westermeyer: "Als ich den Verdacht hatte, das könnte was sein, haben wir weitergemacht."

Der Marketing-Mann kündigt außerdem eine Nachfolge-Doku zur Middelhoff-Produktion an, outet sich als E-Mail-Sekretär seiner Mitarbeiter*innen und gibt Tipps fürs Körbe-Verteilen. Dann tritt mit einem überraschenden Gruß aus der Küche noch Podstars-Mitmischer Tim Mälzer ans Mikrofon und fragt schimpfend, was 300 Leute nach Feierabend in einer Audio-App zu suchen haben.
turi2.tv (65-Min-Audio), turi2.de/podcast, spotify.com, podcast.apple.com, deezer.com, audionow.de, turi2.de (Background)

“Lippenstift lässt das Hirn nicht schrumpfen”: So lief der turi2 Clubabend mit Tijen Onaran.


Die Sichtbare: Unternehmerin und Profi-Netzwerkerin Tijen Onaran plaudert beim Mittwochs-Clubabend von turi2 mit Peter Turi über Diversität in der deutschen Unternehmenswelt. Nach dem kommunikativ eher missglückten Abgang von Ex-SAP-Frau Jennifer Morgan im letzten Jahr, bis dahin erste und seitdem einzige Vorstandsvorsitzende im DAX, freut sie sich auf den Antritt von Belén Garijo als Merck-Chefin im Mai und erklärt DB-Cargo-Boss Sigrid Nikutta zu "einer der nahbarsten Konzernfrauen, die es gibt". Diversität dürfe für Firmen kein Charity-Programm sein, sondern müsse als Garant für mehr unternehmerischen Erfolg verstanden werden, sagt sie. Einer ihrer besten, wenn auch nicht neuen, Sätze des Abends: "Lippenstift lässt das Hirn nicht schrumpfen."

Als Empowerment-Erlebnis für mehr Vielfalt in Deutschland hofft Tijen Onaran 2021 auf die Bundestagswahl. Im Interview spricht sie außerdem über ihr Talent als Geschenke-Managerin, ihren geplanten Risikokapital-Fonds für Frauen – und erinnert sich an Momente in ihrer Karriere, in denen sie sich sich vorkam wie Jenny from the Block. Sie wirbt dafür, sich nicht einreden zu lassen, was nicht geht, sondern gerade dann richtig loszulegen: Bei ihrem Frauen-Netzwerk Global Digital Women hätte Onaran nach eigener Aussage beispielsweise "viel schneller PS auf die Straße bringen" und expandieren können, wenn sie sich von Anfang an getraut hätte, eine "ganz große Vision" zu verfolgen.

Einen kleinen Exkurs gibt's in Onarans Live-Antworten auf den legendären turi2-Fragebogen: Sie erzählt, dass sie unterschätzte Talente als Jongleurin hat. Bis zu fünf Bälle könne sie gleichzeitig in der Luft halten. Ihr Versprechen für das nächste Real-Life-Treffen mit Turi: Sie will jonglierend und auf einem Einrad in den Raum einfahren. Wir merken's uns!
turi2.tv (68-Min-Mitschnitt), turi2.de/podcast (68-Min-Podcast)

turi2 edition #13: Matthias Dang über Millionen-Deals im Mobile-Office.


Werbe-König: Matthias Dang, der mächtigste Werbemanager Europas, erzählt im Interview mit Markus Trantow für die turi2 edition #13, wie sich die Corona-Krise auf das Werbegeschäft auswirkt – und verrät, wann er “Sorry, ich lag daneben“ sagt. Sie können das Buch hier als kostenloses E-Paper lesen oder gedruckt bestellen. Weiterlesen …

turi2 edition #13: Christian Pfennig über Fußball, Fans und Fernsehen.


Bleibt am Ball: Christian Pfennig zieht als DFL-Kommunikationsdirektor diskret die Strippen im Bundesligageschäft. Im Interview mit Peter Turi für die turi2 edition #13 tritt er im Clubhaus des FC Kalbach ausnahmsweise selbst ins Rampenlicht – und spricht über die gesellschaftliche Bedeutung des Fußballs: “Während Kirchen, Gewerkschaften und Parteien kontinuierlich an Zuspruch verlieren, bleibt der Fußball eines der letzten verbindenden Elemente unserer Zeit.” Sie können den Text im kostenlosen E-Paper lesen oder das Buch gedruckt bestellen. Weiterlesen …

turi2 edition #13: Patricia Schlesinger über Gebühren und Geduld.


Under construction: Patricia Schlesinger lässt beim RBB kaum einen Stein auf dem anderen. Die Intendantin holt mehr Frauen in Führungsjobs und organisiert die journalistische Arbeit neu. Im Gespräch mit Markus Trantow für die turi2 edition #13 stellt sie ARD und ZDF in der Pandemie ein gutes Zeugnis aus und wirbt für “mehr Geduld” mit der Politik: “Was hier passiert, ist neu für uns alle, wir sind eine Lerngemeinschaft.” Sie können das Interview im kostenlosen E-Paper lesen oder das Buch gedruckt bestellen. Weiterlesen …

turi2 edition #13: Thilo Mischke über Sex und seriösen Journalismus.


Schlechte Prognose: Früher hat Thilo Mischke Sex-Kolumnen geschrieben, heute ist er der politischste Reporter im deutschen Privatfernsehen. Im Interview mit Tatjana Kerschbaumer für die turi2 edition #13 erklärt er, dass er das Privatfernsehen mutiger findet als ARD und ZDF. Für die Menschheit hat er wenig Hoffnungen: “Wir werden an unserer eigenen Dummheit vergehen.” Sie können den Text im kostenlosen E-Paper lesen oder gedruckt bestellen. Weiterlesen …

turi2 edition #13: Petra von Strombeck über Karriere in der Krise.


Netzwerk-Königin Petra von Strombeck hat Erfolg als Glücksspiel-Expertin, wechselt 2020 in den Vorstand des Xing-Konzerns New Work – dann kommt Corona. Was das Virus mit ihr und dem Rest der Karriere-Firma macht, erzählt sie im Interview mit Elisabeth Neuhaus für die turi2 edition #13. Sie können das Buch hier als kostenloses E-Paper lesen oder gedruckt bestellen. Weiterlesen …

turi2 edition #13: Katja van Doren über Führung und Fridays for Future.


Unter Strom: Katja van Doren ist Finanz- und Personal-Vorständin von RWE Generation, der RWE-Tochter für konventionelle Stromerzeugung. Im Interview mit Heike Turi für die turi2 edition #13 spricht sie über Führung, Frauen, Fridays for Future und ihre gar nicht konventionelle Karriere: Seit 1999 erklimmt sie bei RWE eine Karriere-Stufe nach der anderen. Sie können das Interview hier im kostenlosen E-Paper lesen oder das Buch gedruckt bestellen. (Fotos: Selina Pfrüner für turi2) Weiterlesen …

turi2 edition #13: Matthias Horx über Zukunft und Zumutungen.


Rolle vorwärts: Prognosen sind schwierig, vor allem, wenn sie sich auf die Zukunft beziehen – Trend-Experte Matthias Horx wagt dennoch den Blick auf die Welt nach Corona. Im Interview mit Heike Turi in der turi2 edition #13 nennt er Covid-19 “ein Meisterstück der Evolution”. Und Horx blickt auf die Medien: Er beklagt den “Trend zum Trash” und dass die Inhalte vieler Medienmarken wie “getarnte Anzeigen” aussehen. Horx prognostiziert: “Online-Werbung ist die nächste Blase, die demnächst platzen wird.” Sie können den Text hier im kostenlosen E-Paper lesen oder das Buch gedruckt bestellen. Weiterlesen …

turi2 edition #13: Sham Jaff über Deutschland und Diversität.


Blick für das Big Picture: Weiblich, jung, migrantisch – braucht es das, um die Welt als Ganzes zu sehen? Die Newsletter-Publizistin Sham Jaff spricht im Interview mit Elisabeth Neuhaus für die turi2 edition #13 über westliche Gedankenlosigkeit und Respekt für die “Bild”. Im turi2-Videofragebogen verrät sie, dass sie schon als Kind gerne “alles” geworden wäre. Sie können das Interview hier im kostenlosen E-Paper lesen oder das Buch gedruckt bestellen. Hier geht’s zum Videofragebogen. Weiterlesen …

“Wo Neugierde ist, ist auch Geld”: So lief der turi2-Clubabend mit Schaller und Steingart.


Nicht nur Likes und Liebe: Während des digitalen Live-Interviews mit Verleger Peter Turi zum Launch der turi edition #13 schippert Gabor Steingart am Dienstagabend über die Spree in Berlin – und denkt dort laut darüber nach, den "Presseclub" der ARD neu zu erfinden. Wenn es nach ihm geht, soll sich eine Journalist*innen-Runde sonntags nicht mehr "in den Katakomben des WDR", sondern an Deck seines Schiffs treffen, "vielleicht mit einer Dixie-Band". Die Gewinnschwelle will der Medien-Gründer mit seinem Pioneer-Unternehmen 2023 überschreiten, bis dahin sollen jährlich Investments in Millionenhöhe in das Unternehmen fließen, allein 2021 circa 8 Mio Euro. Dass die Mittel dafür durch zahlungsbereite Hörer*innen oder Beteiligungen namhafter Persönlichkeiten wie geplant sprudeln, daran zweifelt Steingart nicht. Er meint: "Wo Neugierde ist, ist auch Geld".

Was andere über ihn denken, blendet er bei seiner Regatta um einen Platz auf dem Medien-Siegertreppchen lieber aus. In Richtung der Leute, denen er 2020 auf die Nerven gegangen ist, sagt er trocken: "Genervt sein ist kein Zustand, da beginnt die Debatte". Richtig "feindliche Gefühle" erlebe er persönlich nur beim Spiegel, gegen den er im Verlauf des Gesprächs gleich mehrfach stichelt. Von seinem eigenen Publikum werde er dagegen "in Wärme gebadet". Er glaubt: "Jeder Journalist sollte sich daran messen lassen, dass er Menschen gereizt hat mit dem, was er sagt. Wenn alle ihm nur auf die Schulter klopfen, ist das doch traurig." Anders als Entertainer wie Thomas Gottschalk (der in Media Pioneer investiert hat, wie seit heute bekannt ist), wolle und müsse er, Steingart, nicht auf Beliebtheit hinarbeiten. Aus seiner Sicht sollten Journalist*innen "wahrhaftig, glaubwürdig, kontrovers und geistreich" sein, "nicht zwingend populär".

Monika Schaller, Kommunikationschefin von Deutsche Post DHL, schlägt im Gespräch mit Heike Turi dagegen vergleichsweise ruhige Töne an. Sie berichtet aus ihrem Jahr 2020 und weist die Kritik von Globalisierungs-Skeptiker*innen wie Zukunftsforscher Matthias Horx zurück: "Mein persönliches Gefühl ist, dass Globalisierung wichtiger ist denn je." Sie erklärt sich als großer Podcast-Fan – und fragt Steingart, was den Kern vom Kern eines richtig guten Podcasts ausmacht. Der antwortet mit einer höher dosierten "Prise Zuversicht", die für ihn in anderen Medien zu kurz kommt.
turi2.tv (87-Minuten-Video), turi2.de/podcast (als Podcast hören – auch bei Spotify, Apple, Deezer und AudioNow)

turi2.de (Background)

turi2 edition #13: Gabor Steingart über Politik und Populismus.


Canale grande: Gabor Steingart will in Berlin der wichtigste Kanal für Politikberichterstattung werden. Der große Welterklärer und Selbstdarsteller spricht in der turi2 edition #13 mit Peter Turi über Populismus, peinlichen Journalismus und Steingarts Platz in der Welt. Sie können das Buch hier als kostenloses E-Paper lesen oder gedruckt bestellen.
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turi2 edition #12: Judith Holofernes über Held*innen und Neuanfänge.


Poetisch, albern, anarchistisch: Judith Holofernes wird Anfang der 2000er mit der Band “Wir sind Helden” und schlauen, gesellschaftskritischen Texten bekannt, feiert Charterfolge, spielt vor Millionenpublikum. Heute hat sie sich von der großen Bühne verabschiedet, finanziert ihre Kunst über Crowdfunding. Im Interview mit Anne-Nikolin Hagemann erzählt sie von ihrer Überzeugung, dass man sich als Held*in ab und zu selbst vom Sockel stoßen muss. Lesen Sie jetzt den ganzen Text kostenlos hier als Online-Text oder im E-Paper der turi2 edition #12.

turi2 edition #12: Teresa Bücker über Wut und Feminismus.


Forsch sein lohnt sich: Wenn sie etwas ungerecht findet, schreibt Teresa Bücker es auf. Die Journalistin fordert die 20-Stunden-Woche und faire Bezahlung für alle. Unrealistisch? Im Interview mit Elisabeth Neuhaus für die turi2 edition #12 sagt sie: Wenn Veränderung das Ziel ist, können die Ideen gar nicht radikal genug sein. Lesen Sie jetzt das ganze Gespräch kostenlos online oder im E-Paper. Hier können Sie das gedruckte Buch bestellen.

turi2 edition #12: Raúl Krauthausen über Engagement und Glück.


Stehenbleiben ist nicht: Raúl Krauthausen kämpft vom Rollstuhl aus für Menschenrechte. Der Aktivist, Autor und Talkshow-Moderator sagt im Interview mit Elisabeth Neuhaus für die turi2 edition #12, dass er in seinem Leben unheimlich viel Glück gehabt hat. Lesen Sie jetzt den ganzen Text kostenlos hier als Online-Text oder im E-Paper der turi2 edition #12.

turi2 edition #12: Otto-CEO Alexander Birken über Amazon und seinen Glauben.


Birken unter Eichen: Alexander Birken, CEO der Otto Group, steht zwischen bemalten Bäumen in der Firmenzentrale im Hamburger Stadtteil Bramfeld. Wegen Corona ist die Begegnungszone mit Eichenwald im Sommer 2020 gesperrt. Die Otto Group ist der einzige Dinosaurier, der die Disruption vom Versandhändler ins Internet geschafft hat. Im Interview mit Peter Turi spricht Birken über unternehmerische Werte und warum Amazon für die Zukunft kein Vorbild ist. Lesen Sie jetzt den ganzen Text kostenlos hier als Online-Text oder im E-Paper der turi2 edition #12.

turi2 edition #12: KfW-Vorständin Ingrid Hengster über Krisen und Führung.


Die Stabilisatorin: KfW-Vorständin Ingrid Hengster verantwortet bei der Staatsbank den wichtigen Geschäftsbereich Inland und damit die Hilfen für die coronageschädigte Wirtschaft. Heike Turi spricht in der turi2 edition #12 mit ihr über Krisenmanagement und Frauen als bessere Führungskräfte. Lesen Sie jetzt den ganzen Text kostenlos hier als Online-Text oder im E-Paper der turi2 edition #12.

turi2 edition #12: Allianz-Sprecherin Sabia Schwarzer über Heimat und Kleingedrucktes.


Neuanfang als Chance: Sabia Schwarzer, Sprecherin des Allianz-Konzerns, hat eine bewegte Familiengeschichte: eine Großmutter floh von Indien nach Pakistan, die andere aus Schlesien nach Westdeutschland. Mit Peter Turi spricht sie in der turi2 edition #12 über familiäre Prägungen, Mobilität und Versicherungen gegen Katastrophen. Lesen Sie jetzt den ganzen Beitrag kostenlos hier online oder im E-Paper. Hier können Sie das gedruckte Buch bestellen.

turi2 edition #12: Dr. Henning Beck über das menschliche Bedürfnis nach Vorbildern.


Auf der Meta-Ebene: “Würden wir unser Leben lang auf die Elterngeneration hören, dann säßen wir heute noch in der afrikanischen Savanne und es gäbe keinen Fortschritt”, sagt Hirnforscher Henning Beck. Warum Menschen auch entferntere Bezugspersonen brauchen, an denen sie sich orientieren – und warum Beck selbst lieber darauf verzichtet, anderen nachzueifern, erklärt er im großen Interview mit Heike Turi. Lesen Sie jetzt das ganze Gespräch hier als Online-Text oder im kostenlosen E-Paper der turi2 edition #12.

turi2 edition #12: Bahn-Vorständin Sigrid Nikutta über Geschlechter und Güterverkehr.


Die liefert Großes: Entspannt posieren Sigrid Nikutta und Peter Turi beim Interview-Shooting auf der Dachterasse des Berliner Bahn-Towers. Nikutta hat als Vorständin Güterverkehr der Deutschen Bahn eine Aufgabe, an der alle Männer vor ihr gescheitert sind. Die fünffache Mutter sprengt alle Rollenklischees. In der turi2 edition #12 spricht sie über Vorbilder, Lebenswege und Kommunikation. Lesen Sie jetzt den ganzen Text kostenlos hier als Online-Text oder im E-Paper der turi2 edition #12.

turi2 edition #11: Ann-Sophie Kimmel über Fußballer auf dem Sofa.


Keine große Show: Ann-Sophie Kimmel interviewt Spieler*innen für Streaming und Social Media – im Stadion und von ihrer Couch zu Hause aus. Im Interview mit Anne-Nikolin Hagemann für die turi2 edition #11 spricht sie über ihre Liebe zum Fußball, die auf Umwegen entstanden ist. Und sie erklärt, warum sie früher glaubte, Sportreporterin sei der chilligste Job der Welt. Lesen Sie jetzt das ganze Interview kostenlos hier als Online-Text oder im komfortablen E-Paper der turi2 edition #11. (Fotos: Anne-Nikolin Hagemann)

turi2 edition #11: Ulla Holthoff über ihr Leben mit dem Fußball.


Fußball und Verantwortung: Ulla Holthoff ist Sportjournalistin, Mutter von Mats Hummels und die Erfinderin des Sport-Talks “Doppelpass”. Für die turi2 edition #11 spricht sie mit Heike Turi über persönliche Krisen und Erfolge, gibt Ratschläge für die Zeit ohne Fußball und unterstreicht die gesellschaftliche Verantwortung des Sports. Lesen Sie jetzt das ganze Interview kostenlos hier als Online-Text oder im komfortablen E-Paper der turi2 edition #11.

turi2 edition #11: Oliver Wurm über die Faszination Fußball.


Ein bisschen Pathos: Sport-Journalist und Verleger Oliver Wurm hat schon als Knirps auf dem Asche-Platz in seinem Heimatdorf emotionale Fußball-Momente erlebt. Im Interview mit Peter Turi für die turi2 edition #11 sagt er: “Fußball ist nach Musik die zweite Weltsprache.” Bei allem Ärger über aufgeblähte Wettbewerbe oder den Video-Beweis, überwiegt bei Wurm die Liebe zum Spiel – auch in Zeiten von Corona. Vielleicht, so hofft er, bleibt nach dem Virus ein bisschen Demut. Lesen Sie jetzt das ganze Interview kostenlos hier als Online-Text oder im komfortablen E-Paper der turi2 edition #11.

Wie geht’s Fridays for Future, Gwendolyn Rautenberg?


Gestreikt wird jetzt am Schreibtisch: Was macht eine globale Protestbewegung, die nicht mehr auf die Straßen kann, um auf ihre Sache aufmerksam zu machen? Im Video-Interview von turi2.tv gibt sich Gwendolyn Rautenberg zuversichtlich, dass zumindest Fridays for Future wegen der Corona-Krise nicht in eine Sinnkrise rutscht. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen nehmen die Pandemie ernst, sagt die 18-jährige Abiturientin und Aktivistin aus Brandenburg an der Havel, die seit gut einem Jahr Teil der Bewegung ist. Trotzdem arbeiteten sie daran, weiter Aufmerksamkeit auf den Klimaschutz zu lenken. Ihre Botschaft an alle, die FFF schon zerbröseln sehen: "Wir sind nicht tot." Gerade konzentrierten sich die Aktivist*innen von zuhause aus auf Weiterbildung, veranstalteten etwa Webinare zu Klimathemen. Der nächste sogenannte Netzstreik mit Redner*innen und "Live"-Programm findet am 24. April statt.

Ein Porträt im SZ-Magazin bescheinigte FFF vor wenigen Tagen, sich aufgrund seiner dezentralen und digitalen Organisation eine "perfekte Infrastruktur für die Corona-Zeiten geschaffen" zu haben. Das sieht auch Rautenberg so. Jetzt hofft sie, dass sich die Entschlossenheit, die die Menschen bei Corona zeigen, und das Vertrauen in die Wissenschaft auch auf ihre Wahrnehmung der Klimakrise übertragen. "Vorher wurde uns oft gesagt: 'Das geht nicht, weil...'", erzählt sie im Interview. Plötzlich seien konsequente Maßnahmen von politischer Seite doch möglich. Sie spüre einen Zusammenhalt in der Bevölkerung. Rautenberg klingt optimistisch: "Das ist schön zu sehen."
turi2.tv (5-Min-Video auf YouTube), turi2 edition #10 (Interview mit Gwendolyn Rautenberg)

Wie geht’s der Arbeitswelt, Astrid Maier?


Eiszeit in der Wirtschaft: "Der Arbeitsmarkt ist im Moment eingefroren und der Wirtschaft fröstelt es." Im turi2.tv-Interview erklärt Xing-Chefredakteurin Astrid Maier wie es in der Corona-Krise um die Arbeitswelt bestellt ist. Nach der Krise werde es wieder Fachkräftemangel geben, da er auf "strukturellen Problemen, die mit der Krise nichts zu tun haben" basiert, wie z.B. dem demografischen Wandel oder der Digitalisierung. Der eingefrorene Markt werde nach der Krise wieder auftauen.

Für das Arbeiten nach der Krise erwartet Astrid Maier eine gesunde Mischung: Führungskräfte würden derzeit erfahren, dass sie nicht die Kontrolle verlieren, wenn Mitarbeiter*innen im Home Office arbeiten. Auf der anderen Seite falle den Mitarbeitenden selbst auf, "dass sie vielleicht produktiver sind, aber es auch genießen, mit Kolleg*innen einen Kaffee zu trinken". So werde "das Beste aus zwei Welten" zusammenkommen und "wir viel mehr darauf achten, das zu tun, was wir wirklich im Leben tun wollen".
turi2.tv (5-Min-Video auf YouTube)

Wie geht’s den Millennials, Marieke Reimann?


Engagiert durch die Krise: "Viele sind relativ genervt davon, dass so eine Art Selbstoptimierungszwang besteht." Im turi2.tv-Interview sagt ze.tt-Chefredakteurin Marieke Reimann, dass sich viele junge Leute der ze.tt-Community unter Druck gesetzt fühlen und nicht verstehen, weshalb sie die Zeit in der Krise nutzen sollen, um "noch optimierter" zu werden. Gerade zu Beginn der Isolation seien viele solcher Inhalte gepostet worden: "Ich lerne jetzt Gitarre, ich lerne eine neue Sprache, ich nutze das, um die Sommer-Figur 2020 zu kriegen."

Bei den 16- bis 35-Jährigen beobachtet Reimann außerdem einen großes Interesse an Pflegeberufen: "Dieses politische Engagement, was es bei den Demonstrationen für Fridays for Future ja schon gegeben hat, wird jetzt genutzt, um sich genauer darüber zu informieren, wie es um die Pflegeberufe bestellt ist und was es da für Einschränkungen gibt." Es gebe dabei nicht nur ein "ganz großes Interesse", sich mit der Thematik auseinanderzusetzen, sondern auch, sich u.a. für eine besser Bezahlung von jungen Ärzt*innen und Pflegekräften einzusetzen.
turi2.tv (6-Min-Video bei YouTube)

turi2 edition #11: Philipp Klotz übers Sportbusiness.


Sport und Business: Philipp Klotz ist Co-Geschäftsführer und Gesellschafter der Sportbusiness-Plattform Sponsors. Er und sein Team begleiten das Milliarden-Geschäft mit genauso viel Leidenschaft wie andere das Spiel. In der turi2 edition #11 spricht er mit Peter Turi über Chancen der Corona-Krise und seine Sorgen um Basketball, Handball und Eishockey. Lesen Sie jetzt das ganze Porträt kostenlos hier als Online-Text oder im komfortablen E-Paper der turi2 edition #11.

turi2 edition #11: Laura Wontorra über Bratwurst und Dosenbier.


Zwischen Mixed Zone und Fankurve: Laura Wontorra moderiert Fußball im TV, hat einen Nebenjob als Spielerfrau – und spricht im Interview mit Peter Turi für die turi2 edition #11 über alles, was dazwischen liegt: Ihre frühkindliche Fußball-Prägung durch Vater Jörg, die eigene Sport-Karriere auf dem Tennis-Platz und Equal Pay im Sportjournalismus. Lesen Sie jetzt das ganze Porträt kostenlos hier als Online-Text oder im komfortablen E-Paper der turi2 edition #11. (Fotos: Selina Pfrüner)

turi2 edition #11: Anna Kraft und Pit Gottschalk im Doppel-Talk.


Gemischtes Doppel: Pit Gottschalk, Chefredakteur von Sport1, und TV-Moderation Anna Kraft laufen zum Doppel-Interview für die turi2 edition #11 auf. Mit Peter Turi diskutieren sie über die Bedeutung des Fußballs und den Umgang mit der Corona-bedingt Fußball-Pause. Außerdem geht’s um Herausforderungen für den Sportjournalismus. Lesen Sie jetzt das ganze Interview kostenlos hier als Online-Text oder im komfortablen E-Paper der turi2 edition #11.

turi2 edition #10: Monika Schaller über grüne Lösungen für die gelbe Post.


Immer schneller: Die Welt wird sich nie wieder so langsam verändern wie heute, glaubt Monika Schaller, Unternehmenssprecherin der Deutschen Post DHL Group. Im Interview mit Peter Turi für die turi2 edition #10 spricht sie über den verschärften Innovationsdruck und grüne Lösungen beim gelben Riesen. Lesen Sie jetzt das ganze Porträt kostenlos hier als Online-Text oder im komfortablen E-Paper der “turi2 edition #10”.

turi2 edition #10: Florian Haller über Work-Life-Integration, Nachhaltigkeit und Diversität.

Florian Haller
Neugier als Grundlage: Agenturchef Florian Haller führt in zweiter Generation die Werbeagentur Serviceplan. Im Interview mit Peter Turi für die turi2 edition #10 spricht er über das Verlangen der jungen Generation nach Work-Life-Integration und Nachhaltigkeit und darüber, wie diverse und neugierige Teams Innovationen hervorbringen. Lesen Sie jetzt das ganze Porträt kostenlos hier als Online-Text oder im komfortablen E-Paper der “turi2 edition #10”.

turi2 edition #10: Gwendolyn Rautenberg über Fridays for Future.


Gesicht zeigen: Gwendolyn Rautenberg ist 18 Jahre alt und geht mit Fridays for Future auf die Straße – für eine Zukunft, vor der sie keine Angst haben muss. Mit Anne-Nikolin Hagemann spricht sie für die turi2 edition #10 über Vernetzung und das Gefühl, etwas bewirken zu können, übers Unbequemsein und die Welt 2030. Lesen Sie jetzt das ganze Porträt kostenlos hier als Online-Text oder im komfortablen E-Paper der “turi2 edition #10”. (Fotos: Holger Talinski)

turi2 edition #10: Philipp Welte fürchtet um die digitale Souveränität Europas.


Digitale Souveränität: Philipp Welte, Vorstand der Hubert Burda Media, fordert von der Politik ein härteres Vorgehen gegen das “hegemoniale Streben gigantischer Plattformen”. Mit Peter Turi spricht er für die turi2 edition #10 über Verlagsjournalismus als Gegenentwurf zu Lügen in sozialen Netzwerken, den Markt für Medienhäuser in den kommenden zehn Jahren und die Zukunft von Burda. Lesen Sie jetzt das ganze Porträt kostenlos hier als Online-Text oder im komfortablen E-Paper der “turi2 edition #10”.

turi2 edition #10: Norbert Himmler über die Zukunft des Zweiten.


Aufgestiegen: Norbert Himmler ist seit 2012 Programmdirektor beim ZDF in Mainz. Doch dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk bläst scharfer Wind entgegen. Für die turi2 edition #10 spricht der mögliche nächste Intendant mit Heike Reuther über die Herausforderung, die Menschen abzuholen, wo sie stehen, die Akzentverschiebung des ZDF zur Mediathek und ZDFneo und die Konkurrenz der großen Plattformen. Lesen Sie jetzt das ganze Porträt kostenlos hier als Online-Text oder im komfortablen E-Paper der “turi2 edition #10”.

turi2 edition #10: Susanne Geier über Print in der Provinz.


24-Stunden-Job: Susanne Geier ist Chefin des “Schifferstadter Tagblatts”, der kleinsten unabhängigen Tageszeitung Deutschlands, und macht fast alles selbst: Sie leitet Anzeigenabteilung, Vertrieb und Redaktion. Im Gespräch mit Anne-Nikolin Hagemann für die turi2 edition #10 erklärt sie, warum ihre Digitalstrategie auf Wein basiert und warum die Sharing-Kultur der Auflage schadet. Lesen Sie jetzt das ganze Interview kostenlos hier als Online-Text oder im komfortablen E-Paper.

turi2 edition #10: Sabina Jeschke über schlaue Schienen.


Schlaue Schienen: Die Deutsche Bahn soll ihre Fahrgastzahlen in den nächsten Jahren verdoppeln – bei jetzt schon überlasteter Infastruktur. Prof. Sabina Jeschke, Vorstand Digitalisierung und Technik, erklärt im Interview mit Peter Turi für die turi2 edition #10, wie das gehen könnte. Lesen Sie jetzt das ganze Porträt kostenlos hier als Online-Text oder im komfortablen E-Paper der “turi2 edition #10”. (Fotos: Marcel Schwickerath)

turi2 edition #10: Sara Nuru über Kaffee und Kommunikation.


Angenehme Anonymität und nachhaltiger Kaffee: Sara Nuru ist als Model im TV bekannt geworden, jetzt ist sie Unternehmerin. Im Interview mit Heike Reuther für die turi2 edition #10 spricht sie über ihren Blick auf die Medien – und auf ihre eigene Rolle. Lesen Sie jetzt das ganze Porträt kostenlos hier als Online-Text oder im komfortablen E-Paper der “turi2 edition #10”. (Fotos: Holger Talinski)

turi2 edition #10: Michael Lohscheller über Opel und Optimismus.


Auf, auf: Innovationen sind manchmal wie Popcorn – erst passiert lange nix und dann macht es plötzlich plopp, sagt Opel-Chef Michael Lohscheller im Interview mit Peter Turi für die turi2 edition #10. Lohscheller setzt beim Autobauer auf deutsche Ingenieurskunst, Optimismus und Respekt – und hasst Populismus. Lesen Sie jetzt das ganze Porträt kostenlos hier als Online-Text oder im komfortablen E-Paper der “turi2 edition #10”.

turi2 edition #10: Viktoria und Heiner Lauterbach übers Gründen.


Er ist ein Macho, sie ist der Boss in der neuen Firma: Heiner Lauterbach und seine Frau Viktoria sprechen im großen Doppel-Interview für die turi2 edition #10 mit Peter Turi und Heike Reuther über den ewigen Kampf der Geschlechter, neue Rollenbilder und ihre Lust aufs Gründen. Lesen Sie jetzt das ganze Porträt kostenlos hier als Online-Text oder im komfortablen E-Paper der “turi2 edition #10”.

turi2 edition #10: Michael Schaper über die alten und neuen Zwanziger Jahre.


Der Tanz auf dem Vulkan: Voraussagen über die Zukunft sind selten seriös, findet der frühere “Geo”-Multi-Chefredakteur Michael Schaper. Peter Turi spricht mit ihm für die turi2 edition #10 über die alten und neuen Zwanziger Jahre und darüber, was wir aus der Vergangenheit über die Zukunft lernen können – und was nicht. Lesen Sie jetzt das ganze Interview kostenlos hier als Online-Text oder im komfortablen E-Paper der “turi2 edition #10”.